Es femdelt - Eine kleine Familiengeschichte in 3 Akten (2/3)   136

Romane/Serien · Aktuelles und Alltägliches

Von:    P.G,      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 11. Februar 2016
Bei Webstories eingestellt: 11. Februar 2016
Anzahl gesehen: 2458
Seiten: 13

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   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Mit Assad die Flüchtlingskrise entschärfen! Die europäische Union hat Assad politische Unterstützung zugesichert, wenn er dafür im Gegenzug garantiert, der Europäischen Gemeinschaft bei ihrem Flüchtlingsproblem zu helfen. Gespräche mit Assad hätten gezeigt, dass er bei einer Rückgewinnung seiner Macht bereit wäre, Flüchtlingslager auf syrischem Boden zu eröffnen um Flüchtlinge unterzubringen und an der illegalen Weiterreise in Richtung Europa zu hindern. Die EU hat nun bekannt gegeben, man unterstütze Assad als legitimen Präsident gegen die syrischen Aufständischen fortan in stärkerem Masse. Erst vor wenigen Wochen wurde zudem ein Abkommen mit libyschen Machthabern unterzeichnet, welche sich bereit erklären, ihre Küsten fortan mit Militär zu kontrollieren und potenzielle Mittelmeermigranten an der Abreise zu hindern und zu internieren. Im Gegenzug erhalten sie von der EU diplomatisch und finanzielle Unterstützung.



Gery Gwerder

Ein schwerer Stein fällt ihm vom Herzen, als Josh endlich seine Stimme wider findet und seine Meinung vorträgt. Zwar braucht Josh anfangs eine Weile, um seine gewohnte Souveränität zurück zu erlangen, doch schon nach wenigen Sätzen ist es ihm gelungen. Es war ungewohnt, Josh so zu sehen. Gery weiss, wie es ist, wenn einen plötzlich die Nerven im Stich lassen. Bei Josh waren es ein paar Sekunden, in Gerys Fall sind es mehrere Monate gewesen.

Den Rhythmus wiedergefunden blüht Josh in seiner Rolle förmlich auf. Er redet mit einem leidenschaftlichen Gestus, setzt seine Stimme gekonnt ein und findet die richtigen Worte. Aus der Erleichterung wird väterlicher Stolz. Wie er hier aufrecht steht und seine Positionen vertritt, obwohl er weiss, dass viele seine Meinung nicht teilen. Nicht einmal sein eigener Vater, denkt Gery. Es wäre ihm lieber, er könnte mit seinem Sohn gemeinsam für etwas eintreten, anstatt gegensätzliche Positionen zu vertreten. Sie haben viel gestritten in den letzten Wochen. Es erwies sich beinahe als unmöglich, mit Josh ruhig und unaufgeregt zu diskutieren. Es dauerte nie lang, bevor Josh wurde laut wurde, seine Nerven verlor. Gery streitet sich ungern mit ihm und anstatt seinen in solchen Momenten Paroli zu bieten oder ihm Grenzen zu setzen, pflegt er sich aus der Diskussion zurück zu ziehen. Gery weiss, dass Joshs Verhalten mit seiner Krankheit zu tun hat. Mit den letzten Monaten, mit der Depression. Josh hat für sein Alter zu viel Verantwortung übernehmen müssen und hat sein Vater in einer Verfassung erlebt, wie es keinem Sohn der Welt zu wünschen ist.
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Gery versteht deshalb, dass Josh sein Vertrauen in ihn als zuverlässigen Vater verloren hat. Aber er kann die Zeit nicht zurück drehen und selbst wenn, würde es überhaupt etwas ändern?

Von Jasmine wird Gery häufig dafür kritisiert, dass er sich Joshs Verhalten gefallen lässt. Nicht nur das, er nimmt Josh in Schutz, verteidigt ihn gegenüber seiner Frau.

