Fensterblick und Stubenhocker   24

Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten · Winter/Weihnachten/Silvester

Von:    Sommertänzerin      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 13. Mai 2006
Bei Webstories eingestellt: 13. Mai 2006
Anzahl gesehen: 1946
Seiten: < 1

Ich schaue aus meinem Fenster. Langsam wiegt sich der Baum im sanften Wind. Dann und wann fliegen schwarze Vögel aus dem Geäst heraus. Das letze Blatt fällt herab, schaukelt nach links und rechts, dreht sich und wird kurz, bevor es den Boden erreicht, von einem kräftigen Windstoß davongewirbelt. Der Himmel ist grau und trist. Die Menschen sitzen in den warmen Häusern, das Vieh steht im Stall. Es ist keine schöne Jahreszeit. Die Natur kehrt zu dem zurück, was sie war. Zurück zur Erde. Vergehen, Ruhen, Kräfte sammeln für den nächsten Frühling. Und plötzlich sind sie da, die tänzelden weißen Flöckchen, die zu Tausenden den Himmel herabgeriselt kommen, sich auf den Bäumen, der Wiese, den Dächern niederlassen. Einige Flocken kleben am Fenster. Wunderschöne einzigartige kristallene Formen, die jedoch wie Butterzipfel in der Pfanne, hurtig schmelzen.

Langsam wird es Abend und die dunkle Nacht bricht herein. Vor dem warmen Kaminfeuer, welches seine lodernderden gelbroten Flammen in den Rachen des Kamines schleudert und leise faucht und knistert, ist es richtig gemütlich. Ein Glas Glühwein wird ausgeschenkt. Auch für meinen Mann, der gerade nach Hause gekommen ist. Er zieht sich seine Handschuhe aus, umgreift das Heissgetränk mit beiden Händen, um diese aufzuwärmen, pustet, trinkt einen Schluck und guckt mich liebevoll an.

Die Katze liegt zusammengerollt vor dem Kamin, hat ihre Augen geschlossen, zuckt so dann und wann mit dem Ohr und schnurrt. Ihr rotbraunes Fell wirkt in dem Licht des Feuers noch viel intensiver.

Der Schallplattenspieler lässt Klassik vom Feinsten erklingen. Zwischen den Liedübergängen Stille, die mit gelegentlichem Knacken unterbrochen wird.

Es ist ein schöner ruhiger Abend. Die Vorhänge sind schon längst zugezogen. Morgen wird uns eine weiße Schneelandschaft erwarten... Wir werden die ersten Fußabdrücke der heimischen Tiere sehen, vielleicht auch schon einen kleinen Eiszapfen. Willkommen im Land, du schöner Winter.
Punktestand der Geschichte:   24
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Kommentare zur Story:

  Tja, wenn es wenigstens mal endlich schneien würde. Ich bin ein Sonnenkind, aber zu der kalten Jahreszeit wäre eine weiße Landschaft doch allzu schön!  
Kleine Meerjungfrau  -  07.01.07 23:26

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Hallo Rosmarin,

vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und die Punkte.
Das Lob gebe ich dir gern. Immerhin mag ich deine Texte und habe schon viele davon gelesen. Sie sind mitreißend und lebendig, aber das weißt du ja...
Anfangs konnte ich negative Kritik, wie du dich vielleicht noch erinnern kannst, ja nicht immer vertragen. ABer mitlerweile weiß ich, dass man daraus lernen kann.
Dass "Lector" den Text so zerpflückt hat, bloß um negative Dinge zu finden, hat mir daher nicht gepasst. Weil ich einen Unterschied zwischen erstgemeinter Kritik und dahingeklatschten Kommentaren sehe.
Ich werden den Text bei Gelegenheit mal überarbeiten (sage ich so oft *lol*).
Freut mich aber, dass dir der Text gefällt.

