Kurzgeschichten · Nachdenkliches

Von:    Ron Holiday      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 3. November 2023
Bei Webstories eingestellt: 3. November 2023
Anzahl gesehen: 1167
Seiten: 10

- Vorwort -



Liebe Webstories Community,



habt auch Ihr manchmal Angst naturwissenschaftliche Fragen zu stellen, weil Ihr glaubt, dass diese so dumm sind, dass Ihr Euch vor Fachpublikum oder vor Gesprächspartnern, die sich für Fachleute halten, damit blamieren würdet?

Wenn dies so ist, sind die folgenden Ausführungen ein öffentlicher Aufruf an alle Leser, ruhig zukünftig „dumme“ Fragen zu stellen.



Sehr häufig, so lehrt es die Erfahrung, sind die einfachsten Fragen oft die, welche am schwersten von den Sachverständigen, oder die sich dafür halten, zu beantworten sind.



Lasst Euch von Antworten im vielleicht arroganten und hochnäsigen Stil nicht einschüchtern und beeindrucken. Auch hier lehrte mich die Erfahrung, dass diejenigen Experten, welche wirklich tief greifende Ahnung von etwas haben, es nicht nötig haben, dem Laien gegenüber hochnäsig aufzutreten. Diese haben den Satz „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ verinnerlicht.



Lasst Euch bei Vorträgen nicht davon beeindrucken, dass alle Leute um Euch herum ständig anerkennend/zustimmend während eines Vortrages bzw. einer Rede mit dem Kopf nicken und so ihrer Umgebung signalisieren, dass diese angeblich alles ohne Probleme verstehen, was der Redner am Pult so von sich gibt, während Ihr vielleicht selbst nichts von dem kapiert, was da erzählt wird. Seid gewiss, die anderen um Euch herum verstehen auch nur Bahnhof, wollen dies aber vor allen anderen Mithörern nicht öffentlich eingestehen, weil sie sich schämen oder Nachteile befürchten, wenn diese ihre Verständnisprobleme öffentlich kommunizieren würden.



Fragt weiter nach, wenn Ihr die Antworten nicht versteht, weil der Antwortende ein Fachchinesisch verwendet, welches mit unzähligen Fremdwörtern z.B. aus dem Bereich der Wissenschaft erfüllt ist. Oft genügt es den sogenannten Fachkundigen (Experten) zu bitten, das eine oder andere Fremdwort doch bitte einmal allgemeinverständlich zu erklären, um diesen schnell ins Stottern zu bringen. Das wird dann regelmäßig nämlich für den peinlich und nicht für Euch!

Versucht es einmal bei Erwähnung der derzeitigen Modebegriffe „Narrativ“, „beamen“ und „triggern“. Häufig werden diese Begriffe im falschen und/oder unpassenden textlich/sachlichen Zusammenhang verwendet.



Es soll einen Wirtschaftsminister gegeben haben, welcher den Unterschied zwischen Liquidation und Insolvenz einer Firma nicht richtig bzw.
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allgemeinverständlich erklären konnte.

Resultat?

Er wurde in der internationalen und nationalen Presse kräftig durch den Kakao gezogen.

Wenn man dessen Gehalt nach § 11 BminG (Bundesministergesetz) berücksichtigt, kann es schon schnell sein, dass der eigene Blutdruck unkontrolliert anschwillt.



Solltet Ihr mal einen geistreichen Vortrag zur Bewältigung der permanenten Krise unseres Rentenversicherungssystems hören, in dem der Referent die ultimative Lösung darin sieht, dass die Bundesbürger schleunigst anfangen sollten sich wie die Karnickel zu vermehren, da es dann zukünftig mehr von den dringend benötigten Beitragseinzahlern gäbe und das umlagefinanzierte Rentensystem dadurch stabilisiert würde, dann fragt den mal, was geschieht, wenn zukünftig diese Menschen, trotz guter Ausbildung und Qualifikation, keinen Arbeitsplatz mehr finden, weil durch Internet, KI (Artificial Intelligence), Blockchain-Technologie, internationale Dumpingpreis-Wettbewerber, Robotisierung und Automatisierung ......etc. einfach weniger Arbeit insgesamt in unserer Gesellschaft zu vergeben ist. Das Ausweichen derselben, also der evtl. zukünftigen Arbeitslosen, in den Dienstleistungsbereich wird auch nicht funktionieren, da dieser Dienstleistungsbereich im Endeffekt sich aus dem Mehrwert finanziert, der außerhalb dieses Dienstleistungsbereiches generiert wird.



