Das Wispern -Gewidmet dem Wispertal und der Wisper    97

Kurzgeschichten · Nachdenkliches

Von:    Thomas Schwarz      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 30. November 2016
Bei Webstories eingestellt: 30. November 2016
Anzahl gesehen: 1805
Seiten: 2

Gewidmet dem Wispertal und dem Fluß (Wisper)





Als der Ewige die Wasser zu Meeren, Flüssen, Seen und Bächen gewandelt hatte, stiegen aus einem See die Nebel empor und verbanden sich mit der Erde und damit formte Er die ersten Menschen dieser Gegend. Sie wanderten durch die Wälder, über Höhen und Ebenen und keine Feindschaft lag zwischen Mensch und Tier. Die Sonne schien heiter und warm am Tag und die Lichter des Mondes und der Sterne leuchteten still und freundlich durch die Nacht.

Von Norden kam das Böse. Sein kalter Atem ließ die Wasser gefrieren und die Nebel erstarren. An Bäumen und auf Wiesen und Feldern wuchsen keine Früchte mehr. Hunger, Not, Krankheit, Mord und Totschlag, Fressen und gefressen werden breiteten sich bei Mensch und Tier aus und die Menschen töteten die Tiere wegen ihrer Felle und des Fleisches und die Tiere töteten auch wegen des Fleisches und der Wut und der Angst und verbargen sich in Höhlen. Die Menschen bauten sich Häuser und Dörfer und bildeten Gemeinschaften und daraus entstanden Feindschaften.

Der Ewige gebot dem Bösen Einhalt und erlaubte ihm nur zu gewissen Zeiten und Fristen über die Erde zu hauchen und zu bestimmten Zeiten und Fristen wuchsen wieder Früchte an den Bäumen und das Kraut auf den Feldern und Wiesen, doch die Saat des Bösen war in die ewigen Seelen gepflanzt und bestimmte fortan den Lauf aller Dinge.

Eine kleine Gemeinschaft von Menschen erinnerte sich an den Anfang des Seins und suchte nach einem Ort an dem sie in Frieden und Sicherheit leben konnten wie die Ahnen, bevor das Böse vom Norden kam.

Auf einer Anhöhe ließen sie sich nieder, bauten eine Herberge in der sie nun wohnten und lebten.

Doch das Böse fand sie zu seiner Zeit und verwandelte die Herberge in eine Stätte der Kälte und Einsamkeit und die Gemeinschaft und alles Leben starb

und deren ewige Seelen verließen diesen Ort, der seinen Namen in jenen Tagen fand, die „kalte Herberge“.

Und sie kehrten zurück an den See der still und erstarrt lag und als das Böse sich zurück zog und die Sonne Erde und Wasser neu belebte, beschlossen sie, die auf Erden Lebenden an die Urzeiten zu erinnern. Sie zogen mit den Winden über die Höhen und Ebenen, über die Flure und durch Wälder und ihr Wispern drang tief in die Erde und schuf die Täler, die tiefen Täler, deren Baumwipfel das Wispern weitertrugen an die Ohren der Lebenden um sie zu erinnern und tun´s noch heute.
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Manche vernahmen das Wispern, das endlose Wispern und kehrten zurück zu den Anfängen am See und sein Wasser schickte ihr Wispern durch ein Tal und tut´s noch heute. Auch die Fische, Forelle und Lachs trugen das Wispern auf ihren Rücken durch ´s Wasser und tun´s noch heute und das wispernde Wasser fließt in den Rhein, den alten Strom und dessen Wasser und dessen Fische tragen das Wispern weiter, hinaus ins Land, zur See, ins Meer und weil nur wenige das Wispern hörten, nahmen die Stürme das Wispern auf und tobten und brüllten über´ s große Wasser und brachten Verwüstung und Tod an die Gestade der neuen Welt und tun ´s noch heute und dann werden sie still und die Winde wehen die wispernden Seelen über ´s Land und sie kehren zurück über ´s Meer zum alten Kontinent und zurück zur Heimat und zurück an den See. Die heute leben und neben dem wispernden Wassers durch ´s Tal wandern, können es hören, das Wispern, denn es klingt dort überall und mahnt und erinnert an den Anfang, an die Rückkehr und an den Ewigen.
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Punktestand der Geschichte:   97
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