Irgendwo zwischen hier und dort   17

Nachdenkliches · Kurzgeschichten · Zum Weiterschreiben

Von:    Marco Frohberger      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 12. Juli 2001
Bei Webstories eingestellt: 12. Juli 2001
Anzahl gesehen: 4393
Beiträge: 9

Diese Story ist eine Fortsetzungsgeschichte.

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Montana, 1986



Ich eilte aus dem Haus so schnell ich konnte. Mein Dad rief vom gegenüberliegenden Hügel mit seiner starken Stimme bis hier herunter. Zuerst lief mir ein kalter Schauer über den Rücken, doch fiel mir Sekunden später ein, wieso er das tat. Es war das große Ereignis, auf das ich schon lange gewartet hatte. Ich freute mich und rannte mit aller Kraft, die mir meine Beine hergaben, aus dem Haus, sprang mit einem Satz von der hölzernen Veranda herunter und bemühte mich, so schnell wie nur irgend möglich dort zu sein.

Ich hörte schon von weitem das laute Trampeln, dass nahezu neben unserer Farm vorbeirauschte. Doch mußte ich mich bemühen, im hohen Gras nicht zu stolpern. Es fehlte nicht viel und ich wäre darin versunken, so hochgewachsen war es bereits. Mein Kopf brummte, meine Füße wurden mit jedem Meter schwerer und mein Keuchen immer stärker. Ich war außer Puste, doch nahm ich die letzten Meter mit aller Macht. Ich wollte mir das einfach nicht entgehen lassen.

"Nun komm schon", rief mein DAd vom Hügel herunter. Es war nicht mehr weit, weniger als 50 Meter, doch der Anstieg des Hügels machte mir vorerst zu schaffen. Dann holte ich im letzten Atemzug vor der Spitze noch einmal tief Luft und kniff meinen Hintern zusammen, damit ich es noch rechtzeitig hinaufschaffte. Schliesslich war ich endlich oben angekommen. Und vor allem zufrieden mit mir selbst und der Landschaft, die sich vor mir wie ein Schlund der Vollkommenheit auftat.

"Sieh dir das an mein Junge", sprach mein Dad mit leiser Stimme, in Angst, dem unglaublichen Treiben nicht fern von hier zu stören.

Eine gewaltige Herde von wilden Pferden, von pechschwarz bis blendend weiss, bahnte sich ihren Weg durch die Prärie. Früher hatte mir mein Dad von den fantastischen Geschichten erzählt, wie er mit seinen Nachbarn, die zwei, drei Hügel weiter wohnten, auf einem anderen Feld, den Pferden hinterher geritten war und sich mit dem Seil einige schnappte, um sie in seinem Gehege groß zu ziehen und zu zähmen.

Doch heute war mir dieses Schauspiel nicht mehr nur erzählt, sondern spielte sich direkt vor mir ab. Und es war ein wunderschöner Anblick, die Pferde, wie sie gen Horizont rannten, während der Sonnenuntergang das Land in ein wunderschönes Licht tauchte. Das Trampeln der Pferde reichte noch weit in die Landschaft hinein. Ihre Weg hinterlies eine niedergetrampelte Spur in der Prärie, aufgetrene Erde und zerdrücktes Feldgras.
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"Junge", sagte mein Dad zu mir und nickt mit dem Kopf in eine andere Richtung. Ich drehte mich um und da war sie. MarieAnn, die Nachbarstochter. Sie war in meinem Alter und wunderschön. Öfters waren wir zusammengewesen in letzter Zeit und haben uns unterhalten. Ich fand sie nett, nur wusste ich nicht, ob sie mich auch nett fand. Sie kam auf mich zu, mit einem Lächeln das der schönste Sonnenuntergang auf Erden zur Nebensache wurde. Ihre strahlend blauen Augen sahen mich an. Zur Begrüßung umarmten wir uns und ich spürte auf meiner Wange ihre zarte Haut und den frischen Geruch von Blumen. Schon lange war ich verliebt in sie, doch wusste ich nicht, wie ich es ihr beibringen sollte. Mein Dad verabschiedete sich höflich und lies und beide allein. Wir setzten uns dicht nebeneinander, so, dass ich ihre Hand halten konnte. Dann sah sie mich an. Sie wirkte so, als würde sie etwas bedrücken.