Überrascht stellt Gery fest, dass Josh heute für seine Verhältnisse untypisch diplomatisch auftritt. Seine Worte wählt er mit Bedacht, seine Aussagen sind differenziert. Keine überheblichen Angriffe gegen den Braunen Mob, wie ihn Josh zu nennen pflegt. Keine plumpen Anfeindungen und Pauschalisierungen. Josh trägt seine Meinung sachlich und ruhig vor, ohne es dabei an Klarheit vermissen zu lassen. Sein Sohn hat das Zeug zu einem Politiker, zu einem guten Politiker, denkt er nicht zum ersten Mal. Gery hat früher selbst politische Ambitionen gehegt. Mit zwanzig Jahren ist er der CVP beigetreten und wurde in den Gemeinderat gewählt. In seiner Erinnerung haben Politik und die politischen Ämter damals noch einen sehr viel besseren Ruf genossen, als es heute der Fall ist. Es heisst ja auch, die Classe Politique habe sich vom Volk entfernt. Gery hat den Glauben an die Politik nicht verloren. Politik ist die Gestaltung des Gemeinwesens und er wollte als junger Erwachsener eine aktive Rolle darin einnehmen. Nicht bloss einmal alle zwei Monate ein Ja oder ein Nein auf einen Zettel schreiben. Er wollte an der Formulierung teil haben. Kantonsrat, vielleicht sogar einmal Nationalrat. Eine Zeit lang stellten das erstrebenswerte Ziele für ihn dar. Wie mit so vielem scheiterte Gery an den realen Verhältnissen. Er musste einsehen, dass ihm der Schneid fehlte. Es fiel ihm schwer, sich in heftigen Debatten durchzusetzen. Viel zu schnell suchte er nach dem diplomatischen Kompromiss, liess er sich in seinen Positionen verunsichern. Gute Antworten und Gegenargumente kamen ihm meist erst Minuten nach einer wichtigen Diskussion in den Sinn. Zu viele Äh's und Ähm's durchkreuzten seine rhetorischen Bemühungen klarer Sprache. Die Einsicht, dass ihm das nötige Rüstzeug fehlte, fiel ihm schwer, kam aber unausweichlich.



„Dein Sohn ist ja ein kleiner Kommunist“, witzelt Andreas Spycher und stösst dabei Gery von der Seite an. Um ihn herum tuscheln einige miteinander.
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Machen blöde Sprüche über den linken, naiven Gutmenschen, den Gery da herangezogen hat. Und was macht er? Ermahnt er sie zur Ruhe? Bittet er sie, seinem Sohn doch wenigstens so viel Respekt zu zollen, ihm zu zu hören? Nichts von alldem. Gery ignoriert es still anstatt für seinen Sohn einzustehen.



Nach seinem Geschichtsstudium promovierte Gery mit einer Arbeit über die Bauernunruhen in der alten Eidgenossenschaft und die politischen Konflikte zwischen der Landbevölkerung und der Stadtregierung. Danach unterrichtete er eine Weile lang an einem Gymnasium.Er wäre gerne einer von den Lehrern gewesen, die mit ihrer Leidenschaft die Schüler mitreissen und in ihnen das Feuer der Wissbegier entfachen. Wenn er allerdings seinen Blick durch die Bankreihen hat schweifen lassen, während er dozierte, fand er keine vor Lernfreude leuchtenden Augen, keine wissensdurstigen Gesichter vor, sondern vor geistiger Abwesenheit getrübte Blicke, die aus dem Fenster oder an die Decke gerichtet waren. Es wurde viel geflüstert und einige zeichneten lieber in ihren Heften, als ihm zu zuhören. Die Wortmeldungen der Schüler waren nicht minder lustlos, häufig musste er sie animieren, überhaupt etwas zu sagen. Schülervorträge waren öde und wurden ohne Esprit herunter gespult. Seine Schüler liessen es ihn aufs schmerzlichste tagtäglich von Neuem erkennen, Gery war kein John Keating, er war bloss einer von vielen langweiligen Lehrern. Lange hielt es Gery im Lichte dieser Tatsachen nicht im Schulzimmer aus und begann als Freier Journalist zu arbeiten. Schliesslich bekam er die Gelegenheit gemeinsam mit Hermann „Studi“ Studer die Redaktionsleitung des hiesigen Lokalblatts, dem Boten, zu übernehmen. Studie war zuständig für Kultur, Lifestyle und Lokales, während sich Gery um Politik, Wirtschaft und Themen des Wissens kümmerte. Vom ersten Tag an machte die Zusammenarbeit mit Studi grossen Spass. Studi war ein Macher, sprühte unentwegt vor Energie und Tatendrang; lief manchmal Gefahr voreilig und überhastet übers Ziel hinaus zu schiessen. Gery hingegen war bedachtsam, versuchte immer alle Seiten eines Themas zu beleuchten und nahm sich für einen guten Text oder seine Recherchen lieber etwas mehr Zeit. Gery brauchte manchmal den Anstoss vonseiten Studi's, um in die Gänge zu kommen, einen Text endlich loszulassen und für den Druck frei zu geben und auch mal ein kleines Risiko einzugehen. Manchmal musste ihn Studi daran erinnern, dass sie für ein Lokalblatt schrieben und nicht für ein grosses politisches oder wissenschaftliches Magazin.
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Unterhaltend informieren, lautete das Mantra. „Unterhaltend“, das war Studi's Stärke, „informieren“ Gery's. So ergänzten sich beide jahrelang auf wunderbare Weise und ihre Arbeit wurde von ihren Lesern geschätzt.

