Die Abenteuer von Proctor Silex Teil 5: Der makroskopische Tunneleffekt   6

Romane/Serien · Fantastisches

Von:    Gerold G.T. (Tschie Tie)      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 11. März 2007
Bei Webstories eingestellt: 11. März 2007
Anzahl gesehen: 1982
Seiten: 3

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Proctor Silex, aus der langen Reihe der Proctoren, König von Krauka, Held von Tawain, bester Verfliegenstechniker der Pedautzn Werke und viele vermuten er ist auch der Fledermausmensch, erfreute die galaktische Kooperative mit einer neuen tollen Erfindung, dem sogenannten makroskopischen Tunneleffekt, mit dem Reisen durch das Weltall noch viel schneller als mit dem lahmen Hyperantrieb möglich sind. Proctor Silex nutzte dazu ein Phänomen das schon viele, viele Jahrtausende bekannt und sogar technisch genutzt wird, allerdings nur auf der Ebene der Elementarteilchen, den sogenannten Tunneleffekt. Selbst auf dem rückständigen terranischen Planeten nutzten sogenannte Elektroniker ein Bauteil namens Tunneldiode schon vor sehr, sehr langer Zeit. Der Tunneleffekt ergibt sich aus der Quantenmechanik. In der klassischen Mechanik, die für makroskopische Bauteile verwendet wird, kann ein Ball, den man eine Rampe runterlaufen lässt, nur maximal wieder so hoch hinauflaufen, wie er gestartet ist, das ergibt sich aus der Energieerhaltung. Für ihn ist eine höhere Barriere unüberwindlich. In der Quantenmechanik sieht die Sache anders aus, hier können zum Beispiel Elektronen Barrieren durchaus überwinden, die sie laut der klassichen Physik nicht zu überwinden in der Lage sind. Dieser Effekt heißt Tunneleffekt, weil man sich quasi vorstellt, das Elektron durchtunnelt das Hindernis. Proctor Silex nutzte nun genau diesen Tunneleffekt, um eine neue Form des Überlichtantriebes zu konstruieren. Mit Hilfe eines eigens gestohlenen Makroisierers, gelang es ihm, den Tunneleffekt aus der Welt des Mikrokosmos in die Welt des Makrokosmos zu holen. Mit einem normalen Hyperantrieb eingebaut in einem schnellen BWM Raumgleiter kann man die Galaxie in ca. 35.173991 Pulsarationen, das entspricht ca. 300 Tage des terranischen Planeten, durchqueren. Mit Hilfe des neuen Antriebes, sollte dies augenblicklich möglich sein, welch Segen für Handel, Wirtschaft, Tourismus, Flucht vor der Polizei und so weiter. Otos Kringel, der große Gegenspieler von Proctor Silex wollte nun unter allen Umständen beweisen, dass es keinen makroskopischen Tunneleffekt geben kann. Von den vielen Formen der wissenschaftlichen Beweisführung benutzte er die Direkteste. Seine Überlegung war, dass er nur oft genug mit dem Kopf gegen die Wand laufen muss. Wenn die Wahrscheinlichkeit für einen makroskopischen Tunneleffekt bei, sagen wir mal Eins zu Tausend liegt, dann müsste er einmal in Tausend Fällen durch die Wand laufen können.
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Wenn dem nicht so ist, dann gibt es keinen makroskopischen Tunneleffekt! Er rannte also mit voller Wucht gegen die nächste Wand, nur um zu beweisen, das keine Durchtunnelung möglich ist. Nach zwölf Versuchen, drei blauen Augen, elf Beulen und einen gebrochenen Kopffühler gab er auf. Leider vergaß er bei seiner Methode der Beweisführung, das man nur die Existenz, aber niemals die Nichtexistenz von etwas beweisen kann. Bevor er ins galaktisch Narrenhaus eingeliefert wurde, schrie er noch, kurz bevor die Tore hinter ihm mit einem Rumps zuschlugen, das wir alle noch unsere blauen Wunder erleben würden. Proctor Silex ließ sich natürlich nicht beirren und schickte als ersten Test ein Schweinozyt durch den künstliche Tunnel. Dieser überbrückte die Testdistanz vom terranischen Planeten bis zu seinem Mond ohne Zeitverzögerung und Proctor Silex wähnte sich am Ziel seiner Träume. Er lud sofort sämtliche Professoren für theoretische Physik vom terranischen Planeten zu einem Testflug zum Kugelsternhaufen M13 ein. Diese freuten sich sehr darüber und obwohl die Kollegen der Geschichteabteilung sie eindringlich warnten, bestiegen sie das Raumschiff von Proctor Silex. Leider vergaß der große Erfinder, aber wer kann sich schon um alle lächerlichen Details kümmern, das der Makroisierer nicht nur den Tunneleffekt vergrößert, sondern auch die Unschärferelation. Auf der kleinen Entfernung vom Planet zum Mond hatte das noch keinen großen Einfluss, aber die Entfernung vom terranischen Planeten zum 13000 Lichtjahre entfernten Kugelsternhaufen M13 war schon etwas anderes. Mit ein Grund für die zahlreiche Teilnahme der Herrn Professoren, war vielleicht die Tatsache, das M13 bekannt für seine Spielkasinos, Opiumhöhlen und Striptease-Bars ist. Leider wurde der Raumgleiter mit den honorigen Passagieren augenblicklich zum Sternhaufen M7 versetzt, der bekannt ist für seine vielen Kirchen aller möglichen Religionen aus der gesamten Galaxie, seine Rohkostrestaurants und seine Fastenwüsten und Askese-Eisflächen. Proctor Silex musste leider eingestehen, das die Unschärfe des Ankunftsortes exponentiell mit der Entfernung wächst, die akademischen Physiker waren darüber gar nicht erfreut und wollten sofort wieder zur Erde gebracht werde.
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Das war aber natürlich nicht so einfach, den Proctor Silex musste mit dem Standart Hyperantrieb Richtung Erde fliegen und das dauerte leider Dreißig Standardtage des terranischen Planeten, die er nun mit einer wütenden Meute von Akademikern verbringen musste, die gar nicht nett zu ihm war und ich will dem Leser hier die bösartigen Details ersparen. Aus Rache und weil er den Platz schon gut kannte, warf er sie, wie die Kollegen von der Geschichteabteilung, über der Wüste Gobi ab.

