Andacht Nr. 90 Mord und Totschlag, Streit und Kriege nicht nur ... um einen Namen   114

Kurzgeschichten · Nachdenkliches

Von:    martin suevia      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 21. Oktober 2018
Bei Webstories eingestellt: 21. Oktober 2018
Anzahl gesehen: 1782
Seiten: 4

Mord und Totschlag,Streit und Kriege nicht nur …. um EINEN Namen





Ihr Lieben



Kürzlich landete ich beim Internet surfen auf einer christlich/messianisch/ jüdisch orientierten Website.

Interessiert las ich den Disput eines Forenteilnehmers mit anderen über den korrekten Namen des Jesus aus Nazareth. Es wurde heftigst und teils unflätig, ja unwürdig unter einander gestritten, ob und warum der Name Jesus eine Diffamierung des Messias sei, sprachlich angeblich von den Römern seinerzeit geändert. Dieser „Jesus“ hätte nun wirklich in keiner Weise etwas mit dem wahren Yeshua zu tun. Fazit: Jede/r der also den Namen „Jesus“ ausspräche, würde den Messias beleidigen. Uff! Harter Tobak für Gläubige, die all die Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte mit dem Namen Jesus gänzlich andere Vorstellungen und Absichten verbanden.



In Malaysia dürfen Christen nach einem richterlichen Urteil Gott nicht mehr Allah nennen, was einfach das arabische Wort für „Gott“ bedeutet und benutzt wurde, noch bevor man überhaupt an einen Mohammed dachte.



Ich hatte vor etwa dreißig Jahren ein Erlebnis mit einem Menschen der sich sehr von den Lehren der „Zeugen Jehovas“ angesprochen fühlte. Dieser reagierte geradezu hysterisch und bedrohlich, weil ich Gott einfach Gott nannte. ER habe ja schließlich einen Namen und wenn schon wir Menschen uns untereinander mit Namen anredeten, so müsse man IHN erst recht mit seinem heiligen Namen anreden, der da sei „Yehova.“



Kürzlich wurde mir im Hospiz von einem Gast eine interessante Frage gestellt: Warum heißt Gott

GOTT? Ihr seid herzlich eingeladen selbst mal im Internet zu googeln nach den Wurzeln für diesen Namen. Mir taten irgendwann die Augen weh und die Konzentration schwand dahin …

Im 2. Buch Mose stellt Gott sich vor, einmal als: „Ich werde sein“ 3/14 Erst sagte er: „Ich werde sein der ich sein werde“ und dann zu Mose, er sollte den Israeliten sagen dass „Ich werde sein“ ihn geschickt hätte und schlussendlich nannte er sich lt. Text: „der Herr“. Im jüdischen wagt man es aus Hochachtung nicht SEINEN NAMEN Yhwh auszusprechen und nennt ihn stattdessen in Gebeten Adonai und die Liste ließe sich fortsetzen ...



Jesus von Nazareth nannte ihn schlicht „Vater“, was damals als Skandal galt und auch heute bei der anderen Gesetzesreligion, dem Islam, ein absolutes NoGo ist.
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Bei all dem finde ich interessant, dass wir Gott damit unterstellen, er könne/würde nur auf einen ganz bestimmten Namen re-agieren.

Mit einem solchen Gezänk beweisen die „Gottesfürchtigen“ nur eines, nämlich dass sie in Wahrheit keinerlei Beziehung zu Gott besitzen. Es ist pure Rechthaberei, schlimmstes Pharisäertum, nein, dieses ist nicht ausgestorben seit Jesu Tagen und dient leider für viele als Sargnagel des Glaubens.



Dazu kommen Ansichten wie – nur der Samstag wäre der einzig richtige „ Tag des Herrn“ und die christlichen Feiertage wären überhaupt illegitim – und dann wird oft seitenlang erläutert und erklärt und den Leuten fast schon ein schlechtes Gewissen eingeredet wenn sie nicht wenigstens einmal im Leben am Laubhüttenfest in Jerusalem teilnähmen. Paulus wird auch schon mal als „Abgesandter des Teufels“ beschuldigt. Dabei predigte er besonders vehement die „Freiheit im Glauben“. Wenn jemand also gerne den Samstag als Shabbat begeht und er tut ´s von Herzen: Selbstverständlich – Gottes Segen soll auf ihm sein ABER daraus einen Schuh, eine Fessel, eine Verpflichtung für andere zu machen ist absolut antichristlich, auch irgendwelche spezifischen Speisegebote oder Gebetsvorschriften wie sie in den Gesetzesreligionen Islam und Judentum vorkommen, haben im christlichen Glauben keine „Daseinsberechtigung“, es sei denn, sie werden absolut freiwillig in eigenem Bekunden, im eigenen Wollen ausgeübt. Nichtsdestotrotz wird ermahnt dass man im Beisammensein mit Mitgliedern anderer Religionen nichts tue, was die anderen sich in ihren religiösen Fesseln (nichts anderes sind es) nicht zu tun wagen aus Angst, sich zu versündigen.



Matthäus 15/8

Jesus zitierte Jesaja bei solchen Rechthabereien ...

…7Ihr Heuchler, wohl fein hat Jesaja von euch geweissagt und gesprochen: 8Dies Volk naht sich zu mir mit seinem Munde und ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir;  Vergeblich dienen sie mir, dieweil sie lehren solche Lehren, die nichts denn Menschengebote sind."

… oder schmetterte sie gleich ab mit dem Argument:

Lukas 6/46



Was heisset ihr mich aber HERR, HERR, und tut nicht, was ich euch sage?



