Star Trek Voyager: Borg-Space (Kapitel 06)   21

Romane/Serien · Fantastisches · Fan-Fiction/Rollenspiele

Von:    Christian Sander      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 6. April 2007
Bei Webstories eingestellt: 6. April 2007
Anzahl gesehen: 1909
Seiten: 5

Diese Story ist Teil einer Reihe.

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   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


“Doktor an Janeway,” begann der Doktor zunehmend zufrieden zu sagen, als er seinen Insignienkommunikator durch einen sanften Druck betätigte, “Sie können jetzt kommen.”

“Ich bin unterwegs,” drang Janeways zuversichtliche Stimme aus dem Interkom-Lautsprecher.

Der Doktor begann damit, die gebrauchten Gegenstände auf den medizinischen Gerätewagen zurückzubringen. Seven assistierte ihm. Nach einiger Zeit wichen die Sensor gesteuerten Türen der Krankenstation beiseite und Janeway betrat den Raum. Mit schnellen Schritten ging sie zum primären Biobett, als sie Tuvoks ‘normales’ Gesicht sah.

“Wie geht es ihm?” Man konnte ihre positiven Hoffnungen merklich spüren. Man konnte jene Schwingungen sogar per Sensoren feststellen, so stark waren sie.

“Nun, ich habe sein Blut von den Nanosonden gesäubert, seine Implantate sind größtenteils weg. Der Rest wird vom Immunsystem eliminiert. Ich würde sagen, die Operation war ein voller Erfolg!”

Der Doktor war merklich stolz als er verlauten ließ, was er in den vergangenen drei Stunden geschafft hatte. Auch sein Stolz wäre messbar gewesen, auch deswegen, weil er breit grinste.

“Können Sie ihn wecken?” fragte Janeway mit warmer, sanfter Stimme. Sie war jetzt ganz nah am Biobett.

“Er müsste jetzt gleich aus der Narkose aufwachen.” Der Doktor grinste jetzt nicht mehr so sehr, er passte sich in etwa Janeways Gemütszustand an. Seven stand derweil am Kopf des Tisches und betrachtete alles mit objektivem Blick.

“Tuvok,” flüsterte Janeway Tuvok entgegen, während sie seine Hand hielt. Zunächst blieb er regungslos auf dem Bett liegen, doch dann zitterten seine Augenlider und öffneten sich schließlich.

Tuvok blinzelte in den Raum hinein, konnte aber nichts erkennen. Das trübe Bild, dass sich ihm bot, versuchte sich zu formen. Seine Pupillen weiteten sich etwas, verengten sich dann wieder. Er sah erst Captain Janeways freundliches Gesicht und dann das, mehr oder weniger freundlich verzerrte Gesicht des holographischen Arztes.

“Guten Morgen,” scherzte der Doktor. Tuvok setzte sich auf, er hatte eigentlich vor, zum Dienst anzutreten. Der Doktor hielt ihn jedoch am Arm fest und sagte: “ich habe eigentlich nicht vor, Sie jetzt schon zu entlassen. Ich muss noch einige Tests durchführen.
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“natürlich,” meinte Tuvok verständnisvoll und logisch; zum Wohle der eigenen Gesundheit. Normalerweise ärgerte sich der Doktor über die Logik des Vulkaniers, aber über dieses Verständnis freute er sich, da die meisten Patienten keine Tests über sich ergehen ließen.

Tuvok wollte sich gerade wieder hinlegen, da erschütterte das Schiff massiv. Das Licht begann für kurze Zeit zu flackern, stabilisierte sich dann aber wieder. Der Interkom-Lautsprecher machte sich mit einem Signal bemerkbar und alle lauschten.

“Captain auf die Brücke!” Es war Chakotay. Sein Tonfall klang fast wie ein Befehl, dem Janeway freiwillig nachkam.

“Kommen Sie, Tuvok. Ich brauche Sie da oben,” sagte Janeway auf dem Weg zur Tür.

“Captain, da bin ich aber anderer Meinung,” warf der Doktor ein, der auf seine Tests bestand.

“Doktor, Ihre Tests müssen warten. Wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, befinden wir uns in einer Notsituation!” sagte Janeway im Befehlston.

So’n Mist, dachte der Doktor entrüstet. Warum sträuben sich nur bloß alle Leute auf diesem verdammten Schiff gegen meine Tests?

Die beiden Offiziere befanden sich gerade im Korridor, als Tuvok Janeway aufhielt und meinte: “Captain, sind Sie sicher, dass ich so auf die Brücke gehen sollte?” Tuvok sah an sich herunter. Er trug noch immer den medizinischen Kittel, der sich wohl stark von seiner Uniform unterschied.

“Na schön, kommen Sie möglichst schnell nach!”

Wortlos drehte sich Tuvok um und ging in die entgegengesetzte Richtung zu seinem Quartier. Janeway hingegen nahm Kurs auf den Turbolift, um die Brücke zu erreichen.



