Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    HijaDelSol      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 2. März 2005
Bei Webstories eingestellt: 2. März 2005
Anzahl gesehen: 2155
Seiten: 2

Aus, Schluss, vorbei. Du hast dich entschieden. Leicht war es nicht, und bis die Gewissheit, dass deine Liebe langsam zerbrach, wirklich in dein Innerstes vorgedrungen war, hatte es eine Zeit gedauert. Dann hattest du versucht, das Ganze vor dir herzuschieben und irgendwann hattest du sogar mit dem Gedanken gespielt, den Menschen, den du einmal so sehr liebtest, zu vergraulen – ihn soweit zu bringen, dass er selbst den Schritt für dich ging, zu dem dir der Mut fehlte. Schließlich hattest du die Idee wieder verworfen.



Nun stehst du hier und hast vor lauter Nervosität feuchte Hände. Dein Magen rumort, dir ist, als müsstest du dich übergeben. Du amtest tief ein und öffnest die Tür.

Als du ihn ansiehst, schwindet all deine Tapferkeit dahin, doch du zwingst dich zum Sprechen. Stockend bringst du deine Argumente heraus, versuchst zu erklären, was du selbst noch nicht zu begreifen in der Lage bist...

Erst bleibt sein Gesicht ausdruckslos, dann verhärten sich seine Züge plötzlich.

"Und? Hast du einen anderen?"

Die Frage trifft dich wie ein Schlag ins Gesicht. Du kennst diesen Tonfall und dir wird bewusst, dass seine ständige Eifersucht auch zu den Dingen gehörte, die dich dazu gebracht haben, das hier zu tun. Du fühlst dich, als würde das letzte Bisschen Liebe in dir zerbrechen und plötzlich ist alles ganz leicht.

"Nein."

Du bist ruhig und gefasst.

Als er beginnt zu weinen, gehst du hinaus und schließt hinter dir die Tür.



Du stehst auf der Straße. Deine aufglimmende Zigarette erhellt die Nacht und du schmunzelst, als dir in den Sinn kommt, wie sehr ihn dieses Laster immer gestört hat.

Einen kurzen, gemeinen Moment lang, denkst du darüber nach, es aufzugeben, dann drängen sich andere Dinge in dein Bewusstsein.

Erinnerungen: Der erste Kuss, die erste gemeinsame Nacht, der erste große Krach...

Für einen Augenblick fühlst du Wehmut in dir aufsteigen, doch dann wird dir bewusst, dass es die Gewöhnung ist, die dich trauern lässt.



Ein Satz aus einem Artikel, den du vor langer Zeit gelesen hast, fällt dir wieder ein.

"Wo man nicht lieben kann, da soll man weitergehen..."



Auf einmal scheint die Welt stillzustehen.
Seite 1 von 2       
Dein Gedanken verblassen langsam, ein warmes Gefühl durchströmt dich.

Du spürst das Lächeln auf deinem Gesicht und gehst –

Schritt für Schritt,

in ein neues Leben.
Seite 2 von 2       
Punktestand der Geschichte:   42
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Kommentare zur Story:

  also mir hat es sehr gut gefallen :)  
fresh1  -  19.07.05 11:11

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  die aussage ist nicht schlecht - löse dich von dem, das dich beengt. lass los. nimm das ende als neubeginn. aber, die form gefällt mir überhaupt nicht. du solltest eine kurzgeschichte daraus machen. dann hätte es sinn.
lg
rosmarin  
rosmarin  -  22.04.05 22:05

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Kommentare sind erbeten!  
Unbekannt  -  17.04.05 20:25

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Kommentar von "Nathanahel Compte de Lampeé" zu "Manchesmal"

... welch ein wunderschöner text ! lg nathan

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