Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten

Von:    Steffi _Maus_      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 9. Mai 2004
Bei Webstories eingestellt: 9. Mai 2004
Anzahl gesehen: 1977
Seiten: 2

(...an einen der wichtigsten Menschen in meinem Leben)



Bald ist es ein Jahr her, dass wir uns kennen gelernt haben. Als ich dich sah, wusste ich sofort, dass du mir sympathisch warst. Ich kann es nicht beschreiben, aber es war ein eigenartiges und zugleich wunderschönes Gefühl. Wir hatten uns zuvor noch nie gesehen und trotzdem warst du mir in bestimmter Weise vertraut.

Leider hatten wir bisher noch nicht oft die Gelegenheit, uns zu sehen – höchstens fünfmal. Aber Dank Handy und Internet brach unser Kontakt nicht ab. Sicher gab es immer wieder Zeiten, wo wir wenig, manchmal gar nichts voneinander hörten und trotzdem wurde aus einer flüchtigen Bekanntschaft eine ziemlich gute Freundschaft – zumindestens aus meiner Perspektive! Du hattest mir nie direkt gesagt, wo ich bei dir stehe, geschweige dem, wie viel ich und unsere Freundschaft dir bedeuten.

Soweit ich mich erinnern kann, gab es in den zehn Monaten in denen wir uns kennen höchstens zwei ernstere Streite, beziehungsweise Meinungsverschiedenheiten.

Alles das, was ich einst in meinem Sandkastenfreund verlor, fand ich mit dir wieder.

Von Anfang an konnte ich dir alles anvertrauen, was ich auch gemacht habe. Meine ganzen Ängste, Sorgen und Probleme habe ich dir erzählt. Ich kann mich nicht erinnern, dass du mir jemals nicht zugehört, oder mich missverstanden hättest.



Jetzt sitze ich auf meinem Bett und denke an dich, an die letzten drei Tage und an die Zeit davor. Plötzlich muss ich schmunzeln, als mir die unzähligen Telefonate einfallen, die immer frühestens um Mitternacht angefangen hatten, und auch seeeehr lange dauerten. Jedesmal war es mir besser gegangen, wenn wir über Gott, uns und die Welt geredet haben.



- Das kann doch nicht alles auf einmal aus sein?! Wegen eines einzigen Fehlers meinerseits; eines Problems, dass im Grunde gesehen gar keines war.

Es tut mir unheimlich leid, dass ich dir dieses SMS überhaupt geschrieben habe. Ich konnte an diesem Tag nicht mehr klar denken, ich war seit ich aufgestanden war am Boden zerstört, und als ich in die Schule kam, wurde alles noch schlimmer. Ich weiß, dass ist keine Entschuldigung für das, was ich dir geschrieben habe, aber...

Du konntest nichts, aber auch gar nichts, dafür, dass es mir schlecht ging.
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Ich habe meine Wut auf meine ganze Umgebung an dir ausgelassen.

Ich würde alles dafür geben, diesen Tag aus unserem Leben streichen zu können.

Obwohl...dein Rückschreiben fiel ja auch nicht gerade nett aus *frechgrins*

Nur leider kann ich weder die Zeit zurückdrehen, und noch weniger das ungeschehen machen, was zwischen uns vorgefallen ist. Mit diesem Brief möchte ich dich um Verzeihung bitten, und hoffe, dass wir beide vergessen können, was passiert ist.

Trotzdem kann ich dir natürlich nicht verübeln, wenn du erst einmal Abstand willst, von einer Freundin, die Aggressionen an dir auslässt. Ich könnte es dir wirklich gut nachvollziehen, weil soweit ich mitbekommen habe, hast du momentan andere, größere Probleme.



Bitte denke noch einmal darüber nach! Eine Freundschaft kann doch nicht wegen eines „Problems“ von einer Sekunde auf die andere in die Brüche gehen – und unsere DARF das gar nicht!

Und falls wir uns dann doch aus den Augen verlieren sollten, und nie wieder etwas von einander hören werden, habe ich noch einen allerletzten Wunsch:

Vergiss nie, dass du immer einen Platz ganz tief in meinem Herzen haben wirst und das du mein Leben grundlegend verändert hast. Du warst der erste, der mich (anfangs) richtig aus der Bahn geworfen hast!

Du bist für mich einer der besondersten Menschen, die ich je kennen gelernt habe – egal was passiert, du bleibst du, und es wird sich nie etwas daran ändern, dass du einer meiner besten Freunde bist!
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Punktestand der Geschichte:   23
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Kommentare zur Story:

  Da taucht er wieder kurz auf, der Sandkastenfreund.
Dass die neue Freundschaft wegen eines einzigen Fehlers kaputt gehen soll, ist schon hart. Aber solche Dinge passieren. Vielleicht gibt es sich ja wieder...renkt es sich wieder ein...  
Stefan Steinmetz  -  01.08.06 12:30

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Schön und gut, und ich denke dass sich der Freund über
diesen Brief freuen wird, aber mir ist nicht ganz klar,
was diesen Text als Kurzgeschichte qualifiziert.  
FrozenYak  -  14.09.04 12:44

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Hey dieser Text spricht mir aus der Seele. Als cih ihn gelesn habe wurde ich immer erstaunter den so ziemlich alles, bis natürlich ein paar kleine Unterschiede, sind mir auch passirt.
Sogar das mit der SMS stimmt.
Vielen dank das du diesen Text geschrieben hast.  
Unbekannt  -  05.08.04 19:04

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Sebastian Krebs" zu "Ein Wort zum Valentinstag"

Durchaus nette Geschichte, die einen wohl wahren Kern behandelt. Fünf Punkte und ein Trullala!

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Letzte Kommentare

Kommentar von "axel" zu "Die Belfast Mission - Kapitel 08"

Toll recherchiert oder boxt du selber? Jedenfalls war das Ganze wieder sehr spannend und lebensnah. Ich staune immer wieder über deinen lebendigen Schreibstil. Ein mitreißender Roman.

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