Poetisches · Amüsantes/Satirisches · Winter/Weihnachten/Silvester

Von:    doska      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 17. Januar 2018
Bei Webstories eingestellt: 17. Januar 2018
Anzahl gesehen: 1403
Seiten: < 1

Das Haus war still, war fremd, war kalt,

gleich dicht dahinter lag ein Wald.

Der rauschte wild, lag halb im Dunkeln.

Fred sah den Mond darüber funkeln,

als er den Gartenweg verließ

und sich das Knie am Grabstein stieß.



Das tat zwar weh, doch war das nichtig.

Nur diese Villa schien jetzt wichtig,

die Fred für wenig Geld erhalten,

und gut auch konnte umgestalten.



Nun freudig holte er hervor

den Schlüssel für das Eingangstor.

Doch es sprang auf, es lud ihn ein,

Fred war verwundert, schritt hinein.



Drinnen schienen Spinnenweben

an den Fenstern festzukleben.

Staub und Schmutz auf Schrank und Tischen.

Nichts war da, um`s wegzuwischen.



Oh, die Treppe knarrte munter.

Gott sei dank fiel er nicht runter.

Oben sah`s nicht anders aus,

und er lief durch`s ganze Haus.



Scheiben klirrten, Türen bebten,

wenn nun Geister hier drin lebten?

Ach, er hatte trotzdem Mut,

doch auf einmal sah er ... BLUT!



Es wirkte frisch die rote Pampe

im grellen Schein der Taschenlampe,

führte grausig durch den Flur

als kleine, nasse Tropfen-Spur.



Ging einst Leben hier zu Ende?

Fred bekam ganz kalte Hände.

Es wankte arg der Lampenschein,

denn er fiel hin - ins Bett hinein.



Sicher ist es Tierblut nur,

dachte er jetzt einfach stur.

Ratten haben sich gebissen,

auch diese Kordel abgerissen,



welche hängt vom Baldachin.

Schau ich einfach nicht mehr hin.

Weil es schwierig war mit Schlafen,

verbracht ` er Zeit im Geist mit Schafen.



Doch endlich klappt` es, wohl nicht lange,

denn es schlug zwölf, ihm wurd` recht bange.

Es knarrten Dielen - war`n da Schritte?

Fred schob den Tisch bis in die Mitte



und dann noch weiter bis zur Tür.

Der Schlüssel passte nicht dafür.

Jetzt schwang er sich, so schnell wie nie,

noch auf den Tisch mit einem Knie.
Seite 1 von 2       




Das and´re nämlich war noch blutig,

Fred lachte heiser, plötzlich mutig,

denn ihm fiel ein des Grabes Stein,

an dem er stieß sich schlimm sein Bein.



Da lachte er sich selber aus.

Die rote Spur in diesem Haus

kam nicht von wilden Geisterwesen.

So blutig war nur er gewesen.



Fazit:

Oft macht der Mensch sich selbst verrückt,

dann ist er zaghaft und bedrückt,

statt erst zu schauen, bitte sehr,

von wo das Übel kommet her.
Seite 2 von 2       
Punktestand der Geschichte:   54
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Kommentare zur Story:

  Aber da gruselt einem schon beim Lesen! Aber es
ist schon so, dass man sich dennoch nicht so früh
verrückt machen sollte, was leider auch eine von
meinen Schwächen ist! Dein Gedicht finde ich
absolut super!
LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  29.01.18 15:32

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  Vielen Dank lieber Wolfgang für das dicke Lob. Ich fühle mich gebauchpinselt, vor allem deswegen, weil das Lob von dir kommt, denn du bist ein Meisterdichter!  
   doska  -  21.01.18 12:52

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  Das klingt, als wolltest Du Wilhelm Busch ein Denkmal setzen. Gut gelungen und pointiert! Liebe Grüße von  
   Wolfgang Reuter  -  18.01.18 00:12

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