Fantastisches · Kurzgeschichten

Von:    Soleijan      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 22. Juni 2004
Bei Webstories eingestellt: 22. Juni 2004
Anzahl gesehen: 1925
Seiten: 2

Heute Nacht träumte ich mich als Autor auf WebStories.com und unter meiner einzigen, grottenschlechten Geschichte war ein einziges, ehrliches Kommentar eines ganz frischen WebStories Users, der die Umgebung gerade kennenlernte und dann über mich stolpern musste um als kommentar drunter zu schreiben:



Ausgerechnet ich muss an den schlechtesten Autor geraten.



Das hat gesessen. Ich weiss noch wie ich jedes einzelne dieser Worte las. Ich bin kurz erwacht um mir bewusst zu machen, dass ich das nur träumte. Hätte ja echt sein können.



Dann hab ich von so komischen kleinen, felligen Viechern geträumt, die die Welt gefährden und die Menschen anfallen. Ich hab sie alle mit dem Bleistift erstochen, durchbohrt, aufgespießt. War ne blutige Angelegenheit. Aber wie heißt es, fressen oder gefressen werden. Als ich die Idee hatte, mein Schwert zu holen anstatt der dürftigen Waffe Bleistift musste ich leider erkennen, dass es ein Spielzeugschwert war und ich nur als Kind dachte ich hätte ein echtes. Als sich dann das Blut begann in den Ecken zu sammeln und an den Wänden herunter zu rinnen wurde es mir zu bunt. Vor allem war ich plötzlich in meiner Elternwohnung und hatte furchtbare Angst, meiner Mutter sei etwas zugestossen. Als ich sie gefunden hatte und alles in Ordnung war wechselte ich das Thema.



Aber es blieb unangenehm. Ich war auf einer Riesenveranstaltung, überall Leute in Ausgehklamotten und Ausgehstimmung. Ich mittendrin und verknipse wie wild meine 399 high Quality Bilder der Digitalkamera. Als ich plötzlich DAS Motiv vor mir habe. Es waren zwei junge Leute, zusammenpassend blau gekleidet und die tanzende Menge im Hintergrund. Die Kamera drauf und abdrücken aber wie so oft gehts nur mit Blitz und der Blitz macht jedes gute Foto zunichte. Also schnell schnell noch mal abdrücken, bevor das Motiv weg ist. Naja, das machte ich so oft bis das Motiv weg war. Aber ein ordentliches Foto als Ergebnis hatte ich nicht. Nur eine geblitzte Bewegungsstudie der Beiden und der Menge.



Plötzlich wird mir bewusst, dass ich unglaublich spät dran bin und ich hetze los. Raus aus dem Partyhaus die Einfahrt entlang, wo die Leute noch immer Schlange stehen um reinzukommen und auf die Straße zu. Dort wartet schon ein Wagen. Ich muss die Musiker abholen. Ich fahre mit ihnen in ein düsteres Industrieviertel.
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Wasserlachen, offene Stahlkonstruktionen, große Container. Wir setzen uns an einen Campingtisch und unterhalten uns. Er ist schwarz und die Lebenserfahrung und Lebensfreude ist ihm ins Gesicht geschrieben während seine Stimme den Rhytmus und die Gesänge ganz Afrikas vereint. Und während er eine Rolle aufzieht sagt er zu mir:



Bemühe dich nicht. Gib einfach dein Bestes. Dann wird dich die Musik irgendwann mitreissen. Und dann lass dich einfach treiben. Du bist doch schon dort gewesen wo wir alle hinwollen. In diesem Leben gehts nicht um das Ziel, sondern den Weg. Ergib dich dem Fluss und er wird dich tragen.
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Punktestand der Geschichte:   24
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Kommentare zur Story:

  Mmh, die Quintessenz "Ergib dich dem Fluss und er wird dich tragen" mag für die Story mit der Musik ganz schön sein. Wenn ich sie auch auf die anderen Deiner Träume anwenden, bekommt sie einen weniger guten Beigeschmack. Ich persönlich finde es gefährlich, wenn man sich in jeder Situation dem Fluss ergeben würde. Aber das hast Du wahrscheinlich auch gar nicht gemeint!
Aber Dein Eröffnungstraum hat Dich getäuscht! Du bist sicher kein schlechter Autor!

Gruss  
Ingo Gärtner  -  12.07.04 13:02

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  honest, straight forward,... simple but beautiful  
eva  -  22.06.04 21:41

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Interessante Kommentare

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