Sebastian und Seine Abenteuer auf dem Raumschiff Far Horizon (31)   38

Romane/Serien · Fantastisches · Experimentelles · Fan-Fiction/Rollenspiele

Von:    Andreas Kretschmann      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 27. Juni 2014
Bei Webstories eingestellt: 27. Juni 2014
Anzahl gesehen: 2409
Seiten: 35

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   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


E.S.F.S. Unity – Schiff der Einheit / Der zukünftige Schwiegervater

Zeitepoche 11.08.2013 Tag 18 im Dienst der Erdraumflotte



Sebastian öffnete die Augen, neben ihm lag Ruby und schlief noch. Leise stand Sebastian auf und ging in den Wohnbereich des Quartiers. Nachdem sich die Tür zum Schlafbereich hinter Sebastian geschlossen hatte sagte Sebastian: „Alice, gibt es irgendwelche Nachrichten im Flottennetzwerk für mich?“ – „Es liegt eine persönliche Nachricht von Leutnant Ruby Ivanes für Dich vor.“, antwortete Alice. Sebastian bat Alice den Bildschirm zu aktivieren und die Nachricht von Ruby anzuzeigen. Rubys Nachricht enthielt zahlreiche Diagramme, Schemata und Informationen über ein Raumschiff der Erdraumflotte mit Namen E.S.F.S. Unity. Sebastian setzte sich auf die Couch und begann die Informationen zu studieren. Die Unity war als ein spezielles Forschungsschiff deklariert, welches einerseits zur Erkundung des Weltraums und andererseits für die Erprobung neuer Möglichkeiten der Schiffsführung dient. Das Schiff sah aus wie eine gigantische fliegende Untertasse welche auch aus so manchen Science-Fiction-Filmen hätte stammen können. Sie verfügte über vierfach übereinander angeordnete Schildfelder, zahlreiche Waffen wie Mikrowellengeschütze, einige Raketenabschußsysteme, Gammastrahlenemitter, leichte und schwere gammastrahlengepulste Plasmageschütze. Sebastian war wie gebannt von den zahlreichen Informationen über die E.S.F.S. Unity und stieß schließlich auf die Informationen über die Steuerung und die ungewöhnliche Schiffsführung. Die Besatzung der Unity interagierte mit den Systemen des Schiffes durch die Auswertung ihrer Hirnströme. Und nicht nur das, die Besatzungsmitglieder konnten untereinander auf die selbe Art und Weise Informationen austauschen. Die zahlreichen Informationen ließen Sebastian alles um sich herum vergessen. Schließlich spürte Sebastian Rubys schmale Hände auf seinen Schultern, er drehte sich zu ihr um und sie grinste ihn an. Sebastian fragte: „Ist das Science-Fiction oder gibt es dieses Schiff wirklich?“ – „Nein, das ist keine Science-Fiction, die Unity ist absolut real.“, antwortete Ruby. Sebastian erwiderte: „Das ist unglaublich, dieses Schiff, die Bewaffnung, die ganze Vernetzung der Mannschaft, das alles erinnert doch ziemlich an ein Schiff der Borg.
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Moment mal! Bitte sag mir jetzt nicht daß die Borg wirklich existieren!“ – „Nein, keine Sorge, die Borg existieren nicht wirklich! Aber ehrlich gesagt, die Macher von Startrek wurden durch einige durchsickernde Informationen über die Unity inspiriert welche von der Erdraumflotte gezielt gestreut wurden.“, antwortete Ruby. Sebastian schaute Ruby staunend an und Ruby fragte: „Hast Du Lust die Unity mal aus der Nähe zu sehen?“ – „Ja, das wäre der Hammer!“, antwortete Sebastian. Ruby erwiderte: „Na dann wollen wir mal unter die Dusche springen und anschließend noch etwas frühstücken bevor wir aufbrechen.“ – „Alles klar!“, antwortete Sebastian. Daraufhin deaktivierte er den Bildschirm und folgte Ruby in den Waschraum.



