Aktuelles und Alltägliches · Experimentelles

Von:    Robert Zobel      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 24. Januar 2004
Bei Webstories eingestellt: 24. Januar 2004
Anzahl gesehen: 2533
Seiten: 2

Schade dass man nicht wirklich zärtlich zu sich selbst sein kann. Also nicht absolut.

Wie sollen mich die zärtlichsten Hände berühren, wenn es meine eigenen sind? Das ergibt doch keinen Sinn?

Gott hat mich mit meiner übermäßigen Zärtlichkeit bestraft. Er hat mir den Genuss dieser Zärtlichkeit entsagt, indem er sie mir gab. Ein cleverer Schachzug, denn hätte irgendwer anders meine Zärtlichkeit, was gar nicht möglich ist, weil es die schönste Zärtlichkeit ist, die es gibt, bekommen, hätte ich ihn gefunden. Zur Not wäre ich sogar schwul geworden oder transsexuell oder lesbisch oder ein Hund. Letzteres hätte ich werden müssen, wenn die große Zärtlichkeit in den Händen einer alten Oma geschlummert hätte, die längst nur noch an Tiere vergibt.

So aber bin ich gut am Arsch .Ich kann auf Frauen, wie auf Geigen spielen und sie singen dazu „Lass mich nie wieder allein“. Ich schaue neidisch zu, wie sie sich unter mir aufbäumen und dieser Neid, macht jede Liebe unmöglich. Meine Zärtlichkeit kann ich keiner Frau gönnen, weil ich sie selber gerne hätte und so wird ein, mir vom Schicksal gegebener, Partner schnell zum roten Tuch.

Aushalten kann ich es nur mit einer Frau, wenn ich meine Zärtlichkeit nicht auf ihr sehe, aber weil sie dann keine bekommt, geht sie. Gott hat mich doppelt und dreifach gestraft. Meine Seele muss schreckliches getan haben oder so gutes, dass ich jetzt die lebende Zärtlichkeit bin.

Nur noch im Amt namens Leben um Zärtlichkeit zu verschenken. Das würde meinen Drang zu fremden Betten erklären. Meinen Instinkt anzufassen, das Geschenk Frau immer wieder gerne anzunehmen. Das wird vielen Männern so gehen, aber mich unterscheidet von diesen Individuen dass mein Drang aus geben besteht und nicht aus nehmen. Mir geht es nicht um die Ejakulation in möglichst viele Weichteile, es geht mir darum meine überschäumende Zärtlichkeit loszuwerden. Denn würde ich es nicht tun, würde ich verbrennen. Vergehen, wie ein Feuer, dass keinen Sauerstoff bekommt. Ja, Zärtlichkeit zu vergeben ist der Sinn meines Lebens. Das Los, dass ich aus dem Hut Gottes zog. Meine Prüfung ist es, damit zu leben. Auch eine positive Nebensache ergibt sich aus meiner Gier Frauen zu beglücken, denn je mehr Frauen ich beschenke, um so mehr bekomme ich auch zurück.
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Ein einziger Mensch wäre nie imstande, meine Zärtlichkeit zu reflektieren. 200 Frauen aber kommen meiner Zärtlichkeit nah. Nicht ganz, aber sie berühren sie sacht. Streifen sie und dies befriedigt mich.



Zärtlich wache ich morgens auf und schmiere die Butter im sachten Flug aufs weiche Toastbrot. Flüstere meiner Partnerin liebliche Worte zu und schleiche dann zur Arbeit. Zu jeder Zeit versprühe ich diese meine überproportionierte Eigenschaft. Das muss ich auch, siehe vergehendes Feuer. Doch am meisten davon, kann ich loswerden, wenn ich samtige Haut berühre, meine Lippen auf glühende Poren drücke und mit meinen Augen Herzen lächel. Ihr mit der Zunge die Träger beiseite streiche. Mit Fingerkuppen die Rundungen nachzeichne und ein Sanatorium in ihrer Seele aufstelle.



Es ist ein Fluch für mich. Durch das Versprühen im alltäglichen Leben, ziehe ich die Frauen an. Die spüren einen zärtlichen Mann und es ist schwer, eine normale platonische Beziehung zu führen und die Frauen wissen genau, dass sie bekommen was sie wollen, denn irgendwann ist der Drang wieder größer als der Speicher im Hirn und ich greife zu.

Bin die Erde, meine Zärtlichkeit die Schwerkraft und alle, alle Frauen die Äpfel. Selbst die Leserinnen dieser Geschichte werden jetzt schon versuchen meine Nummer herauszubekommen und weil ich das weiß und sicher gerade, nachher oder gestern unter Druck war, werden sie, sie auch irgendwo finden.

Selbst Männer entdecken ihre ersten homoerotischen Gefühle, gestehen sie sich nicht ein, werden böse und werden diesen Text beschissen finden.

Das ist alles nicht so leicht. Kein Mensch spricht mit mir, weil er mich akzeptiert. Jeder versucht nur einen Teil meiner Zärtlichkeit abzubekommen, aber was soll ich sagen, ich würde genau so handeln, denn ich weiß ja selbst, dass ich der zärtlichste Mensch unter Gottes Augen bin und das alles was ich anfasse erblüht, gesundet, sich erneuert, erfrischt, explodiert, entkrampft, lächelt, lacht, glückt und sinnlich wird.

Das ist mein Problem.
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Punktestand der Geschichte:   9
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Kommentare zur Story:

  Wow! Herzlichen Glückwunsch zur abenteuerlichsten Interpunktion, die ich seit langem sah! Vor lauter fehlgesetzten Satzzeichen ist mir der Sinn des Textes praktisch gänzlich entfleucht, wenn er denn jemals da war. Für eine Satire mußte ich eindeutig zu wenig darüber lachen (das träfe übrigens auch für die Kategorie Glosse zu), ich stelle fest, du hast offenbar ein Faible für die Zahl zweihundert in Ziffern, und Ejakulation setzt du offenbar nicht mit "Geben" gleich. Die Stelle "...denn irgendwann ist der Drang wieder größer als der Speicher im Hirn..." hat mir am besten gefallen, ansonsten fand ich das ganzen Salm, bis auf ein paar nette Adjektive, recht überflüssig und außerdem ohne große Ehrfurcht vor der Sprache verfaßt. Vielleicht solltest du doch hier und da nicht einfach drauflos hacken, sondern gelegentlich mal eine Pause einlegen und ein bißchen essentieller an Texte gehen. Quantität beinhaltet nicht zwangsläufig Qualität.  
Trainspotterin  -  01.02.04 21:20

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  hm, 200 Frauen brauchst du?? :))
vielleicht waren´s nur nicht die Richtigen bis jetzt...
@Waldfeechen: ernstgemeinter Text von Robert??? was ist das? :)

4 Punkte für den starken Selbstbewusstsein!

Gruß,
Heidi  
Heidi StN  -  28.01.04 11:21

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  oha..irgendwie hat das ja was....aber irgendwie seh ich mich ausserstande punkte zu vergeben ( vieleicht weil ich nicht weiss ob das ernst gemeint ist)
liebe grüße  
Waldfeechen  -  26.01.04 16:02

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  Witzig, wie meistens - nur die Interpunktion ...ohohoh  
nele  -  26.01.04 00:35

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  Also Probleme hat der Kerl...  
Unbekannt  -  25.01.04 23:25

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