"Henry, ich muss dir etwas sagen."






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bignose am: 13. Juli 2001

"Was ist los?" fragte ich und bemerkte, wie sehr sie meinen Blicken auswich. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in meinem Magen breit. Zum einen war es die Aufregung, zum anderen die Gewissheit, dass mein Schwarm ernsthafte Sorgen hatte.
"Dein Vater..." begann sie ihren Satz und brach dann in Tränen aus.

Wir saßen gute zehn Minuten schweigend nebeneinander und ich hielt ihre Hand, während sie schluchzte. Ich war verwirrt und konnte kaum die Gedanken ordnen, die in rasender Geschwindigkeit durch meinen Kopf jagten. Was war denn mit meinem Vater und wieso weinte MaryAnn?
Als sie sich langsam wieder fasste, nahm ich all meinen Mut zusammen, legte ihr meine Hand auf die Wange und drehte ihr Gesicht zu mir, so dass sie mir direkt in die Augen sehen musste.
"Was ist mit meinem Vater? Bitte erzähl mir, was Dich so bedrückt." Ich zitterte am ganzen Körper. Nie waren wir uns näher gewesen als jetzt.
"Er hat... hat..." Sie sprang auf und lief nach Hause.
Ich saß immernoch am gleichen Fleck und fühlte salzige Tränen, die über meine Wange rannen. Verliebt zu sein war schon hart für einen Jungen, doch das Gefühl, das mich nun packte, zerriss mich beinahe. Ich musste herausfinden, was geschehen war.

bignose am: 17. Juli 2001

Eine halbe Stunde später war ich wieder zu Hause. Ich benutzte die Verandatür, wie ich es immer tat, doch niemand befand sich in der angrenzenden Küche, obwohl es schon bald Essenszeit war.

Aus dem Kaminzimmer hörte ich gedämfte Stimmen. Ich schlich mich zur verschlossenen Tür hin und legte mein Ohr ganz dicht an das alte, knorrige Holz, das zwischen mir und den Stimmen lag.
"Du brauchst Hilfe. Es IST NICHT normal." hörte ich meine Mutter sagen. Daraufhin lachte mein Vater fast hysterisch und fragte in barschem Ton: "Woher willst Du wissen, was normal ist? Soweit ich weiß, hat schon Dein Großvater so etwas gemacht. Also erzähl DU MIR nicht, was normal sein soll und was nicht."
Dann hörte ich ein Patschen, das eine Ohrfeige gewesen sein mußte.

Ich erschrak und schlich mich hoch in mein Zimmer, das direkt unter dem Dach lag. Die Tür fiel hinter mir ins Schloß und ich warf mich auf mein Bett. Tränen liefen über meine Wangen, ohne dass ich wußte, wieso ich weinte. Alles, was mir bewußt war, drehte sich um meine kleine, heile Welt, in der nun offensichtlich etwas ganz und garnicht mehr stimmte. Nie zuvor hatte ich meine Eltern streiten hören. Niemals hatte MaryAnn einen so verzweifelten Eindruck gemacht. Und beides hatte mit meinem Vater zu tun. Er war der Schlüssel zu dem, was ich nun durchleben sollte.
Ich weinte in mein Kissen und schlief darüber ein.

