Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    trauriges girl      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 22. April 2004
Bei Webstories eingestellt: 22. April 2004
Anzahl gesehen: 2341
Seiten: 2

Immer war sie für alle da gewesen wenn ihre Freunde ein Problem hatten half

sie ihnen so gut sie konnte. Sie wusste zwar nicht immer eine Lösung für die

Probleme aber zumindest war sie da und hörte zu. Auch sie konnte mit ihren

Freunden über Dinge sprechen, die sie nervten und verletzten. Deswegen ging

es ihr auch meistens ganz gut. Weil sie sich einfach ihren Kummer von der

Seele reden konnte. Doch jetzt ist irgendwie alles anders geworden. Jetzt

hatte sie niemanden mehr mit dem sie über ihre Probleme reden konnte...Warum

dass so war dass wusste sie nicht genau. Vielleicht war es weil ihr auch

niemand mehr von ihren Problemen erzählten und sie sich dann blöd vorkam

wenn sie auf einmal anfängt ihnen ihr Herz auszuschütten. Vielleicht war es

auch weil sie niemandem mehr so richtig vertrauen konnte. Oder es war weil

sie einfach verlernt hat ihre wahren Gefühle zu zeigen bzw darüber zu reden.

Aber vielleicht war es auch weil sie einfach niemand mehr für ihre Probleme

interessierte. Alle hatten jetzt jemand anderen mit dem sie über die

Probleme sprachen. Niemand wollte auch nur eine Kleinigkeit von ihr

erfahren. Sie fühlte sich so ausgenutzt früher wenn jemand Streit mit

Freunden hatte ja da war sie recht aber jetzt wo jeder sich mit jedem

verstand da wird sie links liegen gelassen. Was sollte sie jetzt bloß

machen? Sie wusste nicht woran das alles lag. Auf jedem Fall versucht sie

seit einiger Zeit ihre Gefühle nicht mehr richtig zu zeigen. Sie versuchte

ein Lächeln aufzusetzen auch wenn ihr gerade nach stundenlangem heulen

zumute war. Am Anfang gelang ihr dass noch nicht aber sie wurde immer besser

darin. Bald konnte sie sogar die Leute täuschen die sie am besten kannten.

Doch ihr selbst half dass eigentlich überhaupt nicht. Nämlich sobald sie

alleine war konnte sie nicht anders, sie musste einfach weinen. Auch wenn

sie mit ihren angeblichen "Freunden" zusammen war rannte sie einfach

manchmal davon weil sie es einfach nicht mehr aushielt und weinen musste.

Einfach alles machte sie traurig. Alleine schon die Tatsache dass sie immer

traurig war und dass andere auch traurig waren sie ihnen aber nicht helfen

konnte weil sie ihre Hilfe nicht wollten machte sie traurig.
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Sie fühlte sich

in dieser Zeit so alleine und hilflos wie noch nie. Am liebsten wollte sie

morgens überhaupt nicht mehr aus dem Bett. Sie fühlte sich wie ein Stück

Dreck oder auch wie ein Spielzeug. Spielzeug nimmt man auch wenn man es

braucht und wenn man damit spielen will aber dann wenn man etwas Besseres

und Neueres gefunden hat legt man es einfach weg und vergisst dass man es

überhaupt besitzt. Erst wenn dass neue Spielzeug wieder kaputt geht oder man

es satt hat damit zu spielen dann denkt man daran dass es doch einmal auch

ein anderes gegeben hat. Ja genau so kam sie sich vor...wie ein altes

Spielzeug. Jetzt da sie wusste wie sie sich fühlte fing sie an nach den

Gründen zu suchen wie es dazu kam. Doch niemand sagte ihr was sie gemacht

hatte. Immer wieder fragte sie sich. Sie wusste nur SIE hatte irgend einen

schrecklichen Fehler gemacht nur was der Fehler war dass musste sie erst

herausfinden. Sie wusste auch dass es so nicht mehr weiter gehen konnte denn

sie hatte ihre gesamte Lebenslust verloren. Wenn sie am Abend in ihrem

Zimmer saß und weinte war dass einzige was ihr über die Lippen kam dass sie

nicht länger leben wollte und dass sie so einfach nicht mehr weiter leben

konnte. Am liebsten wäre sie einfach zu ihrem Fenster gegangen und hinunter

gesprungen doch das wollte sie aus irgendwelchen Gründen die ihr selbst auch

nicht bekannt waren nicht. Dann kam sie auf die Idee vielleicht wegzulaufen

aber wohin? Ihre Probleme wurden immer größer. Jetzt fingen auch ihre Eltern

an ihr Probleme zu machen. Als sie nämlich bemerkten wie schlecht es ihr

ging und dass sie jeden Abend in ihrem Zimmer saß und heulte, quälten sie

sie mit der Frage was denn los wäre. Doch am wenigsten konnte sie mit ihrem

Eltern über ihre Gefühle sprechen. Niemals konnte sie sich vorstellen ihrem

Eltern ihr Leid zu klagen doch auch dass machte ihr ein schlechtes Gewissen.
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Überhaupt alles machte ihr ein schlechtes Gewissen. Sie hatte jetzt auch ein

schlechtes Gewissen gegenüber den Menschen mit denen sie schon vor langer

Zeit einmal gestritten hatte. Doch was half ihr die Erkenntnis dass sie so

viele Sachen falsch gemachte hatte wenn ihr niemand mehr zuhörte und sie

sich bei niemandem mehr entschuldigen konnte. Hatte es nicht einmal geheißen

"es ist nie zu spät" doch für sie war es zu spät. Was sie jetzt machen

sollte dass wusste sie nicht nur dass jetzt irgendetwas passieren musste

weil es sonst endgültig zu spät war dass wusste sie.
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Punktestand der Geschichte:   11
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Kommentare zur Story:

  Ein ähnliches Problem kommt mir bekannt vor, nicht so extrem, aber in die Richtung. Die Erkentnisse in deiner Storie sind richtig dargestellt, leider im Telegrammstil. Alles ist viel zu hastig geschrieben. Ein bisschen Polster aus Hintergrund hätte der Storie gut getan.
Der erwähnte Selbstmord ist nicht empfehlenswert, denn irgendwann sieht man das Licht am Ende des Tunnels, ein Ziel was angesteuert werden sollte, auch wenn der Weg dahin hart und steinig ist und immer wieder Zweifel kommen.
Hoffentlich weiss sie genau was sie tuen muss. (Aufgerundete 4 Punkte)  
NewWolz  -  23.04.04 05:33

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Sabine Müller" zu "verkaufte Seele"

Hallo, sehr berührend. Gefällt mir gut, auch wenn es sehr traurig ist. Gruß Sabine

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