Lydia -Eine Nacht mit Folgen   52

Romane/Serien · Erotisches

Von:    J.C. Skylark      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 6. März 2001
Bei Webstories eingestellt: 6. März 2001
Anzahl gesehen: 5412
Seiten: 15

Lydia - das war das erste Wort, das mir in den Schädel drang, als mich diese wahnsinnigen Kopfschmerzen weckten.Ich brauchte einige Zeit, bis ich registrierte, dass ich mich wohlbehütet in meinem Bett befand.

Lydia - mit ihren dunklen Haaren und ihrer traumhaften Figur -spukte mir noch immer im Kopf herum, obwohl ich mich wegen ihr gestern bis zur Bewusstlosigkeit betrunken hatte. Sie wollte nichts von mir wissen, dabei hatte ich ihr den ganzen Abend über den Hof gemacht.Doch sie zeigte sich hochnäsig, und die Party verließ sie mit diesem Schnösel von Mark. Allein dessen Visage hatte mich rasend gemacht.

Ein Lichtstrahl fiel durch mein Fenster, als ich mich vorsichtig reckte.Mein Kopf schien zu zerplatzen. Das letzte Bier war sicher schlecht gewesen!

Ich dachte an einen frischen Kaffee und eine Aspirin,bis mich ein merkwürdiges Gefühl überkam.

Ich nahm meinen ganzen Körper wahr und spürte, dass etwas Eigenartiges um mich herum passierte.Ich spürte eine Hand,die sich um meine Hüfte geschlungen hatte.Mir wurde bewusst,dass diese Hand da schon die ganze Zeit gelegen hatte, bloß meine dämlichen Kopfschmerzen hatten mich abgelenkt.Meine Instinkte liefen jetzt auf Hochtouren.Ich griff unter die Decke,griff nach dieser Hand.Sie war warm und hielt sich an mir fest.Für einen kurzen Augenblick machte mein Herz einen Sprung.Sollte vielleicht doch... ?Lydia!!??

Ich schob die Decke zur Seite und starrte auf die Hand, auf den Arm, der so liebevoll auf meinem Körper ruhte.Doch ich war alles andere als entzückt, als ich mir die Tatsachen näher betrachtete.Ein spärlich behaarter Arm lag auf meiner nackten Haut.Ein Arm mit einer schlanken Hand, mit einem breiten Silberring, mit schönen, schlanken Fingern.Eine Männerhand! Ein Männerarm!!

„Verdammte Scheiße!!!“, brüllte ich und schob diesen Arm von mir.Mein Herz pochte schmerzhaft.Meine Kopfschmerzen wurden unerträglich.Ich drehte mich rasant um und sah neben mich.Ich erblickte einen Mann, der neben mir schlief.Sein Gesicht war entspannt, seine Wimpern dicht verschlossen, seine Lippen so weich aufeinandergepresst.Und verdammt noch mal, ich kannte diesen Kerl.

„Jus!!“, schrie ich empört,meine Stimme hallte in meinen Ohren.Ich packte diesen Kerl an der Schulter und rüttelte ihn wach. "Jus!!!Hey!Justin!“

Und endlich, nach einer ordentlichen Kraftanstrengung, öffneten sich diese dichten Wimpern, und Justin sah mich an.
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Er lächelte verschlafen, als er mich sah und grüßte mit einer lieblichen Stimme.Seine Stimme war immer so verträumt, so sanft, so unmännlich.Das machte mich wahnsinnig.

„Morgen, Robin, gut geschlafen?“

Justin legte sich auf den Rücken und gähnte zaghaft, dann sah er mich wieder an und schielte kurz zum Fenster und lächelte merkwürdig.

„Schöner Tag heute, was?“ Ich konnte es nicht glauben.Ich starrte ihn an.Justin-mein Kommilitone-hier bei mir-im Bett! Das alles konnte doch nur ein schlechter Scherz sein.

„Was machst du hier?“, fragte ich entsetzt.Kalte und heiße Schauer rann meinen Rücken hinunter.

„Ich?“, fragte Justin nach. Dann senkte er den Kopf.Er schmunzelte verlegen. "Das weißt du doch ganz genau."

„Was? Nein! Ich weiß nichts!!“

Ich rückte von ihm ab.Als ich mich aus dem Bett quälte,stellte ich fest,dass ich gänzlich nackt war.Ich schüttelte den Kopf.Das alles war ein Alptraum.Ich huschte durch das Zimmer,hielt die Hand vor meine Männlichkeit und holte mir aus dem Schrank eine frische Unterhose. Mein Gesicht glühte. Mir war das alles außerordentlich peinlich.Im Gegensatz zu Justin.Der lag im Bett und beobachtete mich gründlich.

„Du brauchst dir nicht die Hand vorhalten... Hab ich doch schon alles gesehen.“

Er drehte sich zur Seite und seufzte theatralisch.Oh, wie ich diese Tunten hasste! Und dann so etwas bei mir im Bett!

Und plötzlich machte sich ein fataler Gedanke in mir breit.Ich rannte auf das Bett zu und sah Justin ins Gesicht.

„Was? Was hast du gesehen!?“, schrie ich ihn an.

Justin lächelte wieder.Er wurde sogar etwas rot auf den Wangen.

„Na, deinen Schwanz, was sonst!?“, antwortete er und kicherte.

„Meinen Schwanz? Wann!?“ Meine Stimme war so laut, wie lange nicht mehr.

