Trauriges · Kurzgeschichten

Von:    Crack      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 22. September 2004
Bei Webstories eingestellt: 22. September 2004
Anzahl gesehen: 2111
Seiten: 2

... blaue im Licht aufblitzende Kristalle stoben auseinander, als die Schüssel mit den leuchtend grünen Trauben aus ihren zitternden Fingern glitt und auf dem Boden zerschellte.



Stumme Tränen, die feine silberne Spuren auf den zarten Wangen hinterließen, lösten sich aus ihren großen Augen, als sie langsam zu Boden sank und geistesabwesend nach den Scherben tastete, als wären sie die letzten Überreste eines von ihr festgeklammerten Traumes.

Jeder einzelne Tropfen, der auf dem Boden zerplatzte, ließ ihn einen neuen Stich in seinem Herzen spüren.

Was hatte er nur getan? Er tat gerade das, was er sich gechworen hatte, nie zu tun, niemals!

Doch er tat ihr weh...

Aber es ging nicht anders...

Er musste gehen, bevor ihre und besonders seine Gefühle so weit gingen, dass die Trennung, die früher oder später eintreffen würde, sie zu etwas unüberlegtem handeln lassen könnte.

Besser jetzt als später... auch wenn er sich schon fast sicher war, dass sie längst die Grenzen ihrer Zeit überschritten hatten...



Das Mädchen saß, immer noch stumm vor sich hin weinend, nun in einer kleinen Lache aus Blut, das unbarmherzig von ihren Händen über die alabasterfarbene Haut ihres Armes auf das weiße Marmor tropfte, die scharfen Kanten der Scherben im Licht rot schimmern ließ...

... ein zerbrochener Traum...

... ein zerbrochener Traum in mitten eines Sees aus Blut und Tränen...

Verzweiflung, Angst, Ungewissheit und...

verbotener Liebe...



Er unterdrückte das starke Gefühl, sie in die Arme zu schließen, den Schmerz von ihren zarten Wangen zu streichen, sie zu beschützen...



Stattdessen stürzte er, ohne ihr eine Erklärung für dieses Handeln zu geben, zur Tür und zog sie auf.

„Herr, bitte...“



Es war nur ein Flüstern und doch verstand er jedes Wort, das sie sprach, und wenn es noch so leise war. Auch wenn sie nicht weiter sprach, wusste er, worum sie bat.



Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als er das Schluchzen vernahm;

Er drehte sich aber nicht mehr um, sondern trat hinaus.
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..

„Bitte, Herr...“



Ihre Stimme wurde flehender, doch blieb sie wie immer nur ein Wispern, das in dem großen Raum unterging.

Seine Finger schlossen sich krampfhaft um den Knauf, um die Tür zu schließen und so sie beide zu trennen.

Doch kurz bevor er sie komplett schließen konnte, hörte er von Innen den gellenden Aufschrei...

... einen Schrei gefolgt von heftigen Schluchzern...

... einen Schrei voller Schmerz und Verzweiflung, der sich in seine Seele fraß und sie bluten ließ...



„Herr, WARUM!?“



Das Schloss rastete ein...

Stumm rann ihm eine Träne über das blasse Gesicht und verlor sich in der Tiefe des Teppichs...

Das erste Mal...

Das allererste Mal, dass sie nicht gewispert hatte...

...dass sie laut geworden war...

Was hatte er nur getan?...



...aber es gab kein zurück...





~~ooOoo~~





tja, das wars... hatte einen meiner Depri-Tage, so wie ich sie nenne, und da kommt man halt auch mal auf... andere Gedanken... was mich allerdings dazuz bewogen hat, diese Storie auch noch hier rein zu stellen... da frag ich am besten gar nicht erst weiter -.-

Für Kommentare ist hier genug Platz, wenn wer möchte ^^
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Punktestand der Geschichte:   2
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Kommentare zur Story:

  Bilder kannst du schön in Szene setzen, dem kann ich ohne Frage zustimmen.
Nach dem, was du über deine Beweggründe, diese Story zu verfassen geschrieben hast, willst du eher Gefühle und Gedanken vermitteln, als eine Geschichte erzählen. Es geht nicht vordergründig um die Handlung (er verlässt sie), sondern um die ganze Szene (siehe die wundervolle Detailbeschreibung am Anfang) und die Gefühle. Auch wenn hier nur Sekunden, der Klimax eines (möglicherweise) komplexen Hintergrunds, dargestellt werden, kann man den Sinn erfassen. Doch du machst es dem Leser auch ganz schön schwer, nicht mehr zu verlangen, durch die ganzen Anspielungen auf den Hintergrund.

Was mir nicht so gut gefällt, sind die drei Nicht-Sätze (um es mal in Neusprech zu sagen) der Protagonisten (wenn man sie so nennen kann). Zum einen drückt es zwar gut die Verzweiflung und Überraschung aus, aber in einem so kurzen Text fehlt einfach der Gegensatz (gut, man könnte jetzt argumentieren, dass der "Herr" dafür nichts sagt). Außerdem hast du etwas zu oft ... verwendet. Zerrissenheit auch im Sinne des Satzes, ist klar, aber das kann man auch mit Kommas ausdrücken, denke ich.

Mit etwas Überarbeitung (ich weiß, die Story ist schon ein bisschen älter...) schafft sie es bestimmt auf sehr gut (also von mir vergebenes sehr gut).

-Keine Bewertung-  
Thomas Redfrettchen  -  06.02.06 20:26

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  Nun,crack, ich schreib dir nen Kommentar, obwohl du es einem ja nicht leicht machst! Einmal willst du darauf verzichten (siehe dein Profil) und hier hättest du gerne welche! Doch nichts desto trotz, die Geschichte berührt mich, und zwar sehr. Du kannst wunderschöne Bilder malen, die absolut treffen. Auch wenn es in dem Fall nur traurig ist. LG  
traumfrau  -  24.02.05 16:16

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Die Story hier reinzustellen war eine gute Idee.
Sie berührt die Seele.  
Chris Stone  -  13.02.05 14:53

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Homo Faber" zu "Der Zug"

Hallo, ein schöner text, du stellst deine gedanken gut dar, trifft genau meinen geschmack. lg Holger

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