Marco Frohberger am: 17. Juli 2001

Als der Morgen durch mein offenes Fenster brach, schlich ich mich widerwillig unter der Decke hervor und rieb mir schlaftrunken den Schlaf aus den Augen. Ich mußte mehrmals blinzeln, um zu erkennen, dass die Sonne gerade mal über den Bergkamm der Hügel, die den Horizont zu küssen schienen, streifte.
Ich zog meine Jeans über und ein dunkelbraunes, mit schwarzen Linien kariertes Hemd. Vorsichtig stieg ich die leise knarrenden Holztreppen herunter, damit meine Eltern nicht wach wurden. Ich ging direkt zur Haustüre und lies sie hinter mir ins Schloss fallen. Glücklicherweise war es nicht lauter als das Knarren der Latten, über die ich beinahe gestolpert wäre. Jessy musste sie bereits früher als ich gedacht hatte, vorbeigebracht haben. Mein Dad war gerade dabei, anzubauen. Einen kleinen Schuppen hatte er sich vorgestellt.
Und während ich auf dem Wege zu eben diesem Hügel war, von wo ich gestern noch die vielen Pferde vorbeiziehen sah, war ich in meinen Gedanken vertieft, die sich in den Momenten der Abgeschiedenheit ziemlich viel zusammenphantasierten. Immer wieder stellte sich mir die Frage, was los war mit meinem Dad? Was spielte sich da wohl hinter meinem Rücken ab, von dem ich scheinbar nichts erfahren durfte, MaryAnn aber bereits davon wusste.
Ich war bedrückt über diesen Zustand ab im Augenblick, als die Sonne hinter einer riesigen Wolke verschwand und sogleich durch ein größeres Loch mit ihren Strahlen durchschlupfen konnte, schwach berührt von der Ruhelosigkeit, die in mir zu stecken vermochte.
Endlich auf dem Hügel angekommen, stemmte ich meine beiden Arme in die Hüften und genoss den fantastischen Ausblick auf das Land, dass sich vor mir auftat. Es war ein Kribbeln in meinem Bauch, als stünde mir etwas bevor.
Da tippte mich auf einmal eine Hand auf meiner Schulter an und erschrocken fuhr ich zur Seite und drehte mich um. MaryAnn war es, die mir diesen Schrecken eingejagt hatte. Ich wußte im ersten Moment gar nicht, wie mir geschah.
Sie hielt in ihren beiden Händen die Zügel zweier Pferde, die unruhig hinter ihr standen. Mit flehenden Blicken sah sie mich an.
"Komm mit mir", sagte sie. Stirnrunzlend sah ich sie an. Sie schien außer Atem und ihr verängstigter Blick verhieß nichts gutes. "Ich muss dir etwas zeigen. Bitte!", flehte sie mich voller Hoffnung an.
Ich nahm die Zügel des einen Pferdes an mich und setzte mich auf das Pferd. Als ich einen sicheren Halt in dem Sattel gefunden hatte, machten wir uns auf den Weg. Für mich war es das Unbekannte, dass auf mich wartete. Ich fragte mich, was es wohl sein konnte.

