Der Fels - von: Siehdichfuer. - Webstories.eu

Der Fels 84

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Nachdenkliches · Poetisches

Von: Siehdichfuer Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 28. September 2002
Bei Webstories eingestellt: 28. September 2002
Anzahl gesehen: 2624
Seiten: < 1

Ein Fels, einst durch Erdkraft aufgestiegen,

fühlte sich ganz mächtig, tat sich in Sicherheit wiegen,

wehnte sich, so wie er ist, in großer Beständigkeit,

doch auch an ihm, nagte immerzu, der große Zahn der Zeit,

sah sich stehen, auf festem und sicheren Grund,

doch auch ihn, schliff der stetigen Tropfen Kraft, die Kanten bald rund,

fühlte sich allmächtig, allwissend, ja aalglatt

doch auch bei ihm schon die Zeit, Spuren hinterlassen hat,

es gibt erste Kratzer, die bald schon tiefe Einschnitte können sein,

nichts ist ewig unangreifbar, selbst das Diamantgestein.

So wird das Oben und Unten, für immer bestehen fort,

selbst wenn wir schon lang nicht mehr sind, an dem vertrauten Ort,

nur die Liebe allein, hat ewigen Fortbestand,

schon mancher, der auf andere Werte setzte, hat später es erkannt.

Einst war das Sandkorn, ein schöner großer Stein,

nun ist es rundgeschliffen und ganz winzig und klein.

Aus all denen, die als ganz Große haben gedacht,

ist inzwischen, manch große Wüste gemacht.

Punktestand der Geschichte: 84

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Kommentare zur Story:

schön und es macht nachdenklich.
ich bin allerdings über den link "satire" auf die story gekommen und habe etwas anderes erwartet. ;)

mydong - 01.10.02 18:05

Zustimmungen: 0 Zustimmen

schön und es macht nachdenklich.
ich bin allerdings über den link "satire" auf die story gekommen und habe etwas anderes erwartet. ;)

mydong - 01.10.02 18:05

Zustimmungen: 0 Zustimmen

"nur die Liebe allein, hat ewigen Fortbestand"
ich glaube nicht, dass du damit die liebe von einem menschen zu einem anderen gemeint hast, sondern viel eher die Liebe an sich. Eine Welt ohne Liebe wäre eine Welt voll Hass, voll Gleichgültigkeit. Und ich hoffe doch sehr, dass Liebe ewig bestehen wird...
siehst du: dieses Gedicht macht mich nachdenklich, bewegt mich, berührt mich. also diesmal wieder *****
Lieben Gruß :-)

*Becci* - 29.09.02 14:55

Zustimmungen: 0 Zustimmen

So... endlich etwas zur Endlichkeit! Das gefällt mir, die Kluft zwischen Molekularem und Makroskopischen! Doch wo ist die Kraft, die alles zusammenhält oder eben auseinanderdrängt?

Diamanten sind Kohlenstoff extrem verdichtet... ergibt somit sogar der größte Dreck... ein Prisma mit allen Farben, so denn das Licht hineinfällt?!

Offensichtlich.

Wer also bestimmt, wann der Wüstensand wieder Stein wird und wann die Liebe wieder bröselt?!

*****

Teleny - 29.09.02 13:09

Zustimmungen: 0 Zustimmen

Nun ich denke auch die Liebe besteht nicht ewig, aber doch um einiges länger.
Kurz, knapp und der Wahrheit entsprechend hast Du das Schicksal des Felsen beschrieben.
Einige WS Autoren/Autorinnen sollten sich mal als Fels betrachten und ganz aufmerksam den Schluß Deiner Story lesen.
4 Punkte

Wolzenburg - 29.09.02 07:24

Zustimmungen: 0 Zustimmen

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