Romane/Serien · Fantastisches

Von:    Karamba Karacho      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 1. Dezember 2006
Bei Webstories eingestellt: 1. Dezember 2006
Anzahl gesehen: 2740
Seiten: 3

Diese Story ist Teil einer Reihe.

Verfügbarkeit:    Die Einzelteile der Reihe werden nach und nach bei Webstories veröffentlicht.

   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Das Radio stand kippelig auf dem Wäschetrockner. Lisa hatte es voll aufgedreht. Simba, ihr Kater lag zusammengerollt daneben. Ihn interessierte die Lautstärke nicht. Es lief gerade ein deutschsprachiges Lied. Lisa Michels hat gerne laute Musik bei der Arbeit, um ihre eigenen Gedanken zu übertönen. Heute hatte sie sich vorgenommen, den Keller zu entrümpeln. Bei diesem Stück sang sie mit.

- Ich bin hier- ich bin jetzt –Zack -das allein ist meine Schuld. Zack!-

Sie zog kraftvoll eine alte Kiste aus dem Schrank. Alles alter Krempel, kein Zweifel, und nur um das zu bestätigen, sah sie die Sachen noch durch, bevor sie diese in den Papiermüll werfen würde. Sie hatte schon vier volle Obstkisten zusammengetragen und wollte diese nach dem Mittagessen zur Mülldeponie bringen. Kellerschränke sind doch schließlich die Vorstufe der endgültigen Entsorgung? Sie wühlte in dem Inhalt der Kiste; alles Papier; eine Bedienungsanleitung für den Fernseher der schon vor 15 Jahren verschrottet wurde, ein Stapel alter Rätselhefte, uralte Bewerbungsunterlagen! Sich davon zu trennen fiel ihr wahrlich nicht schwer. Doch dann,

-Was ist das?-

Sie stieß auf einen alten Sammelhefter. Er war im DIN A 3 Format, dunkelblau, und ziemlich abgewetzt an den Ecken. Vorne drauf stand mit verschnörkelten Buchstaben geschrieben: „Lisa Dirks, Klasse 8b“. Lisa atmete tief ein.

-Schnell weg damit! Aber mit wieviel Zeitaufwand ich diesen Schriftzug fabriziert haben musste?-

Von weit her drängten sich ihr Emotionen auf.

-Pah!-

Mit „Damals“ hatte sie doch längst abgeschlossen. Laut stimmte sie wieder an,

-Ich bin jetzt- ich bin frei...lalalalalala-,

und mit ein paar energischen Tanzschritten versuchte sie diesen Gedanken zu verstärken.

-Ich bin JETZT- Ich bin FREI!-Die Gegenwart ist gut, an ihr soll sich nichts ändern. Und ich fühle mich weder eingesperrt noch gefangen. Freiheit ? - Holt meine Vergangenheit mich gerade ein? Fängt sie mich ein-

Die langsam in ihr aufsteigenden Erinnerungen fühlten sich sonderbar an, sie spürte einen Knoten im Hals.

-Erst einmal hinsetzen. Wasser wäre nicht schlecht. Angst ist doch Blödsinn, den Quatsch habe ich mir als Kind doch nur eingebildet. Ich hatte einfach eine blühende Phantasie, das haben alle gesagt.
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Aber kann ich das hier einfach auf den Müll werfen? Ich konnte gut zeichnen!-

-ICH HATTE DICH VERLOREN-

-Welche Bilder sind da drin? Was denn verloren? Mist, ich wollte ich hätte diesen Hefter längst entsorgt, dann müsste ich mich jetzt nicht mehr mit Altlasten rumärgern.-

-LIHI-

Lisas Herz begann zu rasen.

-Die Haustür schepperte. Das war charakteristisch für Carla. Rumms!!! Jetzt galt es die Fassung nicht zu verlieren, vor ihrer Tochter musste sie stark sein.Um sich schnell wieder in die Gegenwart zurückzubeamen, richtete sie sich auf und rieb sich das Gesicht.