Vor gut einem Jahr traf die Nachricht ein, der Bote müsse rigorose Einsparungen vornehmen. In der Folge wurde Gerys Stelle gestrichen. So schnell kann es gehen. Es war nicht mal so sehr der Stellenverlust an und für sich, der so schmerzte und Gery aus der Bahn warf. Er würde es niemals laut aussprechen wollen, aber schlimmer als der eigentlich Stellenverlust war die Tatsache, dass Studi bleiben konnte und fortan die Redaktion im Alleingang leitete. Natürlich stellte sich Gery die Frage, warum er hat gehen müssen und Studi bleiben konnte. Warum die Wahl auf ihn gefallen war. Die schmerzliche Antwort lautet, Studi wurde als das Herz des Boten betrachtet. Er war der eigentliche Journalist und Gery galt als Quereinsteiger, den man Studi unterstützend zur Seite gestellt hat. Ein besserer Praktikant sozusagen. Studi tat das alles furchtbar leid, betonte, für wie falsch er die Entscheidung hielt. Und doch hat er kein einziges Mal die Möglichkeit zur Sprache gebracht, sein Pensum mit Gery zu teilen. So war das eben.



Lisbeth Huber stupst ihn von der Seite an und ermutigt ihn, sich jetzt zu Wort zu melden. Josh hat sich inzwischen unter allgemeinem Grummeln, zwei drei Klatschern wieder hingesetzt. Bevor Gery reagiert, steht bereits Beni Müller, die Mehsbrückener Lokalprominenz, auf. Vierzehn Jahre lang spielte Beni Eishockey in der Profiliga und seit fünf Jahren trainiert er eine Jugendmannschaft. Vor zwei Jahren ist er in der SRF-Sendung Samschtig Jass im Fernsehen aufgetreten. Mit vor stolz gewölbter Brust und in übertriebenem Mass herausgeputzt sass er am Spieltisch und machte beim Jassen ein jämmerliche Figur. Hinter vorgehaltener Hand hat sich ganz Mehsbrücken über seinen Auftritt lustig gemacht. „Viel Blödsinn reden und erbärmlich jassen“ lautete das Fazit. Beni sah das alles ganz anders. Für ihn stellte sein Fernsehauftritt die lang erwartete Rückkehr auf die nationale Bühne dar. Immerhin war er nicht nur einer von vielen Profispielern, er schoss insgesamt 8 Tore für die Eishockeynationalmannschaft. Verletzungen und altersbedingte Formschwächen setzten seiner Profikarriere ein natürliches Ende.
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Dass nach seinem Karriereende kein Hahn mehr nach ihm krähte, hat Beni nur schwer verkraftet. Als vor drei Jahren seine Frau an Krebs starb, stürzte er vollends in die Krise. Umso mehr bedeutete es ihm, dass ihn das Fernsehen wiederentdeckte. Seit seinem Fernsehauftritt sprüht er vor Energie und Tatendrang. Er trainiert wieder regelmässig, hat sichtlich an Muskelmasse zugelegt und Fettmasse abgebaut. Alkohol und Nikotin sind ebenfalls tabu. Am örtlichen Stammtisch begnügt er sich mit Mineralwasser und Passivrauchen. Irgendwie ist er zur festen Überzeugung gelangt, die Samschtig-Jass-Episode sei der Neuanfang seiner Medienkarriere. Man hat ihn und seine Leistungen nicht vergessen, davon ist er überzeugt. „Die Leute mögen meine offene Art“, erzählt er und rechnet mit weiteren Auftritten, „Ich bin mit dem Schweizer Fernsehen in Kontakt“, antwortet er immer, wenn ihn jemand nach etwas Konkretem fragt, „Es ist einiges in Planung. Wir arbeiten daran.“

Bisher ist noch kein weiterer Fernsehauftritt hinzugekommen. Dafür steht er jetzt hier im Gemeindesaal und beehrt die Mehsbrückener mit seinem Standpunkt zur geplanten Asylunterkunft:

