Märchen: SUCHE NACH DEM GLÜCK   17

Kurzgeschichten · Für Kinder

Von:    Sven Jacobs      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 12. November 2005
Bei Webstories eingestellt: 12. November 2005
Anzahl gesehen: 4370
Seiten: 3

Kleines Vorwort:

Dieses kleine Märchen habe ich für eine Religionsstunde in meiner Schule geschrieben.



***



Es war einmal ein Junge namens Peter. Er liebte lange Spaziergänge, schritt gemütlich über Wiesen und Felder, und dachte währenddessen über sein Leben nach. Er war nie richtig glücklich gewesen, geschweige denn erfreute er sich an seinem Leben. Sein einziger Trost bestand aus diesen Spaziergängen, Momenten der Ruhe.

In diesen Momenten der Ruhe floh Peter immer an einen besonderen Ort, an einen kleinen Bach, wo er sich auf einen Stein setzte und der Natur lauschte.

Doch dieser Tag versprach, anders zu werden.

Peter hörte, während er den Geräuschen der Natur lauschte, einen leisen Hilferuf. Sofort schoss er in die Höh und versuchte, dem Ruf zu folgen... Er wollte helfen, wer auch immer in Gefahr steckte.

Nach einer Weile erblickte er ein Netz, das an einem Baum hing. In diesem Netz schien etwas zu sein, dass nach seiner Hilfe verlangte. >Hilfe, Hilfe...<

>Einen Augenblick.<, sagte Peter. >Ich werde dir helfen!<

Er kletterte auf den Baum und machte das Netz los. Es fiel hart zu Boden. Peter kletterte den Baum runter und ging zum Netz, um zu schauen, wen oder was er gerettet hatte. Plötzlich flog etwas leuchtendes aus dem Netz in die Höh und blieb über Peter stehen...

>Was bist du?<, fragte Peter.

>Ich bin eine Fee, eine gute Fee, und weil du mich befreit hast, schenke ich dir drei Wünsche... Überlege, was du dir wünschst, sag es mir und es wird sofort in Erfüllung gehen.<

>Was?<, fragte Peter ungläubig. >Das kann ich mir nicht vorstellen!<

>Wünsche dir doch einfach etwas, dann wirst du sehen, dass ich die Wahrheit spreche.<

>Okay... Ich... Ich...< Er überlegte ein paar Sekunden und dann sprang ein Satz aus seinem Mund: >Ich möchte Glück haben und einfach glücklich sein!<

>Du möchtest also glücklich sein... Aber wie soll ich das verstehen, was verstehst du unter Glück?<

>Unter Glück, liebe Fee?<, fragte er. >Also, ich wäre gern reich, dass denke ich, würde mich glücklich machen...<

>Dein Wunsch sei mir Befehl.
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<



***



Peter wachte in einem riesigen Bett auf. Der Raum, auf den er blickte, als er seine Augen öffnete, war riesig, golden und schön verziert... Die Fee hatte seinen Wunsch erfüllt, er strahlte und sprang aus dem Bett...

Er verließ das Zimmer und ging ins Esszimmer, um nach etwas essbarem zu suchen... Er fand eine ganze Menge zu essen, doch leider Gottes kannte er über die Hälfte nicht und wagte es nicht, davon zu kosten...

Nach einer Weile kam ein Mann zu ihm, der mit ihm sprach wie mit einem Erwachsenen. Peter hatte ganz schön viele Termine, die er einhalten musste, und dass, obwohl er noch ein Kind war.

Am Ende des Tages war er total erschöpft, er war trotz seines Reichtums nicht dazu gekommen, sich etwas zu leisten , oder das Geld überhaupt zu genießen. Zudem musste er in seinem Innern feststellen, dass er keine Freunde hatte, wie denn auch, bei dem Zeitdruck.

NEIN, so könnte er nicht glücklich werden.

Er beschloss, die Fee zu rufen, um einen weiteren Wünsch einzulösen...

>Fee, ich wünsche mir nicht sonderlich reich zu sein, ich möchte bloß reich an Freunden sein.<

Die Fee erschien. >Dein Wunsch sei mir Befehl.<



***



Peter wachte auf, er wurde von dem Klopfen an der Haustüre geweckt. Er stand langsam und übermüdet auf, schritt zur schweren Holztür und öffnete diese... Drei Menschen, ungefähr sein Alter, standen dort.

>Hallo, möchtest du mit uns spielen?<

Peter grinste. >Gern!< So würde er glücklich werden!

Im Laufe des Tages spielte er mit zwanzig Kindern, die alle seine Freunde werden wollten... Natürlich willigte er ein, er liebte den Gedanken, Freunde im Übermaß zu haben... Doch schon bald sollte er merken, dass auch dies nicht zum Glücklichwerden reichte. Schon am gleichen Abend stritten seine Freunde, fragten, wer denn der bester Freund sei, doch darauf konnte er ihnen nicht antworten. Er kannte sie ja schließlich erst seit einem Tag. Ein Freund verlangte, die anderen im Stich zu lassen, um nur sein Freund zu sein, doch das wollte Peter nicht. Er wollte jedermanns Freund sein, doch wenig später, als er allein dastand, musste er erkennen, dass dies nicht funktionierte.
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..

So würde er nicht glücklich werden, also wollte er bei der Fee den letzten Wunsch einlösen.

>Fee.<, sagte er. >Du, weißt du, ich... Ich möchte meinen letzten Wunsch äußern.<

Die Fee erschien. >Was wünschst du dir denn?<

Peter überlegte... Wenn er mit Reichtum und Freunden nicht glücklich werden könnte, wie sollte er dann glücklich sein? Nach langem überlegen entschloss er sich.

>Fee, ich möchte wieder so leben wie früher. Ja, ich war nicht glücklich so, aber ich habe in den letzten beiden Tagen erkannt, dass mir Reichtum und Freunde nicht so wichtig sind wie das einfache Leben und meine freien Minuten, in denen ich die Natur genießen kann...<

>Dein Wunsch sei mir Befehl.<



***



Peter wachte auf. Er schaute sich um, alles war so wie früher...

Er lächelte...

Er war glücklich!
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Punktestand der Geschichte:   17
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Kommentare zur Story:

  Sehr gut geschrieben.
Kann einem zum Nachdenken anregen.  
Harry  -  06.12.05 22:21

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Hi Sven, ich finde dieses Märchen gut und gelungen, besser als das was man in Märchenbüchern lesen kann ;D
Nee, mal ernst, ist n gutes Märchen und schreib bitte so oft wie möglich Storys und Geschichten und so, die lieben wir nämlich  
Hermann Steilen  -  21.11.05 23:18

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Finde die Geschichte, das Märchen auch sehr gut, sollte man mal drüber nachdenken!  
Tobias Frank  -  15.11.05 21:24

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Diese Geschichte hat mir gut gefallen. Es lohnt sich, sie genau zu lesen und darüber nachzudenken.  
Mauswieselchen  -  15.11.05 19:18

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Kleine Meerjungfrau" zu "Bah, Ekelattacke"

Muahhhh, bah, widerlich, ekelhaft... Wie kommt man denn auf soetwas?? Da hast du dich aber geekelt an dem Tag, oder? Und du steckst die anderen damit an. Auch wenn der Inhalt fies ist, ein gelungener ...

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