Als sie nach einer halben Stunde den Waschraum wieder verließen und sich ihre Uniformen anzogen fragte Ruby: „Willst Du hier oder in der Mannschaftsmesse frühstücken?“ – „Laß uns hier frühstücken!“, antwortete Sebastian. Nach dem Anlegen ihrer Uniformen begaben sie sich in den Wohnbereich und orderten an der Teleporterstation ihr Frühstück. Ruby hatte sich für eine gesüßte Mehlcremesuppe und einen Neurobooster mit Mangogeschmack entschieden, nach kurzem Überlegen entschied sich Sebastian ebenfalls für eine gesüßte Mehlcremesuppe, dazu wählte er einen Gliese581g- Feuertee. Als sie wenig später bei ihrem Frühstück am Tisch saßen fragte Sebastian: „Besteht die Möglichkeit, die Unity nicht nur aus der Nähe zu sehen, sondern auch an Bord zu gehen?“ – „Hast Du schon mal erlebt daß ich nur halbe Sachen mache? Wenn wir schon zur Unity fliegen dann machen wir natürlich auch einen Besuch an Bord.“, erwiderte Ruby lächelnd.



Nachdem sie mit dem Frühstück fertig waren fragte Sebastian: „Hast Du eine Idee mit was für einem Schiff wir zur Unity fliegen?“ – „Ich dachte, wir nehmen den Prototypen der Ghostbirdklasse.“, antwortete Ruby. Sebastian erwiderte: „Meinst Du daß Yvette und Miriam uns ihr neues Spielzeug ausleihen?“ – „Aber natürlich, außerdem wird uns Yvette begleiten.“, antwortete Ruby. Sebastian verzog das Gesicht und Ruby sagte: „Keine Sorge! Ich bin mir sicher daß Yvette sich beherrschen wird, sie wird durch die überwältigende Menge an Eindrücken gar keine Zeit haben um Dir physisch zu nahe zu kommen.
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“ – „Na wenn das so ist brauche ich mir ja keine Sorgen zu machen. Und wenn nicht bist Du ja auch noch da.“, antwortete Sebastian. Daraufhin lächelte Ruby Sebastian an, schaute dann auf ihr X-Pad und ließ anschließend sich und Sebastian in die Kampffliegerrampe teleportieren.



In der Kampffliegerrampe herrschte wenig Betrieb, vor dem Tresen der Hangarverwaltung stand Yvette. Sie hatte sich über den Tresen gebeugt und unterhielt sich angeregt mit dem verantwortlichen Offizier für die Hangarverwaltung. Ruby räusperte sich und sagte: „Alles bereit für unseren Teamausflug?“ – „Ja, alles bereit! Die letzten Modifikationen an der Ghostbird sind abgeschlossen und sie wird in wenigen Minuten startbereit sein.“, antwortete Yvette. Sebastian fragte: „Die letzten Modifikationen, was meinst Du damit?“ – „Nur ein paar Feineinstellungen an der Tarntechnik, das Schiff kann sich jetzt nicht nur unsichtbar machen sondern auch jede Farbe und Textur auf der Hülle nachbilden. Sogar bewegte Bilder auf der Hülle sind möglich.“, antwortete Yvette. Sebastian zog anerkennend eine Augenbraue nach oben und fragte: „Wo geht es eigentlich hin und wer von uns wird steuern?“ – „Die Unity liegt nahe der Werftstation in System Wolf drei fünf neun. Ruby und ich haben uns gedacht, daß Du vielleicht die Steuerung übernehmen willst.“, antwortete Yvette. Sebastian erwiderte: „Ja, das würde mir sehr gefallen.“ – „Das haben wir uns schon gedacht.“, antwortete Ruby lächelnd.



