Romane/Serien · Schauriges

Von:    Brandon      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 5. Februar 2007
Bei Webstories eingestellt: 5. Februar 2007
Anzahl gesehen: 1856
Seiten: 4

Diese Story ist Teil einer Reihe.

Verfügbarkeit:    Die Einzelteile der Reihe werden nach und nach bei Webstories veröffentlicht.

   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Einst gab es eine Zeit, ein Leben, in dem ich wusste, was es bedeutet Glück zu haben. Ich war zwar noch klein, aber an diese Zeit erinnere ich mich noch ganz genau. Wir waren eine glückliche Familie. Meine beiden Geschwister, Bruder und Schwester, was kann man sich schöneres vorstellen, und meine Eltern, die liebsten die man sich wünschen kann.

Wie konnte ich mich damals nur so täuschen? Es mag daran liegen, dass ein jedes Kind seine Eltern wohl als die besten ansehen mag. Liebe macht eben doch blind. Ich war noch nicht lange da, vielleicht 5 Jahre alt, als diese schöne Fassade zu bröckeln begann und schließlich wie ein Kartenhaus in sich zusammenfiel. So sehr meine Eltern auch versuchten es vor der Außenwelt zu verbergen, es wurde immer offensichtlicher und irgendwann dann sogar mir klar, wie sehr doch der Schein trog. Die Ehe meiner Eltern war alles andere als glücklich und die einst so stark strahlende Liebe war schon lange erloschen.

Es war für mich als wäre einer so wunderbar leuchtenden Lampe unvermittelt und ohne jede Vorahnung das Öl ausgegangen. Man könnte mich fast als das letzte Aufglimmen der Flamme bezeichnen, bevor sie auf Ewig erlischt. Oder war ich vielmehr der Tropfen Wasser, welche die Flamme zum erlöschen brachte, welche noch eine wundervolle Zeit lang hätte leuchten können? Denn genau das war es, was mir von meinem einst so geliebten Vater vorgeworfen wurde, als er uns alle verließ und in seine Heimat zurückgekehrt ist. Alles was zurück blieb war eine Familie die ihren einstigen Glanz von Glück verloren hatte, und diese Schuldgefühle in mir. Schuldgefühle geweckt durch die Worte meines einstigen Vaters die mir nichts als Schuld zurückließen. Ich glaubte was mein Vater sagte, dass ich es war, die Schuld war am Zerbrechen der Familie. Doch war dies nicht das Schlimmste. Auch meine Familie, oder eben was davon übrig blieb, schien mich zu verachten auf Grund der Worte meines Vaters. Es vergingen Jahre in denen ich leiden musste, leiden durch die Selbstvorwürfe die ich mir machte und wegen der Verachtung meiner eigenen Familie.

Doch irgendwann war es zu viel, die Einsamkeit und der Hass den ich spüren musste wurden mir unerträglich und ich entschloss, noch immer glaubend was mein Vater einst sagte, meine Heimat zu verlassen und ein Leben in Einsamkeit, aber wenigstens ohne die Blicke der Enttäuschung meiner Mutter ertragen zu müssen.
Seite 1 von 4       


Es verging viel Zeit in der ich Alleine durch die Lande zog, von Stadt zu Stadt ging um irgendwie mein Überleben zu versichern. Ich schlug mich durch indem ich jede Möglichkeit ergriff irgendwie an Geld zu kommen. Jedoch blieb ich nie lange an einem Ort. Ich wollte keine neuen Menschen enttäuschen können, wie ich meine Familie enttäuscht haben soll. Daher verließ ich meist schon nach wenigen Tagen die Städte um mich zur nächsten durchzuschlagen. Doch eines Tages kam ich zu einer Stadt, und hier kam alles anders.

