Aktuelles und Alltägliches · Kurzgeschichten

Von:    Sven Wilhelm Busch      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 26. September 2008
Bei Webstories eingestellt: 26. September 2008
Anzahl gesehen: 2425
Seiten: 3

Es gibt Dinge, die lassen sich vermeiden und man tut es meistens auch. Dinge wie mit der Gabel in die Steckdose pieksen oder einem Bus voll besoffener Schalke-Fans mit einem Dortmund-Schal zuzuwinken. Dann gibt es Dinge die eine genau so große Lebensbedrohung darstellen, wie Lawinen, Erdbeben, Vulkanausbrüche und nicht zu vergessen - mit der Freundin einkaufen.



Gestern war es wieder soweit. Es musste sein. Also seufzend angezogen und ab in die Herner Innenstadt zu C&A, was an sich mal wirklich ein bekloppter Name für einen Laden ist. Aber egal. Schon auf dem Weg dorthin wurde aus dem sonst recht monotonen und gleichmäßigem Bewegungsmuster meines Engels plötzlich ein hibbeliges und hektisches, ja kaum zu haltendes Dahinrasen. Ihre Augen leuchteten unheimlich und als wir endlich drin waren, hatte ich einen Moment lang die Befürchtung dass das Gesicht von nun an so stehen bleibt. Blieb es aber Gott sei Dank nicht.



Als erstes wurde das Geschäft inspiziert. Was steht wo? Dazu schaut man am Besten auf die Tafel an der Rolltreppe und rennt dann trotz allem den ganzen Laden ab. Nach einer Zeitspanne, in der ich persönlich den ganzen Wocheneinkauf geregelt hätte, schaltete meine Angebetete vom Aufklärungsmodus in den Angriffsmodus um. Sie holte tatsächlich eine Jeans aus dem Regal. Und dann noch eine. Ein liebevoller Hundeblick hypnotisierte mich die Dinger zu tragen. Zur Umkleide. Während sie sich in der Engen Kabine umzog, setzte ich mich auf einen schicken schwarzen Ledersessel. Er war gemütlich. Und auch wenn ich Jacke und Schal meines Schatzis auf dem Schoß hatte, dieser Sessel war eindeutig für die Männer dort aufgestellt. Der Verkaufsleiter musste ein Mann sein. Dieser Sessel symbolisierte "Setz dich, mein Junge - Sie brauchen um sich umzuziehen. Ruh deine Füße aus. Wir leiden mit dir."



Dann kam mein Schatzi in einer braunen Hose aus der Umkleide marschiert und wollte wissen, wie sie ihr steht. Ein nahezu erregtes Grinsen auf dem Gesicht. "Ähm... joa... ich denke sie passt..." - Kichernd verschwand sie wieder um die nächste Hose auszutesten. Gerettet. Noch hat sie so viele Endorphine im Blut, dass ich mit solchen Kommentaren weiter komme. Zufrieden strich ich über die Lehne dieses unglaublich gemütlichen Sessels und schaute auf die Jacken, die in einiger Entfernung dort standen.
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Ich beobachtete ein kleines Kind, welches auf einer Art Podest mit Geländer herumkletterte. Ich frage mich, wofür dieses Ding gut sein sollte. Die Mutter des Kindes fragte sich, wofür das Kind gut sein sollte. Ständig zog es das Kind weg, welches ebenso ständig auf das undefinierbare Etwas kletterte.



WUUSCH! - Das Vorhangsrauschen brachte eine Vorbotschaft. So leicht lässt sie sich jetzt nicht mehr abwimmeln...



"Schaaatz? Wie findest du die?"



Innerhalb von Sekunden ging mein Gehirn die letzten 3 Monate und alles was sie über Ihre Klamotten gesagt hatte durch. Mir musste ne gute Antwort einfallen. Dann kam die Erleuchtung!



"Scheuert die nicht zwischen den Beinen?" - "Nee, die ist voll gemütlich! Hihihi!"



Heißt, ihr gefiel sie - und was viel wichtiger ist - die Gegenfrage war gut - jetzt nicht nachlassen! Riskier was!



