Romane/Serien · Spannendes

Von:    Hellion      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 15. März 2004
Bei Webstories eingestellt: 15. März 2004
Anzahl gesehen: 1865
Seiten: 2

Diese Story ist Teil einer Reihe.

Verfügbarkeit:    Die Einzelteile der Reihe werden nach und nach bei Webstories veröffentlicht.

   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Alloya hatte eine schwere Kindheit. Als ihre Eltern starben war sie noch nicht alt genug um sich die Schuhe zu binden. Sie wurde zu ihrer Tante nach Glissbane geschickt, um dort anständig erzogen zu werden. Das kleine Mädchen fühlte sich dort nie zuhause. Sie wurde nicht von ihrer Tante geschlagen oder musste härter arbeiten als andere Kinder, sie konnte nur einfach nie ihre Ruhe finden.

Kurz nachdem Alloya vom Kind zur Frau geworden war, verließ sie ihre Tante und lebte von dem Tag an auf der Straße. Sie hatte viele Dinge versucht, hatte hart gearbeitet, gebettelt, sich gar prostituiert, bevor sie das fand was ihr in die Wiege gelegt ward. Sie war überaus geschickt, flink wie ein Wiesel und unmenschlich gewissenlos.

Diese Kombination hatte ihr bereits einen Wohlstand beschert den sie bis dato nicht annähernd kannte. Sie befasste sich vom Taschendiebstahl über Einbruch bis hin zum geplanten Raubmord mit allem was sich als lohnend erwies. Und das blieb der örtlichen Diebesgilde nicht lange verborgen. Alloya ist gut in dem was sie tut, sie ist eine Koryphäe der Kriminalität. Und sie hat nur ein Ziel: Reichtum.

So leise wie nur irgendwie möglich erhebt sie Alloya aus dem Bett, der hässliche stinkende Kerl neben ihr schnarcht laut genug um einen Krieg zu überhören, aber sie will sicher gehen, dass er nicht aufwacht. Sie denkt nicht, dass sie ihn überwältigen könnte. Sie klemmt sich ihren Dolch zwischen die Zähne. "Wenn er sich regt, dann schlitze ich ihm den Hals auf." Denkt sie um sich zu beruhigen. Das Gefühl des kalten mächtigen Stahles zwischen ihren Lippen lässt ihre Hände ruhig werden.

Sie schleicht um das Bett herum und greift nach seinen Sachen. Nach kurzer Suche findet sie, was sie gesucht hat, seinen Münzbeutel und die Papiere, die ihr einen ruhigen Lebensabend sichern sollen. Die Diebin seufzt leise erleichtert auf.

Sie verstaut alles hastig in ihrem Unterkleid, dann nimmt sie ihre eigenen Gewänder und schleicht wieder um das Bett herum zur Tür.

Sie bewegt sich unglaublich leise und ein zufälliger Betrachter hätte sie für einen Schatten halten können. Alloya öffnet die Tür sehr langsam und vorsichtig. Ein leises Quietschen der Scharniere lässt ihren Atem stocken. Ihr Opfer wälzt sich im Bett herum, scheint aber weiterhin zu schlafen.
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Innehalten.

Nachdenken.

"Wenn er erwacht, bleibt mir nicht genügend Zeit."

Ein leises lächeln stiehlt sich zwischen ihre Lippen und das eingeklemmte Messer. Die Tür geht leise wieder zu. Die Diebin geht zurück zum Bett und öffnet ihren Mund. Der Dolch fällt ihr genau in die linke Hand. Nur ein kurzes blinken des Stahles lässt vermuten dass sie die Hand gewechselt hat. Sie holt aus und zielt auf die Stelle an der sie die Luftröhre des Kuriers vermutet.

Innehalten.

"Vier Kinder, hat er gesagt". Eine einzelne Träne rinnt über ihre linke Backe und glänzt im Widerschein des Mondlichtes.

Dann stößt sie zu. Sie rammt ihm das Messer in den Hals soweit sie es kann und dreht seinen Körper so schnell zur Seite weg, dass sie nicht einmal mehr sehen kann wie er die Augen aufreißt. Er schlägt kurz röchelnd um sich aber er hat keine Chance mehr. Seine Mörderin hebelt die Mordwaffe nach oben aus seinem Hals und springt dann vom Bett. Sie beobachtet ihn, bereit sofort noch einmal zu verwunden, obwohl ihr bewusst ist dass das nicht nötig sein wird. Einige Momente später hört er auf sich zu winden,

Alloya geht zu der Öllampe an der Wand und entzündet sie. An dem großen Wandspiegel angekommen, reibt sie sich die Augen und kontrolliert dann ihre Kleidung.

"Gute Arbeit" denkt sie bei sich. Fast kein tropfen Blut ist zu sehen. Sie streift sich ihre Gewänder über und ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Als sie die Lampe gelöscht hat und die Türe wieder öffnet wartet sie vergeblich auf ein erneutes Quietschen. Die Diebin wirft einen letzten Blick zurück.

"Wenn man bereit ist alles für seine Ziele zu tun, dann kann man jedes Ziel erreichen. Vielleicht werden seine Kinder das auch erkennen."

Als die Tür mit einem leisen Klicken ins Schloss fällt hat sie die Brut ihres Opfers bereits wieder vergessen.
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Punktestand der Geschichte:   37
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Kommentare zur Story:

  Gut geschrieben. Aber wie mein Vorgänger würde ich mich über eine Fortsetzung freuen, da für eine Geschichte noch etwas fehlt.
Die Szene erinnert mich ein wenig an die weibliche Fassung vom Anti Jack the Ripper. Dort schlachtete er Prostituierte um. Diesmal dreht man den Spieß etwas um. Die Prostituierte schlachtet.
Für die Szene gibt es ein "gut".  
Mirco vom hau  -  21.03.04 13:44

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Bin leider viel zu sehr im Arbeitsstress.
In fünfzehn Minuten täglich kann man eben nicht viel schreiben. Fortsetzung ist in Arbeit.  
Hellion  -  19.03.04 11:42

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Fängt gut an, die Szene ist überzeugend dargestellt, doch es fehlt eindeutig eine Fortsetzung, den das ist kein erster Teil, sondern nur der erste Teil des ersten Teiles
Deshalb keine Bewertung  
NewWolz  -  19.03.04 04:51

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

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Kommentar von "Homo Faber" zu "Die Taube auf dem Dach"

Hallo, besonders die letzte strophe gefällt mir. Wäre das leben nur schön und man hätte alles, wäre man auch nicht glücklich. lg Holger

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Kommentar von "axel" zu "Die Belfast Mission - Kapitel 08"

Toll recherchiert oder boxt du selber? Jedenfalls war das Ganze wieder sehr spannend und lebensnah. Ich staune immer wieder über deinen lebendigen Schreibstil. Ein mitreißender Roman.

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