"Mama?! Maaaama!"

Hastig zog sie den Stecker des Radios aus der Steckdose.

-Ruhe jetzt. Meine Tochter ist da!-

Lisa hörte deutlich das Geräusch eines temperamentvoll in die Ecke geworfenen Tornisters,und ging die Treppe hinauf in den Flur.

"Hallo Krümel, ich war im Keller, und wo warst du?"

"Na, in der Schule!"

Lisa ging zu ihr. Carla nestelte an ihrem Anorak. Sie musste aufs Klo, und strahlte wie immer. Beim Anblick ihrer Tochter musste auch Lisa lächeln. Ja, sie würde ihre Haltung bewahren können.

"Hallo meine Liebe, wie war`s denn in der Schule?"

Sie half ihr beim Ausziehen.

"Gut! Wir haben Kekse gebacken, einer ist für dich"

Als sich das Mädchen aus ihrer Jacke gewunden hatte, ließ sie ihre Mutter damit stehen und stapfte Richtung Toilette, jedoch nicht ohne weiterzuerzählen.

"Und Frau Jahn hat gesagt, das ist ein Scherzkeks, weil da sind Ohren dran..."

Lisa hing die Jacke an die Garderobe, hob den Tornister auf und konnte dem Wortschwall ihrer Tochter, durch die geschlossene Badezimmertür nicht weiter folgen. Sie schloß ihre Augen.

-SIE IST WIE DU-

War das ihr Gedanke? Lisa wurde nervös. Leise fing sie an den eben gehörten Refrain zu singen.

"Ich bin Jetzt ich bin Hier. Und was waaar ist längst vorbei. Ich bin frei!"

Sie atmete tief ein. Dann wandte sie sich zur Tür.

"Carlamaus, erzähl es mir gleich beim Essen, dann kann ich dich besser verstehen!"

Wenig später präsentierte Carla stolz ihren selbstgebackenen Schokoladenkeks.
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Lisa hielt die Luft an, denn was sie sah war eine schokoladegewordene Skulptur.

-Ich kann,... ich darf sie dafür nicht loben, -sonst,- es ist zu riskant!-

Lisa fiel es schwer die passenden Worte zu finden. Sie einigten sich darauf, ihn festlich zum Nachtisch zuverspeisen. Doch vorher gab es Fischstäbchen mit Pommes und Ketchup. Lisa war im Augenblick froh, sich mit ihrer Tochter über Pferde unterhalten zu können. Pferde waren sicher. -Schokoladenskulpturen oder Katzenfuttermosaike hingegen waren riskant! Sie konzentrierte sich sehr auf diese Unterhaltung, denn sie wollte pädagogisch alles richtig machen, also ihrer Tochter gut zuhören und so, sie bestätigen, und ihr beiläufig im Umgang mit Messer und Gabel helfen. Der Keks lag auf dem Tisch und Lisa sah ihn sich voller Sorge an.

-Er hat nicht irgendein Gesicht, er hat liebevoll anmodelierte Ohren, Nase und Mund. Sie hat sich viel Mühe gegeben und viel Zeit investiert. Ich kann es direkt nachvollziehen!-

"...und dann habe ich noch eine Teigkugel genommen und die daobendraufgemacht, und plötzlich war da die Nase...!"

"Das hast du wirklich schön gemacht."

-SIE GLEICHT DIR-

-Sie ist meine Tochter! Natürlich ähnelt sie mir! Was soll das?-

Lisa war der Appetit vergangen, trotzdem wollte sie schnell den Keks aufessen, damit er vom Tisch war. Schnell räumte sie die Teller ab, bevor sich Carla noch dazu entschließen würde den Keks doch lieber aufzubewahren.

-LILI-

Gereizt brach sie den Keks durch. Karla schaute sie entsetzt, mit aufgerissenen Augen an.

