Nachdenkliches · Experimentelles

Von:    Verena Lehmann      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 20. Januar 2003
Bei Webstories eingestellt: 20. Januar 2003
Anzahl gesehen: 2773
Seiten: < 1

...vorm schwarzen Mann?"

"Niemand!"

"...Und wenn er kommt??"

"-Dann laufen wir!"



Errinnert sich noch jemand an das alte Spiel aus Kindetrtagen?



Eines der Kinder ist "Der schwarze Mann" und eine ganze Menge anderer Kinder,die ihm in einem Abstand von 5-10 Metern gegenüberstehen,versucht,unbeschadet,ohne vom "schwarzen Mann" erwischt zu werden,von ihrer Seite auf die andere zu gelangen,während der "schwarze Mann" auch seine Seite wechselt und dabei versucht,so viele Kinder wie möglich zu erwischen.

Es hat damals immer sehr viel Spass gemacht,dieses Spiel zu spielen.



Den "schwarzen Mann" habe ich mir immer,als Mann,der komplett in einen schwarzen Mantel gehüllt war.



Vor zwei Wochen war ich mit meinem Freund und einem anderem Freund südländischer Abstammung bei der Mutter meines Freundes zu Besuch.

Der kleine Bruder meines Freundes (3) versteckte sich gleich unter dem Tisch und gab keinen Laut mehr von sich.

Wir,mein Freund und mein Kumpel dachten uns nichts dabei,assen zu Abend und plauderten.

Der kleine Jonas hatte ja immer wieder neue Flausen im Kopf...

Als wir nach einiger Zeit wieder gehen wollten und seine Mutter den Kleinen aufforderte,endlich vorzukommen und seine Mutter ihm nun energisch am Arm packte,fing der kleine bitterlich an zu weinen...





"Jonas,warum weinst du denn jetzt?",fragte ihn seine Mutter mitfühlend.



"Weil der schwarze Mann da ist...!"



Damit war mein Kumpel Fernando gemeint,den er wegen seiner dunklen Hautfarbe als "schwarzen Mann" wiedererkannte.

Dieser und mein Feund fandes das unglaublich lustig.

Dann fuhren wir Heim.

Kein Wort mehr darüber.





Ich finde es schrecklich,dass es soviele Menschen gibt,die sich über die grosse Intoleranz,die unseren ausländischen Mitbürgern entgegengebracht wird,beschweren.Obwohl sie unbewusst einen sehr grossen Teil dazu beitragen.

Es fängt schon bei den Kindern an,die dieses Spiel spielen..."Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?" und endet oftmals sehr traurig,wenn diese Kinder erwachsen werden und den Menschen,von denen sie von Klein auf schlechtes denken,dann auch Schlechtes tun.
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Durch unser Unwissen.
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Kommentare zur Story:

  Ich schließe mich jaana an und bewerte nicht. Arnika  
anonym  -  02.04.08 19:04

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  ich bewerte form stil überhaupt den text
die art wie du geschrieben hast

der inhalt ist hm nuja geht so ganz ok
1pkt.  
jaana  -  24.06.05 11:32

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  ich bin voll glücklich dass mal jemand dieses thema erwähnt. denn es stimmt voll und ganz dass es zwar "nur" ein spiel ist, wo sich aber im unterbewusstsein so manches staut. und alle die meinen das du übertrieben hast, die haben es immer noch nicht verstanden. ich finds jedenfalls oberst krass .  
zizou  -  30.04.04 23:25

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  Für mich war der schwarze Mann immer komplett schwarz, also auch die Haut (nicht braun o.ä. sondern wirklich echtes schwarz). Ich habe bei Menschen mit anderer Hautfarbe nie an den schwarzen Mann denken musste, erst als ich grösser wurde und noch einmal darüber nachdachte (und vor allem diese Spiel schon lange nicht mehr spielte) fiel mir ein, dass es auch falsch verstanden werden könnte und hab mir genau wie du darüber Gedanken gemacht... manchmal kam ich zu dem Schluss das Kinder noch nicht so weit denken uns ich genau wie ich einen wirklich schwarzen Mann vorstellen, oder auch den Schornsteinfeger, wann anders kam mir aber auch die überlegung, dass die nicht immer so sein muss, zu einem wirklichen Schluss bin ich eigentlich nie gekommen... Keine Punkte allerdingse, weil es sich irgendwie nicht wirklich um eine Geschichte handelt  
Unbekannt  -  08.12.03 20:54

