Romane/Serien · Spannendes

Von:    Rüdiger Honk Jones      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 20. Januar 2018
Bei Webstories eingestellt: 20. Januar 2018
Anzahl gesehen: 2191
Kapitel: 0, Seiten: 0

Diese Story ist die Beschreibung und Inhaltsverzeichnis einer Reihe.

Verfügbarkeit:    Die Einzelteile der Reihe werden nach und nach bei Webstories veröffentlicht.

Das Wetter war mehr als mies gewesen die letzten paar Tage. Ich war fast ununterbrochen draußen und habe Beobachtungen gemacht.

Meine Frau ist von meinen oft statt findenden geheimen Einsätzen nicht eben begeistert.

Sie drohte mir schon des öfteren, sich scheiden lassen zu wollen. Bisher jedoch blieb sie bei mir. Nun, es mag an der tatsache liegen, daß mein Bankkonto einige Nullen hinter den großen Ziffern aufzuweisen hat. Und das wohlgemerkt v o r dem Komma. Man könnte mich also als wohlhabend bezeichnen.

Und nur aus diesem Grunde kann ich mir dieses Hobby überhaupt erlauben. Es gibt – abgesehen von meiner anvertrauten – keinen Despoten, der über meine Zeit gebietet als mich selbst. Das war natürlich nicht immer so. Doch seit mein Vater das Zeitliche gesegnet hatte, und ich seine Firma meistbietend verscherbelt habe, kann ich mir den Luxus gönnen ein – wie man früher gesagt hatte – Privatier zu sein. Ich kann tun und lassen wonach immer mir der Sinn steht.

Ich habe ein Laster, welches mir oft und meist ordentlich Ärger einbringt. Ich neige zu schier unstillbahrer Neugierde. Es gibt keinen Nachbarn, dessen dunkle Geheimnisse ich nicht zu Tage gefördert hätte. Zwar will ich nie jemandem schaden, doch der eine oder Andere hat nurch meine Schnüffelei mehr Probleme an den Hals bekommen als gut war.

In unserem Dorf gibt es zum Beispiel eine alte Schmiede, die in späterer Zeit zur Tankstelle mit angeschlossener Werkstatt ausgebaut worden war. Der Inhaber – ein Herr Drillich – verkaufte anfang des Jahrtausends Haus und Hof.

Ich wunderte mich schon zuvor seit einiger Zeit, wie dieses Geschäft überhaupt so lange hatte überleben können. Schon zu beginn der Neunziger liefen seine Geschäfte eher schlecht als recht.

Egon Fiddsrieder, seines Zeichens Bankdirektor der hiesigen Filliale der Gordons – Bank, und obendrein ein alter Schulkammerad von mir, ausgestassttet mit einem sehr fiesen Charakter der dunkler als dunkelschwarz war, spielte mir ein paar untzerlagen der Tankstelle zu. Diese studierte ich sehr genau. Unnötig zu sagen, das mir dabei viele Ungereimtheiten auf fielen, denen ich nach ging. Mein Interesse war geweckt worden mehr über die Familie der ehemaligen Schmiede von Dröggsbach zu erfahren.

Aber es war nicht ganz so leicht wie ich es mir erhofft hatte. Die Drillichs waren eine sehr große und weit verzweigte Sippe, was meine Untersuchung etwas erschwerte.
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Es gab einfach zu viele Verflechtungen, denen nachgegangen werden mußte, wenn man tief genug in diesen Sumpf eindringen wollte.

So fand ich unter anderem heraus, daß ein gewisser Ferdinand Drillich – Hemmhagen in der Zeit der braunen Diktatur auf sehr zweifelhafte Weise zu viel Grundbesitz gekommen war, der wiederum später vollkommen unverfämglich für den neutralen Beobachter, in denm Besitz der Dröggsbacher Drillichs überführt wurde.

Das war etwa Mitte der 1950 iger Jahre. Bald darauf wurden weite Teile der Besitzungen wieder veräußert, nach dem die entsprechenden Gebiete zu Bauland umgewidmet worden waren.