Ich habe oft genug erlebt, dass solche Spezialisten, die Bedeutung der von Ihnen verwendeten Fachbegriffe selbst nicht kannten und bewusst eine elitäre Fachsprache verwendeten, da die Verwendung einer solchen fast immer eine Garantie dafür ist, dass 99 Prozent der Zuhörer aus Ehrfurcht und Angst sich als Greenhorn öffentlich zu outen, keine Verständnisfragen stellen.

Dies gilt nicht nur für den wissenschaftlichen Bereich der Kommunikation, sondern auch für den beruflichen.

Das Schweigen und Nicht-Nachfragen trotz Unverständnis ist kontraproduktiv und erschafft eine hohle Pseudowissensblase, welche jederzeit platzen kann.

Nur nebenbei sei angemerkt, dass dies heutzutage somit meiner Meinung nach gut "in unsere Zeit" passt.



Gerechterweise muss man aber zugeben, dass es ganz ohne Fachchinesisch nicht immer geht.
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Auch an mathematischen Formeln kommt man in der Astronomie und der Physik nicht vorbei.

Es ist oft eine regelrechte Kunst, abstrakte und wissenschaftliche Sachverhalte allgemeinverständlich so erklären zu können, dass der Zuhörer nicht schon während des Vortrags oder gleich nach den ersten Seiten des Buches/Textes einschläft.

Ich habe schon Fachvorträge gehört, wo zwanzig Minuten nach Beginn des Vortrags hinter mir laute Schnarch Geräusche ertönten. Manchmal wurde erst die spätere End-Ankündigung des Referenten, dass er "nun mit diesen letzten Worten seinen Vortrag abschließt", mit frenetischem Applaus bedacht. Man war als Zuhörer froh, es überstanden zu haben!



Darum lest das folgende kritisch, da das oben Gesagte selbstverständlich auch für mich und meine nachstehenden Ausführungen gilt.

Es folgen keine 100%tigen wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern mehr ein Thesenpapier, was zur Diskussion anregen soll. Gerne kann es von einem Physiker, Physiklehrer oder Astronom korrigiert werden.





- Die Macht der Gravitation -



Zur Auflockerung sei hier zunächst auf eine Anekdote aus meinem Schülerleben eingeschoben. ...Eines Tages wollte unser Physiklehrer uns anhand eines praktischen Versuchs das Fallgesetz beweisen. Er stellte sich damals vor der Klasse auf, hielt eine Stoppuhr in der rechten Hand und eine Metallkugel in der linken Hand. Mein Pauker verkündete, dass er jetzt die Kugel aus 100 cm Höhe fallen lassen würde, um die Zeit zu stoppen, welche diese benötigt, um auf den Fußboden des Physiksaals zu knallen. Er rief laut eins zwei drei.....ließ die Stoppuhr fallen und drückte mit dem Daumen auf die Eisenkugel. Danach war der Unterricht durch minutenlanges Schülergelächter für diesen Tag gelaufen und die Stoppuhr kaputt.



Doch kommen wir nun zu so einer dummen Frage:



Wenn man sich mit Wissenschaftlern über Themenbereiche wie Gravitation, Ebbe und Flut unterhält, wird es manchmal kommunikativ einsilbig, wenn man diesen Fragen stellt, welche auf den ersten Blick "saudumm und einfältig" erscheinen, aber auf den zweiten Blick vielleicht gar nicht einmal so uninteressant sind.



Ich habe in der Vergangenheit mehreren Astronomen und Physikern folgende Frage gestellt, auf die mir bis heute keiner eine einleuchtende bzw.
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100%tige logisch nachvollziehbare Antwort geben konnte:



Warum kann der Mond gigantische Mengen an Wasser (bewegliche Wasser-Massen) bei Ebbe/Flut, welche ein extrem hohes Gewicht haben, meterhoch zu sich hinziehen (anheben), aber ist nicht dazu in der Lage, Menschen, Tiere und alles andere, was lose unverwurzelt auf der Erdoberfläche herumläuft, kraft seiner Gravitation unabhängig davon in den Weltraum, also in seine Richtung, zu saugen?