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  ...Ich habe nirgendwo geschrieben,dass ich der Meinung wäre,dass das Spiel mit dem schwarzen Mann etwas mit Rassismus zu tun hat.
Habe ja auch schon in der story erwähnt,dass ich selbst mir den schwarzenMann nie tatsächlich als Mann mit dunkler Hautfarbe vorgestellt habe.
Die Moral meiner Geschichte ist nicht die (jetzt zum 2. Mal erwähnt) dass dieses Spiel tatsächlich einen rassistischen Hintergrund hat,sondern die,dass jetzt,wo Rassismus eine sehr grosse Präsens in den Medien u.a hat,Eltern ihren Kindern UNBEWUSST (zum letzten Mal jetzt) ein falsches Bild vermitteln.
Und ich möchte dazu noch erwähnen,dass die "kleine geschichte" um Jonas nicht ausgedacht ist.
es war tatsächlich so,dass seine Eltern ihm immer,wenn er etwas angestellt hatte damit drohten,dass sie den "schwarzen Mann" holen würden,wenn er jetzt nicht artig sei.
wenn ich denn so im Unrecht bin,frage ich mich trotzdem,wie ein kleiner Junge dieses Märchen mit einem Mann mit dunkler Hautfarbe(der noch nicht mal afromässig aussah,sondern nur ein bisschen dunkel) in Verbindung bringt und Angst vor ihm hat...
Und nicht,dass jetzt schon wieder jemand hier denkt,ich meinte,dass Eltern tatsächlich mit dem schwarzen Mann einen rassistischen Hintergedanken haben...Nein,ich rede ganz einfach nur davon,dass Kinder gerne in alles etwas hineininterpretieren.Wenn man ihnen etwas erzählt,egal ob sie einen Beweis haben,sieglauben es.Und wenn sie dann irgendwann mal auf der Strasse sind und einen "schwarzen Mann"sehen,denken sie "ja...das könnte er sein.Und das war auch schon alles,was ich damit aussagen wollte.Falls jetzt immernoch etwas offen ist,wo ihr meint,dass es sich irgendwie mit dem widerspricht,was ich hIer und was ich oben geschrieben hab...Immer her damit...  
Verena Lehmann  -  29.01.03 17:42

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  "Zu der Rechtfertigung,dass das Märchen vom schwarzen Mann stammt,in der Rassismus noch gar keine Bedeutung hatte,stösst bei mir irgendwie auf Missverständnis.
Wann soll denn das gewesen sein,als Rassismus noch gar keine Bedeutung hatte?"

Der SCHWARZE MANN war eine Sagen- und Märchengestalt des Mittelalters, die "böse" oder unartige Kinder abstrafte und damit sozusagen ein "erzieherisches" Element früherer Zeiten. Reste dieser Figur sind später in die Begleiter des Nikolaus' oder des Weihnachtsmannes eingeflossen (Zwarte Piet, Knecht Ruprecht etc.); diese steckten unartige Kinder in einen Sack und verschleppten sie an unbekannte Orte. Oder verdrosch sie mit einer Rute, einem aus Reisig zusammengebundenen, besenartigen Objekt.  
Gwenhwyfar  -  27.01.03 13:20

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  Bei diesem Spiel ist doch nicht die Hautfarbe gemeint. Viele Kinder haben Angst vor Leuten die von dem abweichen was sie bisher gesehen haben. Warum hast Du den -Bericht- nicht in eine Geschichte verpackt? So wie es da steht wirkt es furchtbar dröch.  
Wolzenburg  -  22.01.03 23:59

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  Hallo!

Die Moral meiner "Geschichte" soll nicht die sein,dass Eltern,die ihren Kindern diese Märchen erzählen,rassistisch eingestellt sein müssen.
Ich schreibe nur davon,dass manche Eltern ihren Kindern unbewusst etwas falsches vermitteln.

Weglaufen,wenn der schwarze Mann kommt.

usw.

Zu der Rechtfertigung,dass das Märchen vom schwarzen Mann stammt,in der Rassismus noch gar keine Bedeutung hatte,stösst bei mir irgendwie auf Missverständnis.
Wann soll denn das gewesen sein,als Rassismus noch gar keine Bedeutung hatte?

Naja...Schweife schon wieder ab.



Freue mich trotzdem über weitere Kritik.  
Verena Lehmann  -  22.01.03 17:32

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  Ich flechte zwar auch gerne hin und wieder eine "Moral" in meine Geschichten ein - aber hier ist die moralische Keule, die dem Leser um die Ohren gehauen wird, zuviel zum Ertragen.
Alle Eltern, die ihren Kindern die Mär vom Schwarzen Mann erzählen (die übrigens aus einer Zeit stammt, als das Wort "Rassismus" noch nicht mal eine Bedeutung hatte!) unterstützt also Xenophobie bei Kindern? Gehörst Du auch zu denen, die den Sarotti-Mohr für ein rassistisches Zeichen halten und darauf bestehen, dass deine Kinder "schokoüberzogenes baiserartiges Schaumgebäck" sagen, wenn sie Negerkuss meinen?
Zuviel des Guten ist IMMER giftig. Auf die richtige Dosierung kommt es an. Auch bei political correctness.
2 Punkte  
Gwenhwyfar  -  20.01.03 11:08

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