“Was war das?” rief Janeway, als sie auf die Brücke kam. Sie wollte sich gerade hinsetzen, da erschütterte das Schiff ein weiteres Mal.

“Ein Borg-Schiff. und zwei weitere sind auf dem Weg!” beantwortete Chakotay ihre Frage.

“Mr. Tu...,” begann Janeway, unterbrach sich aber. “Ich meine Mr. Jennings, Feuer. Nur Phaser!”

Mr. Jennings hatte, nach Harrys Rückkehr, die Taktik-Konsole übernommen. Die Phaserbank emittierte einen Phaserimpuls auf das Borg-Schiff.

“Volltreffer! Keine Beschädigung,” rief Jennings.
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Plötzlich wichen die Türen des Turbolifts beiseite und Mr. Tuvok betrat die Brücke. Einige Brückenoffiziere drehten sich um, unter ihnen auch Janeway. Sie grinste.

Er ging direkt zur taktischen Konsole, wo er Jennings ablöste. Der verließ daraufhin die Brücke.

“Mr. Tuvok,” begann Janeway mit einem Schmunzeln. Wer noch nicht wusste, dass Tuvok wieder gesund und munter war, wusste es jetzt. “Feuern Sie die Phaser ab, rotierende Modulation.”

“Aye, Captain.”

Ein weiteres Mal wurden die Phaser abgefeuert, mit dem Unterschied, dass sich ihre Farbe jetzt veränderte.

“Keine Beschädigung,” kam Tuvoks Antwort auf die ungestellte Frage, wie sich der Phaserschuss auf das Borg-Schiff auswirkte.

Janeway seufzte. Dann setzte sie eine ernste Miene auf und sagte dann schließlich. “Mr. Tuvok, Photonentorpedos!” Kurz bevor Tuvok den Befehl ausführen konnte, wurde die Voyager stark erschüttert.

“Schilde runter auf 64 Prozent,” und feuerte zeitgleich die Torpedos ab. Sie rasten auf das Borg-Schiff zu und detonierten auf dessen Oberfläche. Sie fraßen ein großes Loch in das Schiff.

“Getroffen. Borg-Schiff zu 12 Prozent beschädigt,” rief Mr. Tuvok.

Plötzlich wurde die Voyager nochmal massiv erschüttert. Hinter Tuvok explodierte die Konsole und Funken sprühten. Tuvok duckte sich, um sich vor den Funken zu schützen.

“Schilde runter auf 51 Prozent!” rief Tuvok, der sich gerade wieder an seiner Konsole hoch hangelte.

Captain Janeway war sich bewusst, dass sie fast alle Torpedos auf das Borg-Schiff feuern müssten um es zu zerstören.

Sie ging vorsichtig in Richtung Tuvoks Sicherheitskonsole. Sie hielt sich dabei überall fest wo es möglich war, nur um sich vor einer nächsten Erschütterung zu schützen.

Sie zögerte auch nicht lange, als sie ihn erreichte um ihm einen Vorschlag zu machen: “Tuvok, ist es vielleicht möglich einen Torpedo mit einem Navigationssensor auszustatten, um ihn ins Zentrum des Borg-Schiffes zu lenken?” Tuvok wölbte erstaunt eine Braue.

“Natürlich. Es dürfte etwa fünf Minuten dauern.”

“Sie haben zwei und füllen Sie ihn dabei noch mit einer Ladung Antimaterie.
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Janeway war voller Hoffnung als sie sich wieder zu ihrem Platz zurückbegeben wollte. Tuvok verließ die Brücke.

“Tom, übernehmen Sie die taktische Station. Chakotay, Sie übernehmen die Conn!”

Beide Offiziere begaben sich zu den ihnen zugewiesenen Plätzen.

Ein Rauschen erhellte plötzlich die Voyager gefolgt von einer massiven Erschütterung, die länger anhielt.

“Captain,” sagte Tom an der Taktik-Station. “Das Borg-Schiff versucht uns mit einem Traktorstrahl zu erfassen!”

“Chakotay, Ausweichmanöver Gamma 9!” schrie Janeway.

Doch plötzlich rüttelte sich das Schiff und die Voyager stand still.

“Schilde sind ausgefallen. Der Traktorstrahl hat uns erfasst.” man merkte Toms Enttäuschung, als er diese Nachricht einschickte.

Janeway betätigte ihren Insignienkommunikator. “Janeway an Tuvok, wie weit sind Sie mit dem Torpedo?”

“Der Torpedo ist ausgestattet mit dem Navigationssensor und der Antimaterie. Ich bin gerade dabei, den manuellen Abschuss auszulösen.”

Tuvok war in der Torpedorampe und gab die Startsequenz des Torpedos ein.

“Gut. Beeilen Sie sich. Janeway, Ende!” Der Kom-Kanal wurde geschlossen.