„Ich finde es ja durchaus lobenswert, dass sich junge Menschen politisch engagieren und an politischen Diskussionen teilnehmen“, sagt er an Josh gewandt, „Und Du hast ein Recht auf Deine eigene Meinung und ich respektiere diese und vor allem Deinen Mut, hier hinzustehen und sie vorzutragen. Aber, mit allem Respekt, wenn Du mal älter bist, wirst Du auch ein bisschen anders reden. Multikulti und all das mag sich ja in der Theorie schön anhören, aber die Realität schaut halt anders aus. Die Wahrheit sieht so aus. Diese sogenannten Flüchtlinge kommen aus einer ganz anderen Kultur. Wir wissen nichts von ihnen. Keiner kann uns garantieren, dass der selbstdeklarierte Syrer wirklich ein Syrer ist und nicht ein marokkanischer Drogendealer oder islamistischer Terrorist, der sich demnächst mit einem Sprengstoffgürtel bei einem Sportanlass unter die Leute mischt. Du weisst auch nicht, mit welcher Auffassung von Recht und Ordnung, die hier her kommen. Ob die irgendwas anderes als ihre Scharia akzeptieren. Also ich will hier keinen verschleierten Frauen auf der Strasse begegnen.“

Gery schaut zu Josh rüber, der Beni bei dessen Antwort mit seinem iPhone filmt. Er kann nicht erkennen, was in seinem Sohn vorgeht.
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Die Flyer waren ein Fehler, denkt Gery. Josh hätte auf sie verzichten sollen. Viele haben sich fürchterlich über den Blödsinn aufgeregt. „Darum gehts uns doch nicht.“ - „Niemand will, dass Flüchtlinge ertrinken“ - „Der stellt uns als die schlimmsten Rassisten hin, das geht so doch nicht.“, hat er die Leute sagen hören.



Nach seiner Kündigung im Boten versuchte Gery den Mut nicht zu verlieren und optimistisch in die Zukunft zu blicken. Er tat so und zwar nicht nur gegenüber allen anderen, sondern vor allem auch gegenüber sich selbst, als liesse ihn die Kündigung kalt. Er redete sich ein, schon lange mit dem Gedanken gespielt zu haben, sich nach was Neuem umzusehen, weil ihn der Lokaljournalismus nicht mehr genügend ausfüllte. Er war immerhin ausgebildeter Historiker. Er wollte den Dingen auf den Grund gehen und nicht nur oberflächliche Geschichten schreiben. Eine glatte Selbstlüge. Er liebte seinen Job beim Boten und er hatte sich durchaus den nötigen Raum erkämpft, in dessen Grenzen er seinen journalistischen Ansprüchen gerecht zu werden vermochte. Arbeitslosigkeit ist in einer Zeit, in der Fleiss, Tatendrang und Karriere so hoch bewertet werden, sowieso unangenehm. Arbeitslosigkeit in einer kleinen Gemeinde, wo jeder jeden kennt, ist es noch schlimmer. Auf dem Arbeitsamt muss man sich von einem Tag auf den andern vor einem Bekannten rechtfertigen, die Leute wissen alle von der misslichen Lage, sie reden und sind neugierig und vor allem sind sie überall anzutreffen. Nirgends gibt es Anonymität. Kaum hat man die Haustür geöffnet, mustert einen das erste Paar Augen irgendeines Bekannten. Gery begegnete der Situation mit Tatkraft. Er hat früher mal mit den Vorbereitungen für eine Geschichtsmonographie begonnen. Die Unterlagen waren alle noch da. Er holte sie hervor, brachte sie auf den neuesten Stand, schrieb eine Projektskizze, recherchierte den neuen wissenschaftlichen Stand, setzte Fördergesuche auf und schrieb schliesslich ausgesuchte Verlage an. Es folgte eine Abfuhr nach der anderen und in keiner der vielen Standartantworten fand sich auch nur ein kleiner Hinweis darauf, ob er sich mit seiner Arbeit auf einem guten Weg befand. Hoffnungslosigkeit machte sich breit und mit ihr begann sich langsam ein Schatten über ihn zu legen. Die Traurigkeit fällt einen nicht plötzlich aus dem Nichts an. Sie schleicht, umgarnt und bezirzt einen. Sie ist eine verführerische, hinterhältige und äusserst geduldige Femme Fatale.
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Die ersten schwachen Minuten überkamen Gery nachts im Bett, wenn Jasmine entweder schlief oder beim Spätdienst im Krankenhaus war; oder morgens vor dem Aufstehen. Das Ein- und Durchschlafen wurden immer schwieriger, morgens konnte er sich nur mit grösster Mühe aus dem Bett quälen. Nachts begann er aufzustehen und unruhig in der Wohnung auf und abzulaufen, durch die Räume zu tingeln, Lichter an- und wieder auszumachen.

