Ich sehe ein Bild vor mir,

es hat prächtige Farben

und ist doch sehr grau.

Man sieht viel Handlung,

eine Menge Bewegung,

doch werd ich aus ihm nicht schlau.



Der Künstler,

er malte ein Tal

in dem eine Burg versinkt.

Ein Bollwerk,

dessen Mauern aus Knochen,

mit Blut besprenkt.



Sehr moorig, die Landschaft,

Nebel im Mondlicht erhellt.

Die Idylle hat ungebetene Gäste,

Soldaten mit Totenköpfen als Helm,

die glänzende Schwerter tragen.

Zu tausenden auf der Feste.



Sie stehen bereit,

denn von links kommen Reiter,

ein dicker Mann vorneweg.

Rechts rote Banner,

Fußvolk mit Hellebarden,

es watet durch den Dreck.



Auf dem Hang, von dem sie kommen,

liegen schon einige der Totenköpfe.

Jene hinterließen verbranntes Land.

Auch ihre Zeichen liegen überall,

zertreten, zerfetzt, beschmutzt,

säumen sie den Wegesrand.



Die Aussicht auf Sieg

ist schon lange verloren.

Warum sind sie nicht auf der Flucht?

Nachher kommt das Erwachen,

dann Gewissen, folglich Schmerz

der sie in Träumen heimsucht.



Es ist ein düsteres Bild,

das ein Ereignis bemalt,

es liegt in der Vergangenheit.

Ich weiß nicht,

was ich davon halten soll,

auch wenn es nach Erinnerung schreit.