Aber das ist nur ein kleiner Teil der Vorgeschichte, die ich aus reiner Wissbegierde zusammen getragen habe. Es gab noch weit aus mehr Material zu dieser Familie zu finmden. Alles in Allem kann man sagen, es gibt keinen unter den Familienmitgliedern, der nicht Dreck am Stecken gehabt hätten.

Natürlich blieben meine Nachforschungen kein Geheimnis. Und als eines Tages ein Historiker sich für meine Daten interessierte, brannte mein Versicherungsbüro, welches ich zur damaligen Zeit noch betrieb, vollständig aus. Es war – wie auch nicht anders zu erwarten – Brandstiftung gewesen. Die Schuldigen konnten nmie ermittelt werden. Doch ich weis genau, wer bhinter diesem Anschlag gestekt haben muß. Bernd Drillich, der damalige Betreiber der Tankstelle und dessen Vater.

Nur beweisen konnte ich es eben nicht. Meine Unterlagen aber, die sie wohl auch zu vernichten trachteten, haben sie nicht erwischt. Alle Kopien der Daten stellte ich dem Historiker zur Verfügung. Natürlich behielt ich meine Originale. Einige Zeit nach der Veröffentlichung eines Buches in dem auch die Verstrikungen der Drillichs in dubiose Geschäfte ein Thema waren, erhängte sich Peter Drillich. Dieser war der Großvater von Bernd Drillich und nachweislich ein schlimmer Finger während der Nazizeit.

Doch dafür konnte ich nun wirklich nichts. Wer hätte den ahnen können, das sich ein alter Mann die Geschichten aus lange zurückliegender Zeit so zu Herzen nehmen würde? Also ich jedenfalls nicht.

Nun, jedenfalls ging das Geschäft der Drillichs immer weiter den Bach hinunter und egal was sie versuchten um diesen Trend zu stoppen, nichts verfing.

Als sie schließlich alles verkaufen mußten, stellte sich heraus, sie hatten Jahrelang verschiedene Chemikalien sowie Altöl einfach auf ihrem Grundstück entsorgt oder aber in der alten Heizanlage der Werkstatt verbrannt.
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So entstanden Altlasten, die den neuen Besitzer teuer zu stehen kamen. Es ging sogar vor Gericht. Ich verfolgte den Prozes mit viel Interesse. Und natürlich auch mit einer gewissen Schadenfreude. Schlöießlich hatten sie mir mein Büro abgefackelt.

Es gibt Stimmen, die Behaupten, ich hätte nicht unerheblichen Anteil daran, daß die Tankstelle nebst Werkstatt pleite gegangen war, weil ich mit meinen Nachforschungen viele alte Geschichten ausgegraben hatte, und so den Ruf der Familie in den Staub trat.

Aber offen gesagt ist mir das relativ egal.

Zur Zeit bin ich hinter einem Mann her, der – wenn man den Gerüchten glauben schenken kann – eine Drogenküche irgendwo am Waldrand nahe der Autobahn betreiben soll. Deshalb war ich die letzten Tage fast ununterbrochen unterwegs gewesen. Die Hütte, in der er dieses Labor betreiben soll habe ich inzwischen gefunden. Doch ich werde das Gefühl nicht los, der Typ könnte mich gesehen haben und über meine Nachforschungen im Bilde sein.

Verdammt!
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Kommentare zur Story:

  Hallo Frank.
Genau so wie du es beschrieben hast, stelle ich mir die Figur auch vor. Einer, der nichts zu tun hat und deshalb seine Nase in Dinge steckt, aus denen er sich besser heraus halten sollte.  
   Rüdiger Honk Jones  -  10.02.18 10:58

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Ich kann mir deinen Helden sehr gut vorstellen. Immer auf der Suche nach einem Menschen, der sich nicht an die Norm hält. Vor meinen Augen sehe ich einen Privatier, der durch die Straßen pirscht und der Polizei jeden Falschparker meldet.

Gerade dein pointierter Schluss hat mir gefallen.  
   Frank Bao Carter  -  29.01.18 23:16

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