Die gelben Tulpen   167

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Kurzgeschichten · Trauriges

Von:    René Oberholzer      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 12. Oktober 2017
Bei Webstories eingestellt: 12. Oktober 2017
Anzahl gesehen: 2967
Seiten: < 1

"Eigentlich bin ich schon tot", sagte sie, "der Arzt gibt mir noch genau ein Jahr. Ich habe die Lust am Leben verloren, den Sarg habe ich bereits ausgewählt." Womit sie nicht rechnen konnte, war die Begegnung mit einem Mann, dem die Ärzte noch ein halbes Jahr gaben. Die Frau verliebte sich in den Mann und blühte wieder auf. Sollten die Prognosen der Ärzte richtig sein, hätten die beiden noch ein halbes Jahr, in dem sie ihre Liebe leben könnten. Zu Hause bestellte sie den Garten wieder, pflanzte gelbe Tulpen und streichelte ihr neues Glück. Als das halbe Jahr vorbei war, blühten die Tulpen nicht mehr, ihr Liebster war verstorben. Und irgendwann würde auch sie sterben, doch sie wusste auch, dass die gelben Tulpen auch ohne sie im nächsten Jahr wieder blühen würden.
Punktestand der Geschichte:   167
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Kommentare zur Story:

  Es ist auch schon vorgekommen, dass eine neue
Liebe wahre Wunder bewirkt hat. Jedoch hat
sich für den Liebsten die Prophezeiung bestätigt.
Jedoch die Frau scheint die leise Hoffnung auf
ein mögliches Wunder noch nicht aufgegeben zu
haben. Sie glaubt daher an die Kraft der gelben
Tulpen im kommenden Jahr. Oder die Erben des
Grundstückes nutzen die gelben Tulpen, um die
Erinnerung an die Frau in Ehren zu halten.
Rührend hast du diese schweren Schicksale in
Worte gefasst!
LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  12.10.17 16:24

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Ein Lesegenuss! Ohne jeden Schnörkel schilderst du hier etwas höchst Rührendes. Wenige Worte die ganz viel sagen.  
   axel  -  12.10.17 14:35

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