Marco Frohberger am: 30. Juli 2001

Am frühen Morgen rieb ich mir den Schlaf aus den Augen. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, im düsteren Schein des Mondlichtes zog der Nebel vorüber. Ich schloss mein Fenster von dem aus ich die Ranch überblicken konnte. Es war ein herrlicher Anblick, jeden Morgen.
Als ich meine Zimmertüre öffnete, versuchte ich durch einen heftigen Schwung ein lautes Knarren zu vermeiden. Doch musste ich lautlos erschrecken, als MaryAnn vor meiner Türe stand. Ich schreckte zurück, öffnete meinen Mund und holte tief Luft. Ich faßte mich ans Herz. Da stand sie, MaryAnn mit leuchtenden Augen, einem knappen Kleid und sehnsuchtsvollen Blicken. Ich spürte eine knisternde Atmosphäre, die sich sogleich auftat. Ich trat einen Schritt beiseite und wortlos kam sie herein. Eigentlich wollte ich nach unten, mich auf die Veranda setzen und den Sonnenaufgang beobachten, aber den Gedanken verwarf ich schnell wieder.
Dann kamen wir uns näher. Mit ihren bezaubernden Lippen lächelte sie mir zu und griff nach meiner Hand. Mein Herz schlug gleich schneller. Sie sah mich an mit ihrem blauen Augen, als würde sie gleich über mich herfallen. Wir kamen uns noch näher, bis sich unsere Körper aneinander schmiegten. Ich spürte ihre Haut auf der meinen. Ich fühlte ihre Wärme, ihren Körper, der vor Angst zu zittern schien.
Dann küssten wir uns. Ein unglaubliches Prickeln durchfuhr meinen Körper, als würden meine Lippen gleich zerspringen. Dann suchten sich meine Hände ihren Weg über ihre Hüften zu ihrem Rücken und hielten sie fest. Ich drückte sie an mich, schützend hielt ich ihren Körper in meinen Händen. Wir küssten uns weiter. Jetzt fuhr auch sie mit ihren Händen um meine Hüften und stoppte erst, als sie meinen Rücken erreicht hatte.
Wenig später zog ich die Schleife ihres Kleides auf. Der seidene Stoff glitt an ihrem Körper herunter auf den Boden. Es dauerte nicht lange, da verloren wir uns in meinem Bett unter der Decke.
Wir waren glücklich. Bis zum Sonnenaufgang, als ein Gewitter aufkam. Jetzt geschah das, wovor ich mich gefürchtet hatte.

bignose am: 14. September 2001

Sie knöpfte ihre Bluse auf. Sie tat es vor meinen Augen. Sofort spürte ich die pochende Röte, die meinen Kopf beinahe zu sprengen drohte - doch MaryAnn ließ nicht nach. Dann stand sie barbusig vor mir. Zum ersten Mal sah ich die Brüste einer Frau. Zumindest einer Frau, die ich begehrte, denn meine Mutter hatte ich oft, ohne mir das Geringste dabei zu denken, nackt aus dem Bad kommen sehen.

Die restlichen Kleidungsstücke, sowohl von ihr, als auch meine, fielen rasch zu Boden und ich durfte den Rausch der Liebe, das Prickeln des grenzenlosen Verlangens und den Blick über den Horizont der Gefühle hinaus genießen. Mein Geist explodierte in meinem Kopf und tausende bunter Sterne schmückten die Luft, die wir beide nach diesem Erlebnis atmeten - sie in meinem Arm liegend.
Doch ich spürte noch immer einen Druck auf ihrer Seele. Wie schon damals, fragte ich MaryAnn erneut, was bloß mit ihr los sei und sie versuchte erneut, mir auszuweichen. Diesmal, als wahrer Mann bestätigt, hielt ich sie jedoch am Arm fest, zog sie auf mein Bett zurück und zwang sie, mir in die Augen zu blicken.
Sie weinte lange, doch ich ließ nicht locker. Dann sprach sie - und bei Gott, ich werde diesen Satz niemals wieder vergessen: "Dein Vater hat mir die Unschuld gestohlen."
Dieser Dolch bohrte sich tief in mein Herz und es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Die Innigkeiten, der ewige Kontakt zu ihr, als sie noch Kind war. Deswegen hatte er solchen Wert darauf gelegt, dass ich mich mit diesem Mädchen anfreunde, was mir zunächst garnicht behagt hatte. Das Schicken nach der Mutter, das Wasserholen, das Viehfüttern - alles, wenn MaryAnn da war. Nur, damit er mit ihr allein sein konnte. Oh Gott, war ich ein Dummkopf. Nein, ich war Kind und konnte diese schmutzigen Gedanken nicht ahnen - doch ich machte mir Vorwürfe. Jetzt in diesem Moment hätte ich am liebsten einen starken Strick um meinen Hals gezogen, weil ich mich als heimlichen Verräter fühlte...

