Andacht 52 zu bekommen was man will und nicht zu bekommen was man will kann leidvoll sein   101

Kurzgeschichten · Nachdenkliches

Von:    martin suevia      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 2. Februar 2018
Bei Webstories eingestellt: 2. Februar 2018
Anzahl gesehen: 1898
Seiten: 4

Andacht 52







Ihr Lieben



„Zu bekommen was man will und nicht zu bekommen was man will, kann leidvoll sein.“

Dieser Satz aus einem Büchlein buddhistischer Weisheiten hatte mich vor etwa 35 Jahren verwirrt– ich dachte, es ist doch schön zu bekommen was man will - ich verstand den Sinn nicht. Damals interessierte ich mich sehr für die buddhistische Lehre. Als ich mich dann wieder weltlichen Dingen zuwandte und anfing mich näher mit Texten in Rock-u. Popmusik zu beschäftigen, stiess ich auf Aussagen, welche ähnlich klangen wie obiger erster Satz: Z.b Stevie Nicks, Sängerin bei Fleetwood Mac sang im Lied: Sometimes it´s a Bitch (Soloalbum Timespace - Best of Stevie Nicks)–den Satz: You get what you want but it´s not what you need –sehr tiefgehender Songtext, sehr lesens-und hörenswert, erzählt von ihren Erfahrungen in ihrem ereignisreichen Leben ... und wir alle kennen die Rolling Stones mit ihrem Titel: You can´t always get what you want ... der Satz geht weiter mit : „but if you try-try-try you just might find you get what you need.“



In späteren Zeiten fand ich in der Bibel im AT bei 4. Mose 11 die Erzählung vom Volk der Israeliten in der Wüste, wie sie Mose „anmurrten“ weil sie mehr Fleisch essen wollten und das „Manna“ ihnen wohl „zum Hals raus hing.“

Gott ließ sich nicht lange bitten und erfüllte ihnen ihr Begehren, allerdings mit einem sehr bitteren Beigeschmack, lt. Geschichte:





Das Murren des Volkes

18.Und zum Volk sollst du sagen: Heiligt euch für morgen, so sollt ihr Fleisch zu essen haben; denn euer Weinen ist vor die Ohren des HERRN gekommen, die ihr sprecht: »Wer gibt uns Fleisch zu essen? Denn es ging uns gut in Ägypten.« Darum wird euch der HERR Fleisch zu essen geben, 19 nicht nur einen Tag, nicht zwei, nicht fünf, nicht zehn, nicht zwanzig Tage lang, 20 sondern einen Monat lang, bis ihr's nicht mehr riechen könnt und es euch zum Ekel wird, weil ihr den HERRN verworfen habt, der unter euch ist, und weil ihr vor ihm geweint und gesagt habt: Warum sind wir aus Ägypten gegangen? 21 Und Mose sprach: Sechshunderttausend Mann Fußvolk sind es, mit denen ich lebe, und du sprichst: Ich will ihnen Fleisch geben, dass sie einen Monat lang zu essen haben.
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22 Kann man so viele Schafe und Rinder schlachten, dass es für sie genug sei? Oder kann man alle Fische des Meeres einfangen, dass es für sie genug sei? 23 Der HERR aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des HERRN zu kurz? Aber du sollst jetzt sehen, ob sich mein Wort an dir erfüllt oder nicht. 24 Und Mose ging heraus und sagte dem Volk die Worte des HERRN und versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volks und stellte sie rings um die Stiftshütte. 25 Da kam der HERR hernieder in der Wolke und redete mit ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Und als der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in Verzückung wie Propheten und hörten nicht auf. 26 Es waren aber noch zwei Männer im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Und der Geist kam über sie, denn sie waren auch aufgeschrieben, jedoch nicht hinausgegangen zu der Stiftshütte, und sie gerieten in Verzückung im Lager. 27 Da lief ein junger Mann hin und sagte es Mose und sprach: Eldad und Medad sind in Verzückung im Lager. 28 Da antwortete Josua, der Sohn Nuns, der dem Mose diente von seiner Jugend an, und sprach: Mose, mein Herr, wehre ihnen! 29 Aber Mose sprach zu ihm: Eiferst du um meinetwillen? Wollte Gott, dass alle im Volk des HERRN Propheten wären und der HERR seinen Geist über sie kommen ließe! 30 Darauf kehrte Mose zum Lager zurück mit den Ältesten Israels. 31 Da erhob sich ein Wind, vom HERRN gesandt, und ließ Wachteln kommen vom Meer und ließ sie auf das Lager fallen, eine Tagereise weit rings um das Lager, zwei Ellen hoch auf der Erde. 32 Da machte sich das Volk auf und sammelte Wachteln diesen ganzen Tag und die ganze Nacht und den andern ganzen Tag; und wer am wenigsten sammelte, der sammelte hundert Scheffel. Und sie breiteten sie rings um das Lager aus. 33 Als aber das Fleisch noch zwischen ihren Zähnen war und ehe es ganz aufgebraucht war, da entbrannte der Zorn des HERRN gegen das Volk, und er schlug sie mit einer sehr großen Plage. 34 Daher heißt die Stätte »Lustgräber«, weil man dort das lüsterne Volk begrub. 35 Von den »Lustgräbern« aber zog das Volk weiter nach Hazerot, und sie blieben in Hazerot.





