Andacht Nr. 128 Die Last mit der Eitelkeit   186

Kurzgeschichten · Nachdenkliches

Von:    martin suevia      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 18. Juli 2019
Bei Webstories eingestellt: 18. Juli 2019
Anzahl gesehen: 1932
Seiten: 4

Andacht Nr. 128





Die Last mit der Eitelkeit





Ihr Lieben



Eitelkeit ist eine schwere Bürde. Ja wirklich. Da ist nichts lustiges oder erheiterndes dabei, auch wenn es auf den ersten Blick so scheinen mag.

Solche geplagten Menschen umgeben sich oft mit Dingen die sie im Grunde ihres Herzens gar nicht interessieren und die sie seltenst für das nutzen, wofür diese Dinge einst geschaffen wurden. Sinn und Zweck im Ansammeln dieser „Schätze“ sind oft der Wunsch, die Sehnsucht nach Bewunderung, Eindruck und Beachtung. Die gesammelten Werke von Goethe, Schiller und Lessing im heimischen Buchregal, selbstverständlich in gebundener Ausgabe und womöglich in altdeutscher Schrift vermitteln jedem eintretenden Besucher die Annahme, es hier mit einem geistig hochstehenden, gelehrten, intellektuellen Menschen tun zu haben. Ein teurer Flügel oder wenigstens ein Klavier im Wohnzimmer, möglichst von „Steinway“ unterstreichen diesen Eindruck. Haben sie das was da im Regal steht auch wirklich gelesen und verstehen es? Können sie sich an das Klavier, den Flügel setzen und wenigstens teilweise eine Nocturne von Chopin spielen?

Die Flugreise nach Hawaii oder in die dominikanische Republik sorgen nahezu ausnahmslos für leise, eifersüchtige Stoßseufzer, seitens der Freunde oder Nachbarn, die sich ihren Sonnenbrand im städtischen Schwimmbad oder auf „Malle“ holten. Wer unter dem Gesetz und der Fuchtel der Dämonin Eitelkeit lebt, befindet sich in ständigem Wettkampf, im immerwährenden Vergleich mit der Aussenwelt. Es gibt schließlich nichts, was man an sich nicht noch verbessern könnte, tönt sie leise immer wieder. Die unzähligen und oft unnötigen Schönheitsoperationen, die teilweise fürchterlich aus dem Ruder laufen und die Geplagten mit manchmal scheußlich anzuschauenden Resultaten und nicht enden wollenden Schmerzen zurücklassen, sind der äußere „Lohn“ den diese Dämonin ihren Opfern „bezahlt“. Die Eitelkeit bringt Menschen dazu, sich und andere zu bewerten und je nach dem, in ein oberes oder ein unteres Schubkästchen zu stecken. Alle, die den Weg eines ihrer „Sklaven“ kreuzen sind nicht einfach bloss deren Mitmenschen, nein, es scheinen Mitbewerber, Konkurenten zu sein, die sich immer wieder die gleiche Frage stellen – wie kann ich noch besser, noch XXX werden und sein.
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Die Peitsche dieser Dämonin prasselt unaufhörlich auf ihre Opfer hinab, treibt sie an, treibt sie um.

Gnade Gott denjenigen die da wagen zu sagen: „Bin zufrieden“, Fluch denjenigen die da wagen zu sagen: „Ich bin wie ich bin und so wie ich bin, ist es in Ordnung.“

Kreditkarten und Geldbörsen sind die Heilande und Erlöser dieser Getriebenen. Selbstverständlich sind diese Menschen mit den neuesten, modernsten und angeblich sichersten technischen Errungenschaften ausgestattet, während die alten Handy- oder Smartphone Knochen in einer Schublade liegen, bei einem Händler verkauft oder in einem afrikanischen oder asiatischen Land deren Müllberge höher wachsen lassen.



Ein neues Phänomen bilden die „Influencer“ – Es sind die neuen Endzeithirten der heutigen Schafe . In welche Richtung deren Stock zeigt, dahin traben und rennen die Herden mittlerweile.



Die Eitelkeit hat aber nicht nur eine äussere Dimension, sie wirkt auch gerade auf der inneren Ebene.

„Lernen von der Wiege bis zur Bahre und zum Grabe ...“, „wer rastet der rostet“ ... etc, etc. Den nimmer satten, immer auf neue Philosophien, neue Weltanschauungen, neues Wissen? drängenden Zeitgenossen schrieb Paulus in deren „geistliches Buch“ wenig schmeichelhaftes:



1.Timotheus 6

…4der ist aufgeblasen und weiß nichts, sondern hat die Seuche der Fragen und Wortkriege, aus welchen entspringt Neid, Hader, Lästerung, böser Argwohn. 5Schulgezänke solcher Menschen, die zerrüttete Sinne haben und der Wahrheit beraubt sind, die da meinen, Gottseligkeit sei ein Gewerbe. Halte dich von solchen fern!









