Freundschaft-fast wie eine Liebe   38

Romane/Serien · Nachdenkliches

Von:    Steffi _Maus_      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 10. April 2004
Bei Webstories eingestellt: 10. April 2004
Anzahl gesehen: 1814
Seiten: 3

Drei Jahre ist es nun her! Da hatten sie sich das letzte mal gesehen, als noch nichts zwischen ihnen stand! Jasmin und Manuel- sie kennen sich seit dem Kindergarten...besser gesagt: sie kannten! Aber ganz von vorne:

Jasmin kam mit drei Jahren in den Kindergarten und lernte dort ihren ersten und besten Sandkastenfreund Manuel kennen. Die zwei waren immer unzertrennlich gewesen. Fast immer! Wahrscheinlich durch Zufall wurden die beiden in der Volkschule in der gleichen Klasse eingeschult! Sie saßen immer zusammen auf einem Tisch, aber immer so, dass Jasmin links und Manuel rechts saß. Völlige Routine! Erst Anfang zweiter Klasse tauchten die ersten gröberen Problem in der anscheinend perfekten Freundschaft auf: Jasmin lernte Florian besser kennen und die beiden verstanden sich sehr gut! Mit der Zeit fühlte sich Manuel wie das fünfte Rad am Wagen und suchte sich neue Freunde. Doch Manuel bedeutete Jasmin noch immer mehr als Florian, doch ihr schien es zu spät, jetzt zu ihm zu gehen, und ihm das zu erklären!

Im folgenden Sommer trafen sich Jasmin und Manuel im Freibad! Sie verbrachten fast jeden Tag zusammen, und die Streitereien vom vergangenen Schuljahr waren vergessen. Sie hatten so viel Spaß, und für sie gab es nichts, was die vertraute Idylle zerstören könnte! Doch ende der Sommersaison gab es Probleme bei Manuel zu Hause! Er erzählte Jasmin, seine Eltern würden sich scheiden lassen, und vielleicht musste er wegziehen. In dieser Zeit zog er sich sehr zurück. Jasmin kam einfach nicht mehr an ihn ran, konnte nicht mehr reden mit ihm, weil er nur mehr gereizt reagierte. Dadurch suchte sich Jasmin neue Freunde, und um sie bildete sich ein großer Freundeskreis! In dieser Zeit ließen sich Manuels Eltern scheiden, doch er zog nicht fort! Er blieb bei seiner Mutter. Sein Verhalten gegenüber Jasmin änderte sich jedoch nicht besonders: Er war nur mehr mit seinen Freunden zusammen, und wenn Jasmin mit ihm reden wollte, wies er sie ab.



Jasmin war betrübt, und konnte sich nicht erklären, was falsch gelaufen ist! Sie suchte immer wieder den Fehler am scheitern der Freundschaft bei ihr! Sie vermisste ihn. Das Vertraute zwischen ihr und Manuel hatte sich anscheinend im Sand verlaufen!



Am allerletzten Schultag, als sich alle Schüler von Jasmins Volkschulklasse verabschiedeten, hatte sie Angst: Sie stellte sich die Frage, ob sie Manuel je wieder sehen würde.
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Was, wenn sie nie wieder ein Wort miteinander reden?



Zwei Tage war er dann da! Der besondere Tag, an dem sich etwas in Jasmins Leben verändern sollte. Sie fuhr wie so oft die zirka 500 Meter mit ihrem Rad ins Freibad, und plötzlich sah sie ihn: Manuel lehnte an der Kassa, und schien auf jemanden zu warten. Jasmin hob eine Augenbraue, und sah in kurz an. Dann zeigte sie der Kassiererin ihre Saisonkarte, und wollte an Manuel vorbeigehen ohne ihn nur in geringster weise zu beachten. Doch er lief ihr nach, und fing ein Gespräch mir Jasmin an, als ob in den letzten zwei Jahren nichts gewesen wäre. Manuel erzählte, dass seine abwesende Art ihr gegenüber nichts mit ihrer Freundschaft zu tun gehabt hätte. Er meinte, dass er Angst hatte sie zu verlieren, wenn er wegzieht(was schlussendlich nie passiert war). Jeden Tag trafen sie sich, und machten gemeinsam das Bad unsicher. Aber die Berührungen zwischen ihnen hatten sich verändert. Manchmal, wenn sie rutschen gingen, legte Manuel seine Arme um Jasmin. Hielt sie ganz dicht an seinem Körper, so, als würde er sie nie wieder loslassen.