Gegenüber den anderen empfand er Scham. Er spürte ihre Blicke, stellte sich vor, wie sie sich über ihn den Mund zerrissen. Seine Vorstellungen waren täuschend real. Wenn ihn jemand auf die Sache ansprach, tat Gery jedes Mal so, als ginge es ihm gut und gab sich so optimistisch wie nur möglich. Besonders schlimm waren die obligatorischen Termine bei der Regionalen Arbeitsvermittlung. Seinen Sachbearbeiter kannte er noch aus der Schulzeit. Bruno und er spielten häufig mit- oder gegeneinander Fussball auf dem Pausenplatz. Beide am liebsten im Sturm, beide flink wie Wiesel und ungeschickt im Torabschluss. Die Blicke Bruno's wurden von Mal zu Mal unerträglicher. Aus der Scham wurde allmählich eine nervöse Ängstlichkeit, die in Panik überging. Die ersten Bewerbungsgespräche liess er sausen, ohne es jemandem zu sagen. Einmal stand er vor dem Gebäude, in dem er sich vorstellen sollte, brachte es aber nicht übers Herz die Tür zu öffnen und hindurch zu treten. Eine unsichtbare Schranke oder vielmehr eine Leine um seinen Hals hielt ihn zurück, nahm ihm jedes Mal den Atem, wenn er gegen sie anlief. Immer tiefer griff die Angst in seinen Alltag ein, packte ihn, wenn er es nicht erwartete und erschüttere ihn urplötzlich. Ihr Stachel hatte eine lähmende Wirkung und das Gefühl ihr ausgeliefert zu sein, hilflos gegenüber ihrer Macht nahm Überhand. Seine Gedanken kreisten sich um die Angst, führten zur Angst vor der Angst. Umso stärker er sich ihr ausgeliefert fühlte, desto grösser wurden Scham und die Gefühle des Versagens. Die Energie, welche ihm noch zur Verfügung stand, benötigte er um das alles gegen aussen zu verstecken und weiterhin mit einem selbstsicheren, gelassenen Lächeln den anderen Menschen zu begegnen. Die Heimlichtuerei wiederum hatte Schuldgefühle zur Folge und weitere Angst davor aufzufliegen. Er isolierte sich selbst, entfremdete sich von seiner Frau, seinem Sohn und der restlichen Umwelt.



Wieder stupst ihn Lisbeth Huber an: „So jetzt aber Gery, erklär Ihnen unsere Position.
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Zeig es Ihnen“ Gery lächelt sie verlegen an und hebt die Hand. Emmenegger nickt ihm und erteilt ihm somit das Wort. Er steht auf.

„Also, hmm“, beginnt Gery ähnlich zögerlich wie schon sein Sohn vorher, „Ihr wisst ja, dass ich das Komitee gegen die Asylunterkunft ins Leben gerufen habe, entsprechend sollte ich wohl erklären, warum ich das getan habe und wieso wir uns so entschieden gegen diese Unterkunft stellen. Es ist so, also mir ist wichtig, zu betonen, dass wir weder fremdenfeindlich noch Gegner der Humanitären Tradition sind. Im Gegenteil, also ich rede jetzt von mir, ich bin ein absoluter Verfechter der Rechte von Flüchtlingen und ich habe auch absolut nichts gegen Migranten oder Ausländer. Wir brauchen ausländische Arbeitskräfte für unsere Wirtschaft und sozialen Einrichtungen und ich glaube auch an die bereichernde Wirkung der Migration für eine Gesellschaft. Warum also setze ich mich so entschieden gegen diese Unterkunft ein, fragt Ihr Euch vielleicht. Nun, einiges ist schon gesagt worden ...“ Gery ist jetzt in seinem Element, es geht ganz einfach. Keine Nervosität, kein Lampenfieber. Er braucht auch nicht auf seine Notizen zu schielen, er weiss genau, was er sagen will. Er hat klare, durchdachte Argumente und er weiss, sie zu formulieren. Kein Vergleich zu seiner Verfassung vor ein paar Monaten, als ihn seine Kräfte, seine geistige Gesundheit komplett verlassen haben.