"Hm..."schmatzte Lisa,"...einfach köstlich,Carla!"

"Mama, den musst du aber genießen!"

-JA, ISS DEN KEKS, MACH DIR WAS VOR, WIRF DEINE BILDER WEG. ABER,ICH BIN WIEDER DA!-
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Punktestand der Geschichte:   58
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Kommentare zur Story:

  Hallo, Danke! Das werde ich. Gruß Sabine  
Sabine Müller  -  09.02.07 08:26

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Hallo TcfkaA! Danke dir für den ausführlichen Kommentar! Ja du hast ganz richtig erkannt, dass ich mit der Zeichensetzung Probleme habe. Deine Ausführungen helfen mir ganz bestimmt, und ich werde einiges davon umsetzen! Nochmal danke!
Hallo Bine! Dank dir auch für deinen Kommentar! Genieße die Semesterferien!  
Karamba Karacho  -  09.02.07 08:11

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Hallo Karamba,

mir gefällt die Geschichte gut. Ein paar RS sind dabei, das stimmt, aber das stört mich nicht. das kann man verbessern. Bin gespannt auf die nächsten Teile. Ich habe nun Semesterferien und Zeit zum Lesen ;-)

Gruß Sabine  
Sabine Müller  -  07.02.07 13:10

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Hallo Karamba!
Du hast irgendwo erwähnt, dass du auch ausführlichen Kommentaren nicht negativ entgegenstehst. Also gut. Da kommen jetzt viele allgemeingültige Dinge:

"Es lief gerade ein deutschsprachiges Lied." => Werde immer konkret. So kann sich der Leser nichts darunter vorstellen. Was läuft da? "Hoch auf dem gelben Wagen"? "Durch den Monsun?" Damit kannst du deine Protagonistin gut charakterisieren.

"- Ich bin hier- ich bin jetzt –Zack -das allein ist meine Schuld." => Okay, da kommt es. Aber zu spät. Und was ist mit den Strichen, die du da verwendest? Was hat das zu bedeuten? Da solltest du dir die Zeichensetzungsregeln ansehen. Binde- oder Gedankenstrich.

"Alles alter Krempel, kein Zweifel, und nur um das zu bestätigen, sah sie die Sachen noch durch, bevor sie diese in den Papiermüll werfen würde." => Auch hier die falsche Reihenfolge. Krempel kann alles mögliche sein (alte Töpfe, Blumenvasen ...). Das hat aber nichts im "Papiermüll" verloren.

"Kellerschränke sind doch schließlich die Vorstufe der endgültigen Entsorgung?" => Ist das eine Meinung des Autors? Wenn ja, raus damit. Wenn nicht, als Lisas Gedanken kenntlich machen.

"Inhalt der Kiste; alles Papier; eine Bedienungsanleitung" => Zeichensetzung. Sieh mal nach, wann man das Semikolon sinnvoll verwendet.

"vor 15 Jahren" => Zahlen möglichst ausschreiben!

"Doch dann,
-Was ist das?-" => Auch hier bitte die korrekte Zeichensetzung verwenden. Der Leser will nicht rätseln, was du damit meinen könntest. Wenn es Gedanken der Protagonistin sind, dann verwende einfache Anführungszeichen. (Und den unnötigen Zeilenumbruch löschen.)

"Lisa Dirks, Klasse" => Diese Info ist gut. So erfährt man, dass sie verheiratet ist, ohne dass du es umständlich irgendwo in den Text quetschen musst.

"Aber mit wieviel Zeitaufwand ich diesen Schriftzug fabriziert haben musste?" => Solche Gedankengänge hat kein Mensch. Daran solltest du arbeiten.

"Ich bin JETZT- Ich bin FREI!-" => Permanente Großschreibung hat in literarischen Texten allgemein nichts zu suchen.

"charakteristisch für Carla. Rumms!!!" => Du schreibst keinen Comic. Also raus mit Wörtern wie "Rumms". Und verwende keine multiplen Ausrufezeichen.

