Nachdenkliches · Kurzgeschichten

Von:    blue      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 3. September 2002
Bei Webstories eingestellt: 3. September 2002
Anzahl gesehen: 1875
Seiten: 2

Leise Musik spielt.

Sanft, fast zärtlich, durchschwebt sie den Raum.

Leises Geflüster aus jeder Ecke.

Lächeln.

Ab und zu unterbricht das klirren eines Glases,das immerwährende summen der Stimmen.

Eine Dame streckt graziös ihre Hand, damit der edle Herr sie ergreift. Hände die sich berühren. Ein kurzer Blick in die Auge, ein lächeln im Mundwinkel.

Kellner eilen durch die von Menschen gesäumten Gänge.

Eilen hier hin und dort hin.

Eifrig, Freudig , an der Gesellschaft teil zu haben.

Ein lautes Fluchen aus der Küche.

Sofort unterbrochen von einer sanften Frauenstimme.

Sanft wie Seide.Ob diese Frau nur in Seide gekleidet ist? Ich weiß es nicht, denn ich kann sie nicht sehn.

Ich verfolge das geschehen. Beobachte die Leute, die wie perfekt hier her zu passen scheinen. Sie fügen sich nahtlos in das Gesammtbild. Jeder von ihnen eine andere Facette des Bildes, gezeichnet von einem unbekannten Künstler.Die Musik schwillt etwas an, wie zu einem Tusch. Es wird eine Rede gehalten. Ein Mann steht am Ende des langen Tisches,gehüllt in seinen steifen grauen Anzug. Das grau melierte Haar gut sitzend? Oder ist es ein Toupe? Wer weiß das schon.

Die geladenen Gäste lauschen gespannt den ausführungen des Mannes der soviel Integrietät versprüht. Ob er jemals was anderes getragen hat als diesen Anzug, der so gut zu passen scheint?

Klatschen, Nicht enden wollender Beifall. Es war wohl eine gute Rede. Ich habe nicht zugehört. Kann nichts mit diesen Worten anfangen. Es ist wohl eine andere Sprache, die ich nicht kenne. Vieleicht eine geheimsprache so wie wir es uns früher ausgedacht haben. Niemand hat mir erzählt wie man sie versteht.

Nicht unweit von mir eine Familie, als ich näher hinsehe, fällt mir auf, das das meine Familie ist. Die lächelnden Gesichter sind mir vertraut. Sie passen in diese Bild wie jeder andere hier. Der Raum ist gut beheizt. Es es brennt ein Feuer im eleganten Kamin, der sicher teuer war. Leise Klingen der Gläser als man auf den anderen Trinkt.



Ich stehe am Rande. Schaue. Höre diese Sprache die ich nicht verstehe. Wohl erfunden damit ich nicht mitreden kann. Ich gehöre nicht dazu, lebe ausserhalb der Illusion.
Seite 1 von 2       


Als ich ein Teil des Bildes war und bemerkte das es eine Illusion ist, wollte ich ausserhalb dieser ilussion leben. Ich dachte ich wähle den einfachen Weg, würde weiter hin dazugehören, nur würde ich mehr wissen als sie.

Doch nun bin ich kein Gast mehr auf dieser party.

Kein Farbklecks in diesem Bild.

Ich stehe im Dunkel, in der Kälte, ausserhalb der Illusion. Hier bin ich nicht alleine. Es gibt andere Menschen, so wie ich. Die kommen und gehen. Nachdem sie eine Weile hier gelebt haben, gehen sie mit Freude zurück in die Welt der Illusion. Und wenn sie sich wieder nahtlos ins ganze fügen,scheint es so, als vergessen sie die Welt, ausserhalb der Illusion.



Ich weiß es nicht und werde es auch nicht erfahren.

Ich werde nicht zurückkehren in die welt der illusion.

Bleibe hier , ausserhalb. Es ist manchmal kalt hier und recht zugig. Im Winter brennt kein Feuer das einen Wärmt. Und doch friere ich nicht immer. Es passiert selten das ich friere. Denn ich bin ja nicht allein , ausserhalb der Illusion. Ich spüre den warmen druck einer Hand in meiner. Kann den zugehörigen Körper nicht sehen. Spüre nur das warme Licht, das in mein Herz gesendet wird. Tag um Tag.