Im NT in der Bergpredigt spricht Jesus Christus davon, dass GottVater weiß, was wir „benötigen/brauchen“ wohlgemerkt, er sprach an dieser Stelle NICHT davon, was wir „begehrten/wünschten.
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und wenn wir wieder zurückspringen zum AT und uns die Geschichte des ach so weisen Salomo durchlesen und darüber nachdenken – stellen wir fest, dass der Arme am Schluß mit all seinen Frauen und all den Schätzen und Kostbarkeiten die Gott ihm zuspielte auch nicht wirklich glücklich war und seine späteren Entscheidungen nicht mehr so ganz auf seine vielbeachtete Weisheit zurück gingen. Nachzulesen bei 1. Könige 11 ...



Ich machte zwei wichtige Erfahrung im Jahre 2014. Unbedingt wollte ich diese Wohnung, in der ich jetzt gerade lebe. Ich tat und machte und drängelte und wähnte mich mindestens im 7. Himmel als ich sie schließlich bekam. Hätte ich damals gewußt auf was ich mich da eingelassen hatte, durch welchen Ärger, welchen Frust ich gehen würde, hätte ich es mir mindestens 10 mal durch den Kopf gehen lassen ob es sich wirklich lohnt meinen damaligen Wohnort zu verlassen. Die Bank lehnte es zudem ab mir einen Dispo einzurichten obwohl ich mir nie was zuschulden kommen ließ und alle Kredite immer ordnungsgemäss zurück gezahlt hatte und keinen Schufaeintrag besaß. Verständlicherweise war ich stinkwütend, fühlte mich „diskriminiert“, ungerecht behandelt etc. und dachte ernsthaft nach, die Bank zu wechseln in der ich über 40 Jahre war.

Doch in all meiner Wut, all meiner Gekränktheit spürte ich eine beruhigende Stimme auf mich einwirken: „Beruhig dich! Unterstelle dich der Entscheidung des Bankangestellten ...“ Es war mir schon bewußt von woher diese Stimme kam – sie kam von dem der meine finanziellen „Gewohnheiten“ in-und auswendig kannte. Ich gehorchte, schimpfend, bruddelnd und anfangs sehr unversöhnlich. Lange Rede, kurzer Sinn – ich lernte den Umgang mit Geld, zu unterscheiden was wichtig und notwendig und was Mist, überflüssig ist, zu warten und vor allem mein Vertrauen in den zu vertiefen von dem diese Stimme kam ... und ich bin heute froh und dankbar und leide keinerlei finanziellen Schwierigkeiten, ja ich freue mich, dass ich diesem „ Ratschlag“ folgte. Was ich dadurch an Erfahrungen machen durfte, lässt mich heute sehr, sehr dankbar sein.



Sollte es euch genauso ergehen, dass ihr etwas, was ihr euch so sehr von Herzen wünscht, nicht bekommt, euch ein Kredit verwehrt wird und damit ein Plan nicht gleich oder gar nicht realisiert werden kann – nicht gleich durchdrehen und alle bösen Mächte gegen euch gerichtet sehen.
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Dahinter könnte genauso gut ein von Gott eingegebender Schutzmechanismus stecken; euch vor etwas zu bewahren, das ihr womöglich gar nicht seht oder mit dem ihr gar nicht rechnet.



„Zu bekommen was man will und nicht zu bekommen was man will, kann leidvoll sein.“

In der Tat erzeugt es negative Gefühle, etwas nicht zu bekommen was man sich wünscht. Die Frage ist nur, ob die negativen Gefühle hinterher nicht länger andauern falls das Gewünschte wirklich eintrifft ... das war eine meiner Erfahrungen und die „Erklärung“ zu meinem damaligen Unverständnis über diesen Text.



Ich wünsche euch Gottes Kraft über eventuell nicht erfüllte Wünsche und Sehnsüchte weg zu kommen und die Antwort, warum dieses und jenes eben verwehrt blieb. Manchmal geschieht das erst viele Jahre später.



... und natürlich wünsche ich euch für die nächste Woche wieder Gottes Schutz und Beistand.
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