Schließlich war die E.S.F.S. Ghostbird – so hatte Yvette den Prototypen der Ghostbirdklasse getauft – bereitgestellt und sie kletterten in das Cockpit. Nachdem sie ihre Plätze eingenommen hatten setzten sie die Augenliderprojektionssysteme und die Hirnstromscanner auf und Ruby forderte die Starterlaubnis an. Als die Erlaubnis zum Start erteilt war sagte Ruby zu Sebastian: „Okay Basti, bringe uns raus!“ – „Aye Captain!“, antwortete Sebastian und gab etwas Schub. Nachdem sie den Start- und Landekanal verlassen hatten und im freien Raum waren erhöhte Sebastian den Schub und brachte das Schiff auf die Mindestdistanz zur Far Horizon und dem Flottendock. Ruby sagte: „So Basti, Du kannst jetzt den Sprung nach Wolf drei fünf neun vorbereiten.
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“ – „Ja, mal sehen ob die Borg schon da sind!“, fügte Yvette lachend hinzu. Sebastian erwiderte: „Ich weiß daß die Unity die Inspiration für die Borg war, Ruby hat mir davon erzählt. Der Sprung ist vorbereitet.“ – „Sprungantrieb ein!“, antworteten Ruby und Yvette in Chor. Daraufhin aktivierte Sebastian den Sprungantrieb und gleich darauf befanden sie sich in der Passage, welche die Raumfalte überbrückte.



Nachdem sie die Passage erreicht hatten sagte Sebastian zu Ruby: „Ich bin neugierig. Was verschafft uns die Ehre eines Besuchs an Bord der Unity?“ – „Offen gesagt, es sind Deine Erfahrungen in der Steuerung von Kampffliegern mittels des EPOC- Headsets.“, antwortete Ruby. Sebastian fragte: „Was ist denn ein EPOC- Headset?“ – „Das ist der Fachausdruck für den Hirnstromscanner den Du auf dem Kopf trägst.“, antwortete Yvette etwas erheitert. Sebastian fragte weiter: „Und diese neuralen Kommunikatoren welche Christina für die neurale Verbindung benutzt, sind das auch EPOC- Headsets?“ – „Ja, das sind auch EPOC- Headsets. Nur daß diese Headsets nicht nur fürs Lesen der Hirnströme, sondern auch für deren Beeinflussung konstruiert sind. Und bevor Du fragst, die Headsets welche beim induktiven neurologischen Eingriff benutzt werden sind ebenfalls EPOC- Headsets.“, antwortete Ruby. Sebastian seufzte und sagte: „Zu schade daß es sowas nicht auf der Erde gibt.“ – „Bist Du Dir dessen so sicher? Die Firma EMOTIV SYSTEMS hat auf der Erde bereits im Jahr 2008 ein EPOC- Headset auf den Markt gebracht mit dessen Hilfe man mit einem Computer interagieren kann.“, erwiderte Ruby. Yvette fügte hinzu: „Natürlich gab es dieses Verfahren zur Interaktion mit Computersystemen zuvor schon bei der Erdraumflotte.“ – „Zu schade daß mir das entgangen ist, mit diesem Headset hätte ich auf der Erde eine Menge Spaß gehabt, man denke nur an den Bereich der Computerspiele!“, antwortete Sebastian.