Gott lässt in Maleachi 1/6 verlauten:



Ein Sohn soll seinen Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn.
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Bin ich nun Vater, wo ist meine Ehre? bin ich HERR, wo fürchtet man mich? spricht der HERR Zebaoth zu euch Priestern, die meinen Namen verachten. 



Im Zuge der wieder zurückkehrenden Religionen scheint es auch wieder mehr und mehr Kleinkriege, Verwerfungen und gegenseitige Verleumdungen diesbezüglich zu geben.



Gerade in solchen Zeiten ist es wichtig sich darüber im Klaren zu sein was bei Gott wirklich zählt und das ist „in konzentrierter Form“ im neuen Testament in den Lehren von Jesus beschrieben.



Lasst euch bitte nicht verwirren durch Lehren (und Lehrer) die scheinbar viel religiöses Wissen besitzen und vor allem gern auf den „einfachen christlichen Glauben“ einschlagen. Das hat Methode und ist groß en vouge heutzutage. Merkwürdigerweise auch gerade bei Ungläubigen/Nicht Gläubigen die vielleicht ihr „persönliches Rachesüppchen“ damit kochen wollen. Was sie an Ungerechtigkeit seitens einer kirchlichen Erziehung erfahren mussten, lässt sie – nicht aus Glaubensüberzeugung - sondern aus tiefsitzenden Rachegefühlen die „Gegenseite anfeuern,“ was klar der Islam und das Judentum sind, ohne zu bedenken, w e l c h e Geister sie sich damit ins Haus einladen.

Leider verwechseln nicht wenige das katholisch bzw. evangelisch bzw. orthodox sein auch mit dem Glauben an Gott und der Lehre des Jesus Christus … ein Übel das Paulus vorher schon hochkommen sah.



Kolosser 2/16

Warnung vor Irrlehren

8 Seht zu, dass niemand euch einfange durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäß!

9 Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; 

10 und ihr seid in ihm zur Fülle gebracht. Er ist das Haupt jeder Gewalt und jeder Macht. 



16 So richte euch nun niemand wegen Speise oder Trank oder betreffs eines Festes oder Neumondes oder Sabbats, 

17 die ein Schatten der künftigen Dinge sind, der Körper selbst aber ist des Christus. 

18 Um den Kampfpreis soll euch niemand bringen, der seinen eigenen Willen tut in scheinbarer Demut und Anbetung der Engel, der auf das eingeht, was er in Visionen gesehen hat, grundlos aufgeblasen von der Gesinnung seines Fleisches, 

19 und nicht festhält das Haupt, von dem aus der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder unterstützt und zusammengefügt, das Wachstum Gottes wächst.
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20 Wenn ihr mit Christus den Elementen der Welt gestorben seid, was unterwerft ihr euch Satzungen, als lebtet ihr noch in der Welt: 

21 Berühre nicht, koste nicht, betaste nicht!, 

22 - was doch alles zur Vernichtung durch den Gebrauch bestimmt ist, nach den Geboten und Lehren der Menschen? 

23 Das alles hat zwar einen Anschein von Weisheit, in eigenwilligem Gottesdienst und in Demut und im Nichtverschonen des Leibes - also nicht in einer gewissen Wertschätzung -, dient aber zur Befriedigung des Fleisches.









Nochmals sehr deutlich die Beschlüsse der Apostelversammlung zu Jerusalem



Apostelgeschichte 44/15. 22



Die Beschlüsse der Apostelversammlung

22 Da beschlossen die Apostel und Ältesten mit der ganzen Gemeinde, aus ihrer Mitte Männer auszuwählen und mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas mit dem Beinamen Barsabbas und Silas, angesehene Männer unter den Brüdern. 

23 Und sie gaben ein Schreiben in ihre Hand, also lautend: Wir, die Apostel und Ältesten, eure Brüder, grüßen die Brüder aus den Heiden in Antiochia und Syrien und Kilikien. 

24 Weil wir gehört haben, dass einige von den Unsern, denen wir doch nichts befohlen hatten, euch mit Lehren irregemacht und eure Seelen verwirrt haben, 

25 so haben wir, einmütig versammelt, beschlossen, Männer auszuwählen und zu euch zu senden mit unsern geliebten Brüdern Barnabas und Paulus, 

26 Menschen, die ihr Leben eingesetzt haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus. 

27 So haben wir Judas und Silas gesandt, die euch mündlich dasselbe mitteilen werden. 

28 Denn es gefällt dem Heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge: 

29 dass ihr euch enthaltet vom Götzenopferfleisch und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht. Lebt wohl!



Schon öfters habe ich darauf hingewiesen und werde es von Zeit zu Zeit immer wieder tun.
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Es ist einfach notwendig einen „geistlichen“ Schutzpanzer gegen gewisse Traktatverteiler „neue Offenbarungen“, „Richtigstellung von Irrtümern“ usw.... in sich zu haben.



Es braucht im übrigen keine „neuen Lehren“ dass man mit seinen Mitgeschöpfen gut umgeht, sie nicht quält und sie ausbeutet ...



Ich wünsche euch die Kraft Gottes solchen Irrungen und Wirrungen in unserer heutigen Zeit zu begegnen, sowie seinen Schutz und Segen für die kommende Woche.
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Punktestand der Geschichte:   114
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Kommentare zur Story:

  Ich freue mich immer wieder, wie lebendig und ansprechend du schreiben kannst. Es ist ein Genuss deine - stets unterhaltsamen - Predigten zu lesen und man lernt dabei zu. Ich wusste zum Beispiel gar nicht, dass Allah schon immer ein arabisches Wort für Gott ist und war. Sehr interessant!  
   axel  -  22.10.18 15:46

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