Auch wenn Fremde bisher in keiner Stadt mit offenen Armen empfangen wurden, strahlten einem die Bewohner dieser Stadt eine Kälte entgegen die mich stark an das Gefühl erinnerte welches mich dazu trieb mein altes Leben aufzugeben. Doch mir blieb keine Wahl. Ich musste bleiben. Es sind Tage vergangen seit ich die letzte Stadt verlassen hatte, und meine Vorräte an Nahrung und Geld waren schon lange aufgebraucht. So musste ich also in dieser Stadt verbleiben in welcher ein jeder Mensch dem ich begegnete nicht einmal versuchte seine Abneigung mir gegenüber zu verbergen. Entsprechend schwer fiel es mir hier leider auch Arbeit zu finden um mir einen Platz zum schlafen oder etwas zu essen zu verdienen. Ein jeder bei dem ich anfragte lehnte vehement mein Angebot bei ihm zu arbeiten ab, wenn man mir nicht sogar die Türe wieder ins Gesicht schlug um mich loszuwerden. Ich wurde den Gedanken nicht los, dass da mehr war, als nur die Verachtung die ich hier zu spüren bekam. Es kam mir so vor, als hätten die Leute Angst vor mir, auch wenn ich mir nicht erklären konnte wieso.

Ich war schon fast bereit aufzugeben und doch, hungrig und arm wie ich war, weiterzuziehen zur nächsten Stadt. Da begegnete ich ihm. Skythen war sein Name. Er bot mir an mich bei sich aufzunehmen. Auch wenn ich diesem gut gekleideten Mann, der aus reichem Hause zu kommen schien, doch recht skeptisch gegenüber war, auf Grund der bisherigen Erfahrungen in dieser Stadt, entschied ich mich doch mit ihm zu gehen, da ich nicht wusste wie weit die nächste Stadt entfernt war und ich schon seit 2 Tagen Hunger litt. So gingen wir also zu seinem Hause, oder viel mehr, seinem Anwesen am Rande der Stadt.

Einige Tage verbrachte ich bei Skythen und er war das genaue Gegenteil dessen, was ich durch das Verhalten andere mir Gegenüber von diesem Ort kennen gelernt habe.
Seite 2 von 4       
Wir verbrachten viele Stunden redend in seinem Anwesen oder wandernd durch die Wälder ringsherum der Stadt. Doch je länger ich blieb umso stärker wuchs in mir wieder das verlangen diesen Ort zu verlassen. Ich verbrachte schon viel zu viel Zeit hier und wusste, dass s mir jetzt schon schwer fallen würden Skythen, der mir in den vergangen Tagen zu einem Freund wurde, zu verlassen. Aber gerade deswegen musste ich gehen. Ich hatte Angst erneut einen Menschen zu verletzen der mir wichtig war, ich hätte es nicht ertragen können.

Als Skythen meinen Entschluss mitgeteilt hatte weiterzuziehen wollte er den Grund wissen, nicht nur den Grund meines Aufbruchs, sondern vor allem endlich den Grund meiner selbst gewählten Einsamkeit. Ich brachte es nicht mehr übers Herz ihn anzulügen und so erzählte ich ihm was mir widerfahren war. Aufmerksam hatte er zugehört bis ich mit erzählen fertig war und es folgte eine lange Zeit des Schweigens. Schweigen welches fast schon unerträglich war für mich. Was mochte er nur von mir denken, würde er mich fortschicken wie es einst schon meine Mutter mit ihren Blicken tat? Doch als er zu sprechen begann stellt er mir nur eine Frage. „Hast du dich nie gefragt, weshalb die Menschen hier Angst vor dir haben? Oder woher ich dieses Anwesen habe, wo du mich doch nie Arbeiten gesehen hast?“ Ich war sehr verwundert, wusste nicht was dieses Fragen mit meiner Erzählung zu tun hatten. Skythen der meine Verwunderung merkte meinte nur ich solle noch eine Nacht bleiben und danach eine Entscheidung über mein weiteres Leben treffen. Verwirrt was all das sollte und auch neugierig was er vorhatte willigte ich ein zu bleiben.

Mitten in der Nacht erwachte ich durch ein Geräusch draußen auf den Feldern hinter des Haus. Es war ein Geräusch wie ich es noch nie zuvor gehört hatte. Da es meine Neugierde geweckt hatte kleidete ich mich an und ging hinaus um nachzusehen. Die Nacht war klar und angenehm warm. Der Himmel voll von lauter Sternen. Und ein Mond stand am Himmel, so voll und so schön wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Plötzlich fiel mich etwas großes und gewaltiges von hinten an und ich stürzte zu Boden. Ich konnte gerade noch erkennen, dass es ein Wolf war welcher mich angegriffen hatte, bevor er mir in den hals biss und mir Schwarz wurde vor Augen.
Seite 3 von 4       


