Hurra wir ziehen in den Krieg   119

Poetisches · Aktuelles und Alltägliches · Experimentelles

Von:    rosmarin      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 1. Dezember 2015
Bei Webstories eingestellt: 1. Dezember 2015
Anzahl gesehen: 2897
Seiten: < 1

Nun ist das Ding beschlossen

Wir ziehen unverdrossen

Ohne Ziel und Strategie

Wieder in den Krieg



Mütter hängt die Trauerfahne

Für eure Söhne in den Wind

Der Sohn den ihr geboren

Ist ein verlorenes Kind



Kämpfen soll er in fremdem Land

Weil die Regierung reicht

Frankreich die Hand



Der IS hackt ihnen die Köpfe ab

Schlachtet sie wie Vieh

Für eine menschenverachtende

Ideologie



Was haben wir mit Krieg zu tun

In Syrien und anderswo

Den Krieg mit großem Risiko



Leute wacht doch endlich auf

Spielt das Spiel nicht mit

Das Spiel der Lobbyisten

Diesen falschen Christen



Millionen Menschen fliehen

Vor diesem Krieg hierher

Suchen Schutz und Frieden

Und kein Militär



Mütter hängt die Trauerfahne

Für eure Söhne in den Wind

Der Sohn den ihr geboren

Ist ein verlorenes Kind



Der IS hackt ihnen die Köpfe ab

Schlachtet sie wie Vieh

Für eine menschenverachtende

Ideologie



RM



01.12.2015
Punktestand der Geschichte:   119
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Kommentare zur Story:

  Hallo Frank Bao Carter, das denke ich auch. Viel mehr kann man dagegen, wie es aussieht, ja nicht tun. Doch es nützt wenig oder gar nichts. Erst werden die Länder wirtschaftlich ruiniert, dann die Menschen geraubt und zu guter Letzt die Städte zerbombt. Und auf geht's nach Eurasien. Nein, das Buch kenne ich nicht. Gibt es aber bei Amazon. Übrigens hat der Kopp Verlag auch sehr gute Bücher, gut recherchiert mit viel Hintergrundwissen. Zum Beispiel: Die Asylindustrie.
Gruß von  
   rosmarin  -  11.01.16 11:54

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Gegen den Krieg zu schreiben, ist immer wichtig. Kennst Du von Ekkehard Krippendorff "Staat und Krieg. Die historische Logik politischer Unvernunft". Messerscharf analysiert er die Machtinteressen am Krieg. Vielleicht findest Du es mal im Netz.  
   Frank Bao Carter  -  09.01.16 23:22

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Hallo lieber Michael,
ich freue mich, dass wir einer Meinung sind und diese auch öffentlich vertreten. Ich bin so empört, dass ich gar nicht anders kann, als meiner Empörung über diesen Kriegseinsatz mit ein paar Versen Luft zu machen. Ich habe hier etwas gefunden, dass ich so ähnlich, aber natürlich mit viel einfacheren Worten auch schreiben wollte. Hier kommt es. Sehr interessant. Genau mein Denken.
Freidenker-Brief Nr. 7/2015 v. 4. Dezember 2015

Schluss mit der Missachtung der nationalen Souveränität Syriens!

Der Deutsche Freidenker-Verband solidarisiert sich mit den Protest-Kundgebungen gegen den geplanten völkerrechtswidrigen Einsatz deutscher Soldaten in Syrien. Die Kritik der Anwendung militärischer Gewalt darf aber nicht länger ignorieren, dass die von Anfang an auf Regierungsumsturz abzielende Einmischung Deutschlands und anderer westlicher Staaten in die inneren Angelegenheiten Syriens, die unverschämte Missachtung der nationalen Souveränität des Landes und seiner Menschen den massivsten Bruch des Völkerrechts, ja einen Angriff auf die Grundlagen des internationalen Rechts selbst darstellt. Dagegen verteidigt Russland mit seiner Unterstützung Syriens die nationale Souveränität und Integrität des Landes. Auch dieser Unterschied zwischen dem Westen und Russland darf nicht ignoriert werden.

