Poetisches · Erinnerungen

Von:    rosmarin      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 12. Januar 2007
Bei Webstories eingestellt: 12. Januar 2007
Anzahl gesehen: 3121
Seiten: < 1

Nur der Wind kennt

Die Trauer

Die Angst

Das Versagen

Den Schmerz

Das zerbrochene Herz

Dieser Welt



Wo sind sie

Über die vor

Dem Massenverbrechen die

Sonne einst schien



Ich sehe sie leiden

Lieben hassen bis zum

Erbrechen im

Kampf gegen

Das Naziregime



Vor meinen Augen die

Hölle

Die Gräber

Die Lager

Das Gas

Die Kinder

Für die das Leben

Grauen nur war



Blut klebt

An Generationen

War umsonst

Das Flüstern

Weinen Schreien

Hoffen Bangen das

Leben im Exil



Längst sind sie tot die

Geknechteten

Verwest

In der Hölle des

Schmerzes

Des Leids ihrer

Zeit



Armes Deutschland

Welche Schmach



Nach sechzig Jahren willst

Du darüber lachen

Hitler den

Irren als Witzfigur

Überhöhen

Dich bloßstellen vor

Der Welt

Die Tränen

Vergessen

Den unendlichen

Irrsinn

Den wahnwitzigen

Wahnsinn



*



Wenn ich lachen kann ist alles halb so schlimm





***
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Kommentare zur Story:

  hallo, wolfgang, danke, dass du mein fühlen und denken verstehst.
- Der Versuch, aus Scheiße Bonbons zu machen, ist offensichtlich lukrativ. Wenn aber selbst unmenschlichste Schwerstverbrecher für Biertisch-Witzchen herhalten dürfen, frage ich mich, wohin das heutige Deutschland steuert. -
das sollten sich alle fragen, denen deutschland nicht gleichgültig ist.
gruß von rosmarin  
rosmarin  -  17.01.07 13:09

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Hallo RosMarin,

ich teile Deinen Frust über die kommerziell ausgeschlachtete Verharmlosung dieses Massenmörders. Wenn bei Chaplin das Lächerlich- und Erbärmlich-Machen noch mit dem damals aktuellen Kampf gegen Hitler verknüpft war, riecht es heute sehr streng nach einer nachträglichen Verniedlichung seiner Verbrechen.

Die sogenannte "Comedy" fasst heutzutage (z. B. im Fernsehen) schon ziemlich gewohnheitsgemäß unter die Gürtellinie. Soll sich daran ergötzen, wer will und kann. Der Versuch, aus Scheiße Bonbons zu machen, ist offensichtlich lukrativ. Wenn aber selbst unmenschlichste Schwerstverbrecher für Biertisch-Witzchen herhalten dürfen, frage ich mich, wohin das heutige Deutschland steuert.

Ich gebe zu, dass ich den Helge-Schneider-Film nicht gesehen habe - aber daran wird sich auch nichts ändern.

Dein Text ist eine berechtigte Mahnung an alle, die viel zu schnell und zu oberflächlich zum Lächeln neigen. Vielleicht wäre es gut gewesen, auch daran zu erinnern, dass in der Nazi-Zeit nicht nur Hitler, sondern auch viele Mitläufer und Mittäter das Fäkalien-Witzeln praktizierten, mit Juden-"Witzen", mit Russen-"Witzen" und vielen anderen Abartigkeiten. Auch dieses "Witze"-Erzählen diente damals der Übertünchung schwerster Verbrechen, die mindestens als Gerüchte bereits unter den Soldaten und in der Heimat die Runde machten. Ich bin mir nicht sicher, ob einige dieser "Witze" nicht auch heute noch (oder schon wieder) in gewissen Kreisen erzählt und belächelt werden ...