Als ich wieder aufwachte lag ich in meinem bett in Skythens Anwesen und ich fragte mich schon, ob ich vielleicht nur geträumt hatte. Doch als ich versuchte aufzustehen wurde mir schmerzlich bewusst, dass es kein Traum war. Ich hatte plötzlich starke Schmerzen an meinem Hals, von einer Wunde die ordentlich bandagiert wurde. Plötzlich merkte ich auch, dass Skythen am Fußende meines Bettes stand. Als ich ihn fragen wollte, was geschehen war, gebot er mir zu schweigen und erzählte mir eine Geschichte, die so unwirklich wirkte, zu fantastisch als dass ich sie anfangs hätte glauben können. „Ich habe dir versprochen dich Heute eine Entscheidung über dein weiteres Leben treffen zu lassen. Du wurdest heute Nacht von einem Werwolf gebissen. Dieser ist auch der Grund, weshalb die Menschen dich so sehr fürchteten, da sie befürchten mussten, dass du dieser Wolf bist. Natürlich war dem nicht so, doch kann sich dies binnen eines Monats ändern. Die Entscheidung die du treffen sollst ist folgende: Entweder du beendest dein Schicksal selber indem du deinem Leben ein Ende setzt oder aber du nimmst dein neues Schicksal hin. Dieses wäre ein Leben als Werwolf. Ein Leben in dem du die macht hast diejenigen zu bestrafen, welche dich verletzt haben, ein Leben welches alleine in deinen Händen liegt.“

Ich wusste nicht was ich darauf hätte sagen sollen. Wer hätte das schon glauben können, eine Geschichte die so unwirklich erschien? Es verging eine lange Zeit in der wir uns schweigend anblickten bis ich meine Sprache wieder fand, um eine Frage zu stellen, eine Frage dessen Antwort mein Leben veränderte. „Woher weißt du all diese Dinge? Woher weißt du, dass ein Werwolf mich angegriffen hat und wie hast du mich gefunden?“ „Nun ja Sharifa. All das weiß ich, weil ich es war, der dich angegriffen hat. Ich bin der Werwolf den die Menschen hier so sehr fürchten. Also wie sieht deine Entscheidung aus? Möchtest du als Werwolf weiterleben und an meiner Seite kämpfen?“ ….
Seite 4 von 4       
Punktestand der Geschichte:   57
Dir hat die Geschichte gefallen? Unterstütze diese Story auf Webstories:      Wozu?
  Weitere Optionen stehen dir hier als angemeldeter Benutzer zur Verfügung.
Ich möchte diese Geschichte auf anderen Netzwerken bekannt machen (Social Bookmark's):
      Was ist das alles?

Kommentare zur Story:

Leider wurde diese Story noch nicht kommentiert.

  Sei der Erste der einen Kommentar abgibt!  

Stories finden

   Hörbücher  

   Stichworte suchen:

Freunde Online

Leider noch in Arbeit.

Hier siehst du demnächst, wenn Freunde von dir Online sind.

Interessante Kommentare

Kommentar von "Marie" zu "optimistischer Pessimist"

Mir gefällt es, egal, was andere denken. Auch die berschrift lockt. Gruß marie

Zur Story  

Aktuell gelesen

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. Über ein Konzept zur sicheren und möglichst Bandbreite schonenden Speicherung von aktuell gelesenen Geschichten und Bewertungen, etc. machen die Entwickler sich zur Zeit noch Gedanken.

Tag Cloud

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. In der Tag Cloud wollen wir verschiedene Suchbegriffe, Kategorien und ähnliches vereinen, die euch dann direkt auf eine Geschichte Rubrik, etc. von Webstories weiterleiten.

Dein Webstories

Noch nicht registriert?

Jetzt Registrieren  

Webstories zu Gast

Du kannst unsere Profile bei Google+ und Facebook bewerten:

Letzte Kommentare

Kommentar von "Michael Brushwood" zu "Kalt und heiß"

Vielen Dank, liebe Rosmarin! Auch ich wünsche dir aus ganzem Herzen, frohe und besinnliche Ostertage!

Zur Story  

Letzte Forenbeiträge

Beitrag von "Tlonk" im Thread "Account nicht erreichbar"

klappt ja dann auch!

Zum Beitrag