„Gestern!“, erwiderte Justin vorwurfsvoll. "Weißt du das nicht mehr?“

Jetzt klinkte es bei mir aus.Ich sprang auf das Bett und griff mir diesen Kerl.Ich packte ihn an seinem dunklen Haarschopf und zog so kräftig daran, dass meine Muskeln fast zersprangen.
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„Gestern? Wieso gestern?“, fragte ich energisch. "Du willst doch nicht behaupten,dass ich mit dir...?“

Ich verstummte.Allein bei dem Gedanken daran wurde mir schlecht.

Justins schelmisches Grinsen war längst versiegt.Er sah mich ängstlich an.Sein Körper zitterte.Ich spürte es bis zu seinem Haaransatz, den ich verbittert festhielt

„Doch...“, sagte er leise.

„Was?“, schrie ich noch lauter. "Sag’ nicht,dass ich mit dir im Bett war!!!?“

Mein Griff wurde stärker.Justin war gegen mich eine halbe Portion.An seinen Haaren zog ich ihn jetzt dicht an mich heran.Er atmete hektisch.Seine Angst vor mir wurde immer größer, doch ich wusste, er würde mich nicht anlügen.Er würde mir die Wahrheit sagen.

Er nickte zaghaft, brachte keinen Ton hervor.

„Ich habe doch nicht mit dir gepennt?“, brüllte ich gereizt."Mir dir Schwuli?“

Ich lockerte meinen Griff nicht.Stattdessen presste ich Justin fest auf die Matratze.Ich hatte große Lust,ihn zu würgen.

„Sag’ schon!!!“, keifte ich ihn an.

„Doch...“, kam es dann aus ihm heraus. "Doch ... Du hast mit mir geschlafen.“

„Hab’ ich nicht!!“, erwiderte ich wütend,jetzt fing ich wirklich an,ihn zu würgen.Er zappelte herum und japste nach Luft.Er war erschrocken über meine Reaktion und sichtlich verwirrt.

„Was... regst du dich so auf!?“, jammerte er. "Es war doch schön!!...Es hat dir doch gefallen!“

In seinen Augen sah ich bittere Enttäuschung.Ich wusste, dass er am liebsten heulen würde, dieses Weichei.Ich ließ ihn los.Er rückte sofort ganz an das Ende des Bettes und suchte Schutz vor mir, doch er konnte mir nicht entkommen.

„Glaub’ nicht,dass du mir so davonkommst!!“

Dann verlor ich die Kontrolle über mich.Ich stürzte auf Justin zu und schlug ihm in das Gesicht.Der Schlag war so stark,dass Justin gegen das Bettgitter knallte.Sein Kopf schlug unsanft auf,doch das störte mich nicht.Ich zog ihm am Bein an mich heran,dann setzte ich mich auf seinen Brustkorb und drosch auf ihn ein.

„Verdammte Schwuchtel!!Arschficker! Du dreckige Sau!!!Miststück, du missratenes Schwein!!!“

Ich schrie meine Wut aus mir heraus.
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Meine Hände peitschten in sein Gesicht, bis er aus der Nase blutete und schrie.Seine hilflosen Laute brachten mich nur noch mehr in Rage.Als er nur noch jammernd vor mir lag, schubste ich ihn aus dem Bett.Er fiel kraftlos zu Boden und stöhnte auf.Blutüberströmt lag er auf dem Teppich und krümmte sich.

„Raus mit dir, raus!!“, schrie ich aufgebracht.Ich sammelte seine Klamotten zusammen und warf sie auf seinen nackten,hilflosen Körper. "Raus,na los!Hörst du schlecht!?“

Als er sich nur vorsichtig regte, stürmte ich nochmals auf ihn zu.Ich trat ihm mit meinen Füßen.Ein letzter Hieb traf ihn zwischen den Beinen.

„Auf dass du ewig nicht mehr ficken kannst,du abgefuckte Fotze!!!“

Er weinte lauthals,als er sich unter Schmerzen anzog.Ich zündete mir nervös eine Zigarette an,was mich daran hinderte,diesen Kerl totzuschlagen.Meine Wut reichte für die ganze Menschheit.Er taumelte,als er das Schlafzimmer verließ.Ich jagte ihn gänzlich aus meiner Wohnung.Ich trat ihm mehrmals in seinen Arsch,so dass er vorne über fiel.Er hatte keine Kraft mehr.Ich hatte ihn alle gemacht.Ein einziger Windhauch hätte ihn umwehen können.

„Wird’s bald!?“, schrie ich und drängelte ihn aus der Haustür.Seine Kleidung war blutverschmiert.Sein Gesicht verheult.Er schluchzte laut,doch er sagte nichts.Er schwieg und sah mich nur traurig an.

„Und komm’ nie wieder auf die Idee, so einen Mist über mich zu erzählen, sonst mache ich dich kalt!“

Meine Stimme schallte durch den ganzen Hausflur.Gekrümmt wandte er sich der Treppe zu. Plötzlich war ich hinter ihm und gab ihm einen letzten Schubs.Er fand keinen Halt und stolperte ein paar Stufen hinunter.Er landete jaulend auf dem Absatz.Seine wässrigen Augen streiften meinen Blick noch ein letztes Mal.Ich konnte diesem Blick nicht standhalten.Seine Augen waren rein und klar.Ich wusste,dass er nicht gelogen hatte. Und ich wusste,dass ich ihn wegschicken musste,damit seine Augen nicht Mitleid in mir weckten.Wie ich ihn für diesen Blick hasste!



Sylvie hatte schon einen leicht genervten Blick drauf, als ich in die Bibliothek trat.Ich legte meine Schreibmappe ab und kratzte mir verlegen den Nacken.

