Kurzgeschichten · Erinnerungen

Von:    Sommertänzerin      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 7. März 2007
Bei Webstories eingestellt: 7. März 2007
Anzahl gesehen: 2128
Seiten: < 1

Ich war noch klein, als ich ihn das erste Mal entdeckte...



Zwischen den anderen hohen und gerade gewachsenen Buchen war er einfach zu entdecken, denn er war sehr klein und gedrungen,

seltsam verkrüppelt und innen hohl.



Dennoch waren die Wände seines Baumstammes

so kräftig, dass sie seinen Ästen weiterhin

die notwendigen Nährstoffe zum Leben gaben.



Meine Freundin und ich haben ihn irgendwann zu unserem Freund auserkoren. Durch seine grobe Haut war es interessant ihn zu fühlen.

So hätte selbst ein Blinder seine vielen Gesichter ertasten können.



Auf jedem Bild, welches wir malten, war auch unser Freund, der Baum.



Wir trafen uns immer bei ihm, erzählten ihm Geschichten und Sorgen.



Manchmal schenkte er uns etwas Heilerde aus eines seiner vielen Kerben und Löchern.



Irgendwann kam ein Sturm und der Baum wurde zweigeteilt. Doch er lebte weiter.



Als wir damals eine kleine schwache Fledermaus fanden und sie aufpäppelten, brachten wir sie zum Baum. Sie kletterte an seinen Innenwänden hoch und flog dann in den Wald.



Ich war lange nicht mehr da, beim Baum.



Oft, wenn ich in meiner Heimat war, nach langer Zeit, warf ich einen Blick in den Wald, um zu schauen, ob mein alter Freund noch da ist.



Als ich letztens wieder im Lande war, brachte ich einen Brief zu meiner Freundin, die bei diesem Waldstück wohnt. Meine Mutter meinte, ich solle ein Stück zum Wald fahren, um zu sehen, was Kyrill angerichtet hat. Er hatte einen riesigen Teil der Gehölze einfach weggefegt, so dass man bis zu anderen Orten schauen konnte.



Bei dem kleinen Buchenwald habe ich nicht vorbeigeschaut. Ich konnte es nicht...
Punktestand der Geschichte:   26
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Kommentare zur Story:

  Juchu... Er lebt noch, der alte Holzmichel...  
Sabine Müller  -  27.04.07 23:52

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  Hallo, Danke! Ob der Baum Kyrill überlebt hat, werde ich wohl Ende des Montas wissen, wenn ich wieder in meiner Heimat bin. Der Blickwinkel mit dem verfaulten Holz gefällt mir gut. Gruß Sabine  
Sabine Müller  -  13.03.07 08:59

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  Oo... hoffe dein baum hat kyrill überlebt... ansonsten immer dran denken: auf verfaultem holz können neue bäumchen wachsen;)
lg darkangel  
darkangel  -  12.03.07 13:57

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  Hallo, vielen lieben Dank für das Glück wünschen. Und das mit den Bildern bekomme ich demnächst auch hin. Da strebe ich schon etwas länger nach. Es hat schon Jahre gedauert, bis ich mal wusste, wie man ein Bild dreht... Werde das demnächst auch auf meinem Profil ändern... ;-) Gruß Sabine  
Sabine Müller  -  12.03.07 09:50

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  hallo sabine,

jau - beide bilder... danke!
(es gibt wirklich noch viele user mit modem; von daher wäre es hilfreich, die dateien zu komprimieren!)

lg

nicolas

ps viel glück für die prüfung!  
Nicolas van Bruenen  -  12.03.07 09:46

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  So, was Bäume betrifft - ich sehe auch Freunde in ihnen. Sie bieten Schutz, etwas fürs Auge (Blätter, Blüten, Beobachten) und manchmal auch Früchte. Bäume sind schön und müssen erhalten werden.
Es ist immer schade, wenn man Jahrelang aus dem Fenster schaut und einen Baum sieht, jede Kerbe der Rinde kennt, immer weiß, wann er ausschläft, blüht und Früchte trägt und er eines Tages abgeschnitten neben dem Stumpf liegt und nur noch die Jahersringe erzählen, wie lang er uns bereichert hat. Gruß Sabine  
Sabine Müller  -  12.03.07 09:44

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  Ach, jetzt habe ich mich vertan, ich dachte das wäre auf den Einhorntext bezogen, weil ich unter einem anderen Text auch einen Hinweis (Sabine Müller - Einhorn) bekommen hatte. Meinst du beide Bilder - Baum und Einhorn???  
Sabine Müller  -  12.03.07 09:42

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  Hallo zusammen, ebenfalls ein Dankeschön an Alle, die kommentiert haben. Es freut mich, dass das Gedichtchen gefällt. Ich mag Einhörner sehr. Sie haben etwas mystisches und wunderbares an sich, lassen auch einen Erwachsenen träumen und sind wunderschön und freundlich, so wie die Einhorn-Menschen, denen man nur selten begegnet *zwinker* Gruß Sabine  
Sabine Müller  -  12.03.07 09:40

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  Hallo, wenn ich raus habe, wie das funktioniert, dann ändere ich es auch um. Ich habe leider nicht viel Ahnung davon, aber werde mich nach meiner Prüfung am Mittwoch mal mit soetwas befassen. Spätestens im Seminar "Grafik und Design" übernächste Woche, in dem wir mit Photoshop arbeiten werden, kann ich jedes Bild auf die gewünschte Größe zaubern ;-) Danke für den Hinweis. Gruß Sabine  
Sabine Müller  -  12.03.07 09:39

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  Hallo Sabine,

fünf Punkte habe ich ja schon vergeben...
Ich habe eine Bitte zu Deiner Grafik: Du hast sie als Bitmap-Datei hochgeladen (.bmp) mit 1,22 MB Größe. Wenn Du vor dem Hochladen die Datei z.B. mit Paint öffnest und als .jpg-Datei speicherst, sind es nur 74 kb, also nur 7 Prozent... Vorteil: Deine Leser sehen die Grafiken und Bilder sofort und der Server wird entlastet...

lg

Nicolas  
Nicolas van Bruenen  -  10.03.07 11:02

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  Hallo,

ich find den text und das bild auch sehr schön.
Als ich das letzte mal im Münsterland war, hab ich gesehen, dass dort der wald vom letzten sturm auch halb weggefegt war. Ich hoffe, es wird mit den stürmen nicht noch schlimmer.

Gruß Holger  
Homo Faber  -  09.03.07 01:03

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  hallo, bine, genauso ein baum ist auch mir sehr vertraut. er steht in großem abstand zu anderen alten bäumen auf einer schlaglochgehügelten landstraße, und immer, wenn ich zeit habe, besuche ich ihn. wir vertrauen uns dann gegenseitig unsere geheimnisse an. dieser uralte, gehöhlte und mehrfach geteilte baum zieht mich immer wieder magisch an.
nur dein text ist etwas traurig, weil es den baum wahrscheinlich nicht mehr gibt. hoffentlich hat meiner überlebt. war seit dem herbst nicht mehr dort.
lieben gruß  
rosmarin  -  07.03.07 20:38

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  hallo sabine,

die verbundenheit mit dem baum kommt sehr gut rüber! sehr einfühlsam geschrieben. ich hoffe natürlich, er hat kyrill überlebt....

lg

nicolas  
Nicolas van Bruenen  -  07.03.07 11:12

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