Der totale Zusammenbruch. Bis dahin hat er alle hinters Licht führen können. In ihm tobte zwar ein zermürbender Krieg, doch sie hatten ihm sein Lächeln und seine schönen Worte abgekauft. Aber dann ist ihm auf einmal alles entglitten. Jasmine hatte noch Dienst. Er war mit Abendessen kochen an der Reihe. Gery ist immer schon ein mässig begabter Koch gewesen. Einfache Rezepte, kein Problem. Mit Finesse und Kreativität konnte er in der Küche aber nie protzen. Gery lag fast den ganzen Tag im Bett, starrte zur Decke, döste, widmete sich der Perspektivlosigkeit seiner drögen Existenz. Er musste alle Kraft aufwenden, um vom Bett aufzukommen, was ihm um halb fünf endlich gelang. Er trottete in die Küche und stand der Frage gegenüber, was er kochen sollte. Im Kühlschrank lagen verschiedene Gemüse, Eier, Fleisch – die ganze Palette. An Büchsen und Fertigsaucen herrschte ebenfalls kein Mangel. Nur wie sollte er sich aus der Fülle an Möglichkeiten für eine entscheiden? Und wo anfangen? Trägheit benebelte ihn, die vor ihm liegende Aufgabe erschien ihm von Minute zu Minute überwältigender.
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Als Josh von der Schule kam, war Gery noch keinen Schritt weiter gekommen.

„Was gibts zum Essen“, fragte er auch noch, als ob er seinen Vater gezielt in den Wahnsinn treiben wollte. Gery warf die Frage seines Sohnes völlig aus dem Konzept. Eine so simple Frage und doch zog sie ihm den Boden unter den Füssen weg. Stumm schaute Gery an seinem Sohn vorbei, kaute auf seiner Unterlippe und suchte nach Worten, die es zu einem Satz zusammenzufügen galt. Umso länger die Situation andauerte, umso schlimmer wurde sie. Er fühlte sich in die Ecke gedrängt. Sekunden wurden zu Minuten, eine Ewigkeit verstrich, bis Josh sagte: „Hallo, jemand zu hause? Paps?“

„Ja, hmm“, war alles, was Gery raus brauchte, doch es genügte um Josh scheinbar vorerst zufrieden zu stellen.

„Bitte nicht wieder irgendeine Restensuppe. Nudeln wäre nicht verkehrt“, sagte sein Sohn und verliess die Küche in Richtung Wohnzimmer. Kurz darauf ging der Fernseher an. Erleichterung zog für einen flüchtigen Moment ein. Verhöhnte ihn, als sie weiterzog und der Angst ihren Platz überliess. Gery war genug bei Sinnen um selbst überrascht davon zu sein, wie sehr ihn die Aufgabe, ein einfaches Abendessen zu kochen, überforderte. Ein Triumvirat aus Scham, Angst und Hilflosigkeit regierte ihn.

„Liebling, alles in Ordnung?“, die Stimme seiner Frau klang besorgt. Er stand mit dem Rücken zu ihr mitten in der Küche und starrte auf den freien Herd. Sein Kiefer war verkrampft, die Finger seiner beiden Hände ungelenk ineinander verknotet. Er sass in der Falle, versuchte ein Lächeln hinzukriegen. Tränen liefen ihm über die Wangen. Die Anzeige am Backofen gab 19 Uhr 02 an. Als ihre Hand seine Schulter berührte, zuckte er unwillkürlich zusammen, so dass sie Jasmine sofort wieder zurück zog.

„Ok“, sagte sie mit aufgesetzter Fröhlichkeit in der Stimme, „Ich bestelle drei Pizzen, gibt es Einwände?“

Als er sie am Telefon reden hörte, floh Gery nach oben ins Schlafzimmer und verkroch sich unter der Decke. Der Schutzwall war eingebrochen. Er war entblösst, alle konnten ihm nun in die Seele blicken.



Kein Jahr ist inzwischen vergangen und doch steht er da, inmitten einer versammelten Menschenmenge und trägt im Brustton der Überzeugung seine Argumente frei vor.
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Kein Zittern in der Stimme, keine Panikgefühle, die er innerlich zu bekämpfen braucht. Es kann alles so einfach sein. Er redet von Sicherheitsbedenken, den Sorgen vieler Mehsbrückener. Er erklärt, warum er den geplanten Standort für schlecht ausgewählt hält und er geht auf die Unklarheiten und offenen Fragen ein, welche heute nicht haben ausgeräumt werden können. Die überwiegende Zustimmung ist förmlich greifbar und treibt ihn weiter an. Er redet hier und heute nicht nur für sich, sondern er vertritt die Menschen um ihn herum. Er kann es aus ihren Blicken lesen. Ein überwältigendes Hochgefühl überkommt ihn.