Die Resolution der UNO-Generalversammlung – A/RES/3314(XXIX) – von 1974, definiert auch das Einschleusen bewaffneter Banden in ein fremdes Land als Aggression, desgleichen eine „wesentliche Mitwirkung“ daran. Bisher haben die deutschen Machthaber sich auf eine solche wesentliche Mitwirkung beschränkt. Sie haben für den Sturz der syrischen Regierung getrommelt, Patriot-Raketen in der Türkei stationiert, Waffen an Saudi Arabien, Katar und Israel geliefert, in Komplizenschaft mit den regionalen Sponsoren von Daisch, Al-Nusra, Al-Kaida, FSA und Co. gehandelt. Nun wollen sie noch einen Schritt weiter gehen, und mit Bundeswehr-Aufklärungsflugzeugen direkt in den Krieg eingreifen. Und schon ist abzusehen, dass es dabei nicht bleiben wird.

Der Völkerrechtsbruch wird als „Kampf gegen den Terror“ maskiert. Zur Rechtfertigung des deutschen Vorgehens gegen Syrien wird eine Mystifikation des „Terrors“ betrieben. „Terror“ ist jedoch kein eigenständiges Phänomen der internationalen Politik, keine Bedrohung des Friedens an und für sich.

Hinter den in Syrien agierenden Terrorbanden stehen eigene Interessen verfolgende Staaten und private Sponsoren der Region. Diese wiederum können nur unter Aufsicht und mit Duldung der USA agieren, soweit sie dem Weltherrschaftsstreben Washingtons dienstbar sind. Gibt es einen klareren Beweis dafür, dass Terror nur in Verbindung mit staatlichen Strukturen wirksam wird, dass Terror Mittel für politische Zwecke ist?

Die mystische Aufblähung des Terrors als „eine der schwersten Bedrohungen des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit“ ist nicht nur sachlich falsch. Sie ist auch eine Irreführung der Öffentlichkeit über die wirklichen Ziele imperialistischer Weltmachtpolitik.

Freidenker-Brief Nr. 7/2015 v. 4. Dezember 2015

Schluss mit der Missachtung der nationalen Souveränität Syriens!

Der Deutsche Freidenker-Verband solidarisiert sich mit den Protest-Kundgebungen gegen den geplanten völkerrechtswidrigen Einsatz deutscher Soldaten in Syrien. Die Kritik der Anwendung militärischer Gewalt darf aber nicht länger ignorieren, dass die von Anfang an auf Regierungsumsturz abzielende Einmischung Deutschlands und anderer westlicher Staaten in die inneren Angelegenheiten Syriens, die unverschämte Missachtung der nationalen Souveränität des Landes und seiner Menschen den massivsten Bruch des Völkerrechts, ja einen Angriff auf die Grundlagen des internationalen Rechts selbst darstellt. Dagegen verteidigt Russland mit seiner Unterstützung Syriens die nationale Souveränität und Integrität des Landes. Auch dieser Unterschied zwischen dem Westen und Russland darf nicht ignoriert werden.

Die Resolution der UNO-Generalversammlung – A/RES/3314(XXIX) – von 1974, definiert auch das Einschleusen bewaffneter Banden in ein fremdes Land als Aggression, desgleichen eine „wesentliche Mitwirkung“ daran. Bisher haben die deutschen Machthaber sich auf eine solche wesentliche Mitwirkung beschränkt. Sie haben für den Sturz der syrischen Regierung getrommelt, Patriot-Raketen in der Türkei stationiert, Waffen an Saudi Arabien, Katar und Israel geliefert, in Komplizenschaft mit den regionalen Sponsoren von Daisch, Al-Nusra, Al-Kaida, FSA und Co. gehandelt. Nun wollen sie noch einen Schritt weiter gehen, und mit Bundeswehr-Aufklärungsflugzeugen direkt in den Krieg eingreifen. Und schon ist abzusehen, dass es dabei nicht bleiben wird.

Der Völkerrechtsbruch wird als „Kampf gegen den Terror“ maskiert. Zur Rechtfertigung des deutschen Vorgehens gegen Syrien wird eine Mystifikation des „Terrors“ betrieben. „Terror“ ist jedoch kein eigenständiges Phänomen der internationalen Politik, keine Bedrohung des Friedens an und für sich.