„Tut mir leid,dass ich wieder zu spät bin,doch mein Schädel.
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..“

Sie nickte etwas eingeschnappt.

„Kein Wunder!“, sagte sie schnippisch. "Nach so einer Nacht,wie du sie hattest,hätte ich auch einen Schädel!“

Ich verdrehte die Augen.

„Mann,ich habe etwas mehr gehabt,als sonst, aber du musst verstehen,die Sache mit Lydia ...“

Sylvie sah von ihren Büchern hoch und sah mich fast böse an.

„Ich rede hier nicht von Lydia!“, sagte sie angespannt.

„Nein?“ Ich lächelte leicht „Wovon dann?“

Ahnungslos nahm ich ein paar Zettel aus der Mappe.Eigentlich war mir gar nicht nach Lernen zumute,doch ich wollte Sylvie nicht hängen lassen.

„Ich rede von der Sache mit Justin!“, sagte sie dann plötzlich.Ich senkte meine Zettel und schluckte hastig.

„Von Jus? ...Äh, wieso, was ist mit ihm?“ Ich versuchte, wieder zu lächeln, doch es gelang mir jetzt gar nicht mehr.Meine Kehle drohte zuzuschnüren.Was wusste Sylvie?

„Tu nicht so!“, fauchte sie mich jetzt an. "Ich habe ihn heute morgen in der WG gesehen... Es hat mich schier umgehauen!Wie konntest du ihn bloß so zurichten!?Ich fass das nicht!“

Sie schüttelte unentwegt den Kopf.Ich sah mich unsicher um und hoffte, dass niemand zugehört hatte.Dann sah ich Sylvie wieder an.

„Ich musste es tun!“, gestand ich. "Ich hatte so eine Wut auf ihn!Ehrlich! Du glaubst gar nicht, was er von mir behauptet hat!“

„Na?“ Sylvie klang nicht direkt gespannt auf das,was ich ihr nun erzählte.Sie wirkte so,als wüsste sie es längst.

„Justin hat behauptet, dass ich ihn gevögelt habe!“ sagte ich entrüstet,doch Sylvie blieb ganz gelassen.

„Hast du doch auch“, sagte sie eiskalt.

Nun fiel mir echt nichts mehr ein.Ich glaube,ich wurde ganz schön blass.

„Woher weißt du das?“, fragte ich jetzt flüsternd.Mir war es peinlich wie nichts anderes.

„Jus hat es mir erzählt“, erklärte Sylvie.Ich hob abwertend die Hand.

„Der kann doch viel erzählen...“

Ich lächelte gekünstelt.Für mich war die Sache erledigt, doch Sylvie bohrte nun erst recht in den Wunden herum.

„Robin!“, sagte sie eindringlich. "Wir wissen beide genau,dass Justin der letzte wäre,der sich so etwas ausdenken würde!“

Ich senkte den Kopf.
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In der Tat: Jus war der ehrlichste, hilfsbereiteste und feinfühligste Mensch, den ich kannte.

„...immerhin hat jeder gesehen, wie du mit ihm rumgeknutscht hast...“, hörte ich ihre Wort.Ich dachte, zu träumen.

„Was... hab ich! ?“ Mein Herz raste.Das konnte alles nur ein Alptraum sein.

„Als Lydia mit diesem Mark weg ist, da hast du gesoffen, wie ein Loch“, schilderte Sylvie nun. "Justin wollte dich immer noch davon abhalten, doch du hast ja immer weiter getrunken...“

Sie verdrehte die Augen, als wäre ich der einzige Mensch der Welt, der mal etwas über den Durst trank.Doch mir wurde jetzt alles nur noch peinlicher.

„Schließlich hast du ihn umarmt und befummelt...“

„Das kann nicht sein“, sagte ich eisern.Mir war es egal,ob ich durch meine Lautstärke die anderen Bibliotheksbesucher störte.

„Es war aber so“, entgegnete Sylvie energisch. "Ich bin doch nicht blind... Und dann hast du ihn geküsst..“

„Ich... ihn?“

Sylvie nickte.

„Ich finde es nicht fair von dir, Robin“, sagte sie nun toternst. "Jeder weiß, wie sehr Justin in dich verliebt ist und du hast ihm so eine Hoffnung gemacht auf der Party.Er konnte es selbst nicht glauben...Und nun? Vermöbelst du ihn für den Mist, den du selbst fabriziert hast!“

Ich fing an zu zittern.Was erzählte sie da? Ich hatte ihm Hoffnungen gemacht?

„Ich will doch gar nichts von ihm!“, sagte ich verzweifelt und wand mich auf dem Stuhl hin und her.

„Das sah gestern aber anders aus!“

Ich musste meine Gedanken ordnen.Es war schwer genug.

„Du meinst also...“, fing ich an. "Ich war so breit, dass ich mich an ihn rangemacht habe,obwohl er es erst nicht zulassen wollte!?Ich habe ihn ermuntert, mit mir zu schlafen? Willst du das sagen! ?“

Zu meinem Entsetzen nickte Sylvie wieder.

„Wir waren alle erstaunt, dass du dich plötzlich mit einem Mann abgibst, als absoluter Hetero.Jus traute dem nicht, doch er konnte schließlich nicht nein sagen... So ist es gelaufen ...Du hast ihn mit zu dir genommen.Alle haben es gesehen!“

„Und ich dachte, er hätte sich das nur ausgedacht“, entwich es mir geistesabwesend.
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„Tja", sagte Sylvie besserwisserisch. "Vielleicht sollte man vorher mal überlegen, bevor man zuschlägt!“

Ihr toller Rat ging mir sonst wohin.Vor meinen Augen sah ich nur noch Justin, der auf dem Boden lag und blutete.Er hatte geweint!

