Andacht Nr. 101 Mose und Aaron - ein Marionettenspiel   65

Kurzgeschichten · Nachdenkliches

Von:    martin suevia      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 11. Januar 2019
Bei Webstories eingestellt: 11. Januar 2019
Anzahl gesehen: 1654
Seiten: 4

Andacht Nr. 101



Mose und Aaron, ein Marionettenspiel



Ihr Lieben





Gerade bin ich am lesen der Tora, übersetzt von Moses Mendelssohn (einer tollen Übersetzung – hab ich wahrscheinlich schon mal erwähnt) und der tägliche Leseplan führte mich dieser Tage zu Mose, sprich seiner Begegnung mit dem Ewigen am brennenden Dornbusch und Gottes Entscheidung, ihn in seinen Plan einzubinden, bzw. durch Mose seinen Plan bezüglich des hebräischen Volkes auszuführen. Wir wissen, dass Gott so seine eigene Ansicht hat über das tatsächliche Talent einer Menschenseele. Mose war – wie auch die Propheten Jona und Jeremia - alles andere als überzeugt von seiner eigenen Kompetenz dem höchsten Herrscher der ägyptischen Nation gegenüber zu treten und ihm auch noch Dinge zu befehlen die ihm ein unsichtbarer und unbekannter Gott auftrug. Niemand hatte dem Pharao zu befehlen und schon gar nicht ein Mitglied des damaligen Sklavenvolkes - die Hebräer.

Der Akt eines Größenwahnsinnigen, so scheint es.

Gott kennt Moses Unzulänglichkeiten: Er konnte sich rhetorisch nicht gut ausdrücken, was jedoch absolut notwendig war und auch heutigen Tages ist wenn man Staatsmänner und Politiker treffen, ansprechen und von ihnen für voll genommen werden will. Dafür stellte er ihm dessen Bruder Aaron zur Seite den er ihm zuführte.Es findet sich nichts geschrieben, dass Aaron Einwände, „Wenn und Abers“ und Fragen Gott gegenüber gehabt hätte. Auf Aaron lag lediglich der „ausführende Teil“, das Sprachrohr“ und er schien sich mit seiner Rolle zu arrangieren, anders als bei Mose, der sich für die personifizierte Untauglichkeit hielt - und jetzt wird ´s interessant. Gott selbst, durch den alle Dinge geschaffen sind, erhöhte Mose dem Pharao und auch seinem Bruder Aaron gegenüber zu einem „Gott“. Aaron übernahm die Rolle des Propheten. Ein Prophet hört die Stimme seines Gottes, spricht und handelt nach dem was ihm gesagt und aufgetragen wird. Wir sehen es bei allen Propheten. Sie handeln, sie führen etwas (körperlich) aus.



2.Mose 7.1

Da sprach der Ewige zu Mosche: Siehe, ich habe dich dem Pharao ZUM GOTT gesetzt und dein Bruder Aaron soll DEIN PROPHET sein …



Die Selbstzweifel Mose werden ihn sehr wahrscheinlich gerettet haben vor sich selbst.
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Wir Menschen sind fasziniert von Macht und was unbeschränkte Macht mit einem Menschen, einem Herrscher anstellen kann, ist hinlänglich bekannt. Hat Gott vielleicht aus diesem Grunde einen unsicheren, eher ängstlichen Menschen erwählt den er einem damaligen „Gottähnlichen“ als Gott präsentierte? Es ist interessant; manche Schwächen und Unzulänglichkeiten entwickeln sich als eigentliche Stärke, wenn man einige Schritte zurücktritt und das Bild erneut betrachtet.



Als Mose vor dem Pharao steht und es zum ersten „Duell“ kommt, kopierten die „Bilderschriftkundigen Ägyptens“ Gottes ersten Trick und verwandelten ihre Stöcke ebenfalls zu Schlangen. Soweit so gut. Wenn man sich heute in der Wissenschaft umsieht, der Medizin, der Reproduktionsmöglichkeiten, kann man dem Menschen nicht mehr absprechen, dass es ihm beinahe gelang zu sein„wie Gott!“ (1. Mose 3/5)

Das äußerliche also konnten sie kopieren ABER was dann geschah … die Schlange des Mose verschlang die anderen Schlangen. Das heißt, sie hatte LEBEN in sich, sie hatte einen Geist, sie handelte, benutzte ihren Körper, ihr irdisches Werkzeug, durch ihren GEIST.

