Amüsantes/Satirisches · Kurzgeschichten

Von:    Robert Zobel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 15. November 2007
Bei Webstories eingestellt: 15. November 2007
Anzahl gesehen: 2131
Seiten: 2

Kommissar Bullenschwein hat eine Nachnamensbehinderung. Früher haben ihn Polizisten verhaftet wenn er seinen Ausweis nicht mithatte und seine Personalien trotzdem mitteilen musste und nun verhaftet er Leute, die über seinen Namen lachen. Er ist ja nicht umsonst Polizist und dann Kommissar geworden. Schon alleine um zu zeigen, dass er nichts gegen die Polizei hat. Außerdem brachte sein Name auch einen gewissen Schicksalsrichtung mit sich. Wer immer indirekt die Polizei an sich haften hat wird einer von denen oder geht ganz in die andere Richtung.

Kommissar Bullenschwein ist sogar Kriminaloberkommissar. Das bedeutet, er bekommt die ganz dicken Fanggewässer und Fälle vorgeknallt, aber leider fängt er wenig Fische. Das war auch schon mal anders. Man spricht jetzt noch im ganzen Revier von 1985 und der Knochenbrechergilde die er in diesem Jahre zerschlug. Das dies eher Zufall war kann sich keiner vorstellen und sogar Bullenschwein hat das verdrängt. Seinen Tagesablauf schreibt er munter jeden Tag in ein altes Schulheft und wenn es einer in die Hände bekommen würde, würde er wohl über die unlangweiligen Sätze starkstaunen (Merke: neues Verb erfunden).



01.02.2000



Eine leicht verletzte Frau hat heute in meinem Büro 10.000 Euro liegen lassen. Sie hat wohl einen Verkehrsunfall mit einem Geldtransporter gehabt. Die Frau konnte nach ein paar Pflastern das Revier wieder verlassen. Sie hat sich noch ganz hektisch immer wieder umgeschaut, unter meinen Schreibtisch geguckt und nicht reagiert, als ich sie fragte was sie denn da macht. Das Geld hab ich in neue Pflaster investiert und den Rest versteckt. Ich schreib aber nicht wo, damit keiner mein Tagebuch findet.



02.02.2000



Alter Mann befuhr gegen 07.10 Uhr unten den Parkplatz. Hinten dran hat er einen Hänger gehabt. Ich konnte sehen, dass er Kiss geladen hat und ging hinunter. Mit meiner Waffe hielt ich ihn an. Vorsätzliche Parkplatzverunreinigung konnte ich ihm nicht unterstellen aber er trug keine Krawatte und verdammt noch mal, ich bin Oberkommissar und wenn man mit mir spricht hat man gefälligst Krawatte und Jacket zu tragen oder Uniform. Er trug eine Latzhose, war vollkommen betrunken und hatte nicht einmal ein Bier dabei. Mit einer Verwarnung ließ ich ihn fahren, aber hab nun einen Nachdurst nach leider Nichts.
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03.02.2000

Kollege legt mir Kotflügel auf den Schreibtisch und lacht. Anderer Kollege packt mir Verkehrsschild ans Fenster und grinst. Bisher nicht herausbekommen was das soll.



04.02.2000

Prellungen und Schürfwunden erlitten als ich heute in der Frühe in mein Büro komme und über einen Leitpfosten stolpere der am Regal lehnte. Werde Anzeige gegen Unbekannt stellen.



05.02.2000

Habe heute Geburtstag. Die Polizei reagiert nicht. Zuhause hat der Hund gestern noch einen Maulwurfshügel gepackt und in der Küche auseinandergenommen.



06.02.2000

Täter gefunden. War gar kein Täter. Nicht einmal ein Krimineller den ich ins Gefängnis gebracht habe. Jürgen Schlotter hat mir die ganzen Dinge bringen lassen. Sie gehören zu einem Mordfall. In kurzform lässt sich die Tat so schildern: Nutte mit ausgerissenem Leitpfosten schlägt auf Freier ein, der mit dem Kopf 16 Beulen auf seinem Kotflügel hinterlässt. Und das alles bei Tempo 70 soll mir das Schild sagen. Die Kollegen haben gegrinst weil man Ihnen Lachpulver aus der Asservatenkammer in die Vorhaut eingenäht haben soll. Halte ich aber für ein Gerücht.



07.02.2000

Gestern Geburtstag gehabt. Ist aber nicht schlimm, dass das keiner bemerkt hat. Das nächste Mal ist ja auch bald wieder. Ich hätte mir am liebsten selbst was geschenkt. Ein Motorad vielleicht oder eine Hifi-Anlage die noch keiner hat. Bin aber nicht in Stimmung gewesen Geld auszugeben. Hab was, aber will ich behalten. Heute Außeneinsatz: Einkaufen. Butter, Sprühöl und rote Kerzen. Toastbrot hab ich noch.



08.02.2000

In der Nacht zum heutigen Tage mussten ich gegen mich selbst Maßnahmen treffen. Ich bin nassgeschwitzt aufgewacht, mein Herz pumperte ganz laut und als ich in den Spiegel schaute sah ich ein Geschlechtsteil. Ich schien augenscheinlich unter akutem Einfluss von berauschenden

Substanzen zu stehen. Fand aber bei einer Hausdurchsuchung nichts brauchbares.



Fortsetzung folgt. Mein Kuli ist in den Eimer gefallen und ich hab totale Rückenschmerzen.
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