Nach einer Weile fragte Sebastian: „Vielleicht täusche ich mich aber ich habe die Vermutung, daß ich noch eine Technologie von der Erde kenne, die der Technologie hier oben ähnelt.“ – „Das ist durchaus möglich, es gibt viele Technologien die zuerst hier oben zum Einsatz kommen und dann langsam und behutsam auf der Erde eingeführt werden.
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“, antwortete Ruby. Yvette fragte: „Was für eine Technologie meinst Du denn?“ – „Als ich mit Ruby und Stefanie im Kino war und wir zusammen SPACEFLEET- DIARY gesehen haben, da hatten wir diese seltsamen Kopfhörer auf. Ich glaube man nennt sie Induktionskopfhörer. Sowas ähnliches gibt es auch auf der Erde, allerdings in Form eines Hörgerätes, ich glaube man nennt es Cochleaimplantat.“, antwortete Sebastian. Ruby durchsuchte die Datenbank der Erdraumflotte und sagte schließlich: „Ja, Du hast Recht, das Cochleaimplantat ist eine frühe Entwicklungsstufe des Induktionskopfhörers. Nur daß der Induktionskopfhörer ohne Implantation eines Empfängers auskommt, da er den Hörnerv direkt induktiv stimuliert.“ – „Gut kombiniert!“, fügte Yvette hinzu. Sebastian sagte: „Wo wir gerade von Kopfhörern sprechen, vielleicht könnten wir die Reisezeit nach Wolf drei fünf neun mit etwas Musik überbrücken.“ – „Klar, das können wir! Was willst Du hören?“, erwiderte Yvette. Sebastian antwortete: „Wenn’s Euch nichts ausmacht, Santiano!“ – „Ja, laßt uns Santiano hören und Singen wie eine Gruppe Klingonen auf dem Weg in die Schlacht!“, erwiderte Yvette. Ruby durchstöberte die Datenbank erneut und fragte: „Welches Album soll es denn sein? BIS ANS ENDE DER WELT oder MIT DEN GEZEITEN?“ – „Was denn, es gibt zwei Alben von Santiano? Das ist ja der Hammer! Ich würde gerne das zweite Album hören.“, erwiderte Sebastian. Yvette stimmte Sebastians Vorschlag ebenfalls zu und Ruby rief die Musiktitel aus der Datenbank ab. Zwar waren Sebastian die Lieder des Albums noch unbekannt aber beim Refrain sangen sowohl er, als auch Ruby und Yvette aus vollem Hals mit. So verging der Rest der knappen halben Stunde des Sprungverlaufs wie im Flug.



Schließlich riß die Passage auf und die Ghostbird erreichte das System Wolf drei fünf neun. Die Werftstation lag neben dem Feld von bereitstehenden Schiffen und in der Ferne schimmerte der rote Zwergstern des Systems. Sebastian sagte: „Dann wollen wir uns mal umschauen.“ – „Alles klar, die Langstreckensensoren sind online.“, erwiderte Ruby. Wenig später sagte sie: „Ich habe die Unity lokalisiert, sie liegt auf acht Uhr im vertikalen Winkel von zwölf Grad negativ.“ – „Rufen wir sie doch mal!“, erwiderte Yvette.
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Daraufhin stellte Ruby eine Kommunikationsverbindung zur Unity her und bat um die Landeerlaubnis. Nachdem die Erlaubnis zur Landung erteilt war sagte Ruby: „Okay Basti, bringe uns auf zehn Kilometer heran und halte die Position oberhalb des Zentrums der Unity!“ – „Alles klar!“, antwortete Sebastian und setzte einen Kurs in Richtung der Unity. Als sie die entsprechende Position erreicht hatten, brachte Sebastian das Schiff zum Stillstand. Wenig später meldete Ruby daß sich die Oberseite der Unity geöffnet hatte und wies Sebastian an in Richtung der Öffnung zu fliegen. Sebastian steuerte die Ghostbird vorsichtig in Richtung der Öffnung. Als sie die Öffnung passiert hatten wurde auf Sebastians Augenliderprojektionssystem ein Flugpfad eingeblendet der das Schiff zur Parkposition führen sollte. Sebastian folgte dem Flugpfad und setzte das Schiff sanft auf der zugewiesenen Parkposition auf.