Jesus betonte: Das Fleisch ist zu nichts nütze, es ist der Geist, der lebendig macht. (Johannes 6/63) und im Prediger 12/7 lesen wir :Denn der Staub muß wieder zu der Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.



Bei dieser Szene taten Aaron und Mose selbst nichts dazu und konnten auch nicht eingreifen. Sie waren zum reinen Zuschauen gezwungen.



Lesen wir noch ein wenig weiter und achten auf die Anordnung Gottes an Mose der seinem Bruder Aaron sagte was er zu diesem und jenem Zeitpunkt tun solle. Immer schien der Stab dabei eine wichtige Rolle zu spielen. 2. Mose 8: Neige deine Hand hin mit deinem Stab gegen die Ströme, gegen die Flüsse und gegen die Seen und bringe die Frösche herauf über das Land Mizrajim …

2. Mose 12 Neige deinen Stab hin und schlage den Staub der Erde, so soll er im ganzen Land Mizrajim zu Ungeziefer werden.



Hier versuchten sich die Bilderschriftkundigen ebenfalls und kopierten Aarons Handlung 1:1.
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jedoch blieb der Erfolg aus. Woran lag ´s? Sie hatten doch auch einen schönen Stab? Es lag kein „Segen“ Gottes, kein „Gelingen“ in deren Tun, obgleich sie perfekt zu sein schienen in ihrer Kopiererei, ihrem Hokus Pokus.



Bei vielen esoterisch interessierten und /oder religiösen Alleswissern herrscht die Meinung vor, die Dinge nur „richtig“, mit der notwendigen Kraft und Zielstrebigkeit tun zu müssen und wenn es ´nicht gelingt, dann ... „



„Ihr habt nicht genug, nicht richtig, nicht ausdauernd genug gebetet, ihr seid Gott nicht wirklich in den Ohren gelegen, habt nicht wirklich zu ihm mit der nötigen Inbrunst gefleht ...“



Die Esoteriker würden den Fehler wohl bei „geistigen fehlerhaften Magneten“ vermuten.

Alles, was man sich nur irgend wünscht kann man vom Universum anziehen indem

man es sich ganz intensiv und fest vorstellt, dass man es schon hätte. Esoterische Christen würden diese Aussage unterstreichen mit Jesus Aussage: Markus 11/24



 Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, daß ihr's empfangen werdet, so wird's euch werden.



Zum einen steckt das Wort BITTEN in dem Satz – womit man anerkennt, dass das Begehrte, das Erwünschte in eines anderen, eines höheren Hand liegt.

Zum zweiten endet das „wünsch -dir -was -vom Universum Spiel da wo es um eine andere Seele geht, sprich, vor der eigenen Nasenspitze Jede, wirklich jede Seele hat ihren eigenen, für andere oft unverständlichen individuellen Weg und auch ihre ganz eigene Verbindung zu Gott oder eben auch nicht.



Ich schmunzele manchmal über das Tragen der christlichen/kirchlichen Kleidung, auch bei Nonnen und Mönchen, den muslimischen Geistlichkeiten, den buddhistischen oder hinuistischen Würdenträgern, dem ganzen Getue beim Weihrauchzerstäuben, Handzeichen, Handauflegen, Wasserversprengen und den vielen Zeichen, dem ganzen Getue und Gemache. Sieht ja alles beeindruckend aus, nötigt Respekt und Hochachtung ab etc. Was mit solchen irdischen Heiligtümern geschehen kann, zeigen die Bilder der Erbeben in Italien und Neuseeland. Keine Minute dauert ´s und die ganzen heiligen Gegenstände, das ganze Getue und Gepränge liegen im Dreck, unter einem Haufen Schutt und Asche.
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Ihr Lieben, seid nicht allzu beeindruckt von den sakralen Bräuchen, von den Bauten , von schöngeistlichen Reden, vom Geheule und Gejohle, von Professoren und Komödianten, von großspurigen Rednern und Muskelprotzen ...

Seid auch nicht allzu beeindruckt vom Medizinerlatein …

Der Mensch lenkt wohl seinen Stab aber den Segen und das Gelingen liegt in der Hand eines anderen, nämlich dessen, der die Fäden hält und bewegt ...



Gottes Segen und Schutz für die kommende Woche!
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