Oder um es volkstümlich zu formulieren: Warum fliegen wir nicht durch die Gegend Richtung Mond, wenn dieser über uns steht?



Nur wenigen ist bekannt, dass sich aufgrund des Mondes, der Erdboden (Kontinentalplatte) auf dem sie stehen, innerhalb Europas, um ca. 80 cm anhebt und wieder absenkt. Somit hat der Mond nicht nur Einfluss auf Wasser bei Ebbe und Flut (der Meeresspiegel sinkt und steigt), sondern auch unsere feste Erde wird von seiner Anziehungskraft angeblich beeinflusst. Als Folge der Wechselwirkungen zwischen den Gravitationskräften und den Fliehkräften von Erde und Mond pulsiert der Erdboden unter unseren Füßen und es bilden sich auch dadurch zwei Gezeiten Berge.

Gleich an dieser Stelle sei angemerkt, dass es meiner Meinung nach überfällig ist, dass einmal u.a. statistisch genau überprüft wird, ob es einen zeitlichen Kontext zwischen der Position des Mondes und dem Entstehen von Erdbeben und Vulkanausbrüchen gibt.



Unsere Erde dreht sich in ca. 24 Stunden einmal um sich selbst, was zur Folge hat, dass diese sich unter dem Mond hindurch dreht und der Mond im Tagesverlauf immer über einer anderen Stelle der Erdoberfläche Wasser- und Gesteinsmassen anzieht.

Nicht ein Flutberg wandert jedoch bei Ebbe und Flut um die Erde, sondern der Wasserberg befindet sich immer dort, wo der Mond über diesen steht bzw. durch die gravitativen Wechselwirkungen zwischen LUNA und TERRA kommt es zur Ausbildung eines Flutberges sowohl auf der dem Mond zugewandten als auch auf der dem Mond abgewandten Seite der Erde. Die Erde dreht sich sozusagen unter diesem Flutberg hindurch, was angeblich auch dazu führt, dass das Wasser sich dabei an der Erdoberfläche reibt und die Drehung der Erdkugel abbremst.



Die Anziehungskraft des Erdmondes reicht also dazu aus Milliarden von Tonnen schwere Kontinentalplatten anzuheben, aber immer nur zusammen mit den losen auf diesen befindlichen (laufenden, fahrenden und auch schwimmenden Dingen, wie Tiere, Menschen, Kraftfahrzeuge, Schiffe auf dem Meer bei Ebbe und Flut.
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......usw.)?



Warum fliegen diese losen Gegenstände nicht in Richtung Mond davon, obwohl diese doch als Einzelobjekt betrachtet eine viel geringere Masse/Gewicht als Kontinentalplatten und Wasser-Massen (z.B. Meere) haben?



Lösungsthese:



Liegt es vielleicht daran, dass die Gravitationskraft des Mondes nur indirekt wirkt?

Dass der Mond ortsabhängig auf der Erdoberfläche die Wirkung der Erdschwerkraft zu Gunsten der Erdfliehkraft nur leicht reduziert?

Die Erdoberfläche (u.a. Kontinentalplatte) wird durch die Erdschwerkraft zum Erdmittelpunkt gezogen und muss gegen die Gravitationskraft des Mondes ankämpfen, welcher gleichzeitig die Erdoberfläche in Richtung Mond zieht. Dadurch kann an den Erdoberflächen unterhalb des Mondes, die Zentrifugalkraft der Erde (am Äquator dreht diese sich mit ca. 1670 km/h mit Überschallgeschwindigkeit um sich selbst) etwas stärker wirken, als an anderen Stellen der Erde, weil sich dort die Zentrifugalkraft von Terra mit der Anziehungskraft von Luna addiert. Die Entstehung eines örtlich und zeitlich begrenzten Wasserberges (Ebbe und Flut) auf dem Meer würde dann dadurch begünstigt, dass die nach außen von der Erdoberfläche weg drängende Zentrifugalkraft der Erde (siehe späteres Beispiel mit der Steinschleuder) in ihrer Wirkung und Kraft durch den Mond unterstützt wird.

