BDSM Geschichten / Teil 1 upside-down   308

Erotisches · Kurzgeschichten

Von:    Old Nick      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 20. Juli 2009
Bei Webstories eingestellt: 20. Juli 2009
Anzahl gesehen: 18835
Seiten: 3

Schmerz ist für viele Menschen ein Gefühl, das sie so schnell wie möglich wieder los werden wollen, eine Last für Körper und Seele. Für andere Menschen jedoch ist es ein Lebenssinn, eine Passion ihren Körper Schmerzen auszusetzen, die sich andere nie vorstellen könnten. Ein Einblick in eine bizarre und doch anziehende Welt, in der Vertrauen und Gefühl mehr wehrt sind als in einer normalen Beziehung.



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Seit ewigen Zeiten hörte er bereits das monotone drip-drip seines eigenen Blutes auf dem kalten Betonboden. Kopfüber war er aufgehängt, völlig entblößt und seitdem kein einziges Mal bewegt worden, doch, sehr kurz als man ihm die schmerzhaften Schnitte unterhalb der Brustwarzen zugefügt hatte aber dann war er alleine in dem kleinen Raum gewesen.

Abgesehen von wummernden Kopfschmerzen waren alle seine Glieder kalt, wie eingefroren oder bereits abgestorben hingen seine Arme schlaff unter seinem Kopf so dicht am Boden, dass er fast den blutgetränkten Beton berühren konnte. Sein Leben verteilte sich da auf dem Boden, Tropfen für Tropfen wurde er seines Blutes beraubt und er wusste nicht einmal warum. Gedankenstücke wirbelten in seinem Kopf umher und er versuchte sie wieder zusammen zu setzen, doch das folternde Geräusch und die Schwere seines Kopfes ließen ihm keine Minute, um auch nur entfernt die Gedankenstücke zu erkennen.

Ein kalter Windhauch fegte durch den leeren Raum, ließ ihn, obwohl er dachte er könne nichts mehr spüren, frösteln und überzog seine gereizte Haut mit Gänsehaut, die sich schmerzhaft über den ganzen Körper ausbreitete.

'Wenn mich nicht gleich jemand los bindet dann werde ich sterben!' Woher dieser Gedanke stammte konnte er nicht sagen, vielleicht eine spontane Eingebung oder ein eindeutiges Zeichen seines Körpers, der im Begriff war seinen Dienst zu versagen. Er wusste nur, dass er hier schleunigst runter musste.

Wieder spürte er einen Luftzug, diesmal kälter und schneidender als vorher und dann … dann setzte der Lärm ein.

Der Krach erinnerte ihn an einen startenden Düsenjet oder an das Geräusch, das ein Windkanal verursachte und kaum, dass er diese Gedanken beendet hatte, begann der Wind so heftig zu blasen, dass sein ganzer Körper im Wind hin und her schwang.
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Eisige Kälte belebte seine müden Knochen wieder als ihm vor Schmerz die Tränen in die Augen schossen.

'Lasst mich endlich runter' Er wollte es sagen, war aber nicht fähig den Mund zu öffnen, hatte Angst davor, dass es noch schlimmer werden würde, wenn er den Mund öffnete, wenn er etwas dagegen sagte.

Bange Minuten verstrichen in denen sein Körper wie ein Spielball hin und her gerissen wurde, die Fesseln an seinen Knöcheln schmerzten, seine Beine selbst schmerzten aber er sagte nichts und hing still schweigend da. Er konnte spüren wie sich bohrende Blicke auf seinen Körper legten, ihn obszön genau unter die Lupe nahmen als würden sie nur über neue Schandtaten nachdenken. Erneut verging eine Ewigkeit bis ein schneidendes Geräusch die Luft zerschnitt. Ein leises klack-klack wie von Schuhen mit fester Sohle kam von hinten auf ihn zu und jeder Schritt war wie ein Nadelstich in seinem Kopf.

Er wollte schreien bekam aber nicht mehr raus als ein ersticktes Gurgeln als ein langer, dünner Stock mit einer schnellen und fließenden Bewegung über sein Gesäß gezogen wurde und sicherlich eine rote Spur hinterließ. Leise wimmerte er auf.