Ich erhob mich rasant.

„Das wird nichts mit dem Lernen heute...“, sagte ich, während ich meine Zettel zusammensuchte. "Ich muss was erledigen!“

„Schon okay!“ Sylvie zwinkerte mir zu. "Viel Glück!“



Mir war ganz schön flau, als ich an der WG-Tür klingelte.Justin war alleine,das wusste ich. Dominic war verreist und Sylvie saß noch in der Bibliothek.

Zaghaft öffnete sich die Tür,und ich muss gestehen,mir drehte sich der Magen um,als ich Justin sah.Sein Gesicht war grün und blau geschlagen.Sein linkes Auge rot und geschwollen.Er hielt sich etwas gekrümmt auf den Beinen.Anscheinend taten ihm alle Knochen weh.Und trotzdem lächelte er sanft,als er mich sah.Es war unglaublich.

„Robin! ?“, sagte er überrascht. "Sylvie ist gar nicht da...“

Ich schluckte.Eigentlich konnte ich es nicht ertragen, ihm direkt in das geschundene Gesicht zu sehen - doch ich musste.

„Ich wollte nicht zu Sylvie... Ich wollte zu dir, Jus...“

Er schreckte kurz zusammen.Mein Gott, hatte er Angst vor mir? Mein Magen verkrampfte sich noch mehr.

„Zu mir... !?“

„Ja, wir müssen reden,denke ich!“

Ich sah verlegen zu Boden.Mir war das ganze äußerst peinlich.

„Reden, ja.... Bitte,komm’ doch herein ...“

Justin öffnete nun die Tür vollständig, doch ich merkte genau, wie er am ganzen Leib zitterte.Er traute mir plötzlich nicht mehr.Wahrscheinlich dachte er, ich würde wieder zuschlagen, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war.Und er ließ mich trotzdem eintreten,obwohl er Angst vor mir verspürte.Warum tat er sich diesen Stress an?Ich blickte in seine unsicheren Augen.Meine Güte, wir kannten uns schon so lange...

„Willst du... willst du etwas... trinken?“ Seine Stimme bebte.Ich nickte zaghaft.Justin humpelte in die WG-Küche und holte Cola.Dann folgte ich ihm in sein Zimmer.Trotz seiner Verletzungen ging er recht zügig.
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Er hielt es kaum aus,dass ich hinter ihm ging,er mich im Nacken hatte.Er war so verändert,noch verschlossener als sonst.Ich fühlte mich mies bei dem Gedanken daran,dass das meine Schuld war.

Sein Zimmer war winzig.Eine Studentenbude eben.Nicht zu vergleichen mit meiner noblen Dachgeschosswohnung,die mir meine Eltern zum Abitur gekauft hatten.Ich kannte nur Luxus.Für mich war es „Leben“.Und Justin hauste so ganz einfach,so bescheiden.Ich konnte mir gar nicht vorstellen,dass er wirklich in mich verliebt war.Ich hätte in seinen Augen ein Prolet sein müssen.Justin war mit so wenig zufrieden.Seine Sparsamkeit und seine Toleranz machten ihn bei allen beliebt.Und seine eingeschränkten finanziellen Mittel änderten nichts daran,dass Justin intelligent und gebildet war.Er war einer der besten Studenten an der Uni.Er war fleißig und strebsam.

Er verbrachte Stunden in der Bibliothek.Er las sehr viel.In seinem Bücherregal standen die erfolgreichsten Werke und Bestseller von Goethe, Nietzsche und S.Rhys Beck.

Ich nahm auf dem Stuhl am Schreibtisch Platz. Justin kam und reichte mir das Glas Cola entgegen.Er zitterte immer noch. Dann setzte er sich auf das Bett und senkte den Kopf. Mir war klar,dass ich den Anfang machen musste.

Ich räusperte mich.

„Ähm, also das mit gestern...“

„Ja! ?“ Sofort hob er aufmerksam den Kopf.Ich wusste nicht, was er erwartete.Also arbeitete mich langsam vor.

„Ich will’ sagen... Es tut mir leid, was passiert ist...“

Meine Stimmlage senkte sich etwas. Ich glaube, ich hatte mich noch nie zuvor bei irgendjemandem entschuldigt.Ich war wirklich ein arroganter Arsch!

„Was tut dir leid?“, fragte Justin nach. "Dass du mit mir geschlafen hast oder das mit den Schlägen?“

„Beides!“

Er senkte sofort den Kopf.Ich Blödmann!!!

„Äh, ich meine natürlich das mit den Schlägen...“, wandte ich ein. "An das andere kann ich mich... ähm... ja nicht mehr so erinnern...“

Ich trank von der Cola. Ich wurde unsicher, wie lange nicht mehr.

„Du kannst dich wirklich gar nicht mehr erinnern?“ hakte Justin ungläubig nach. Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, irgendwie nicht...“

Justin ließ die Schultern hängen und seufzte.
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„Schade... Dabei war es so schön... Ich dachte, dir hätte es gefallen...“

Ich schwieg erst, musterte Justin genau. Er war wirklich ein hübscher, junger Mann, doch meine Schläge hatten ihm ordentlich die Visage entstellt. Nur seine markanten Wangenknochen und das tiefbraune, glänzende Haar machten ihn attraktiv.Die blauen und grünen Blutergüsse in seinem Gesicht sahen wirklich schrecklich aus.

„Machte es den Anschein, als hätte es mir gefallen?“, fragte ich vorsichtig nach. Jus nickte und lächelte verlegen.