Bei einer solchen indirekten Wirkung des Mondes, ergäbe sich die Frage, warum uns Menschen, der Mond nicht ins Weltall in seine Richtung saugt, nicht mehr, weil seine direkte Kraftwirkung auf uns dazu zu gering ist.



Ein wesentlicher Erforscher der Gravitation war Isaac Newton (1643 bis 1727 n. Chr.), welcher (Philosophiae naturalis Principa Mathematica) die Gravitationslehre mit seinem Gravitationsgesetz würzte und nachwies, dass sich Körper (Massen) gegenseitig anziehen und das sich deren Schwerkraft aufeinander auswirkt.

Die Größe der gegenseitigen Anziehungskraft ist von der jeweiligen Masse der Körper und deren räumlichen Abstand zueinander abhängig.



So führt eine Verdoppelung des Abstands zu einer nur noch 25-prozentigen (1/4) Anziehungskraft.



Eine Verdreifachung des Abstands führt zu einer nur noch 11,111-prozentigen (1/9) Anziehungskraft.
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Stellt man zwei 1 kg Sprudelflaschen in einem Abstand von 100 cm nebeneinander auf, dann ziehen sich diese beiden kleinen Massekörper mit einer Kraft von 6,67 * 10hochminus11 N gegenseitig an.

Im schwerelosen interplanetaren Weltraum würde das dazu führen, dass die beiden Flaschen sich sehr langsam aufeinander zubewegen und sich irgendwann einmal berühren.



Genau diesen Effekt erforscht man in der Asteroidenabwehr.



Man überlegt einen auf die Erde zurasenden Asteroiden dadurch von seiner Flugbahn abzubringen, dass man neben diesen einen künstlichen schweren Satelliten positioniert (Gravitationstraktor; gravity tractor). Durch die Wechselwirkung der gegenseitigen Anziehungskräfte würde der Asteroid langsam aber sicher von seinem Kurs abkommen, da er durch die Gravitationsgesetze gezwungen ist, sich auf einen anderen Massekörper zuzubewegen.

Würde der Asteroid mit Kollisionskurs zur Erde sehr früh entdeckt, dann würde eine Kursabweichung von vielleicht nur 0,1 Grad ausreichen, um diesen Jahrzehnte später an der Erde knapp vorbeifliegen zu lassen. Damit dies funktioniert, müsste man diesen natürlich frühzeitig erkennen. Besonders schwierig wird seine Registrierung, wenn dieser aus Richtung der Sonne kommt, da diese durch ihre Helligkeit alles überstrahlt.

Wer also heute die immensen Kosten astronomischer Forschung kritisiert, sollte sich darüber im Klaren sein, dass der Zusammenprall eines größeren Asteroiden (Zivilisation-Knacker, mit einem Durchmesser größer als 1 km) mit unserer Erde zu 100 Prozent kommen wird.



Die Frage ist nur, wann?



Dies kann morgen sein, oder auch erst in 1.000.000 Jahren.



Was schon viel kleinere Asteroiden anrichten können, konnten wir im Fall Tunguska (30. 06.1908) und beim Meteor von Tscheljabinsk (15.02.2013) in der Vergangenheit schon erleben. Vielleicht ist es einmal interessant in cneos.jpl.nasa.gov/ca/ hineinzusehen. Manchen Leser wird das Lachen dann vielleicht vergehen.

Nur am Rande sei hier auch darauf hingewiesen, dass weltweite Erfolge im Kampf gegen den Klimawandel nichts bringen, wenn ein paar Jahre später so ein kosmischer Felsbrocken auf der Erde einschlägt und das CO2-Thema für das nächste Jahrhundert auf unerwarteterweise zunächst einmal erledigt.
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Doch zurück zur Gravitation.



Wenn ein Apfel von einem Baum fällt, dann wird dieser nicht nur von der Schwerkraft der Erde in Richtung Erdmittelpunkt gezogen (die Erde zieht den Apfel an. Anziehungskraft der Erde = ca. 9,807 m/s²), sondern zu einem kaum noch messbaren Wert wird auch die Erde vom Apfel (!) zum Mittelpunkt des Apfels (der Apfel zieht die Erde an) gezogen. Diese Massenanziehung gilt auf der Erde wie im Weltall und darf nicht mit der magnetischen oder elektrostatischen Anziehung verwechselt werden.

