Nachdenkliches · Poetisches

Von:    Robert Zobel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 5. Januar 2006
Bei Webstories eingestellt: 5. Januar 2006
Anzahl gesehen: 1786
Seiten: < 1

je mehr masken man

vor sein gesicht hält

je mehr engt man seine

gefühle ein

je mehr verliert man die

sicht

weil die maskenenden

ins blickfeld stechen

so dicht am auge

nebel bilden und

verschwommene schemen

schwarze gebilde

sehen lassen

die eigentlich wunderschöne

engel sind



durch die masken

weht kein wind an die

haut heran

manchmal nur durch die

vielen löcher bei den augen

und dann kullern tränen

weil es so sticht und man soviel

gefühl gar nicht mehr gewöhnt

ist

es macht kalt nach innen



doch lieber kalt und fest

als ohne masken angreifbar

den nächsten schuß erwarten

einen hieb ins herz zu spüren

oder umzufallen und nie wieder

kraft finden zu können

um aufzustehen

vertrauen zu verleihen

um es dann in scherben

wiederzusehen



brauch man die masken

noch?

oder ist man unter diesen

schon irgendwie viel stärker

geworden?

vielleicht sogar weil man weiß

man könnte sie immer wieder

aufsetzen

vielleicht könnte man dann

mal wirklich leben

bräuchte nicht sein lachen

im selben moment überdenken

seine mitmenschen misstrauisch

aus den augenwinkeln

beäugen und könnte seinen

blick nach innen richten

und erleben

das man gar nicht so beschissen

ist

wie irgendwer mal irgendwann

es einem ins gefühl gelegt hat



könnte sein

könnte aber auch nicht sein

du hast zwei gefühle

eines sagt

das dies ziemlich leichtsinnig

wäre, trinkt dabei einen liter

angst und torkelt zur verdrängung

und ein gefühl meldet sich ganz leis

weil ständig vom maskenholz

überdeckt und ruft so laut es kann



"ich bin auch ganz toll

und ich gehöre dahin

und es ist gut dass du mich hast

andere werden es verstehen

wenn du es annimmst

lass mich frei"



die masken sind angewachsen

du brauchst zeit

und viel warmes nervenwasser

um dich davon zu lösen



es gibt kein risiko

es gibt nur all diese maskenenden

vor deinen augen die dir

die sicht vernebeln.
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und ruft so laut es kann



"ich bin auch ganz toll

und ich gehöre dahin

und es ist gut dass du mich hast

andere werden es verstehen

wenn du es annimmst

lass mich frei"



die masken sind angewachsen

du brauchst zeit

und viel warmes nervenwasser

um dich davon zu lösen



es gibt kein risiko

es gibt nur all diese maskenenden

vor deinen augen die dir

die sicht vernebeln
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Kommentare zur Story:

  hi robert!
das gedicht beeindruckt mich und raubt mir die sprache. wow. meinen respekt.
lg simone  
Simone Cyrus  -  06.01.06 23:04

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