Schule, mein Traum vom 05.08.2014   45

Kurzgeschichten · Erinnerungen · Experimentelles

Von:    Ben Pen      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 12. August 2014
Bei Webstories eingestellt: 12. August 2014
Anzahl gesehen: 1802
Seiten: < 1

Ich war Teil einer Gruppe, unterhielt mich mit ehemaligen Mitschülern. Auch mit einer Lehrerin. Ich machte gerade wieder ein Praktikum. Dieses ging aufs Ende zu. Wir standen vor der Schule. Die Kleinen tollten um uns herum, spielten Fangen. Ich hatte einen guten Draht, zu allen irgendwie, dabei bin ich sonst eher der Schweigsame, in mich Gekehrte in solchen Momenten. Natürlich gibt es auch Ausnahmen.

Schließlich verabschiedete sich die älteste meiner zahlreichen Unterhaltungspartner von mir. Im Weggehen drehte sie sich allerdings noch einmal zu mir um, eine Mappe mit Unterlagen an die Brust gepresst: „Ich habe dann alles von dir!“, erklärte sie.

Ich nickte. Hieß das, ich musste nicht mehr mit in ihren Unterricht kommen? Wahrscheinlich.

„Hast du ein Glück!“, schmachtete mich eine alte Schulkollegin an. Sie war blond und etwas breiter, nicht dick zwar, aber eben etwas kräftiger gebaut. In dem Moment fand ich sie ganz süß.

„Ja?“

„Ich musste echt jedes Mal dabei sein!“

Wieder nickte ich. Dann wurde unser Gespräch etwas privater. Ich wollte eloquent sein und hatte eine Reihe Fragen an sie. Zu viele? Es fiel der Satz: „Aber ich bin nicht so der Frager…“ Und ich? In Wahrheit versuchte ich doch nur, alles richtig zu machen. Wo anfangen, wo schlussmachen? Hatte ich überhaupt die richtige Perspektive? Ich wollte mich nach allen Seiten absichern.

Wir gingen rein. In der Aula setzten wir uns auf eine Bank. Ich sah einem mir nur allzu gut bekannten Lehrer dabei zu, wie er versuchte, eine Horde wimmelnder Fünft- und Sechstklässler zu bändigen. Mit Erfolg. Er war halbnackt, sein Oberkörper stark behaart. Er war durchtrainiert, hatte abgenommen und ließ sich einen Schnäuzer stehen, wie man ihn von Cowboys oder Lemmy von Motörhead kannte. Seine Haare waren lang und schweißdurchzogen.

Bald würde es zur ersten Stunde läuten. Ich genoss die Zeit fernab der Regelungen. Ich war immun. Dennoch hatte ich Angst, irgendwie, Angst, etwas vergessen zu haben.
Punktestand der Geschichte:   45
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Kommentar von "Jonatan Schenk" zu "Eine Rose wird blühen"

ein sehr schönes gedicht!

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