Im Bereich des Magnetismus haben wir auch abstoßende Kräfte, welche wir bei der Gravitationskraft nicht haben.

Dort haben wir immer eine Anziehungskraft, welche wir zurzeit technisch nicht abschirmen können. Gerechterweise muss man aber hier auch auf die noch unbewiesenen Theorie der Dunklen Energie im Kosmos hinweisen, welche der Gravitation angeblich entgegenwirken soll.



Wir könnten uns in einem Bunkerraum rundherum, mit 100 Meter dicken Wänden aus Blei oder Gold befinden. Es würde uns nichts nützen. Die Gravitationskraft (z.B. der Erde) würde auch dort im Innern des Raumes wirken. Beim Magnetismus können wir das. Magnetische Kräfte können wir technisch zähmen.

Die Masse eines Körpers ist angeblich überall im Kosmos ortsunabhängig gleich.

1 kg bleibt 1 kg.

Unterschiedlich, also ortsabhängig, ist aber die Gewichtskraft, welche von der Masse des jeweiligen z.B. Himmelskörpers abhängig ist. Während auf TERRA die 1 kg schwere Masse eine Gewichtskraft von 9,81 N (Newton) hat, hat dieselbe Masse auf LUNA nur eine Gewichtskraft von ca. 1,7 N (Newton). Auf Jupiter betrüge diese schon ca. 25 N (Newton). Deswegen kann ein adipöser Astronaut auf dem Mond auch so weite und hohe Sprünge machen.



Was lernen wir daraus?



Menschen, welche zur Dicklichkeit neigen, sollten sich nur auf Berg-Gipfeln und in der Nähe des Äquators auf die Waage stellen, da diese dort weniger wiegen. An diesen Orten kann man deswegen ruhig einmal das etwas größere Sahnetörtchen genießen. Diese Genuss freundlichen Gravitations-Effekte können auch dazu verwendet werden, dass man länger jung bleibt. Wer sich Fast & Furious mäßig rasant fortbewegt, altert rein theoretisch etwas langsamer als alle die Personen, welche im Schaukelstuhl wippen und dort auf den Tod warten, sofern ein zu spätes Bremsen des Kfz nicht zum realistischeren Gegenteil führt.
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Nebenbei angemerkt:



Man wiegt auf der Erde nicht überall gleich viel.



Am Äquator dreht sich die Erde schneller als am Nord- und Südpol. Dort wirkt die Zentrifugalkraft stärker. Dies führt dazu, dass ein Mensch am Äquator weniger wiegt als in Deutschland. Am Nordpol und Südpol von TERRA haben wir eine Schwerebeschleunigung von ca. 9,832 m/s² (Ortsfaktor 9,83 * (N\kg)). Am Äquator beträgt diese ca. 9,78 m/s² (Ortsfaktor = 9,78 * (N\kg)). Die Erdanziehung wirkt an den Polen größer als im Äquatorbereich. Nicht umsonst wünschen sich weltweit die Raketentechniker Startbahnen in der Nähe des Äquators, da man von dort mit der gleichen Treibstoffmenge eine höhere Nutzlast ins All transportieren kann.



Es gibt in der klassischen Physik 4 Grundkräfte/Naturkräfte, welche die Basis aller physikalischer Natur-Phänomenen sind:



(1)

Gravitation, Gravitationskraft, Massenanziehung (aus dem lateinischen übersetzt bedeutet gravis \ gravitas "schwer, Schwere, Gewicht, Gravitation“)

(2) Elektromagnetismus, elektromagnetische Wechselwirkung



(3)

Schwache Kernkraft , schwache Wechselwirkung:

Radioaktive Zerfallsprozesse, Betazerfall, Kernfusion, verantwortlich für die Radioaktivität ….etc.)



(4)

Starke Kernkraft, starke Wechselwirkung, Gluonen-Kraft:

Bindung von Quarks, Wechselwirkung zwischen Nukleonen im atomaren Kern, Zusammenhalt der Hadronen....etc.