"Also, mir gefällt die wunderbar. Sogar noch besser als die Andere!" - "Ja, mir auch! Hihihi!"



WUUSCH! - Weg war sie. Ich habe die erste Runde überlebt! Ich war der Held. Ich lehnte mich in meinen Heldensessel und lächelte.



WUUSCH! - Da stand sie wieder. Dass ging schnell. Interessanterweise muss neue Kleidung irgendwie wohl irgendwie schwerer anzuziehen sein, anders kann ich mir den Umstand nicht erklären. Na ja egal.



Zu meiner Freude hängte meine Freundin die braune Jeans wieder weg. Zu meinem Leid bekam ich, zusätzlich zu Jacke und Schal, die ich immer noch trug, eine blaue Jeans in die Arme gedrückt. Weiter ging es zu den Pullovern. Und es drängte sich ein Fachgespräch auf - jetzt hieß es wachsam sein, gut ausweichen!



"Meinst du die hier?" - "Sehen doch schön warm aus..." - "Ja, aber die sind aus so einem Stoff, glaube ich, in dem man immer schwitzt..."



MOMENT! Bei 30 Grad im Schatten friert sie, aber in diesem Pullover würde sie schwitzen? Dass glaube ich nicht! Dieses Experiment musste gemacht werden!



"Du fährst doch bald nach Prag, da kannst du den doch anziehen - dort ist es kalt..." - "Hm.
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.. ich probier den einfach mal an"



Jippie - Ich komme zu meinem Sessel!!!



Diesmal saß ich dort mit Jacke, Schal und der soeben auserwählten Jeanshose. Gemütlich beobachtete ich wieder die Umgebung, während mein Schatzi in einer Umkleidekabine das physikalische Wunder anprobierte. Ein junger Mann, so um die 16, setzte sich auf einen Sessel neben mir und keine 5 Sekunden später hörte man seine Freundin keifen.



"Steh da auf, du bist unmöglich!" - "Was denn, die sind zum hinsetzen da!" - "Steh auf da!" - "Nein, du guckst doch da! Ich bin schon den ganzen Tag gelaufen" - "Und wenn ich jetzt weiter gehe?" - "Dann komme ich irgendwann hinterher" - "Ooohhh! Du bist unmöglich!"



Und sie tappte von dannen. Mein Leidensgenosse war mir sehr sympathisch und ich grinste in mich hinein. Er schaute mich an und meinte "Was denn?!? Ist doch wahr!" - "Ist schon richtig so, bleib hocken, die kriegt sich schon wieder ein".



Ich kam mir vor wie der Weise Mann vom Berge, der den jungen Männern von Morgen erklärt, wie die Frau tickt. Ich kam mir gut vor. Wir lächelten uns an.



WUUSCH! - "Schaahaaatz?" - "Jaahaa?"



Der junge Typ grinste und begann die Suche nach seiner Freundin zwischen den Wintermoden. Er litt sichtlich mit mir.



"Hier guck mal..."



Oh mein Gott! Was war dass denn? Darin sah sie aus wie eine Salami frisch in Kunstdarm gepresst!



"Hm... ein bisschen eng, oder?" - "Ja, denke ich auch..."



WUSCH! - Weg war sie.



Nach einem kurzen Aufatmen stand sie auch schon wieder vor mir. Meine Theorie mit den neuen Sachen schien sich zu bestätigen.



Gott sei Dank legte sie den Pullover wieder weg. D
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Punktestand der Geschichte:   22
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Kommentare zur Story:

  Deutscher Humor ist ja ein echter Schlankmacher: Man
muß meilenweit laufen, bis man ihn trifft.  
anonym  -  31.12.08 17:46

