Kurzgeschichten · Winter/Weihnachten/Silvester · Romantisches

Von:    Michael Treml      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 7. März 2003
Bei Webstories eingestellt: 7. März 2003
Anzahl gesehen: 2419
Seiten: < 1

Was sonst in Farbenpracht erstrahlt ist nun von weißer Pracht bedeckt. Des Himmels Wasser schwebt nunmehr sanft hernieder und legt sich sacht auf alle Ebenen. Es wiegt sich still die Flocke in bewegter Luft. Die Stille dominiert und Ruhe wacht über Straßen und Wege. Gleichsam einem Traum verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und märchenhafter Schönheit.



Draußen treibt der Wind das zarte Pulver; Wie Dampf steigt es empor. Es scheint als stünden heiße Quellen der Erholung in der eisigen Kühle. Auch von des Daches weißer Decke löst sich das Feine. Und es tanzt durch die Lüfte. Des Windes Hauch zaubert Muster in den schwebenden Schleier, die denen eines bewegten Tuches gleichen.



Die Decke, die bisweilen das Licht verbarg, vergeht gemächlich. Und der goldene Schein des Lebens fällt in den Schleier, der mit silbernem Funkeln reagiert. Weder hundert Lichter noch tausend Brillianten sind eindrucksvoller als dieses göttliche Schauspiel. Die schimmernden Wogen sind von himmlischen Glanz; Ein Stück des Paradieses kommt auf die Erde. Der Schleier ist feiner als die teuerste Seide und zugleich durchlässig und vergänglich.



Noch strahlt das sanfte Lichtermeer in den lebensspendenden Strahlen. Der Tanz dauert weiter an und graziös schwingt das Gefunkel. Eine endlose Welle blinkender Lichter kommt langsam hernieder. Anfang und Ende verschmelzen in sanften Übergängen mit der Umgebung.



Doch nicht für die Ewigkeit bestimmt ist dieses wunderbare Phänomen. Allmählich wandelt sich das Blinken; Erloschene Lichter erleuchten kein weiteres Mal. So vergeht letztendlich der Schleier und es bleibt nichts, als eine traumhafte Erinnerung.
Punktestand der Geschichte:   3
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Kommentare zur Story:

  Obwohl dein Text über dich selbst klingt, als hättest du deinen Weg gefunden und als würden dich Kritiken und Kritiker nicht interessieren, versuche ich mein Glück:
Du hast Recht. Dein Sprache lässt jegliches "moderner" Geschichten vermissen. Aber genau das ist es, was mir bei dieser Geschichte gefällt. Sie beugt sich nicht dem Diktat des analytischen, fast herzlosen Schreibens, welches heutzutage vorzuherrschen scheint. Deine Geschichte ist leichte Sanftheit gemischt mit Emotionalität und eine Ästetik.
Vielleicht ist dies ihre große Stärke und gleichzeitig ihre größte Schwäche: denn es bleibt nichts zurück. Ich denke weder über den Inhalt lange nach, noch bleiben mir deine rhetorischen Tricks und Kniffe in den Gedanken hängen. Das ist ok, solange du "nur" unterhalten willst. Aber willst du nicht noch ein wenig mehr?  
Nairy  -  11.11.03 00:15

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Mh. Für mich ist das schwer zu lesen. Also es ist nicht in der heutigen Mundart gesprochen. Macht aber nix. Trotzdem kann ich es noch verstehen und du hast es gut beschrieben...  
Amazone  -  21.04.03 02:20

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

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Interessante Kommentare

Kommentar von "Marie" zu "optimistischer Pessimist"

Mir gefällt es, egal, was andere denken. Auch die berschrift lockt. Gruß marie

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