Die Gravitation zeigt sich dadurch, dass sich Massen gegenseitig anziehen und eine Anziehungskraft begründen.

Umso weiter die Massen (Massekörper) voneinander entfernt sind (z. B. : Erde -- Apfel; Mond --- Erde) umso geringer wird die beidseitige Wirkung der Anziehungskraft aufeinander. Die zwischen Erde und Mond wirkend Schwerkraft ist proportional zur Masse von Erde und Mond. Theoretisch ist die Reichweite dieser gegenseitigen Anziehungskraft aber nicht begrenzt.



Massekörper, nehmen wir hier einmal beispielhaft die Erde, wirken im Raumzeitgefüge dadurch wie folgt:



Stellen wir uns vor, dass wir in 1 Meter Höhe in einem 5 mal 5 Meter großen Raum ein ebenso großes Gummituch so straff verspannen, dass die gesamte Oberfläche des Tuches von der Seite her betrachtet absolut parallel zum darunter befindlichen Fußboden verläuft.
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Wenn wir nun ein 1 kg schweres kugelrundes Eisenkugelmodell unserer Erde genau in der Mitte des Tuches legen, dann ist es mit der o.g. Parallelität vorbei, da sich in der Gummituchmitte eine Kuhle bildet, in der das Erdmodell hineinkullert. Die gesamte Gummituchoberfläche wird also in Richtung Kuhle durch das Eisenkugelmodell gedehnt und gekrümmt. Der Grad der Krümmung ist umso größer, je näher man sich von den Tuchseiten kommend zur Kuhle in der Mitte des Tuchs bewegt.

Das ist nichts anderes als eine primitive optische Darstellung eines gekrümmten Raumes, in dem sich die Planeten und Sterne um uns herum im Kosmos befinden.

Umso schwerer unsere Eisenkugel ist, umso tiefer wird die Kuhle sein, welche diese in der Mitte des Tuches bildet. D.h., dass die Krümmung/Dehnung unseres Raumes umso größer wird, umso größer die Masse bzw. der Massekörper ist.

Unsere Sonne krümmt den Raum also mehr als die Erde und die Erde mehr als der Mond und der Mond mehr als unser o.g. Apfel.



Wenn wir nun auf den Rand des gekrümmten Gummituchs eine Glasmurmel (Modellersatz für unseren Mond), legen und diese loslassen, dann wird diese selbst eine kleine Delle (Kuhle) unter sich bilden und mit ihrer Raumdelle durch die Krümmung in Richtung große Kuhle (Erde) rollen und mit dieser zusammen knallen.

Kurz bevor diese auf ihrem recht geradlinigen Lauf in Richtung Erdkuhle mit der Erdkugel zusammen stößt, erreicht diese den Rand der Erdkugelkuhle (so eine Art Ereignishorizont, ähnlich wie beim Black Hole) und schwenkt schneller werdend in eine kreisförmige Bewegung ein. So etwas Ähnliches können wir beim Roulette beobachten, wenn die kreisende Kugel langsamer wird und sich dem Zentrum der Drehscheibe nähert.



Das ist die Massenanziehung.



Im Weltall ist es genauso.



Der Grund, warum der Mond nicht mit der Erde zusammen knallt, liegt in der Zentrifugalkraft seiner Umlaufbahn, welchen diesen grob gesagt kreisförmig so nach außen von der Erde weg drängt, dass sich diese Kraft mit der Gravitationsgegenkraft der Erde fast neutralisiert.

Es entsteht eine relativ stabile Umlaufbahn Erde -- Mond.
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Eigentlich würde sich der Mond durch seine Trägheit von der Erde fortbewegen, wenn Terra diesen nicht durch die Erdanziehungskraft in eine Art Kreisbahn um die Erde herum zwingen würde, auf der er mit ca. 3600 km/h herumsaust. Da TERRA auf LUNA mittels Gravitation einwirkt, verhindert die Masse unserer Erde, dass der Mond auf einem geradlinigen Kurs ins All ungebremst abdriftet. Auch hier sei noch darauf hingewiesen, dass der Mond sich durch Ungleichgewichte innerhalb der Kräfte, welche auf diesen einwirken trotzdem jedes Jahr ca. 4 cm von der Erde weiter entfernt.