Nachdem die Sensoren zeigten das der Druck außerhalb des Schiffes das normale Niveau erreicht hatte fuhr Ruby die Systeme herunter, anschließend verließen sie das Cockpit der Ghostbird. Als sie auf dem Boden des riesigen Hangars standen, öffnete sich eine Tür in der Wand, welche ihnen am nächsten lag. Ein älterer Mann betrat den Hangar, auf dem Kopf hatte er ein EPOC- Headset wie es auch Christina für die neurale Verbindung benutzte. Außerdem trug er vor dem Gesicht ein Augenliderprojektionssystem mit einigen zusätzlichen Komponenten. Links und rechts über den verdeckten Augen waren optische Sensoren angebracht. Der Mann ging zielstrebig auf sie zu, bis er die angemessene Distanz für die Begrüßung erreicht hatte. Schließlich sagte er: „Willkommen auf der Unity, ich bin Kapitän Bernhard Ivanes!“ – „Angenehm, ich bin Leutnant Yvette Mangold, Geschwaderführerin auf der Far Horizon!“, erwiderte Yvette und Sebastian sagte: „Ich bin Leutnant Sebastian Neuhof von der Far Horizon.“ – „Es freut mich Sie endlich persönlich kennen zu lernen Leutnant Neuhof. Meine Tochter hat mir schon viel über Sie erzählt.“, antwortete Kapitän Ivanes. Ruby sagte schließlich: „Hallo Paps!“ – „Hallo Schatz, es ist schön Dich wieder zu sehen!“, antwortete Kapitän Ivanes und nahm Ruby in den Arm.



Als sie nach der offiziellen Begrüßung in Richtung der Tür gingen welche in der Wand des Hangars zu sehen war, sagte Kapitän Ivanes zu Sebastian: „Ich nehme an, Sie haben die Informationen über die Unity bekommen und gesichtet.
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“ – „Ja Kapitän Ivanes, es ist absolut unglaublich welche Ähnlichkeit die Unity, abgesehen von der Form mit einem Borgkubus hat.“, antwortete Sebastian. Kapitän Ivanes schmunzelte und erwiderte: „Nun ja, das mag zum großen Teil daran liegen daß die Idee für die Borg durch die Unity inspiriert wurde.“ – „Ich nehme an daß die Verbindung aller Besatzungsmitglieder über die EPOC- Headsets die Schiffsführung unglaublich effizient macht.“, antwortete Sebastian. Als sie durch die Tür traten, gelangten sie in einen langen breiten Gang, der von hellblauem Licht durchflutet war. Wenn man an die Decke schaute war es wie der Blick in einen wolkenlosen irdischen Himmel. Sebastian fragte staunend: „Ist das künstliches Tageslicht?“ – „Ja, dadurch erhöhen wir die Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit der Besatzung im Dienst. Alle Abteilungen des Schiffes, in denen Dienst getan wird, sind mit dieser Beleuchtung ausgerüstet. In den Quartieren ist die Beleuchtung individuell regelbar.“, erklärte Kapitän Ivanes.



Schließlich erreichten sie einen Liftzugang, Kapitän Ivanes wählte seinen Besprechungsraum als Fahrziel und wenig später öffneten sich die Lifttüren. Nach kurzer Fahrt erreichten sie den Besprechungsraum des Kapitäns, auch dieser Raum war von hellem künstlichen Tageslicht erfüllt. In der Mitte befand sich ein großer runder Tisch. Kapitän Ivanes bot Ruby, Yvette und Sebastian an sich zu setzen und setzte sich ebenfalls. Auf dem Tisch stand eine große Flasche blauer Honigwein und einige große Trinkkrüge. Nachdem jeder ein Getränk hatte sagte Kapitän Ivanes: „Leutnant Neuhof, ich wette Sie sind schon sehr gespannt, was der Grund für Ihren Besuch hier an Bord ist.“ – „Nun Ruby, also Leutnant Ivanes hat mir erzählt daß mein Besuch hier an Bord mit meinen Leistungen im Umgang mit dem EPOC- Headset bei der Steuerung von Kampffliegern zusammen hängt.“, antwortete Sebastian. Kapitän Ivanes erwiderte: „Das ist zumindest der offizielle Grund. Ruby hat mich sehr ausführlich über Ihre Abenteuer und Fortschritte informiert.
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Sie scheint in Ihnen endlich jemanden gefunden zu haben mit dem sie wirklich glücklich ist.“ – „Was soll ich sagen? Ich bin mit Ruby auch ziemlich glücklich. Sie hat mir Dinge gezeigt, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Wir haben zusammen ein paar ziemlich unglaubliche Abenteuer erlebt.“, antwortete Sebastian. Ruby fügte hinzu: „Unnötig zu erwähnen daß ich ohne Dich heute nicht hier wäre!“ – „Oh ja, die Sache mit dem mißglückten Testflug. Ich hätte das ganze Universum auf den Kopf gestellt um Dich zu finden.“, erwiderte Sebastian. Kapitän Ivanes sagte: „Na wenn ich mich recht erinnere haben Sie das gewissermaßen auch. Sie waren maßgeblich an der Herstellung des Erstkontaktes zwischen den Menschen und dem Volk der Wächter beteiligt.“ – „Zu den Wächtern, einem überlebenden vom Volk der Pflanzenwesen und den Transtemporalen. Erstkontakte scheinen Sebastian zu liegen.“, erwiderte Ruby.