"Maaaama!" => Usus bei einem langgezogenen Vokal sind drei Buchstaben: Maaama!

"Tornisters,und ging die" => Fehlende Leerzeichen hast du an mehreren Stellen. Das stört beim Lesen.

"Lisa ging zu ihr." => Auf Wortwiederholungen durchsehen. Die lassen sich meistens einfach vermeiden.

"Carla nestelte an ihrem Anorak. Sie musste aufs Klo" => Auch bei der Perspektive wird es schwierig. Plötzlich wechselst du in die Gedanken der Tochter.

"wie war`s denn in der Schule" => Das ist eine Krankheit. Hier gehört das Apostroph hin, nicht der Akzent. Das Apostroph findest du auf deiner Tastatur über der Raute.

"Sie half ihr beim Ausziehen." => Wer half wem? Wenn das nicht hundertprozentig, und auf den ersten Blick, ersichtlich ist, dann verwende die Namen.
Dasselbe gilt bei den Dialogen. Wen jemand etwas tut und dann was sagt, darf da kein Zeilenumbruch zwischen. Das macht man nur, wenn die handelnde Person wechselt.

"weil da sind Ohren dran..." => Leerzeichen vor den Pünktchen. (Immer, es sei denn, das letzte Wort ist nicht vollständig.)

"Lisa hing die Jacke an die Garderobe," => hängte!

"Badezimmertür nicht weiter folgen. Sie schloß ihre Augen." => Die Tür? schloss (kurzer Vokal)

Ein paar Kommafehler sind da auch drin, aber da bin ich auch kein Experte, und bevor ich dir was Falsches erzähle ...

"zuverspeisen." => Zwei Wörter.

"also ihrer Tochter gut zuhören und so," => Das "und so" unbedingt streichen.

"Karla schaute sie entsetzt" => Dass du den Namen deiner eigenen Protagonistin falsch schreibst ...!

Also, wie gesagt, das war viel Grundsätzliches.
Mal sehen, wie der Text weitergeht.  
TcfkaA  -  07.02.07 13:06

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  Hallo,

eine interessante story, gut geschrieben, gefällt mir. Die fortsetzungen habe ich gerade auch schon gelesen, die bewerte ich auch sofort.  
Homo Faber  -  16.12.06 17:49

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  liebe rosmarin, ich werde prinzipiell erst dann sauer wenn es einen grund dafür gibt. ich habe mich sehr darüber gefreut, dass du so aufmerksam liest! eine fortsetzung gibt’s auch schon, allerdings habe ich die dummerweise unter der rubrik "spannendes" publiziert. kann man eigentlich so einen fehler auch korrigieren?
man liest sich...  
Karamba Karacho  -  07.12.06 12:34

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  danke, karamba, dass du nicht sauer bist, weil ich dich auf die fehler hingewiesen habe. ich freue mich schon jetzt auf die fortsetzung.
gruß von rosmarin  
rosmarin  -  03.12.06 14:42

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  Danke für euer promptes feedback, und die vielen points! ich freue mich riesig! tja und mein problem mit diesen Buchstaben: ss/ß versuche ich in den Griff zu bekommen (schäm) ich arbeite dran, - auch an der Fortsetzung! in der werdet ihr Tom kennenlernen...
man liest sich  
Karamba Karacho  -  03.12.06 14:19

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  hallo, karamba, da kann ich mich doska nur anschließen. geheimnisvoll, spannend und gut geschrieben. zum schluss hin sind dir einige fehlerchen unterlaufen - entschlie(ss)ßen, genie(ss)ßen, w(e)irf...
gruß von rosmarin  
rosmarin  -  02.12.06 23:42

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Ein geheimnisvoller Anfang. Na, da bin ja mal gespannt auf das nächste Kapitel.  
doska  -  02.12.06 22:20

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Kommentar von "Unbekannt" zu "Violett"

schöö :-)

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