Natürlich brachte ihn das wieder eine Anklage ein und da er ja nun über keinen juristischen Beistand verfügte, musste er schnell das Weite suchen. Hier tat sein Makroisierer wieder gute Dienste. Er erzeugte einen Tunnel und verschwand sehr schnell von den Ortungsgeräten seiner Verfolger. Proctor Silex wusste zwar nicht wohin er flog, aber dafür war er umso schneller dort.

Wir hoffen aber trotzdem alle wirklich sehr, sehr, sehr, dass wir bald wieder von den neuesten Abenteuern des Proctor Silex berichten können, anscheinend hat ihn der Makroisierer zu einem Planeten namens Mania geschickt, er umkreiste einen Stern mit dem Namen „Star“, so hieß er zumindest in der Sprache der Einheimischen, mal sehen was unserem außergewöhnlichen Helden hier erwartet.
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Kommentare zur Story:

  Aufgrund der Zeitdilletation ist sein juristischer Beistand gerade bei mir in der Küche gelandet. Nachdem er eine Tasse Kaffee getrunken hatte, wollte er den fliegenden Holländer suchen, und das hiesige Bordell besuchen.  
anonym  -  24.02.08 19:47

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  Bombe ((;  
Arkady Kovalev  -  26.03.07 22:08

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Simone Cyrus" zu "Zertreten"

hi rosmarin! da du dich ja schon vorab für meinen kommentar bedankt hast ;-), nicht wahr, lass ich hier jetzt auch mal meinen senf ab. wie kommt es eigentlich, dass du uns immer verwechselst? ...

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Kommentar von "Harald Schmiede" zu "Die Belfast Mission - Kapitel 09"

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