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  Es waren nur ein paar Tage seit meinem 72. Geburtstag
vergangen, als ich Alex begegnete. Sofort fand ich ihn
super süß, obwohl ich nichts, rein gar nichts von ihm
wusste. Nur sein geniales Lächeln, sein sehr grosser
Schwanz, sein schönes Gesicht und sein grosser Arsch
zogen mich zu ihm hin und ich musste ihn unbedingt
kennenlernen. Er war ein Arbeitskollege meiner älteren
Schwester Nicole, mit ihn trieb sie es Anal. Auch meine
Mutter die alte Sau treib es mit Alex. Nicht Anal, sonder
Oral. Als Konkurrentin musste ich sie nicht sehen, denn
sie war seit fünfzig Jahren mit ihrem Freund glücklich
zusammen. Das Leben hat für mich keinen Sinn mehr.
Ich werde mich aufhängen oder ertränken. Im
schlimmsten Fall, kann ich noch immer in die Politik
gehen. Der letzte Ausweg ist der Strich oder das Puff.  
anonym  -  31.12.08 17:44

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  Vor dem Anfang aller Tage, als unser aller Schöpfer, die
gigantisch große Schöpfungsgleichung fertig hatte,
erklärte er sie einem seiner Engel mit namens Luzifer. Er
war im Team der Buchhalter.
Er war aber auch großer Mathematiker wie unser aller
Schöpfer. Luzifer rechnete die Welt Formel noch einmal
gegen. Über zwei Punkte konnten sie sich nicht einig
werden. Der erste Punkt war, daß nach Ansicht von
Luzifer, der Chaosfaktor zu groß gewählt war. Unser
aller Schöpfer meinte: „ Der Faktor bleibt in der
Größenordnung, damit der Prozeß der Anpassung des
Lebens an die sich verändernde Welt schnell genug
voran schreiten kann“.
Luzifer darauf: „ Ich bin zwar anderer Meinung, aber es
ist ja Deine Schöpfung. Ich habe ja über Deine Formel
ganz genau nachgedacht und kann ja erkennen, daß,
wenn der Prozeß weit genug voran geschritten ist, sich
zwei Formen der gleichen Spezies heraus entwickelt
haben werden. Die Du hier, die Krönung Deiner
Schöpfung nennst. Du bezeichnest sie hier als Mann und
Frau. Alle Menschen zusammen genommen, entsprechen
sie ja wohl ganz genau Dein Wesen. Und außerdem ist
mir aufgefallen das du die Eigenschaften zwischen Mann
und Frau ein klein wenig ungleich gemäß verteilt hast.
Durch dein zu großen Chaos Faktor sind zwar die
Eigenschaften der einzelnen Individuum sehr bunt
gemischt. Aber wenn ich alle Männer und Frauen
zusammen betrachte ist doch klar erkennbar, das
Männer ein doch etwas besseres räumliches
Vorstellungsvermögen besitzen. Auch, was das
mathematische Denken angeht sind sie doch etwas
besser ausgestattet. Frauen hingegen haben eine
bessere Sprachbegabung, sie sind kommunikativer. Ihre
Vorstellungs kraft für Form und Farbe sind besser. Also
teile mir doch mal mit, wem von beiden willst Du die
Macht geben sich das Erbgut für die näßte Generation
aus zu suchen zu dürfen. Unser aller Schöpfer meinte,
jeder einzelnen Frauen selber. Luzifer der Mathemat
dachte, daß kann er doch nicht ernst gemeint haben.
Und gab zu verstehen, das mußt du den Männern geben,
die haben das bessere räumliche und zeitliche
Vorstellungsvermögen. Sie können doch besser
Vorausschauen. Und unser aller Schöpfer meinte, das
Problem habe ich auch erkannt Aber ich muß auch
gerecht sein. Denn erkenne, ich habe ihnen die Brüste
angehängt, die sie ihr Leben lang mit sich herum
schleppen müssen. ( Martina sagte an dieser Stelle „Bei
mir hat er aber die Hupen vergessen“). Ich habe in
ihnen, das Zuhause hinein gelegt. Sie müssen die
Schwangerschaft und die Geburt durchstehen. Sie
müssen die Periode immer wider durchleben. Sie sind
den, damit verbundenen Gefühlsschwankungen
unterworfen. Also kann ich ihnen nur das Recht geben,
das Erbgut für die Welt von morgen auszuwählen. Denn
wenn sie sich den falschen Mann aussuchen, dann wird
es ihnen, im Leben schlecht ergehen. Und ich habe
ihnen, genau wie den Männern, die Möglichkeit gegeben
ihren Verstand zu entwickeln. Luzifer meinte, ja
Verstand für Form und Farbe. Die sind von schönen
Blümchen entzückt. Ich ändere die Formel Chef. Ich
verringere den Chaos Faktor der ist zu groß und das mit
dem Recht der Frau, muß auch anders sein. Unser aller
Schöpfer meinte. Das tust du nicht. Die Welt Formel
bleibt wie sie ist. Luzifer du spielsüchtiger Mathemat hör
endlich auf mich zu Nerven, du Sadist. Luzifer gab Ruhe.
Die Urmasse wurde nach der Formel unseres Schöpfer
zu recht bereitet. Der Urknall wurde ausgelöst und alles
nahm seinen Lauf. Luzifer spielte zwar immer wieder an
den Details herum aber ansonsten verlief alles nach
unser aller Schöpfers Plan. Und so vergingen unzählbar
viele Jahrtausende. Bis auf der Erde der
Schöpfungsprozeß so weit Fortgeschritten war, das der
Mensch sich entwickelt hatte. Luzifer schaute sich das
alles ganz genau an. Luzifer war entsetzt. Wut entbrannt
begab er sich zum Schöpfer und tat ihm kund. Das soll
die Krönung Deiner Schöpfung sein. Das ist ein Haufen
durch gerührter Scheiße, die sind ja noch schlimmer wie
die Tiere. Du großer Schöpfer, ich habe Dir genau
gesagt, was an Deiner Scheiß Formel alles falsch war. Du
wolltest ja nicht auf mich hören. Unser Schöpfer war
zornig und meinte, die entwickeln sich doch noch. Luzifer
erwiderte darauf , ja zu einem noch viel größeren
Haufen Scheiße. Es entwickelte sich daraus ein
riesengroßer Streit. Zum Schluß kamen sie darin
überein, daß Luzifer all die Seelen zum spielen
bekommen sollte die im Leben oft genug mit bösem
Vorsatz gehandelt hatten. Er bekam außerdem das
Recht, die Qualität jedes einzelnen Menschen auf die
Probe zu stellen. Seit dieser Zeit hat Luzifer jeden Tag
rund um die Uhr zu tun. Das unser aller Schöpfer den
Frauen das Recht gegeben hat sich den Mann
auszusuchen, ärgert Luzifer noch heute.  
anonym  -  31.12.08 17:43