„Ja, ich... ich habe dich so noch nie erlebt... echt nicht...“ Es klang schwärmerisch „Du warst so liebevoll, so leidenschaftlich...“

„Wer, ich!?“ Ich konnte es kaum glauben.

Wieder nickte Justin.Dann legte er sich zurück auf das Bett und starrte verträumt an die Decke.

„Das mit dir war einzigartig...“, fing er an zu schildern. Seine Stimme war leise, kaum mehr als ein Flüstern. „So etwas habe ich noch nie erlebt...“

Ich traute meinen Ohren nicht und fühlte mich sogar geehrt.

„Wieso? ...Ich meine, was habe ich denn genau gemacht?“

„Du hast mich wahnsinnig gemacht... Du warst so einfühlsam ... und deine Küsse...“ Wieder seufzte Justin laut. "Ich dachte, ich bin im Himmel ... Ich hatte mich so danach gesehnt ... und jetzt ist alles ein Missverständnis.“

Ich sah Tränen in seinen Augen, seine Mundwinkel zuckten. Verlegen stellte er sein Glas ab. Ich konnte nicht hinsehen. Er war so entsetzlich traurig. Ich überlegte nicht lange. Ich setzte mich zu ihm auf das Bett, vorsichtig legte ich meine Hand auf seinen Oberschenkel.

„Wie... habe ich dich geküsst?“

Er stutzte und sah mich mit großen Augen an.

„Wie?“, wiederholte er.

„Ja, wie? Sanft? Zögernd? Stürmisch? Wild? Wie!?“

„Ja,ich würde sagen: Sanft und doch wild...“

„Aha!“, machte ich. Ich wusste nicht, warum ich es tat ,doch es kam plötzlich über mich. Ich beugte mich vor und fixierte Justins Lippen. Sie waren leicht geöffnet und glänzten feucht. Ich ersehnte sie auf einmal. Ich wollte wissen, wie es war, seinen Mund zu spüren. Ich presste meine Lippen auf seine und drängte meine Zunge zwischen seine Zähne.
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Zaghaft ließ er mich hinein in seinen Mund. Meine rechte Hand griff seinen Nacken, und ich drückte seinen Kopf ganz nah an mich. Ich küsste ihn intensiv und genießend. Er schmeckte nach Cola. Ich merkte,wie sein Herz raste. Ich küsste ihn langsam und ausgiebig und doch voller Hingabe, bis ich kaum noch Luft bekam. Dann löste ich mich.

„So?“, fragte ich neugierig. "Habe ich dich so geküsst?“

Justin sah mich erstaunt an.

„Äh,ja ...fast genauso, vielleicht noch intensiver.“

Ich nickte, und wieder zog ich ihn an mich heran und küsste ihn gierig. Er ließ es einfach zu. Er war so sanft,so schüchtern. Viel zärtlicher, als ich jemals eine Frau erlebt hatte.

„Warum tust du das?“, fragte er.

„Ich will es wissen, Jus!“, entgegnete ich. "Ich will wissen, wie es war mit dir... Es kann doch nicht angehen, dass ich etwas so Fremdes tue und mich dann nicht mehr entsinnen kann ...“

Ich seufzte gequält.In der Tat machte es mich wahnsinnig, dass ich mit einem Mann geschlafen hatte und jetzt nicht einmal mehr wusste, wie.

Wieder sah ich Justin fragend an. Er war völlig verunsichert.

„Und dann? Was habe ich dann gemacht?“

Er überlegte kurz.

„Dann sind wir zum Bett, und du hast mich gestreichelt, überall, und hast mich langsam ausgezogen...“

„Aha...“, sagte ich zufrieden. Da kamen wir der Sache schon näher, und ich war froh, dass mir Justin so konkrete Anweisungen geben konnte. Ich drückte ihn sachte auf das Bett und legte mich halb auf ihn. Mit der Hand fuhr ich über seine Kleidung, seinen Körper.Ich strich über seine Beine, seine Brust, dann wagte ich sogar einen Griff an seine Männlichkeit.

„Das macht dich an, ja?“, fragte ich etwas unsicher.Ich hatte mich noch nie so direkt mit den Vorlieben schwuler Männer befasst. Es brachte mich echt ins Schwitzen.Justin schloss genüsslich die Augen.An seiner fühlbaren Erregung erkannte ich, dass ich ihn tatsächlich anmachte.

„Du brauchst das nicht tun...“, keuchte er.

„Ich will aber!“, sagte ich mit Nachdruck. Mein Wille war plötzlich so stark. Es war unglaublich, doch ich wollte mir auf einmal selbst beweisen, dass ich unwiderstehlich und absolut perfekt im Bett war.
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Frauen behaupteten das von mir. Und nun wollte ich mir beweisen, dass ich es auch mit Männern hinkriegen würde.Ich wollte Justin imponieren... So wie in der gestrigen Nacht, von der ich ja nun leider nichts mehr wusste.Und ich musste mich am Anfang echt zusammenreißen.Ich empfand Schwulenliebe immer als abstoßend und pervers.

„Und dann?“, fragte ich."Was habe ich dann gemacht?“

Justin sah mich mit großen Augen an und zögerte.

„Was?“,fragte ich eindringlich.