Anfang August, verursachte ein Hochwasser einen Schaden im Maschinenraum des Freibades, der nicht repariert werden konnte, weil ein Teil nicht lieferbar war.



Jasmin wechselte nach der Volkschule in eine AHS nach Wels. Manuel blieb in Kremsmünster in der Hauptschule. Mit der Zeit dachte Jasmin nur mehr selten an Manuel – die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit und an die wunderschönen Berührungen jedoch blieben.



Der Kontakt zwischen den beiden brach gänzlich ab. Jasmin hörte manchmal von Freunden, dass Manuel jeden Tag eine andere an der Hand hätte. In einer ganz bestimmten Weise machte es sie traurige, dass zu hören.



Drei Jahre später trafen sich Jasmin und Manuel auf einem Firmwochenende wieder. Die Gruppen wurden gelost, und vielleicht war es Schicksal: Jasmin kam mit Manuel und einigen anderen in eine Gruppe! Jasmin und Manuel redeten über die Vergangenheit, über Streiche, die sie sich im Kindergarten manchmal ausgedacht haben. Und plötzlich war alles wieder da: das ganze Vertrauen, dass Jasmin und Manuel all die Jahre lang aufgebaut hatten! Es hatte sich nichts zwischen ihnen verändert.
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Es war, wie wenn die drei Jahre nie zwischen ihnen gestanden hätten.



Doch plötzlich veränderte sich das herzliche Lachen in Manuels Gesicht in einen kalten und nichtsaussagenden Ausdruck. Und da stand sie: Niki! Eine Freundin hatte Jasmin einmal erzählt, Niki und Manuel waren einmal zusammen, sind aber jetzt „nur mehr“ gute Freunde- anscheinend sehr gute. Niki setzte sich an den Tisch, und beobachtete Jasmin. Jasmin mochte sie noch nie: Niki versuchte immer cool zu sein. Doch Jasmin fand das kindisch! Sie fand, dass sich Niki nur als Lästergesprächsthema zur Schau stellte. Wenn Niki nicht in der Nähe war, war Manuel wie früher! Sie war wie ein Phantom.



Nach dem Firmwochenende sah Jasmin Manuel nur mehr manchmal aus der Ferne. Sie wusste nicht was sie denken sollte. Sie versuchte sich einzureden, dass er ein Mensch mit zwei Gesichtern sei, und dass er sich veränderte hat – zumindestens in gewissen Weise!



Einmal schrieb sie in ihr Tagebuch:



Ich mag Manuel wirklich, aber ich habe bessere Freunde, die wirklich zu mir stehen, und sich nicht mit dem Wind drehen, wies halt grade so passt. Manuel ist es nicht mehr wert, dass ich mir Gedanken über ihn, und besonders über unsere jetzige Freundschaft mache.

Die Erinnerung an die wunderschönen Jahre bleiben mir, und ich werde nie vergessen, wie wir noch so unbeschwert und glücklich im Gras herumtollten, lachten, Grashüpfer fingen,...und nichts zwischen uns stand!
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Punktestand der Geschichte:   38
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Kommentare zur Story:

  Das kommt mir irgendwie schrecklich bekannt vor. Was ähnliches habe ich auch mal erlebt.
Es tut weh, wenn es in die Brüche geht oder einfach ganz langsam aufhört.
Nur die Erinnerungen bleiben...
Traurig aber wahr.  
Stefan Steinmetz  -  12.04.04 19:35

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Interessante Kommentare

Kommentar von "SCvLzH" zu "Am Meer"

... melancholisch aber schön ...

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Letzte Kommentare

Kommentar von "axel" zu "Die Belfast Mission - Kapitel 08"

Toll recherchiert oder boxt du selber? Jedenfalls war das Ganze wieder sehr spannend und lebensnah. Ich staune immer wieder über deinen lebendigen Schreibstil. Ein mitreißender Roman.

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