Marco Frohberger am: 17. September 2001

Zuerst schwebte eine ganze Weile absolute Stille über dem Land. Es kam mir vor wie ein bleierner Schleier, der sich daniederlegte und teilweise bewegungslos in der Luft hing. Doch später, als die Sonne untergegangen war und mein Dad schon lange nach mir suchte, saß ich auf dem Hügel, von dem ich aus immer meine Ruhe genoß und die Landschaft beobachtete, wie sie einfach nur schön war und sich die beruhigende Atmosphäre auf mich legte.
In der Ferne zuckten Blitze und der Hall des Donners suchte sich seinen Weg bis hierher. Ich war mir sicher, dass man den Hall noch viele Kilometer weiter hören konnte.
Trotz der Entfernung des Unwetters begann es hier bereits zu regnen. Es störte mich nicht, als die Regentropfen mein Gesicht herunterannen. So überspielten sie wenigstens die Tränen, die ich lassen musste, als ich mir allein gedanklich vorstellte, was geschehen sein musste. Ich hasste meinen Dad, ich fühlte einen innerlichen Schmerz, der mich zerriss wie ein loses Blatt Papier. Und doch keimte in mir die Wut, der Zorn und der Hass, der mich dazu trieb, die verlorene Unschuld zu rächen.
"Was suchst du hier?", fragte mich eine Stimme hinter meinem Rücken. Ich erschrak nicht, denn ich wusste, wem sie gehörte. Ich blieb regungslos sitzen und schaute gen dunklen Himmel. Ich wünschte, die Sterne gesehen zu haben, bevor ich mich aufmachte, dass zu tun, wonach ich zu streben vermochte.
Dann stand ich auf und sah ihn mit hasserfüllten Augen an. Er konnte es nicht erkennen, da ich mit dem Rücken zu dem hellen Licht der Blitze stand. Und er konnte auch nicht sehen, was ich in der rechten Hand hielt.

Marco Frohberger am: 1. Dezember 2001

Es war am nächsten Morgen. Mit weit aufgerissenen Augen stand ich vor dem Fenster in meinem Zimmer und sah den Hügel hinauf, wo ich gestern noch gestanden hatte. Meine Hände waren voller Blut, bereits getrocknet. Wie eine zweite Haut hatte sie sich festgeklebt zwischen meinen Fingern.
Ich sah die Männer, wie sie dort oben ihre Arbeit verrichteten. Eine Zeit lang beobachtete ich dieses verdächtige Treiben auf dem Hügel, bis ich letztendlich bemerkte, dass sie um einen toten Körper herumstanden. Sie legten ihn auf eine Bahre. Ich erschrak, denn ich wollte nicht glauben, was geschehen war, als meine Erinnerungen an die letzte Nacht zurückkehrten.
Ich versuchte das klebende Blut an meiner weissen Weste abzuschmieren, aber es ging nicht. Gedankenverloren rannte ich aus dem Haus und auf den Hügel hinauf, dem toten Körper entgegen. Die Polizei und die anderen Männer versuchten mich aufzuhalten, aber sie konnten es nicht. Mein Wille, die Wahrheit zu erfahren, war zu groß, als das mich jemand hätte aufhalten können.
Und als ich die Wahrheit auf der Bahre liegend entdeckte, stockte mir der Atem. Ich wusste nicht mehr, wie mir geschah. Da lag sie, MaryAnn. Ihr lebloser Körper, von Blut überstömt, auf der Bahre.
Die Polizisten warfen einen Blick auf meine blutigen Hände. Einer packte mich an der Schulter. Vor meinen Augen verschwamm alles.