Hätte man ihm in der Zeit nach seinem Nervenzusammenbruch erklärt, dass er in einem Jahr hier stehen und so auftreten würde, Gery hätte kein Wort geglaubt. Er war so tief in die Grube der Depression abgestürzt, dass kein Licht mehr zu ihm drang. Die ersten Tage nach seinem Nervenzusammenbruch verliess er das Bett kaum. Waren Josh und Jasmine ausser Haus, weinte er hemmungslos. Später wurde die Dusche zu so etwas wie seinem Rückzugsort. Alleine unter dem herab prasselndem Wasserstrom fühlte er ein klein wenig so was wie Geborgenheit. Am liebsten wäre er nie wieder unter der Dusche hervorgekommen. Unter dem Wasserstrahl kam er sich wie in einem sicheren Versteck vor. Als könnte ihn hier niemand sehen und hören. Deswegen liess er hier seiner ganzen inneren Verzweiflung freien Lauf. Weinte, schlug seinen Kopf gegen die Wand, was einen angenehmen Schmerz zur Folge hatte. Aber natürlich hörten ihn Jasmine und Josh. Das Erbärmlichste ist, dass er eigentlich insgeheim gehört werden wollte.

Jasmine konnte das alles nicht ewig tatenlos mitansehen, irgendwann drängte sie ihn zu einem Arzttermin. Er bekam Antidepressiva und Tabletten gegen die Angst verschrieben und musste von nun an regelmässig einen Therapeuten besuchen. Wissen in einer kleinen Gemeinde wie Mehsbrücken immer gleich alle davon, wenn man arbeitslos geworden ist, so wissen erst recht in Windeseile alle davon, wenn man einen psychischen Totalabsturz hingelegt hat. Als trage man eine schwere, bei jedem Schritt laut läutende Kuhglocke um den Hals. Ihr Gewicht drückt einen schwer zu Boden und ihr Lärm zieht alle Blicke auf sich. „Versager“ - „Er soll sich mal am Riemen reissen“, hörte er die Leute denken. Und doch, langsam, viel zu langsam, aber dennoch stetig gingen die innere Spannung und der zermalmende Druck, den er auf sich lasten spürte, zurück.
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Die Angst vor jeder noch so kleinen Herausforderung nahm ab. Die Traurigkeit wurde weniger permanent. In einer Bibliothek in der Nachbargemeinde fand er einen Teilzeitjob. Trotz dem anfänglichen Wiedererstarken seiner Ängste, hervorgerufen von seinem Auge für die vielen, unzähligen kleineren und grösseren Möglichkeiten zu versagen und Fehler zu begehen, arbeitete er sich rasch ein. Das Arbeiten wurde zur wirksamsten Medizin. Sie half ihm dabei, seine Trägheit zu überwinden. Der Weg blieb steil und steinig. Panikattacken, Schübe depressiver Gefühle, morgendliche Trägheit, das alles begleitete ihn auf diesem Weg mal mehr, mal weniger stark. Die ganze Sache mit der Asylunterkunft und sein aufkommendes Engagement, die Rolle, in die er hinein geriet – symbolisiert den Startschuss für den Sprint, den er plötzlich hinlegte und durch den er die Depression und deren Begleiter vorerst abschüttelte und hinter sich zurück liess. Manchmal holten sie ihn kurzzeitig ein, doch sie konnten nicht mithalten.



Und wenn ihn Sepp Emmenegger jetzt unterbricht um seine Argumente zu entkräften, lässt sich Gery davon nicht einschüchtern. Schlagfertig pariert er Emmeneggers Einwürfe und das Publikum tut seiner Zustimmung jedes Mal laut Kund. Gery schliesst seine Wortmeldung mit der Einladung an alle Interessierten, sich ihrem Komitee anzuschliessen. „Die heutige Versammlung ändert nichts an unserer Position und wir werden uns weiterhin gegen die Eröffnung der Unterkunft zur Wehr setzen. Wir sind für jede Unterstützung dankbar.“ Applaus brandet auf. Die Mehrheit klatscht. Einige seiner Sitznachbarn klopfen ihm auf die Schultern. „Gut gemacht, Gery, das war sehr gut. Du hast es Ihnen gezeigt“, sagt Lisbeth.