2. Timotheus 3/7…lernen immerdar, und können nimmer zur Erkenntnis kommen. 8Gleicherweise aber, wie Jannes und Jambres dem Mose widerstanden, also widerstehen auch diese der Wahrheit; es sind Menschen von zerrütteten Sinnen, untüchtig zum Glauben. 9Aber sie werden's in die Länge nicht treiben; denn ihre Torheit wird offenbar werden jedermann, gleichwie auch jener Torheit offenbar ward.





schon zu Jeremias Zeiten gab´s so was:

Jeremia 14/3 eine schöne und zugleich bittere Metapher .
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.



Die Großen schicken die Kleinen nach Wasser; aber wenn sie zum Brunnen kommen, finden sie kein Wasser und bringen ihre Gefäße leer wieder; sie gehen traurig und betrübt und verhüllen ihre Häupter.



Jesus wird hier zitiert mit einem interessanten und bezüglich des immer Wissenwollens, doch sehr entspannenden Kommentar

Thomasevangelium



Logion 18

(1) Die Jünger sprachen zu Jesus: "Sage uns, wie wird unser Ende sein?"

(2) Jesus sprach: "Habt ihr denn schon den Anfang entdeckt, dass ihr jetzt nach dem Ende fragt? Denn wo der Anfang ist, dort wird auch das Ende sein.

(3) Selig ist der, der im Anfang stehen wird. Da wird er das Ende erkennen, und er wird den Tod nicht schmecken."



Ich wünsche uns die Kraft und die(geistigen) Muskeln, unbeirrt bei und in uns selbst zu sein und zu bleiben. Gott weiß schon welche Gaben er wem und wozu mit ins irdische Leben gab:



Der eine Geist und die vielen Gaben

1 Auch über die Gaben des Geistes möchte ich euch nicht in Unkenntnis lassen, meine Brüder und Schwestern.

2 Als ihr noch Heiden wart, zog es euch, wie ihr wisst, mit unwiderstehlicher Gewalt zu den stummen Götzen.

3 Darum erkläre ich euch: Keiner, der aus dem Geist Gottes redet, sagt: Jesus sei verflucht! Und keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet.

4 Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist.

5 Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn.

6 Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen.

7 Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.

8 Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen, dem anderen durch denselben Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln,

9 einem anderen in demselben Geist Glaubenskraft, einem anderen - immer in dem einen Geist - die Gabe, Krankheiten zu heilen,

10 einem anderen Kräfte, Machttaten zu wirken, einem anderen prophetisches Reden, einem anderen die Fähigkeit, die Geister zu unterscheiden, wieder einem anderen verschiedene Arten von Zungenrede, einem anderen schließlich die Gabe, sie zu übersetzen.
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11 Das alles bewirkt ein und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will.

Der eine Leib und die vielen Glieder

12 Denn wie der Leib einer ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus.

13 Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.

14 Auch der Leib besteht nicht nur aus einem Glied, sondern aus vielen Gliedern.

15 Wenn der Fuß sagt: Ich bin keine Hand, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört er doch zum Leib.

16 Und wenn das Ohr sagt: Ich bin kein Auge, ich gehöre nicht zum Leib!, so gehört es doch zum Leib.

17 Wenn der ganze Leib nur Auge wäre, wo bliebe dann das Gehör? Wenn er nur Gehör wäre, wo bliebe dann der Geruchssinn?

18 Nun aber hat Gott jedes einzelne Glied so in den Leib eingefügt, wie es seiner Absicht entsprach.

19 Wären alle zusammen nur ein Glied, wo bliebe dann der Leib?

20 So aber gibt es viele Glieder und doch nur einen Leib.

21 Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht. Der Kopf wiederum kann nicht zu den Füßen sagen: Ich brauche euch nicht.

22 Im Gegenteil, gerade die schwächer scheinenden Glieder des Leibes sind unentbehrlich.

23 Denen, die wir für weniger edel ansehen, erweisen wir umso mehr Ehre und unseren weniger anständigen Gliedern begegnen wir mit umso mehr Anstand,

24 während die anständigen das nicht nötig haben. Gott aber hat den Leib so zusammengefügt, dass er dem benachteiligten Glied umso mehr Ehre zukommen ließ,

25 damit im Leib kein Zwiespalt entstehe, sondern alle Glieder einträchtig füreinander sorgen.

26 Wenn darum ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle Glieder mit.

27 Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm.

28 So hat Gott in der Kirche die einen erstens als Apostel eingesetzt, zweitens als Propheten, drittens als Lehrer; ferner verlieh er die Kraft, Machttaten zu wirken, sodann die Gaben, Krankheiten zu heilen, zu helfen, zu leiten, endlich die verschiedenen Arten von Zungenrede.
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29 Sind etwa alle Apostel, alle Propheten, alle Lehrer? Haben alle die Kraft, Machttaten zu wirken?

30 Besitzen alle die Gabe, Krankheiten zu heilen? Reden alle in Zungen? Können alle übersetzen?



Gottes Friede, Segen und Schutz für die kommende Woche!
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Punktestand der Geschichte:   186
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