Deborah Volk am: 10. Februar 2002

"Was hast du Mistkerl mit ihr gemacht?!" Mary-Anns Mutter schrie mich an. Sie riss die Augen auf, aus denen mir pure Hysterie entgegenschlug. Ich konnte mich nicht bewegen, starrte sie einfach nur ganz ruhig an, unfähig zu verstehen, was geschehen war. Sie wollte nach mir greifen und mich schütteln, doch sie wurde von den umstehenden Männern festgehalten und ein Stück weggebracht. Weinend sah sie zu, wie Mary-Anns Leiche auf der Bare weggetragen wurde.
Die Polizisten bombardierten mich mit Fragen: Weshalb ich das getan hätte? Wo die Tatwaffe wäre? Ich konnte nicht antworten. War einfach unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Ich realisierte nicht, dass ich nie wieder ihr Lächeln sehen würde. Nie wieder den blumigen Duft ihres Haares einatmen würde.
Noch immer in Trance lief ich neben den Polizisten her, die mich zu ihrem Wagen brachten, um mich auf ihr Revier zu bringen. Sie stießen mich unsanft in das Auto und warfen mir immer wieder grimmige Blicke zu. Ich sah aus dem Autofenster hinaus auf unser Haus, das fast am Fuße des Hügels lag. Und dort stand auch mein Vater, mit den Händen in die Hüfte gestemmt. Ich sah ihn mit offenem Mund an, doch er konnte mich nicht sehen, da der Wagen gegen die Sonne stand. Ich sah, dass er seinen Arm unter seinem Hemd versteckt hielt. Als Mary-Anns Mutter zu ihm kam nahm er sie tröstend in den Arm. Meine Mutter stand hilflos neben ihm und starrte den Wagen an. Sie hatte scheinbar mitbekommen, dass man mich verhaftet hatte. Ich sah sie traurig an und scheinbar sah sie das, denn sie kam auf den Wagen zugerannt.
"Warten sie!", rief sie. Doch da fuhren die Polizisten schon los. Ich drehte den Kopf und blickte zurück. Meine Mutter rannte noch ein Stück dem Wagen nach. Dann blieb sie weinend stehen.
Während der Fahrt unterhielten sich die Polizisten leise über den Fall und ich konnte sehr wohl ihre abschätzigen Kommentare über mich hören. Doch fragten sie sich auch, wie jemand in meinem Alter zu solch einer Tat fähig war.

SweetLips am: 19. November 2005

Ich wußte nicht wie ich es der Polizei und auch der Mutter von Mary Ann erklären sollte, da ich an einiger Stunden in dieser Nacht keine Erinnerung mehr hatte und noch dazu blutbeschmierte Hände, wer sollte mir da dann schon glauben?!?
Ich weiß nur für mich selber das ich sicher nicht die Frau meiner Träumen, Nachts auf irgend einem Hügel umbringen würde,das alles würde keinen Sinn ergeben.Aber ich werde versuchen die Wahrheit aufzuklären und den Tod von meiner Geliebten zu rechen.
Während ich immer noch in dem Polizeitauto sitze,der Schock langsam nachläßt und ich warte was nun weiter mit mir passiert füllen sich meine Gedanken und auch mein Herz mit totaler Leere und mir wird erst richtig klar was ich eigentlich verloren habe.
In meinem Kopf drehen die abstraktesten Gedanken Purzelbäume und verwirren mich total.
Kann es mein Vater gewesen sein der nicht will das ich die volle Wahrheit über ihn und Mary Ann erfahre,war es meine Mutter weil sie das Mädchen haßt oder es nicht ertragen kann das ihr Mann die "kleine" Mary Ann missbraucht hat.
Die derzeitige Realität reißt mich aus meinen Gedanken zurück weil der Polizist mich am Ärmel aus dem Auto zerrt.Er führt mich in Handschellen in das Büro...

Punktestand der Geschichte:   17
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Kommentare zur Story:

  Tzja Meggie, dass kann ich mir leider auch nicht erklären!
ich habe versucht, aus dieser Geschichte etwas besonderes zu formen, aber viele andere Projekte verhinderten leider eine weitere Fortsetzung :-(
vielleicht magst ja selber was dazuschreiben?

liebe grüße und danke für deinen coment

marco frohberger  
m A r C o  -  26.07.03 22:44

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  Hallo!!
Habe die Kommentare gelesen und frage mich infolgedessen, warum die Bewertung eigentlich so schlecht ist??!
Hat da jemand ne Erklärung für?  
Meggie  -  26.07.03 22:08

