Poetisches · Nachdenkliches

Von:    noone      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 1. Juni 2017
Bei Webstories eingestellt: 1. Juni 2017
Anzahl gesehen: 1887
Seiten: 2

Wenn Tränen auf ein Kissen tropfen, auf dem man liegt, macht es dieses ganz bestimmte Geräusch. Ein Ploppen, ein Tropfsteinhöhlen-Tropfen, endlich, wahr, nüchtern.

Aber das ist okay, weil ich dich zurückbekommen werde.

Es ist okay, dass du mir jetzt nicht gehörst - weil mir dein Herz gehört. Und immer gehören wird. Und wenn ich MICH jetzt finde, kann ich dich zurückerobern. Kann ich wieder verliebt sein. Kannst du mich wieder lieben, weil ich dann stark bin und weiß, was ich will. Damit werde ich dich beeindrucken. Du wirst schon sehen. Ich bekomme dich zurück.



Bis dahin tropft es auf mein Kissen

und macht dieses einzigartige

dieses eine

Geräusch.



So stumpf und so nüchtern.

Für ne Träne so schüchtern

Färbt es mein Kissen mit Tusche ein

weil ich doch lebe und mich schminke und ich bin.

Weil ich da draußen so stark bin

so sicher und groß

dass sie alle fallen

selbst die, für die es nicht bestimmt ist

mich begehren

was nie so gedacht war

schwärmen plötzlich so viele

nur du nicht.



aber das macht nichts.



Du bist meins

und ich deins

für immer und ewig

"Wenn sie jetzt hier unterschreiben"

das habe ich längst

ich hab mich entschieden

ich werde dich in alle Ewigkeit lieben

egal ob du willst

egal ob du gehst

ich bin für immer deins

egal ob du neben mir stehst



mach ich die Augen zu bist du da

und erst das Geräusch enttarnt es als nicht wahr

das Tropfsteinhöhlen-Tropfen das dumpfe

das wahre das echte

das unheimlich stumpfe

erinnert mich Zack bang- die Realität!

Du bist nicht mehr meins

hast dein Ding gewählt



ich liege ich fühle ich brenne ich glaube

an Liebe, an Gott an die Taubheit ich raube

mir jede Gelassenheit, will dich zurück

vermiss dich so heftig, jedes Stück

meines Körpers -



es klopft und die so sanfte Stimme

fragt "Kleine?" Ich unterdrück das Gewimmer

ich

bin groß, bin stark, bin wunderschön

und unerschütterlich ihr werdet alle seh’n

sie kommt rein

sagt sie will sich verabschieden, muss jetzt gehen

sie drückt mich, sagt sie hat da was für mich gesehen

ich wünsch ihr viel Spaß

in der Stadt der Liebe

ich mein es wie ich es sag,

ich drück sie, ich

sag ihr wie gern ich sie hab,

bin dankbar für Freunde, für Liebe,

und wie sie geht schmink ich mich ab

schau nicht in den Spiegel ich kenn es, ich hab

schon längst akzeptiert, dass da Fremdes mich anstarrt



und wie ich zurückkehr in meine vier Wände

mich hinschmeiß, bereit, dieses Werk zu vollenden

mit salzigem Wasser die Tusche längst weg

da merk ich was Neues liegt auf meinem Bett;

verschwommene Farben so unbekannt

Da läuft eine Fußspur über Sand

ne Postkarte - süß - sie will, dass ich genese

sie kümmert sich so, ich lächle und lese

und es gefriert es klirrt es brennt vor Kälte

in meinem Gehirn zerstören sich Welten

Führen Weltraumschlachtenkriege, um mich abzulenken

um nicht zu begreifen, nicht weiter zu denken

ich rase, ich tobe, ich will es nicht wissen,

ich beiße, ich hasse, ich schrei in das Kissen



F U C K !!!!!!!



- beschreibt es ganz gut, was da steht:

"Du weißt, dass du den richtigen Weg gehst, wenn dich nicht mehr interessiert, was hinter dir liegt.
Seite 1 von 2       
"
Seite 2 von 2       
Punktestand der Geschichte:   90
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