Andacht 42 Wenn Blinde Blinde führen ....   152

Kurzgeschichten · Nachdenkliches

Von:    martin suevia      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 23. November 2017
Bei Webstories eingestellt: 23. November 2017
Anzahl gesehen: 2263
Seiten: 4

(Text darf gerne vervielfältigt und genutzt werden -

bitte nicht verändern)





Wenn Blinde Blinde führen ....





Ihr Lieben



Vor kurzem sah ich während des Mittagessens eine Reportage im Fernsehen (eine schlechte Angewohnheit) über amerikanische Missionare aus Louisianna, die im brasilianischen Regenwald eines der dort lebenden Naturvölker besuchten und ihnen den christlichen Glauben nahe zu bringen dachten. Sie wollten überdies die Heilkraft des Christus und damit die Überlegenheit unseres christlichen Glaubens über deren Naturreligion beweisen. Dazu mussten die Hilfesuchenden vorher eine Art christliche Belehrung über sich ergehen lassen und mit den Missionaren vorher beten. Unter diesen war u. a ein Herr mit grünem Star. Das geschah mit Hilfe eines Dolmetschers. Die Menschen verstanden nichts von dem was ihnen da vermittelt wurde, waren verwirrt, fügten sich jedoch und taten was man ihnen sagte –zumindest sah es so aus. Danach hoffte u. a der Herr mit dem grünen Star auf Heilung. Die trat leider nicht ein, auch nicht mit Hilfe einer der Brillen welche die Missionare mitgebracht und den Leuten überlassen hatten und auch bei den anderen war nichts von Heilung ihrer Gebrechen zu hören. (Jeder, der eine Brille trägt weiß überdies, das Brillengläser individuell an die Augen angepasst werden sollten und sogenannte Billigbrillen aus Supermärkten nicht „empfehlenswert“ für Augen sind.)



Der Leiter des Dorfes beklagte sich darüber, dass solche Missionare und Heilsversprecher seit Jahren ihr Dorf und die Gegend aufsuchten und die Kultur der dort Lebenden zusehens zurückdrängten und die Menschen zunehmend verwirrten.



Wie ein „Blitz der vom Himmel leuchtet (Lukas 17/24) kam mir spontan das Wort „Erpressung“ in den Sinn, (ein harter Begriff) setzte sich fest und fast gleichzeitig öffnete sich eine Szene vor mir als Jesus von einem Hauptmann gebeten wurde dessen Knecht gesund zu machen.



Matthäus 8/5

5 Als er nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:

6 Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.

7 Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.
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Es ist nicht bekannt was für eine Religion, welchen Glauben (wenn überhaupt) dieser Knecht hatte. Auffallend ist hier, dass es Jesus nicht im mindesten interessierte, er keinerlei Fragen stellte, wie er es übrigens bei niemandem tat, der ihn um Heilung bat, keinerlei vorherige Belehrung gab und Gebete forderte, geschweige denn die Hilfesuchenden hinterher mit drittklassigen weltlichen Hilfsmitteln zurück ließ.



Diesen Missionaren – denen ich nur beste Absichten unterstelle – hätte bei kritischem Lesen der Bibel auffallen können und müssen, dass Jesus niemals und zu keiner Zeit Hilfesuchende, ihn Bittende vorher zu irgend etwas aufforderte, ihnen im Voraus etwas abverlangte b e v o r er sie heilte. Das einzige was er brauchte war, vom "Bittsteller" einen Glauben, so groß wie ein Senfkorn.

Das wurde ihm auch entgegen gebracht. Die Hilfesuchenden kamen zu ihm und baten ihn. Damit zeigten sie, dass sie ihm solche Fähigkeiten zutrauten. Interessante ist hier auch immer wieder seine gleiche Aussage, nachdem er geheilt hatte: DEIN GLAUBE hat dir geholfen! Gleiches erwartete er auch von Jüngern und Nachfolgern, denen er diese besondere Gabe Gottes weiter gab. Zudem ist nicht bekannt ob diesen Missionaren die Autorität zum Heilen vom Allerhöchsten wirklich gegeben wurde. Nicht jedem ist diese Gabe gegeben.

Auch die von wohlmeinenden Predigern aufgeschwatzten Erpressungs/Zwangskonvertierungen,( „Du MUSST JETZT dein Leben Jesus übergeben - ansonsten Hölle ...“ mit großem Tamtam, ergreifenden Übergaberitualen etc.) denn um nichts anderes handelt es sich hier, erfüllen in keinerlei Weise den Sinn und Zweck den das erste der zwei wichtigsten Geboten „fordert“.