„Ausgezogen...“, antwortete er. "Du hast mich langsam ausgezogen... Und dann hast du mir gesagt, wie schön du meinen Körper findest...“

Ich wollte erst den Kopf schütteln. So etwas konnte ich mir gar nicht vorstellen, doch ich tat, was Justin schilderte. Ich knöpfte sein Hemd auf, entblößte seinen Oberkörper. Eine magere Brust kam mir entgegen.Ich strich sanft darüber hinweg.Es war absurd! Ich selbst strampelte mich oft stundenlang im Fitnessstudio ab, um Muskeln und breite Schultern zu bekommen, und nun staunte ich über diesen flachen Bauch über diese schmalen Schultern. Alles war so anatomisch perfekt und sehr ästhetisch anzusehen.

„Hast du Massageöl?“,fragte ich etwas abwesend.Ich konnte meinen Blick nicht von diesem dünnen Männerkörper abwenden.Er war so zart und mir so absolut unterlegen.Ich bekam nicht mit, woher Justin das Öl zauberte, doch schon im nächsten Moment ertappte ich mich, wie ich ihn einölte. Mit meinen starken Händen verstrich ich das Öl über seinen Bauch.Ich massierte ihn sanft, hinunter bis zu seinem Gürtel. Justin stöhnte auf. Oh, ich gebe zu, es turnte mich auch an.Ich mochte es, wenn ich anderen Lust bereiten konnte. Mein Ehrgeiz steigerte sich sofort. Mit meinen glitschigen Händen öffnete ich seine Jeans. Ich verteilte das Öl tiefer. Verstrich es über seinen Leisten, verteilte es unter seiner Unterhose. Seine Erregung nahm zu.Ich sah seinen prallen Schwanz unter den engen Shorts.Mit meinen Händen fuhr ich über seine Brust. Nun musste ich auch unwillkürlich aufstöhnen. Ich senkte meinen Körper und küsste ihn erneut. Dann legte ich mich auf ihn, umfasste ihn mit meinen starken Armen.Er war so viel schmaler, so viel zarter, so devot.
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Ja, das war ganz in meinem Sinne!

„Gefällt es dir?“, fragte ich erwartungsvoll.

Justin nickte lächelnd.

„War es so... gestern?“

„Sei nicht böse...“, sagte Justin leise. "Aber heute bist du noch besser!“

Seine Worte brachten mich um den Verstand.Ich stürzte mich auf ihn, küsste ihn so heftig, wie noch keine Frau zuvor.Ich riss ihm ungeduldig die Hose herunter, entfernte seine Shorts.Nun lag er da- nackt! Ich sah ihn ein paar Sekunden an, sog seinen Körper in mich auf. Sein Blick war unsicher.Ich erhob mich und stand auf. Ich möchte wetten, er dachte, ich würde mich nun angeekelt zurückziehen, doch nein - das Gegenteil passierte.

Ich zog mich vor seinen Augen aus. Entblößt stand ich vor seinem Bett und bemerkte, dass diese ganze Sache auch meinen Schwanz nicht kalt ließ. Ich gesellte mich wieder zu Justin auf das Bett und stürzte mich in diese neue Herausforderung, und ich wusste, mich konnte nichts mehr zurückhalten.

Während ich ihn wieder küsste, umfasste meine Hand seinen Penis.Ich bemerkte, wie er zu zittern begann.

„Oh,Robin...“

„Psst, sag’ nichts...“

Er brummte willig, schloss wieder die Augen.Er strich über meinen Rücken. Seine Hände auf meiner Haut erregten mich plötzlich. Und immer wieder erinnerten mich seine Verletzungen im Gesicht daran, dass ich ihn so heftig geschlagen hatte. Reue brachte mich dazu, so zärtlich wie möglich zu ihm zu sein.

Ich spreizte seine sehnigen Beine. Sie waren so lang und glatt. Wunderbare Männerbeine! Plötzlich fand ich mich zwischen ihnen wieder. Schwanzlutschen! So etwas wäre mir nicht einmal im schrecklichsten Alptraum eingefallen, doch ich tat es plötzlich, als wäre es selbstverständlich.Sein Penis war glatt und fest und so rein. Ich schmeckte sogar einen Hauch von Seife.Von wegen pervers... hier war alles perfekt! Es fühlte sich gut an im Mund.Er füllte mich gänzlich aus.Ich hätte nie gedacht, dass Justin, mit seiner schmächtigen Erscheinung, so einen prächtigen Ständer kriegen konnte.Es wurde wie ein Rausch. Je mehr er stöhnte, desto heftiger lutschte ich an seiner Härte.Bis sich ein paar heiße Tropfen in meinen Mund sammelten.
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Ich zuckte sofort zurück.

„Kommst du schon?“, fragte ich etwas plump.Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen.Ich sah in Justins Gesicht.Es war schweißüberströmt.Mein Gott! Was hatte ich mit ihm gemacht?

„Gleich...“, flüsterte er.Er atmete heftig.

Ich überlegte.Wie sollte es weitergehen? Für einen kurzen Moment war ich hilflos.

„Hab ich dich gestern echt... gefickt?“ fragte ich vorsichtig nach.

„Ja...“, keuchte Justin.

„Wie?“, fragte ich schnell.Ich wollte nicht zulassen, dass Justin seinen Höhepunkt verpasste.Ich wollte ihn doch glücklich machen.

„Von hinten...“, sagte er abgehackt.Anscheinend hatte ich ihm schon sämtliche Sprachkenntnisse durch meine Hingabe geraubt. „Ich lag auf dem Bauch...“

Ich verstand sofort und handelte danach.Ich griff ihn bei den schmalen Hüften und drehte ihn herum.Als ich jedoch seinen Rücken sah, bekam ich einen heftigen Schreck.Er hatte ebenfalls Striemen und Blutergüsse, wie sein Gesicht, wie mehrere Stellen seines Körpers.Mir schossen Tränen in die Augen.Wie konnte ich bloß so heftig sein? Jus war doch so viel schwächer als ich! Ich betitelte mich selbst als Schwein.