Hinter den in Syrien agierenden Terrorbanden stehen eigene Interessen verfolgende Staaten und private Sponsoren der Region. Diese wiederum können nur unter Aufsicht und mit Duldung der USA agieren, soweit sie dem Weltherrschaftsstreben Washingtons dienstbar sind. Gibt es einen klareren Beweis dafür, dass Terror nur in Verbindung mit staatlichen Strukturen wirksam wird, dass Terror Mittel für politische Zwecke ist?
Die mystische Aufblähung des Terrors als „eine der schwersten Bedrohungen des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit“ ist nicht nur sachlich falsch. Sie ist auch eine Irreführung der Öffentlichkeit über die wirklichen Ziele imperialistischer Weltmachtpolitik.
Ich wünsche Dir und allen anderen Lesern und Schreibern trotz allem einen besinnlichen zweiten Advent.  
   rosmarin  -  04.12.15 18:45

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  Liebe Rosmarin,
da stimme ich dir voll zu. Nach dem Anschlag
auf das World Trade Center hatte der
Bundeswehr Einsatz in Afghanistan begonnen.
Die USA hatte mit dem militärischen Einsatz im
Irak neue Spannungsherde geschaffen, was dazu
geführt hatte, dass der IS sich festsetzen
konnte. Der militärische Einsatz Deutschlands in
Syrien und die gleichzeitige Fortsetzung dieser
unkontrollierten Einwanderung in Deutschland,
da fragen sich sicher viele Menschen, wie lange
das noch gut gehen wird. Soeben habe ich dem
Videotext entnommen, dass EU-Ratspräsident
Donald Dusk die deutsche Asylpolitik scharf
kritisiert hat. Er sprach sogar von einer
falschen und gefährlichen Politik unserer
Kanzlerin. Andere Experten haben zwar die
Meinung vertreten, dass potenzielle Terroristen
nicht den weiten, gefahrvollen Weg auf sich
nehmen würden, um eventuelle Anschläge in
Deutschland zu verüben, aber so richtig traue
ich der Sache dennoch nicht. Ich bin ebenfalls
der Meinung, dass es besser gewesen wäre,
wenn sich Deutschland militärisch aus Syrien
herausgehalten hätte. Die Meinungen der
Deutschen gehen zwar weit auseinander, aber
wir wissen ehrlich gesagt alle nicht, was noch
passieren wird. Und danach ist man meistens
klüger. Ein sehr gut gefasstes Gedicht!
Dir noch einen schönen zweiten Advent und liebe
Grüße von Michael  
   Michael Brushwood  -  03.12.15 14:53

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  Ich muss noch hinzufügen, dass es wiedermal für diese unüberlegte, spontane Entscheidung keine rechtliche und völkerrechtliche Grundlage gibt. Weder Frankreich noch wir sind von einem anderen Land angegriffen worden. Wenn die Anschläge in Paris der Grund sein soll, obwohl die Terroristen keine Syrer waren, würden wir mit dieser Entscheidung den IS als Staat anerkennen. Und das wäre doch sehr fatal. Außerdem - gegen wen soll in Syrien gekämpft werden? Gegen den IS? Gegen Assad, den wir auch nicht wollen? Gegen Russland, das gemeinsam mit Assad gegen den IS kämpft und mit dem wir uns nie wieder anlegen sollten oder einfach nur mit Frankreich gegen wen auch immer aus falsch verstandener Solidarität? Es ist ein einziges Wirrnis. Warum werden wir nie gefragt? Leben wir in einer Diktatur? Ich kenne keinen Menschen mit gesundem Menschenverstand, der diesen Krieg will. Der überhaupt Krieg will.  
   rosmarin  -  02.12.15 23:31

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  Hallo liebe Else, danke für den Kommentar. Klar müssen wir etwas tun. Aber was? Krieg ist allerdings nicht die richtige Antwort, denn Gewalt erzeugt wieder Gewalt und gefährdet uns und Europa noch mehr. Darauf warten die Islamisten doch nur. Und wir tappen in die Falle. Die Regierung muss einen anderen Weg finden. Wir dürfen uns nicht in einen Krieg hineinziehen lassen. Es wird fatale Folgen haben. Schröder hat damals zu dem Irakkrieg der Amis auch nein gesagt. Und das war gut so. Ich bin eine unverbesserliche Pazifistin. Krieg ist immer das übelste aller Übel. Wir sollten da nicht mitmischen, nur um auch dabei zu sein. Es ist nicht unsere Pflicht und verstößt gegen jegliche Moral. Außerdem ist den Flüchtlingen damit am wenigsten geholfen. Für das Geld könnten wir auf lange Zeit mehrere Flüchtlingslager versorgen.
Gruß von  
   rosmarin  -  01.12.15 21:44

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  Oh Mann, Rosmarin, toll geschrieben und es kommt richtig aus der Seele. Deine Worte können einen schon nachdenklich machen. Aber ich befürchte, wenn wir nichts tun, kommen diese brutalen Leute erst recht zu uns, denn sie wollen ja ihren Staat ausweiten. Sie wollen Macht über alle.  
   Else08  -  01.12.15 20:44

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