Die Augen fest geschlossen hoffte er, das alles nur als Traum deuten zu können, jeden Moment auf zu wachen und hinaus in den strahlenden Sonnenschein zu blicken, der durch sein Fenster schien. Doch alles Hoffen war vergebens, denn schon konnte er das pfeifende Geräusch hören als der Stock ein weiteres mal durch die Luft schnellte und ihn an der Seite traf. Ohne Luft japste er wie eine schwangere Frau in der Hoffnung, der Schmerz ließe nach, wenn man ihn nur lange genug ignorierte und kaum, dass er es geschafft hatte diesen Schmerz zu leugnen, begannen seine Brustwarzen unter dem wachsenden Druck der Klammern zu schmerzen.

Er spürte wie die angeritzte Haut weiter aufgerissen wurde, spürte den Druck der Klammern und die schwere der Eisengewichte, die seine Brustwarzen in die Länge zogen, so dass er für einen Moment das Gefühl hatte, sie würden ihm gleich abreißen und in der Blutlache unter seinem Kopf landen.

„B-b...“ Das geflehte Bitte ging in einem von Sabber durchtränkten Nuscheln unter und er konnte deutlich spüren wie sich der feuchte Faden nach unten schlängelte, um sich mit dem Blut zu vermischen.
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Einen Moment war es still im Raum, so still, dass man meinen hätte meinen können niemand wäre hier.

„Was hast du gesagt!“ Eine herrische Stimme fuhr ihn an und er konnte fühlen wie sich eine Hand in sein Haar vergrub, um seinen Kopf nach oben zu reißen.

„Du wagst es, mich an zusprechen du nutzloses Stück Scheiße!“ Abrupt wurde sein Kopf wieder losgelassen und schnellte nach unten, so dass sich ein beklemmendes Schwindelgefühl seiner Sinne bemächtigte.

„Erdbeeren!“ Mit letzter Kraft keuchte er das alles verändernde Wort heraus bevor er noch weiter zusammen sackte.

Der Druck an seinen Brustwarzen wurde gemildert als die Klemmen abgenommen wurden und auch die starken Arme waren von Nöten, denn sie mussten ihn halten als die Fesselung seiner Beine gelöst wurde.

„Geht es dir gut?“ Die gerade noch so herrschende Stimme kam nun leiser und gedämpft, von weiter weg, klang nicht mehr so gebieterisch, sondern besorgt.

„Ja, ich muss mich nur etwas hinlegen. Ich überweise dir das Geld morgen.“ Er lächelte, müde aber zufrieden über das was passiert war. Er lächelte und ging nackt und wankend aus dem Raum und wollte nur noch duschen und dann in sein Bett. Aber er schwor sich, spätestens nächste Woche wieder zu kommen.
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Punktestand der Geschichte:   308
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Kommentare zur Story:

  Gefällt mir gut, vor allem tust du eins, was sich viele Leute kneifen... Du bleibst bei deinem Protagonisten und ziehst dich nicht raus, auch wenn's weh tut, sozusagen *g*. Das schätze ich sehr^^
Interessant übrigens, wie man immer versucht ist, sich von erotischem Inhalt sofort zu distanzieren. "Also privat stehe ich da ja nicht drauf." Nachdem ich es bei Geschichten über Kettensägenmassaker auch nicht erwähne, lasse ich es auch hier offen :)
Schreib bitte mehr, vor allem die Vampirstory würde ich gern weiterlesen!  
   Lankin  -  12.05.10 00:38

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  Oho, das ist ja gleich die harte Tour -lach- Aber vielleicht sind diese Spielarten mal in einer softeren Version, für Anfänger sozusagen mal ganz interessant und reizvoll. Das Thema läßt wohl auch einen großen Spielraum.
Würde die Geschichte/n gerne mal weiter lesen, wenns denn noch Teile gibt.  
   Profil gelöscht  -  30.07.09 00:07

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Dazu kann man nur sagen: "Jedem Tierchen sein Plaisirchen." Da ich nicht so der "SM - freak" bin (vielleicht bin ich ja auch langweilig), konnte mich diese Story nicht sonderlich erregen. Irgendwie witzig - weil doch überraschend - kam dann der Schluss rüber. Darum würde ich sagen: Alles in allem recht gut gelungen.  
   Jochen  -  21.07.09 12:26

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