Poetisches · Nachdenkliches · Winter/Weihnachten/Silvester

Von:    Waldkind      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 28. November 2015
Bei Webstories eingestellt: 28. November 2015
Anzahl gesehen: 1965
Seiten: 2

In jedem Jahr in dieser Zeit,

Weihnachten ist nicht mehr weit,

und sie, sie reden von Besinnlichkeit.

Sie reden von Besinnlichkeit,

während mir die Kotze steigt.



Die und ihre angebliche Besonnenheit,

Während ich in und mit meinem Sinne streit.

Frag ich mich, wo ist er hin.

Ihnen fehlt doch ganz und gar der Sinn.



Ach, wären ihre Herzen weit,

doch engstirnig steh´n sie da

singen scheinheilig Halleluja.

Während sie angeblich feiern,

wie Maria einst das Jesukind gebar.

Ach, wär´n doch ihre Herzen weit.



Während sie Adventszeit zelebrieren,

kriechen sie auf allen Vieren,

in jeden Winkel ihres Hauses

mit Getöse und Gebrauses,

von ganz weit oben bis nach unten,

der Putzlappen wird arg gewunden,

In jede kleine Ecke,

auf das der Dreck sich da verstecke.

Einfach um zu sagen,

Ja, bei mir, da ist geputzt.

Ganz egal wohl, wem das nutzt.



Außen hui und innen Pfui

das hat man immer schon gesagt,

warum nicht einfach mal gewagt,

einander in die Arme zu nehmen,

wo doch jeder sich wohl sehnen,

nach Zuneigung sich will.

Wo ist nur all das Zartgefühl

in der Besinnlichkeit?

In jedem Jahr in dieser Zeit?



Mein Innerstes das schreit,

ich kann es kaum ertragen,

diese Menschen, die mich plagen,

warum lernt niemand mehr zu fragen?

Fragen führen in den Sinn

der Besinnlichkeit erst hin.

Fragt euch nach dem eignen Sinne

das ist nicht gleich dem Eigensinne.



Ich kann es kaum ertragen,

wo sind die ehrlichen der Fragen?

Wo sind sie denn nur hin?

Frag ich mich ungestüm.



In all dieser Besinnlichkeit,

bin ich grad es,

die ganz laut schreit,

Doch meine eignen Sinne,

die sind offen und auch weit.

Ich geh in die Besinnlichkeit.

Mit meinem Zorn der gerade schreit.

Während mir die Galle steigt.

Ich geh in die Besinnlichkeit.
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Besinnen will ich mich,

in meinem Sinne.

Sehen will ich mich,

von Angesicht zur Seele,

ist es doch sie die ich mir stehle,

wenn ich niemals mich besinn.

Ich gehe jetzt zum Innern hin.



Ich zünd die erste Kerze an,

ich bin so heimlich still sodann.

Das Tannengrün das duftet gar,

ich denk daran, wie das wohl war

und was es ist, das ich gebar?

Mit meinem mir so eignen Leben,

meinem Sinnen und Bestreben.



Besinnlichkeit, Besinnlichkeit.

Was weiß davon die Menschenheit?

Es gibt die Sinnenden, es gibt ihrer viele,

doch niemals nicht genug davon auf dieser Welt,

auf der die Scheinheiligkeit mehr,

als aufrichtige Besinnlichkeit zählt.



Besinnlichkeit, sie ist verkommen,

ihre Bedeutung ist sogar verschwommen.

Konsum, das ist aus ihr geworden,

dessen Güter machen große Sorgen.

Was soll man bloß zu Weihnachten schenken?

Warum nicht aufrichtigen Herzens denken?



Besinnlichkeit.....

Besinnlichkeit.....

Besinnlichkeit.....



Ich war wohl gerade nicht besinnlich.

Doch jetzt, darauf besinn ich mich.

Mich kotzt es immer noch echt an,

das darf ich wohl auch sagen,

zumindest dann und wann.
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Kommentar von "Sabine Müller" zu "verkaufte Seele"

Hallo, sehr berührend. Gefällt mir gut, auch wenn es sehr traurig ist. Gruß Sabine

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Kommentar von "axel" zu "Herzflattern"

Wie zärtlich, sehr gelungen.

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