„Das wollte ich nicht...“, kam es aus mir heraus. Vorsichtig strich ich über seine Verletzungen.

„Ist nicht so schlimm, Robin...“, hörte ich ihn sagen.

Das war zuviel für mich.Ich konnte es kaum ertragen, dass er so unterwürfig war, dass er meine Schläge so einfach akzeptierte.Er musste mich wirklich lieben. Und ich wollte plötzlich nur noch, dass er glücklich ist.

Wieder griff ich nach dem Öl und ließ es auf sein Gesäß tropfen. Mit meinen Händen verteilte ich es in seinem Spalt.Ich strich über seinen Anus.Er war entspannt und glänzte vor meinen Augen.

„Ich wollte das wirklich nicht...“, sagte ich eindringlich. Es klang fast weinerlich,"echt nicht...“

Ich starrte auf seinen geschundenen Rücken, und die Tränen sammelten sich in meinen Augen.Ich wusste nicht, wann ich das letzte Mal so verbittert war.

„Es tut doch nicht mehr weh, Robbie...“, versicherte er mir.Seine Stimme war immer noch lieblich.Ich fühlte mich plötzlich zu ihm hingezogen, wie nie zuvor.
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Ich legte mich auf ihn, küsste seinen Hals, fühlte seinen heißen Körper und das glitschige Öl auf seiner Haut.

„Ich wollt’ es nicht...“

„Ich weiß...“

Wir flüsterten. Und ganz zaghaft drang ich in ihn ein.Trotz des Massageöls kam ich nur mit Nachdruck voran, obwohl Justin völlig entspannt vor mir lag. Ich zögerte kurz.

„Alles okay?“, fragte ich ächzend.

„Weiter... Es ist gut so...“, erwiderte Justin.

„Aber du stöhnst so... Es schmerzt, ja?“ Oh,ich erkannte mich selbst nicht wieder. Wieviele Jungfrauen hatten schon in meinem Bett gelegen, und es hatte mich bei keiner interessiert,ob sie Schmerzen hatte oder nicht.Und nun ...bei Justin?Bei einem Mann? Ich war plötzlich unsicher.

„Du machst das gut... Mach’ weiter, bitte!“ Er flehte mich an.

Ich zögerte nicht.Ich stand unter Hochspannung. Ich wollte Justin alles recht machen. Er hätte sonst was von mir verlangen können. Ich wollte, dass es ihm gefällt. Ich wollte alles wieder gut machen.

Ich führte meinen Penis gänzlich bei ihm ein. Mir blieb fast die Luft weg.Dass es so eng sein würde hätte ich nie gedacht. Es fühlte sich gut an.Warm und feucht.Ich merkte einen angenehmen Druck. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen. Als ich mit sanften Stößen anfing, stöhnte Justin wieder laut auf. Meine Lust nahm zu. Die Gefühle, die sich in mir aufbauten, waren stärker, als je zuvor.

Mein Rhythmus wurde schneller, meine Stöße heftiger.

„Ja, Robin, jaaa... ohhh...“ Justin stöhnte laut. Es machte mich geil.

„War ich so... gestern... War es so!?“, fragte ich energisch, während ich lustvoll zustieß.

„Ja, ja....Oh,das ist noch besser heute...“

Dann sprachen wir nichts mehr.Justin fühlte sich an, wie eine vor Schweiß glitschenden Masse.Die Enge wurde immer feuchter.Meine Stöße rasend schnell und kurz. Meine gute Kondition machte sich bemerkbar.Und dann kam es mir.Ich lag wie festgewachsen auf ihm drauf und hatte mich gerade an seinem Nacken festgeküsst, als mich diese heiße Welle überkam. In meinem Hirn gab es nur noch ein Wort- Begattung!

Ich wollte es Justin besorgen und spritzte selbst wie ein Weltmeister ab.
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Es hörte gar nicht wieder auf.Mein Orgasmus kam in heftigen Intervallen.Ich brüllte wie ein Bär und hatte Angst, Justin zu zerquetschen.

Dann fiel ich in eine Art Ohnmacht.Ich glitt von ihm ab und blieb regungslos liegen.

Ich öffnete erst die Augen, als ich Justins Lippen spürte. Sie küssten mich auf die Brust und dann auf den Mund.Ich erwiderte seine Liebkosungen und zog seinen mageren Körper an mich heran.

„Meine Güte...“, fing ich an. „Das ging ja ab... Hätte ich nie gedacht...“

Wieder küssten wir uns.Ich deckte die Decke über unsere Körper und entspannte mich.Ich ließ Justin nicht wieder los.In meinen Gedanken malte ich mir sogar aus,wie es wäre, ihn mal von vorne zu nehmen.Ich musste grinsen.

„Was ist?“, fragte Justin nach.Ich sah ihn an.

„Du bist sehr attraktiv... und wenn diese Blutergüsse nicht wären, würde ich dich noch fester an mich drücken...“

Auch er grinste jetzt und senkte beschämt den Kopf.

„Es hat dir gefallen, ja?“, fragte er vorsichtig nach.

Ich wurde rot.

„Ja, hat man das denn nicht gemerkt?...Du hast mich echt heiß gemacht mit deinem süßen Hintern... Hätte ich gewusst, dass ich so auf dich abfahren würde, dann hätte ich doch viel früher... Ach...“

Ich seufzte tief und drängte meine Zunge zwischen seine Zähne. Er schmiegte sich an mich.Ich fühlte ein Kribbeln in meinem Bauch. Ach du Scheiße, ich war dabei mich zu verlieben... Lydia? Wer war das?

