Romane/Serien · Amüsantes/Satirisches

Von:    Wolfgang scrittore      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 15. Dezember 2007
Bei Webstories eingestellt: 15. Dezember 2007
Anzahl gesehen: 2441
Seiten: 2

Diese Story ist Teil einer Reihe.

Verfügbarkeit:    Die Einzelteile der Reihe werden nach und nach bei Webstories veröffentlicht.

   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Sie hatte sich als Zigeunerin verkleidet. Mit roter Perücke, Zöpfen, etwas

Schminke und dem richtigen Gewand sah sie schon sehr stilecht aus. Sie

setzte sich wieder vors Haus, nahm eine Fiedel zur Hand und spielte auf, dass die Vögel in ihren Nestern swingten.

Vorsichtig schaute Schneewittchen zum Fenster heraus. Die Rothaarige

lächelte ihr zu und bat um einen Becher Wasser. Das gutmütige und freundliche Schneewittchen tat ihr den Gefallen und

reichte ihr den Becher zum Trank.



„Vergelts Gott! Ihr seid ein liebes Ding, zum Dank dafür schenke ich euch

diesen wunderschönen Apfel" schmeichelte sie und reichte ihr den Apfel hin.



„Ich darf nichts von Fremden annehmen, die Brüder haben’s mir verboten."



„Recht habt ihr, zuviel Böses passiert auf der Welt. Damit ihr seht, das

ihr nichts zu befürchten habt, beiße ich selbst in den Apfel" flötete sie

lieblich und biss in die grüne Seite.



„So seht ihr, die herrliche rote Hälfte soll für euch sein. Nun nehmt

schon."



Da war Schneewittchen überzeugt, das die Frau ihr nichts Böses wollte und

biss selber herzhaft in die rote Apfelhälfte. Und kaum hatte sie das getan, sank sie auch schon um und hing ohne eine Bewegung über dem Fensterbrett.

Die böse Königin beugte sich triumphierend über sie, horchte nach einem

Atemhauch und tänzelte dann jubilierend davon.



Eine ganz und gar unheimliche Stille breitete sich über den Wald aus, kein

Vogel sang mehr, der Wind wehte klagend durch die Wipfel, und die Wolken

verdunkelten die Sonne.

Die Brüder spürten natürlich auch, als sie ihren Stollen verließen diese

eigentümliche Stimmung.



„Da ist etwas Schreckliches passiert, lasst uns nach Hause eilen, Brüder"

fürchtete Johann Sebastian.



„Hoffentlich hat Schneewittchen keine Dummheiten gemacht!", greinte Fridolin.



„Das ist immer wieder das Gleiche, nichts als Ärger hat man mit den

Weibern.
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Ich hab’s euch gleich gesagt" nörgelte der dicke Zacharias.



Die Brüder liefen sich die Lunge aus dem Hals und stürmten quer durch das

Dickicht zu ihrem Häuschen. Als Johann Sebastian sah, wie das

Schneewittchen leblos über der Fensterbrüstung hing, blieb er abrupt

Stehen, und einer nach dem anderen purzelten die Brüder übereinander. Bis

auf den dicken Zacharias, denn der war nicht so gut zu Fuß und hatte einen

geraumen Abstand.



„Sakradi", schnaufte er etwas außer Atem, „Sakradi. Das schaut schlimm

aus."



Sie eilten ins Haus und legten Schneewittchen vorsichtig auf den Teppich,

einer öffnete ihr die Bluse, der andere versuchte sich an Mund zu Mund

Beatmung, ein dritter fühlte den Puls, die Kleinen rannten wie

aufgescheucht durcheinander und jammerten. Nichts! Keine Reaktion!



„Das war die böse Königin, Schneewittchen ist tot, Brüder" murmelte mit

brechender Stimme Johann Sebastian.



Wie ein Häufchen Elend hockten die Brüder im Kreis um das tote

Schneewittchen herum und weinten und jammerten. Zwei Tage rührte sich

niemand vom Fleck.
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Punktestand der Geschichte:   34
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Wolfgang scrittore  -  15.12.07 15:31

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Kommentar von "Nathanahel Compte de Lampeé" zu "Manchesmal"

... welch ein wunderschöner text ! lg nathan

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