Es ist so simpel. Die klassische Sinnfrage. Hat mein Tun einen Sinn? Jetzt kann Gery die Frage mit Ja beantworten und das gibt ihm unendlich viel Kraft. Von der Unterkunft hat Gery das erste Mal durch Studi erfahren. Jasmine hatte ihn angefragt, ob es nicht eine spannende Geschichte gebe, zu der Gery für den Boten was schreiben könne. Und Studi bewies den richtigen Riecher. „Du weisst, dass wir die Freien nicht grade fürstlich entlöhnen, aber das wäre schon eine gute Geschichte, da könnte ich schon etwas mehr locker machen als normalerweise.“

Gery sagte nicht wegen dem Geld zu. Das Thema weckte sein Interesse augenblicklich.
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Er fand auch schnell die richtigen Ansprechpartner für seine Fragen und am Ende seiner Recherchen veröffentlichte er im Boten einen äusserst kritischen Artikel über die Geheimniskrämerei der Behörden, wie sie über die Köpfe der Mehsbrückener hinweg eine Asylunterkunft mitten in der Gemeinde planten. Der Artikel löste viele emotionale Reaktionen aus. Mehsbrückener riefen bei ihm zuhause an und wollten mehr wissen. So begann die ganze Chose. Nach und nach wurde Gery zum Wortführer der Opposition.



Nachdem Gery sich wieder hingesetzt hat, dauert es keine zwanzig Minuten mehr, bis Sepp Emmenegger die Versammlung für beendet erklärt. Seinem Gesichtsausdruck nach hat er mit einem besseren Verlauf gerechnet. Als alle ihre Mäntel überziehen, die Reihen verlassen und auf den Ausgang zugehen, läuft Gery zu Sepp Emmenegger nach vorne um ihm trotz ihrer nicht beigelegten Meinungsdifferenzen für die Gesprächsleitung zu danken. Doch Emmenegger verweigert ihm den Handschlag, nuschelt wütend etwas vor sich hin, das Gery nicht verstehen kann.

„Sepp“, sagt Gery, „Lass die Sache doch nicht persönlich werden.“ Emmenegger schaut ihn mit vor Zorn loderndem Blick an, seine Stimme zittert leicht, als er hervor presst: „Was heute hier abgelaufen ist, das war das Beschämendste, was ich jemals erlebt habe. In all den Jahren habe ich mich immer als ein Vertreter aller Mehsbrückener verstanden, bin aus tiefstem Herzen für diese Gemeinde und ihre Anwohner eingestanden. Aber jetzt gerade schäme ich mich dafür, einer von Euch zu sein. Und Du hast dafür gesorgt, dass es soweit gekommen ist, Gery. Lass mich jetzt bitte in Ruhe, weil, ich fürchte, ich könnte mich sonst vergessen.“

Emmenegger dreht ihm den Rücken zu und lässt ihn stehen. Perplex und sprachlos schaut ihm Gery nach, kann gar nicht recht einordnen, was eben zwischen ihnen vorgefallen ist. Eine ganz andere Stimmung wartet auf ihn draussen vor dem Gemeindesaal, wo die Mitglieder des Komitees auf ihn warten und ihm zu seinem Auftritt gratulieren. Zusammen ziehen sie noch weiter ins „Wysse Ross“, wo sie sich über die Veranstaltung austauschen und das weitere Vorgehen besprechen. Gery lässt sich zu zwei Gläsern Weisswein einladen. Er erzählt von Sepp Emmeneggers Verhalten nach der Veranstaltung. Jakob Meili, der an einem Tomatensaft nippt, überrascht das wenig, wie er sagt: „Emmenegger ist ein Schönwetterpolitiker, der normalerweise mit dem Strom schwimmt.
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Mit Gegenwind kann der doch nicht umgehen.“

Gery ist auf gute Art erschöpft. Immer wieder kommen Leute an ihren Tisch, um Gery zu seiner Haltung zu gratulieren und ihm für sein Engagement zu danken. Am meisten überraschen ihn Lisa Gräbli und ihr Freund Martinez, die ihn ansprechen, als er gerade aufbrechen will. Sie erzählen ihm, sich zu überlegen, dem Komitee beizutreten, was Gery freut. Lisa und Martinez sind Anfang zwanzig und engagieren sich sonst kaum auf Gemeindeebene.

Er verlässt mit ihnen zusammen die Beiz und verabschiedet sich draussen von ihnen. Es ist kühl und bereits früh dunkel geworden. Es zieht ihn nicht nach Hause. Eigentlich würde er lieber wieder rein gehen, zu den anderen, mit ihnen über das weitere Vorgehen beraten. Eine gewisse Leere breitet sich, mit jedem Schritt, mit dem er sich vom Wysse Ross wegbewegt, etwas weiter in ihm aus. So ist das eben.
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Kommentar von "weltuntergang" zu "Abschied nehmen"

Schweres und schönes Gedicht. Gefällt mir sehr total. Ganz liebe Grüße

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