Liebe Grüße von Wolfgang  
Wolfgang Reuter  -  16.01.07 12:50

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  hallo, sc, danke, endlich jemand, der meine philosophie versteht. darf ich fragen, wo ich deine geschichte finde?
gruß von rosmarin  
rosmarin  -  14.01.07 12:39

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  Hallo Rosmarin,
Dein Gedicht gefällt mir sehr gut und es freut mich zu sehen, dass sich durchaus auch noch Andere mit diesem Thema auseinandersetzten.
Passt gerade hervorragend zu meiner Geschichte.
Liebe Grüsse
SC  
SCvLzH  -  14.01.07 11:45

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  @christa - die Hitlers "großmächtiges Wesen" zur reinen Witzfigur degradieren. - weißt du was? dagegen hätte ich ja nichts. aber, man kann doch den menschen hitler, den repräsentanten dieser zeit, nicht von dem daraus folgenden geschehen trennen. also, wenn ich hitler lächerlich mache, mache ich auch das leid dieser zeit lächerlich. und das ist in meinen augen mehr als schamlos. die kausalität ist nun mal fakt, und wird es immer bleiben.
gruß von rosmarin
p.s. ich kann über jeden unsinn lachen, aber für solche späße feht mir einfach der humor.  
rosmarin  -  14.01.07 11:16

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  menesch! danke christa, natürlich ist es ein schreibfehler. dabei habe ich es so oft gelesen. ist schon verbessert.
ganz lieben gruß an dich
rosmarin  
rosmarin  -  13.01.07 22:42

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  Hallo,
"das gebrochene Herz der Welt" ist ein anrührendes Bild---aber "Wer Welt" sagt das nicht aus. Das ist es, was ich nicht verstehe. Oder ist es schlicht ein Schreibfehler?
Gruß
Christa  
CC Huber  -  13.01.07 22:34

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  hallo, danke euch.
@? - nein, an meinen fingern klebt kein blut. ich hatte mich auch nie schuldig gefühlt, denn ich habe keinen anteil an dem krieg, wie wir alle. aber, es ist seltsam, jetzt, wo hitler als witzfigur durch helge schneider wieder "auferstanden" ist, fühle ich mich schuldig. nicht an dem damaligen geschehen, sondern an dem jetzigen lächerlichmachen.
@christa - Das hat schon Charly Chaplin getan.-
ich finde, das kann man nicht vergleichen, denn damals lebte hitler noch, und die weltweiten verbrechen waren noch keine realität.
das - gebrochene herz der welt - ist ein poetisches bild, denn wie wir alle wissen, haben die naziverbrechen weltweit schreckliche spuren hinterlassen.
mich wühlt das alles so auf und empört mich, weil ich seit einiger zeit für meinen roman - laila, das verträumte kind - recherchiere und mich somit mit dem naziregime auseinandersetzen muss und ich finde, wir haben auf keinen fall das recht, diese zeit- und hitler repräsentiert nun mal diese - ins lächerliche zu ziehen. das ist krank. und ich habe den eindruck, dass es wiedermal nur um den profit geht. und dafür ist unserem armen deutschland nichts heilig.
gruß von rosmarin  
rosmarin  -  13.01.07 22:12

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  Es ist ein etwas schwieriges Gedicht. Schwierig deshalb, weil ich einerseits verstehe, was Du ausdrücken willst, aber andererseits auch diejenigen verstehe, die Hitlers "großmächtiges Wesen" zur reinen Witzfigur degradieren. Das hat schon Charly Chaplin getan und ich glaube nicht, daß damit auch gleichzeitig das große Elend und die Not der Menschen verharmlost und ins Lächerliche gezogen werden soll.
Was ich nach mehrmaligem Lesen allerdings nicht verstehe, ist im ersten Absatz die Zeile
"Wer Welt". Das löst in mir ein Fragezeichen aus.
Trotzdem super, daß Du den Mut hattest, das Thema aufzugreifen.
LG
Christa  
CC Huber  -  13.01.07 19:52

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  hallo rosmarin, du hast wohl den film mit helge schneider gesehen? ich noch nicht. aber ganz abgesehen davon, ich habe mich immer gegen dieses "schlechte gewissen" gewehrt, denn ich habe kein blut an den fingern kleben. du doch auch nicht? hitler ist zum glück vergangenheit! genauso wie sadam, wie mao, wie ... 1000andere.  
Unbekannt  -  13.01.07 13:02

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Schweres und schönes Gedicht. Gefällt mir sehr total. Ganz liebe Grüße

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