Du sollst den Herrn, deinen Gott LIEBEN von GANZEM Herzen. (Markus 12)



Das Wissen um einen allmächtigen Gott, der „Völker zertreten“ kann, der seine Feinde „zerschmettert“ kann durchaus Respekt, Hochachtung und Furcht, Angst erzeugen. Einem solchen Gott unterstellt man sich –alleine schon aus Selbstschutz – man will es sich ja nicht mit so jemandem verscherzen ... aber Liebe???? Nein, so jemandem bringt man keine Liebe entgegen. Purer Selbstbetrug! Glaubt ihr nicht? Prüft´s nach, euer Herz wird euch die Wahrheit sagen: Jemand der euch auffordert ihn zu lieben mit gleichzeitiger Androhung schlimmster Konsequenzen wenn ihr ´s nicht tut .
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.. probiert´s aus. So kann man übrigens auch gut herausfinden ob man eine verdeckte religiös masochistische Veranlagung besitzt, die nichts weiter ist, als das Verlangen im Windschatten dessen zu gehen der diese Macht besitzt und somit selbst ein wenig von dieser Macht ausüben zu können/dürfen – Das gibt es und ist gar nicht mal so selten. (Ein Blick zum „Nachbarn“ - auf dessen „Krieger Allahs“, reicht.) Aber wirkliche Liebe ist´s nicht, sorry! Lieber den „richtigen“ Christusweg zum Herzen Gottes nehmen, auch wenn der vielleicht etwas länger dauert und anstrengender ist ...



Der Reporter im Bericht erzählte dann auch ehrfürchtig, dass die „Götter“ dieser Ureinwohner im Urwald in den Baumwipfeln hoch oben über ihnen wohnten und auch Götter unten am Boden u. a in den Pflanzen lebten ...



Ich mußte so herzlich lachen, dass mir fast der Bissen im Hals stecken blieb. Bitte, denkt jetzt nicht, dass ich diese Leute verlache, ehrlich gesagt, ich bewundere Ureinwohner solcher Gegenden eher, weil sie sich bestens auskennen mit der Natur, den Heilkräften in Pflanzen und Bäumen und Respekt und Hochachtung vor dem Leben um sie herum haben. Aber bei der verklärenden Auskunft des westlich, ach so aufgeklärten Reporters über die „Götter“ die in den Baumwipfeln wohnten, kam mir der Gedanke – wenn´s da jetzt einen Baum umhaut wegen Sturm, Alter oder sonstwas, na mein lieber Herr Gesangsverein, da landen diese Götter aber sehr unsanft auf ihrem Allerwertesten ... und erst die Götter in den Schlingpflanzen unten am Boden werden auch nicht gerade helle Freude über ihren Kahlschlag empfunden haben. Das Fernsehteam trabte durch den Wald und mußte sich mit Macheten hier und da den Weg frei machen ...



Gott stellt keinerlei Bedingungen, die im Voraus zu erfüllen wären um mit euch in Kontakt zu treten. Es reicht wenn ihr ihn ansprecht und euer Herz offen ist, damit ihr ihn „fühlen“, damit ihr ihn „hören“ könnt. Ein Schöpferherz will niemandem irgend etwas böses zufügen, es weiß was wahre Liebe ist - es warnt vor Schaden und schweigt notfalls lieber als falsche Verehrung zu bekommen, als Brennholz derjenigen zu dienen, die ihr persönliches Erfolgssüppchen (.
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.. und wieder einen bekehrt ...und gebt´s den Gegnern ... aber so richtig ... wie sagte doch Frau Nahles ....) darauf kochen wollen.



Ich wünsche euch, dass ihr nicht auf falsche Christuswege geratet, nicht an nicht existierenden Göttern hängt, deren „Gebote“ in Wahrheit von Menschen stammen und die euch knechten und von euch Leistungen verlangen um ihnen zu gefallen, ich wünsche euch für die kommende Woche den Schutz und Segen des wahren, einen Gottes, aus dem alles, das irdische und nicht irdische, Engel, Menschen, Tiere Pflanzen und die Elemente stammen.
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Ich habe keine Probleme damit, den Text zu verstehen. Mir gefällt er gut, denn wenn man aufwacht, ist das immer etwas Positives. Gruß Lisa

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