lg Sabine  
Sabine Müller  -  16.05.06 14:53

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  war ja nicht nötig, dass du mich gelobt hast, binchen, danke dir aber trotzdem. nun zu dem text: -seicht - gefällt mir in diesem zusammenhang auch nicht, deshalb habe ich den text, nachdem ich ihn gelesen habe, nicht sofort kommentiert. aber nun muss ich doch sagen, dass ich es auch nicht für angebracht halte, einen text so auseinander zu pflücken. dazu sind lektoren da, sollten sie interesse daran haben. für mich muss ein text stimmig sein, eine ganz besondere situation glaubhaft einfangen und in einem guten, einfachen stil geschrieben sein. all dies kann man lernen. für mein empfinden ist dieser text eine betrachtung von außen nach innen und umgekehrt. da können schon mal leute in ihren warmen häusern sitzen. auch der kommende schnee willkommen geheißen werden, während die katze neben einem schnurrt, das feuer im kamin knistert, dem liebsten ein glas punsch,oder was auch immer, gereicht wird.
was mich persönlich stört, sind die vielen hintereinander folgenden adjektive. da könntest du einige streichen und an passenderer stelle einzeln einsetzen. *g* ansonsten hast du die stimmung gut eingefangen.
lg
rosmarin  
rosmarin  -  16.05.06 14:32

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  Vielen Dank für den Tipp mit den Fährten. Da hast du ja mal was Produktives von dir gegeben. Wie konnte ich das als Tierfreund vergessen. Danke!  
Unbekannt  -  16.05.06 10:37

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  Mach das! Danke, dir auch! Bin auf die Story gespannt. Habe sie zwar schön gehört, aber noch nicht gelesen. Gruß Binchen  
Sabine Müller  -  14.05.06 13:14

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  Ja, gebracht hat es auf jeden fall was.
Hab gerade, die telefonierstory reingesetzt, hab die aber nicht mehr großartig überarbeitet.
So, ich werd mich jetzt mal an meine FH-sachen setzen. Einen schönen tag wünsch ich dir.

lg Holger  
HomoFaber  -  14.05.06 12:09

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  Stimmt, war zu kurz. Aber gebracht hat es bestimmt was. Studium... da sagste was... Muss mich auch gleich wieder dranbegeben. Haur rein, bis denn dann. Grüßli Sabine  
Sabine Müller  -  14.05.06 11:55

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  Nur ein tag für den kurs war auch einfach zu kurz. Man brauch mehr übung. Ich werde es bei meinem nächsten text auch versuchen, vielleicht setze ich ihn heute noch rein, obwohl ich ja eigentlich was für mein studium tun müsste :-).  
Homo Faber  -  14.05.06 11:30

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  Hallo, danke für Bewertung und Kommentar. Ja, das ist in der Tat nicht so einfach. Man braucht eine Überschrift und dann kann man so schreiben. Aber normal ist es ja so, dass man erstmal die Idee hat und dann schreibt und sich den Titel ausdenkt. Ich werde es demnächst mal versuchen... Gruß Sabine  
Sabine Müller  -  14.05.06 11:14

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  Auch wenn der winter vorbei ist, erzeugt der text eine angenehme und gemütliche atmosphähre. Mir gefallen auch die beschreibungen, z. b. dass das feuer leise faucht. Ich hab auch hier schon mal versucht, darauf zu achten, was wir gestern im kurs gelernt haben, ich find das ehrlich gesagt gar nicht so einfach :-).  
HomoFaber  -  14.05.06 10:51

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  Hallo, nun ja, im Moment ist es ein wenig trübe. Als ich das Gedicht geschrieben habe, war das Wetter.... weiß ich gar nicht mehr so recht. Irgendwie hatte ich ein Festern vor Augen, ein herabfallendes Blatt. Daraus ist die Geschichte dann entstanden. Wirklich zur Jahreszeit passt sie nicht, das stimmt schon. Habe mir neulich schon einen kleinen Sonnenbrand eingefangen
;-) Gruß Sabine  
Sabine Müller  -  14.05.06 10:38

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  hallo sabine. ich dachte irgendwie, es wäre gerade frühling geworden ;). wie kommt man da auf die idee über den winteranfang zu sprechen? naja, du hast die stimmung auf jeden fall nett eingefangen. auch wenn mir das ganze stellenweise doch etwas zu schwülstig und zuckersüß ist.

lg nausicaä  
Nausicaä  -  13.05.06 13:15

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Hallo, sehr berührend. Gefällt mir gut, auch wenn es sehr traurig ist. Gruß Sabine

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