„Du bereust es also nicht?“, hakte Justin nach.

„Nein!“, sagte ich sofort. "Kein Stück!...Und nun weiß ich ja auch, wie es gestern so abgelaufen ist.“ Ich lächelte zufrieden.

„Du, Robin?“

„Ja?“

„Was würdest du sagen, wenn ich dir gestehen würde, dass gestern nacht gar nichts passiert ist zwischen uns... !?“

Mir stockte der Atem.

„Wie bitte? Was?“ Ich sah Justin ungläubig an. „Es war nichts?“

Justin schüttelte den Kopf.

„Aber... !?“ Mir fehlten die Worte.

„Als wir hier waren sind wir ins Bett, und du hast gleich geschlafen, wie ein Toter!“ gestand Justin zähneknirschend.
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„So ist das also!“, sagte ich mit gereizter Stimme.Meine Miene verdunkelte sich. "Du hast mich reingelegt!“

„Ich wollt’ so gerne mit dir schlafen ...“

Seine grünen Augen blickten sehnsüchtig, doch ich sah keine andere Wahl. Ich erhob mich rasant und zerrte ihn an mich.

„Das setzt eine Tracht Prügel, du Flittchen!“, schrie ich.Er zuckte zusammen, schützte seinen Kopf mit den Händen. Ich drückte ihn auf die Matratze und schlug auf seinen nackten Hintern -doch sehr sanft und genießerisch. Dann drehte ich ihn auf den Rücken und küsste ihn - minutenlang ...





J.C.S

Jan `01
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Punktestand der Geschichte:   52
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Kommentare zur Story:

  Wirklich eine sehr, sehr schöne Geschichte, vielen Dank dafür! Es zeigt alles in einem anderen Licht...das ist wundervoll, ich bin einen Schritt vorankommen: Ich verstehe die homosexuellen Männer jetzt womöglich besser.
Wirklich - wunderschön geschrieben!  
Akane-Chan  -  11.10.05 16:04

   Zustimmungen: 5     Zustimmen

  Eine geniale Story...  
Tamlyn  -  28.07.03 08:40

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  Hoi, alle Daumen hoch für diese feinfühlige Story. Würde es mehr solche Autoren geben,
die sich so sensibel mit der Liebe zwischen Männern beschäftigen, wäre vielleicht auch die Widerstände für diese Menschen in unserer Gesellschaft nicht so gross.
Alle Daumen hoch für diese Meisterleistung, was ihm übrigen auch für " Blinde Leidenschaft" und diese Story bei Erozuna gilt ( deren Titel ich jetzt gerade nimmer weiss :)  
Takisis  -  05.03.03 14:01

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  Hi Justin,

hübsche Story über ein dramatisches Coming-Out *grins*. Du hast wirklich Talent.  
Jochen  -  25.07.02 18:33

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  @ Heike!
Kurz mal zur Aufklärung : Es gibt tatsächlich Menschen, die unter gewissen Umständen ihre bisexuelle Neigung erst neu entdecken. So ist es für den Robin hier in dieser Geschichte etwas ganz schlimmes, was er feststellen muß, was ihn derart wütend macht, denn er ist, wie du richtig bemerkt hast der typisch, ekelhafte Machotyp, der stets annahm absolut hetero zu sein. Sein Charakter ist so gewählt - absichtlich!
Und ich stimme dir zu - es ist schön, wenn gerade so ein Proll mal zu seinen echten Gefühlen steht. Ist wirklich selten genug.
Und ob nun schwul, hetero oder bi - allein die Gefühle zählen doch!  
Justin  -  11.06.02 13:12

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  Ist der Robin jetzt Homo? Oder bi? Oder was? Ich gebe zu, so richtig habe ich das immer noch nicht geschnallt.
Stilistisch ausgezeichnet und gut beschrieben, dieses "Wechselbad der Gefühle". Nur der Protagonist kommt ziemlich selbstgefällig und launenhaft 'rüber - streichelt oder prügelt je nach Lust und Laune, und hält sich für den Mittelpunkt der Welt. Gestehe, dass ich zeitweise Lust hatte, ihn dermaßen in den A**** zu treten, dass er seinen Namen vergisst.
Dennoch: Ich bin ein unbedingter Fan von Happy-End-Geschichten; die Realität ist bescheiden genug.
5 Punkte, weiter so.  
Heike Sanda  -  11.06.02 10:47

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  Vielen Dank! Wie schön, dass es auch noch andere Autoren gibt, die solcherlei Worte für die "Andere" Liebe finden.
Mixed Emotions...man spürt regelrecht die Spannung und das Knistern... und hat sofort diese Sehnsucht... hinzugehen und sie zu sehen und zu wissen... ob sie noch zusammen sind... und und und
Weiter so!  
Teleny  -  02.12.01 22:52

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  Manches kommt mir bekannt vor (aus Erfahrung).Wie im richtigem Leben.Man(n)steht halt nicht dazu!  
Woodstock  -  04.06.01 17:58

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  Gut ge- und beschrieben.  
Gudrun  -  24.05.01 01:08

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  Manchmal zum heulen, manchmal zum freuen und genießen!
Alles in allem sehr schön!  
Flusskobold  -  25.03.01 11:57

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  Schöne Story. Gefällt mir! Von diesem Autor wird es bestimmt noch einige weitere gute Sachen geben...  
S.R. Beck  -  09.03.01 14:53

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