In der Nacht des hellen Wahnsinns   53

Poetisches · Erinnerungen

Von:    Michael Brushwood      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 8. November 2014
Bei Webstories eingestellt: 8. November 2014
Anzahl gesehen: 2205
Seiten: < 1

Entsprungen dem Lichte friedvoller Kerzen

Verwob sich euphorisch der Stolz in den Herzen

Als der erste Schlagbaum nach oben sprang

So Mancher rührend mit den Tränen rang



Die ein wahres Freudenmeer durchströmten

In dem auch jene Menschen sich versöhnten

Die im schmutzig‘ kalten Kriege sich entzweiten

Bis die wahren Helden sich gnädig an sie reihten



Doch einige Wunden sind selbst heut‘ noch nicht verheilt

Getragen von den klaffenden Schatten falscher Eitelkeit

Wuchern die Stacheln an neuen, gespenstigen Mauern

Wo für die Menschheit, die echten Gefahren lauern



Deren Existenz seit langem schon bedroht

In Glamours Schein grinst auch Gevatter Tod

Den die warmen Lichter mögen geißeln

Um den Weg zum Guten uns zu weisen



Wahnsinn hieß das Zauberwort der Nacht

Der fast alle hatte um den Schlaf gebracht

Nicht in Jedem rührte sachlicher Verstand

Um den wir ringen sollten, Hand in Hand
Punktestand der Geschichte:   53
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Kommentare zur Story:

  Hallo Frank: da gebe ich dir voll Recht! Dass wir
heute erneut am Rande eines dritten Weltkrieges
uns befinden, hatte ich damals auch nicht gedacht.
Herzlichen Dank für den tollen Kommentar, mit
dem du voll ins Schwarze getroffen hast!
LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  27.04.15 16:54

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  Hallo Michael,

Dein Gedicht gefällt mir, da es zum Reflektieren anregt, was sich nach dem Ende des Kalten Krieges verändert hat. Damals hatten wir die Hoffnung auf eine friedlichere Welt. Wie schnell hatte uns die Realität überholt. Deshalb ist es so wichtig, nach den Stacheln zu suchen, die den Frieden bedrohen. Der sachliche Verstand, wie oft wird er geopfert für den Ausbau an Macht, um die eigenen Kassen zu füllen.
Deshalb dürfen die Sehenden nicht schweigen.

Viele Grüße
Frank-Bao  
   Frank Bao Carter  -  26.04.15 23:16

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  Liebe Else, liebe Ingrid,
Else: Ich war damals selbst in Berlin gewesen, wenn auch aus zeitlichen Gründen erst in der Nacht vom 11. zum 12. November 1989 und bin auch heute noch so begeistert wie du. Mir geht es darum gegenüberzustellen, was aus diesem freudigen Ereignis nach diesen 25 vergangenen Jahren in Europa und der Welt passiert ist und da sind tatsächlich neue, gefährliche Mauern gewachsen, und zwar die zwischen Arm und Reich, aber auch die zwischen Völkern. Hinsichtlich dessen, ist mir der Ukraine-Konflikt besonders in den Sinn gekommen. Aber die innere Freude überwiegt bei mir dennoch. Die Sendungen an diesem Tag im RBB habe ich übrigens intensiv verfolgt und bei einigen ergreifenden Szenen war ich immer noch den Freudentränen sehr nahe. Dass Deutsche nicht mehr aufeinander schießen müssen, ist explizid die wichtigste Errungenschaft dieser friedlichen Revolution. Nur ist leider der Kalte Krieg erneut bedrohlich aufgeflammt, sodass es wahrscheinlich der einzig mögliche Zeitpunkt gewesen war, um diese Wiedervereinigung unter Dach und Fach zu bekommen.
Ingrid: das sehe ich ebenso!
LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  10.11.14 19:55

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  Vom Klang her ist das Gedicht toll und ich mag es, wie du mit Worten spielst, und das ist wohl auch deine Meinung zum Mauerfall, aber ich sehe diese Sache mit ganz anderen Augen. Nämlich mit den Augen der Freude und großen Erleichterung, dass wir seit diesem Tage wieder ein Volk sind. Es wäre doch schrecklich gewesen, hätte es womöglich sogar eines Tages einen Bruderkrieg gegeben. Deutsche gegen Deutsche - entsetzliche Vorstellung.  
   Else08  -  09.11.14 21:24

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  stimmt, der sachliche verstand blieb außen vor, dummheit und raffgier waren auf der anderen seite. dennoch war es unglaublich toll - in dieser nacht. ;-)  
   Ingrid Alias I  -  09.11.14 16:36

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