Geschunden,
voller Wunden
sitzt sie wieder da, verletzt
sie hat ihre Messer wieder gewetzt.
Hat ihr jemand den Teufel auf den Leib gehetzt?
Ihr Therapeut hat sich verschätzt.
Er sprach von fast vollkommener Heilung
und doch steht sie kurz vorm Sprung
in die Tiefe.
Will sich auf die Gleise legen,
weil sie auf die Bahn kam,
nur auf die schiefe auf die schlechte,
mit dem Messer spielt sie die Gerechte.
Tief klaffen ihre Wunden,
sieht aus wie zerfetzt,
wie gebissen von wilden Hunden.
Doch sie würde ihnen wahscheinlich garnicht munden.
Schließlich ist sie ja so verdorben,
wenn's nach ihr geht, wäre sie schon längst gestorben.
Sie wirds nicht schaffen bis zur Schicksalswende.
Sie wird finden vorher schon ihr
ENDE
ForeverFree am: 19. September 2006
lang ist `s her als es begann
etwas geschah mir wurde bang
dacht damals noch: könnt` einfach weiterleben
habs verdrängt als würd` es gar nicht geben
lachte viel doch war `s nur schein
ich wollte wie die and`ren sein
kam die erinn`rung doch mal hoch
mit aller gewalt ich sie wegschob
lang ging `s gut niemand gemerkt
was damals war wegschieben war nicht schwer
doch musst ich sehn: so leicht ist `s nicht
die psyche irgendwann zusammenbricht
ist zu belastend für das selbst
die stimmung sinkt die psyche welkt
kam plötzlich scheinbar aus dem nichts
schuldgefühle nach vorn ins licht
die psych` fordert kompensation
für das verdrängte möchte ihren lohn
alles verschwamm versank im nichts
nur schmerz holt mich manchmal zurück
lässt mich vergessen weiterleben
nur destruktion vermag mir zu vergeben