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  Adam und Eva im Paradies. Sie haben es etliche mal
getrieben, und jetzt kann Adam
nicht mehr. Aber Eva ist noch lange nicht zufrieden.
Suchend irrte sie durch den Garten Eden. Da traf sie
einen Affen. Sie bat ihn:
"Komm, lieber Affe. Mach es mir gut und kräftig!" Aber
der Affe war schüchtern und floh ängstlich auf einen
Baum.
Eva ging weiter. Da traf sie einen Dinosaurier. Sie rief:
"Nimm mich hier und jetzt!"
Der Dinosaurier war ob soviel Schamlosigkeit entsetzt
und fiel tot um.
Dann kam Eva ans Meer. Nackt ging sie ins Wasser,
spreizte ihre Beine und rief:
"Kommt, liebe Fischlein und macht's mir!"
Da kamen alle Fische und schwammen zuerst durch ihre
Schenkel und dann munter
ein und aus, so lange, bis es Eva zufrieden war.

Was lernen wir aus dieser Geschichte?

Wir wissen jetzt, warum die Affen auf Bäumen leben.
Wir wissen jetzt auch, warum die Dinosaurier
ausgestorben sind.
Was wir nicht wissen ist, wie die Fische früher gerochen
haben.  
anonym  -  31.12.08 17:41

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  Gwilimansky.  
anonym  -  31.12.08 17:41

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  schreibst du noch woanders? Ich meine ich habe die Geschichte schon einmal gelesen oder hier und eben doch nicht kommentiert. Lustig ist es auf jeden Fall. Kann mir Alles sehr gut bildlich vorstellen. Lg Sabine  
   Sommertänzerin  -  16.12.08 23:31

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  gut geschrieben, aber nüscht neues.  
anonym  -  29.09.08 09:02

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