Die Existenz der Zentrifugalkraft können wir optisch und gefühlsmäßig nachvollziehen, wenn wir an das Ende einer langen Kordel einen Stein festbinden und diese Konstruktion über unserem Kopf (Kopf symbolisiert hier einmal den Mittelpunkt der Erde) kreisförmig herumschwingen.

Es ist dann deutlich zu spüren, dass der Stein die Kordel strafft und mit seiner Masse sofort nach außen drängt, bzw. das Bestreben hat die gezwungen kreisrunde Flugbahn zu verlassen und eine geradlinige einzuschlagen. Solange wir den Stein an der Kordel herumschwingen, bleibt seine Position im Raum auf seiner Kreisbahn, in Bezug auf die auch auf diesen gleichzeitig einwirkende Schwerkraft der Erde, welchen diesen permanent nach unten in Richtung Erdmittelpunkt ziehen will, stabil. Würden wir ewig diesen mit unveränderter Muskelenergie weiter kreisen lassen, würde dieser auch nie auf den Erdboden fallen.

Die Zentrifugalkraft kennen wir auch von Kinderspielplätzen, welche eine Drehscheibe haben. Wenn man sich im Zentrum der Scheibe aufstellt und diese gedreht wird, dann wird einem zwar auch übel, man kann seine Position auf der Scheibe aber relativ gut halten. Alle jedoch, welche sich bei gleicher Umdrehungs-Situation versuchen auf der Außenseite des Drehtellers, also am Rand, zu halten, werden scheitern und von der Zentrifugalkraft rausgeschleudert werden.



Weitere Fragen eines durchschnittlich Gebildeten an die Physik:



1.

Ist das sagenhafte Higgs Teilchen wirklich allein daran schuld, dass Atome etc. so

zusammenkleben, dass daraus z.B. ein Mensch wird?



2.

Bremst das Higgs Teilchen Quarks, Elektronen und Neutrinos so aus, dass diese keine Lichtgeschwindigkeit mehr erreichen und Masse und Gewicht erhalten?



3.
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Schwimmt die gesamte Materie und Energie bzw. das gesamte Raumzeitgefüge unseres Universums vielleicht in einer unsichtbaren Suppe (Higgs Feld?), welche alles zusammenhält?





Schlussgedanke:



Wenn wir uns in der Theorie einmal in einem vollkommen Gas- und Lichtleeren Raum bewegen würden, aus dem außer unserem Körper, alle atomaren und subatomaren anderen Bestandteile beseitigt worden sind, der also nach heutiger Stand der Wissenschaft als "absolut leerer Raum" zu bezeichnen wäre, ..... wäre dann außerhalb von unserem Körper dort noch etwas?



Vielleicht eine Art Higgs-Pudding-Feld, durch das wir uns dort bewegen, was wir aber nicht erkennen können, weil es außerhalb unseres Erkenntnishorizonts ist?



Kann man sagen, dass es die absolute Leere im Kosmos nicht gibt und immer, an jeder Stelle des Universums etwas ist, was uns umgibt?

Etwas was wir nicht erklären können, über das wir nur Vermutungen anstellen können, etwas was jede menschliche Kultur anders bezeichnet, aber ähnlich umschreibt?



Etwas, vielleicht sogar beseeltes, was so etwas wie Gott ist?



Diese Fragen sollte jeder für sich selbst beantworten.



Die Antwort liegt im Glaubensbereich und weniger im Wissensbereich.

Die Religion muss keine Angst vor der Wissenschaft haben, da für jede wissenschaftlich geklärte Frage zwei neue ungeklärte auftauchen.
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Interessante Kommentare

Kommentar von "Simone Cyrus" zu "Zertreten"

hi rosmarin! da du dich ja schon vorab für meinen kommentar bedankt hast ;-), nicht wahr, lass ich hier jetzt auch mal meinen senf ab. wie kommt es eigentlich, dass du uns immer verwechselst? ...

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Kommentar von "axel" zu "Die Belfast Mission - Kapitel 08"

Toll recherchiert oder boxt du selber? Jedenfalls war das Ganze wieder sehr spannend und lebensnah. Ich staune immer wieder über deinen lebendigen Schreibstil. Ein mitreißender Roman.

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