Ich kenne ihn, ihn der mir wärem schenkt, selbst ausserhalb der Ilusion. Doch in die Augen schauen kann ich ihm nicht. Ist er eine Illusion?? Eine Illusion, ausserhalb der Illusionen?

Ich weiß es nicht.

Spüre nur den stätigen druck seiner hand. Wenn er eine Illusion ist, will ich für immer für diese Illusion leben!

Aber vieleichtn ist DIESE Illusion die einzige Wahrheit...?! Ausserhalb DIESER Illusion kann und will ich nicht leben. Ich entscheide mich für die Illusion, für ihn. In Gedanken zwar, ohne es auszusprechen, aber ich tue es! Und wieder habe ich den schwerern weg gewählt.
Seite 2 von 2       
Punktestand der Geschichte:   7
Dir hat die Geschichte gefallen? Unterstütze diese Story auf Webstories:      Wozu?
  Weitere Optionen stehen dir hier als angemeldeter Benutzer zur Verfügung.
Ich möchte diese Geschichte auf anderen Netzwerken bekannt machen (Social Bookmark's):
      Was ist das alles?

Kommentare zur Story:

  Am Schluss wird viel gesagt, was es meiner Meinung nach diesem Supertext nicht mehr braucht. Trotzdem echt toll! Wenns dich interessiert, habe auch ein paar Texte über ähnliches Thema geschrieben, würde mich über deine Meinung freuen.  
pascal gut  -  12.01.03 00:37

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  ich... würde gerne einen kommentar dazu abgeben... aber es fällt mir leider nichts besseres ein, als dir dafür zu danken, sowas schönes lesen zu dürfen...
Lieben Gruß  
*Becci*  -  22.09.02 11:03

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Diese Gedanken sind schön zu lesen.
Sie sind für meine Begriffe anders als die anderen Geschichten hier bei dir.Optimistischer?, Handfester?.
Auf jeden Fall taugen deine Worte zum Trostspender wenn man mal wieder von einer "..faceless crowd, swirling mass of black and white (Zitat Mick Jagger)" umgeben ist, und nicht weiß, wohin mit seinen Gedanken. Danke.  
Oliver  -  09.09.02 11:42

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Immer innerhalb der Gesellschaftlichen Richtlinien sich bewegen zu müssen ist wirklich ätzend und wenn man manchmal aus dieser Illusion ausbricht ist da in Ordnung. Zu weit weg sollte man sich aber nicht begeben, immer nur so weit das man die Illusion sehen und in die Illusion zurück kehren kann. Denn diese Illusion ist unser Gemeinleben. Ohne diese Illusion ist man verloren.
Ist es eventuell das Andere was die Illusion ist und die offensichtliche Illusion ist gar keine ?
Einer der Die von Dir beschriebene Illusion zu ernst nimmt wird von den anderen Menschen gemieden und ist auch allein.
Hast Dir gute Gedanken gemacht, 4 Punkte sollten sie wert sein.  
Wolzenburg  -  07.09.02 10:53

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

Stories finden

   Hörbücher  

   Stichworte suchen:

Freunde Online

Leider noch in Arbeit.

Hier siehst du demnächst, wenn Freunde von dir Online sind.

Interessante Kommentare

Kommentar von "Jonatan Schenk" zu "Eine Rose wird blühen"

ein sehr schönes gedicht!

Zur Story  

Aktuell gelesen

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. Über ein Konzept zur sicheren und möglichst Bandbreite schonenden Speicherung von aktuell gelesenen Geschichten und Bewertungen, etc. machen die Entwickler sich zur Zeit noch Gedanken.

Tag Cloud

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. In der Tag Cloud wollen wir verschiedene Suchbegriffe, Kategorien und ähnliches vereinen, die euch dann direkt auf eine Geschichte Rubrik, etc. von Webstories weiterleiten.

Dein Webstories

Noch nicht registriert?

Jetzt Registrieren  

Webstories zu Gast

Du kannst unsere Profile bei Google+ und Facebook bewerten:

Letzte Kommentare

Kommentar von "Evi Apfel" zu "Die Belfast Mission - Kapitel 51"

Wahnsinnig spannend. Ein toller Abenteuerroman.

Zur Story  

Letzte Forenbeiträge

Beitrag von "Wolfgang scrittore" im Thread "Frühlingsrubrik"

Gestern übern Tag Sah ich ihn Sein blaues Band, Es flatterte im Winde Wie ein zarter Kuss Ein erster Frühlingsgruß

Zum Beitrag