Auf der Konsole vor Kapitän Ivanes ging eine Nachricht ein, er tippte kurz auf der Konsole herum und sagte dann: „Leutnant Mangold, ich hörte daß Sie bereits einige Erfahrung in der Steuerung eines Schiffes mittels eines EPOC- Headsets gesammelt haben. Wären Sie daran interessiert, diese Erfahrungen etwas weiter zu vertiefen?“ – „Das würde mir gefallen Kapitän Ivanes.“, antwortete Yvette. Kapitän Ivanes tippte daraufhin auf seiner Konsole herum und sagte schließlich zu Yvette: „Dann begeben Sie sich bitte zur Startrampe unseres Kampffliegergeschwaders! Leutnant Samanta Rogers, unsere Geschwaderführerin erwartet Sie dort.“ – „Verstanden Kapitän Ivanes, danke!“, antwortete Yvette, dann sprang sie auf und verließ den Raum. Als Yvette verschwunden war fragte Ruby: „Samanta Rogers? Da klingelt was bei mir. Ist das nicht die Geschwaderführerin deren Ansprüche an das fliegerische Können ihres Geschwaders zu den höchsten der Flotte gehören?“ – „Ja, das ist sie! Du hast mir doch mal erzählt daß Leutnant Mangold mal eine richtige Herausforderung bräuchte um wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen.“, antwortete Kapitän Ivanes. Ruby konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, Sebastian fragte sie daher: „Habe ich jetzt irgendwas nicht mitbekommen?“ – „Erinnerst Du Dich an den gestrigen Morgen als wir Yvette in der Kampffliegerrampe gesehen haben?“, erwiderte Ruby.
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Sebastian lächelte und antwortete: „Ja, sie kam von einem Flug mit Christina zurück der wohl etwas heftiger war als sie es verkraftet hat.“ – „Tja, heute wird sie etwas ähnliches erleben. Nur diesmal wird sie nicht an die Grenzen ihrer physischen Belastung stoßen sondern an die Grenzen ihrer mentalen Fähigkeiten. Soviel ich weiß, sind die Kampfflieger des Unity- Geschwaders in erster Linie auf die Steuerung über das EPOC- Headset ausgelegt. Das gleiche gilt auch für die Kommunikation zwischen Pilot und Waffensystemoffizier. Das wird eine gewaltige Umstellung für Yvette.“, sagte Ruby. Sebastian grinste daraufhin auch über das ganze Gesicht.