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  Hidiho!
Hab grad die Story entdeckt und dachte mir ich schreibe einfach mal mit. Wurde ja auch länger nichts dran gemacht, von daher denke ich doch mal, dass das in Ordnung ist, oder?
Hm...Wie ihr seht, bin ich nicht angemeldet, hab aber Stories gepostet. Und ich wüsste gern, wo das hier geht mit dem anmelden, wenn ich schon grad da bin *gg* Hab halt gesehen, dass es nen Autorenlogin gibt...Greetz!  
Deborah  -  10.02.02 18:00

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  Die Story ist im grossen und ganzen recht gut. Allerdings sind oftmals die Uebergaenge sehr holprig geschrieben.Gruss Werwoelfin  
werwoelfin  -  04.12.01 17:38

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  hi bignose
bist du noch interessiert an einer fortsetzung? würde mich echt freuen, da die geschichte eigentlich einen recht netten eindruck macht, oder?
bis dann
  
Marco Frohberger  -  14.11.01 23:22

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  Hi Marco, weißt Du jetzt, wieso ich mit Deiner Fortsetzung anfangs nicht klar kam? Bei Deiner Vorlage dachte ich als erstes an den Missbrauch der Kleinen, die ja dann auf einmal doch nicht mehr so klein war. Diese Geschichte ist geradezu prädestiniert für einen solchen Verlauf. Freue mich schon auf die Fortsetzung. Gruß, bignose  
bignose  -  14.09.01 16:00

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  wow, dass der vater ihr die unschuld genommen hat, dass hat mir schon einen stoß versetzt. na ja, mal sehen, wie es weitergehen wird. deinen schreibstil finde ich gut und du hast wirklich eine klasse fortsetzung hervorgebracht.
danke
  
Marco Frohberger  -  14.09.01 11:06

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  Den Hut vor Deiner Fähigkeit ziehend, habe ich mir eine Fortsetzung erdacht. Ich hoffe, Du kannst was damit anfangen.
Ansonsten würde mich noch interessieren, ob es auch schon gedruckte Werke von Dir zu erwerben gibt. Wenn ja, freue ich mich über eine E-Mail von Dir, in der ich nähere Informationen dazu bekomme. Gruß, bignose  
bignose  -  14.09.01 04:39

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  ich hatte mir gedacht, die beiden wären 16 oder 17 jahre alt, ich ging nie davon aus, dass es kleine kinder, oder wie auch immer, wären. jugendliche, die sich verlieben....cu  
Marco Frohberger  -  31.07.01 18:38

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  Kleine Erklärung, weil ich jetzt erst noch einmal alles gelesen habe: Ich habe zwei aufeinander folgende Teile abgeschickt, so dass ich Deinen Teil, Marco, garnicht gesehen habe. Weil keiner mehr schrieb, hab ich eben zweimal geschrieben, wobei es sich hier wieder überschnitten hat. Dennoch irritiert mich Dein letzter Part doch etwas.   
bignose  -  31.07.01 12:49

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  Also Marco - bei allem Respekt - ich dachte, es handelt sich hier um Kinder, so im Alter zwischen 10 und 12 Jahren. Jetzt allerdings wird hier eine ziemlich "erwachsene" Love-Story draus. Sorry, da muss ich passen, weil es nicht mehr passt. Vielleicht sollte man hier einen Informations-Abgleich tätigen was das Alter betrifft. Von den Verhaltensmustern stimmt die Geschichte jetzt nämlich nicht mehr. Oh, Mann - ich bin geplättet.   
bignose  -  31.07.01 12:36

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  Das ist ne schöne Liebesgeschichte, richtig romantisch. So schön sollte es im Leben immer zugehen.
Manchmal gibt es im Leben Dinge wovor man sich fürchtet, vorallem wenn es um die Gefühle geht. Denn man wurde vielleicht oft enttäuscht und verletzt. Man darf nie die Hoffnung aufgeben.!!
  