“Captain,” begann Harry Kim und sein Tonfall klang wieder nach einer schlechten Nachricht. “Wenn der Torpedo das Borg-Schiff zerstört, müssen wir, um der Druckwelle zu entkommen, 200 Millionen Kilometer entfernt sein. Bei Impuls brauchen wir dafür sechs Sekunden, doch das wäre zu lang.”

Janeway begab sich zur Wissenschaftsstation, die zur Zeit Harrys Arbeitsplatz darstellte.

Als sie dort ankam, klammerte sie sich, bloß aus Liebe zur Sicherheit, an der Konsole fest.

“Könnte man kurz nach der Zerstörung des Borg-Schiffes einen Warpsprung machen? Oder vielleicht,” in Janeways Kopf formte sich langsam eine mögliche Lösung für dieses Problem, “einen permanenten Warptransfer, so dass wir, nach dem der Traktorstrahlemitter zerstört wurde, weggeschleudert würden?”

Kim begann einen Moment darüber nachzudenken. “Theoretisch ist es möglich. Wir müssten dann zeitgleich mit dem Abschuss des Torpedos einen Nonstop-Warpflug initiieren. Aber dies könnte die Maschinen überlasten.
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Janeway nickte. Sie nahm die Möglichkeit einer Maschinenüberlastung lieber in Kauf als die todsichere Vernichtung der Voyager.

“Haben Sie das gehört, Chakotay?”

“Aye, Captain,” bestätigte dieser, der sogleich alle nötigen Vorkehrungen für ein solches Manöver in die Wege leitete.

Plötzlich durchströmte ein beunruhigendes Alarmsignal die Brücke der Voyager.

“Eindringlingsalarm!” schrie Paris. “Zwei Borg-Drohnen rematerialisieren auf dem Maschinendeck, eine weitere im Kasino.”

“Captain, ich bin soweit, den Torpedo abzufeuern,” sagte Tuvok. Janeway merkte im Eifer des Gefechts überhaupt nicht, dass Tuvok einen Kom-Kanal öffnete.

“Dann mal los. Auf mein Kommando.” Janeway war jetzt wieder in der Brückenmitte und setzte sich in ihren Sessel.

“Tuvok, jetzt! Chakotay, beschleunigen!”

Die Voyager wendete schwerfällig während die Warpgondeln sich aufstellten. Die Voyager initiierte Warp eins permanent während der scharfe Torpedo dem Borg-Schiff entgegenraste.

“Maschinenüberlastung auf 120 Prozent über der Toleranzgrenze!” rief Harry Kim. Die Voyager erschütterte immer heftiger, je mehr sich die Maschinen überluden.

Der Torpedo drang schon in die Peripherie des Borg-Schiffes ein und näherte sich dem Zentrum immer mehr.

“Maschinenüberlastung auf 150 Prozent über der Toleranzgrenze!” Kims Aufregung stieg stetig, denn bei 200 Prozent müsste das Schiff schon über dem ganzen Sektor verstreut sein.

Der Torpedo fraß sich endlich in den Kern des gegnerischen Schiffes und detonierte. Die Explosionswelle löste das Schiff langsam hinter sich auf und viele weitere Explosionen zerstörten die Borg.

“Maschinenüberlastung auf 180 Prozent über der Toleranzgrenze!”

“Warpantrieb fällt aus!” schrie Chakotay, der das Ende schon kommen sah. Doch plötzlich löste sich der Traktorstrahl und die Voyager wurde weit weg geschleudert und verließ den Einflußbereich der Druckwelle. Das Borg-Schiff war völlig zerstört.



“Trägheitsdämpfer sind ausgefallen!” Kims Stimme war in der Aufregung kaum zu hören, weil einige Konsolen zerstoben und Feuer ausbrach.
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“Ich versuche, das Schiff wieder zu stabilisieren!” Auch Chakotays Stimme war kaum zu hören.

Nun endlich überschlug sich die Voyager, so dass sie zum Stillstand kam. Zuvor wurden die Crewmitglieder wild durcheinander geworfen, doch ein Überschlag war besser als wenn alle an eine Wand gedrückt wurden, aufgrund der verlorenen Schwerkraft.
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Punktestand der Geschichte:   21
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Kommentare zur Story:

  hallo christian,

ein wunderbares typisches gefecht! seit kirk MÜSSEN ja funken aus den armaturen sprühen... leider hängen einzelne formulierungen durch - aber das ist dir ja selbst bewusst.
lg
nicolas  
Nicolas van Bruenen  -  11.04.07 11:49

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Kommentar von "Sabine Müller" zu "Die Lebenswippe"

Hallo, sehr schöne, wahre Gedankengänge! 5 Punkte von mir. lg Sabine

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Kommentar von "axel" zu "Die Belfast Mission - Kapitel 08"

Toll recherchiert oder boxt du selber? Jedenfalls war das Ganze wieder sehr spannend und lebensnah. Ich staune immer wieder über deinen lebendigen Schreibstil. Ein mitreißender Roman.

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