Nadja  -  30.07.01 17:20

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  So, ich hoffe, es findet sich wieder jemand, der an diesem vorläufigen Ende der Geschichte anknüpfen möchte. Wäre schön!  
Marco Frohberger  -  27.07.01 15:33

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  Ich finde das nicht schlimm, dass Bignose noch keine Andeutungen darauf gemacht hat, was MaryAnn ihm gezeigt hat. Das kann man bestimmt später noch schön einbauen, so bleibt die Spannung aufrecht! Vielleicht war es ja nicht mal beabsichtigt, aber ich find das so echt nicht schlecht! Freu mich schon über jede weitere Fortsetzung!!!!  
Stephanie  -  21.07.01 20:22

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  bignose, hast du den letzten abschnitt von mir nicht gelesen?! in deiner fortsetzung läßt nichts darauf schliessen, was passiert sein könnte, was MaryAnn ihm gezeigt hat :-(  
Marco Frohberger  -  17.07.01 22:30

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  So, ein kleiner Denkanstoss, ich hoffe, es gibt noch ein paar Fortsetzungen, damit wir gemeinsam zu einem guten Ende finden können.
Danke derweil an alle, die bisher mitgeschrieben haben und mitschreiben werden!  
Marco Frohberger  -  14.07.01 18:27

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  Bitte, bitte schreibt weiter!! Sie hat sehr gut angefangen. Wenn ich gut schreiben könnte, würde ich glatt weiterschreiben, aber ich überlasse es lieber den Profis!!:-)))
Ich hoffe nur die Geschichte wird nicht zu traurig und hat ein Happyend!!

  
Nadja  -  14.07.01 10:55

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  Ach so. Naja gut. Kann ja passieren. War nur ein bisserl verwirrt, weil mir schon einmal aufgefallen ist, dass eine Fortsetzung geschrieben wurde, ohne direkten Bezug auf die Vorgeschichte zu nehmen. War ja auch nicht bös gemeint, ich denk halt, es wär schade um die Story ansich, wenn es nachher hinten und vorne nicht mehr passt. Gruß, bignose  
bignose  -  13.07.01 17:59

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  @bignose - siehe auch mein e-mail an dich. die, in deinen augen falsche fortsetzung wurde fast gleichzeitig mit deiner publiziert (3 sekunden später).
ich hab sie halt gelöscht, du warst ja schließlich der schnellere.
  
Robert (Webmaster)  -  13.07.01 16:32

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  hi, natürlich möchte ich mich erstmal für die ersten Fortsetzungen bedanken, dass war sehr nett von euch und ich war auch sehr überrascht, dass das so schnell ging.
bignose, ich bin ganz deiner meinung. schade, dass das so weiterlief. aber ich hoffe, dass tut deinem guten willen und deiner phantasie keinen abbruch, vielleicht doch eventuell noch eine fortsetzung zu schreiben. ich werde mich am wochenende mal dazu bemühen, ein kleines stücken weiterzuschreiben.  
Marco Frohberger  -  13.07.01 16:13

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  Nu blick ich echt nicht mehr durch. Der Papi is schon lange weg und die Kleene hat auch die Kurve gekratzt - und plötzlich sind wieder alle da?
Vielleicht sollte man den Verlauf erst lesen - und dann erst weiter schreiben - oder täusch ich mich??? Soll keine Kritik sein, nur eine Anmerkung.  
bignose  -  13.07.01 13:15

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  Na jetzt hab ich aber nicht schlecht gestaunt, als da plötzlich eine "Write on"-Geschichte von dir online war...! Ich würd ja ur gerne weiterschreiben, aber ich lass es lieber! Das kann jemand anderes bestimmt besser. Wobei, ich hätte schon eine Idee...! *denk* Aber ich lass es trotzdem! Oder...!? Soll ich!? *nochmehrdenk* :-) NEIN!!! An alle Autoren: RAN AN DIE FEDER!!! Schreibt weiter!!! (Damit ich was zu lesen hab!) *g* Und bei diesem Ende könnte man echt eine verdammt gute Fortsetzung schreiben!!!  
Stephanie  -  12.07.01 18:16

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