Kapitän Ivanes sagte schließlich zu Sebastian: „Jetzt wo wir unter uns sind, können wir uns den privaten Dingen widmen und die Förmlichkeiten über Bord werfen. Wenn es Ihnen recht ist, würde ich Ihnen gerne das Du anbieten, jedenfalls wenn wir uns im privaten Rahmen unterhalten.“ – „Danke, dieses Angebot nehme ich gerne an! Soll ich Sie, äh, ich meine Dich, mit Vornamen ansprechen?“, erwiderte Sebastian. Kapitän Ivanes antwortete: „Ja, der Vorname reicht völlig aus. Nenne mich Bernhard!“ – „Okay Bernhard, ich bin Sebastian!“, erwiderte Sebastian. Der Kapitän nickte und sagte: „Jetzt wo das geklärt ist, können wir ja mal über Eure Zukunftspläne sprechen. Ruby hat mir erzählt, daß Du ihr eine gewisse Frage gestellt hast.“ – „Nun ja, wenn Du damit die Frage meinst ob Ruby mich heiraten will, dann ist das richtig,“, antwortete Sebastian. Rubys Vater fragte: „Und, was hat sie gesagt?“ – „Sie hat gesagt, daß sie das definitiv und ohne jeden Zweifel will.“, antwortete Sebastian. Daraufhin fragte Rubys Vater: „Habt Ihr Euch schon Gedanken darüber gemacht wann und wie dieses Ereignis von Statten gehen soll?“ – „Bis jetzt haben wir darüber erst einige Male gesprochen. Sebastian hatte die Idee, daß Riona, eine Angehörige des Volkes der Wächter auf unserer Hochzeit ein paar weise Worte sprechen sollte.“, antwortete Ruby. Ihr Vater strich sich über das Kinn und erwiderte: „Das wäre sicher ein beeindruckendes Ereignis. Die Existenz der Wächter gilt erst seit kurzer Zeit als offiziell bestätigt, aber die Legenden über dieses Volk gibt es schon länger.
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“ – „Ja, ich wollte daß unsere Hochzeit etwas besonderes wird, genau so außergewöhnlich wie das zwischen mir und Ruby.“, antwortete Sebastian. Ruby wurde leicht rot im Gesicht, ihr Vater sagte: „Das wird es mit Sicherheit, meine Frau und ich haben uns darüber auch schon Gedanken gemacht, ich will jedoch nicht zuviel verraten.“ – „Danke Paps!“, antwortete Ruby glücklich. Ihr Vater nahm ihre Hand und sagte: „Wenn Du Dir so sicher bist daß Du Sebastian heiraten willst, werden Deine Mutter und ich Euch beiden nicht im Weg stehen.“ – „Danke, auch von mir!“, erwiderte Sebastian.



Nachdem sich Rubys Vater von seiner Tochter und Sebastian alles über ihr bisheriges Zusammenleben und ihre Pläne für die Zukunft hatte erzählen lassen sagte er: „Jetzt wollen wir mal zum eigentlichen Grund Eures Besuches hier an Bord kommen. Sebastian, ich hörte daß Du schon einige Erfahrungen mit den verschiedenen Varianten des EPOC- Headsets gesammelt hast. Du hast Dich bereits zwei induktiven neurologischen Eingriffen unterzogen. Außerdem hast Du Deine Fähigkeiten in der Steuerung von Kampffliegern und Schiffen mit Hilfe des EPOC- Headsets eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und ebenfalls erwähnenswert ist, daß Du bereits an einigen neuralen Kommunikationsverbindungen mit dem EPOC- Headset teilgenommen hast.“ – „Ja, das ist richtig. Dem ersten induktiven neurologischen Eingriff mußte ich mich unterziehen um die Erlebnisse meines Einsatzes als Feldsanitäter auf der havarierten E.S.F.S. TRIANGLE zu verarbeiten. Der zweite Eingriff wurde notwendig, weil ich mit Ruby eine ziemlich realistische Gefechtssimulation im Rahmen der Präsentation des Mark 3 – Kampfanzuges absolviert habe. Die Steuerung von Kampffliegern, sowie die neurale Verbindung zu Ruby, Leutnant Mangold und Fähnrich Christina Sommer war ebenfalls sehr beeindruckend für mich. Das mag zum großen Teil daran liegen daß ich eine große Faszination für das Borgkollektiv aus den Startrek- Serien und –Filmen habe.“, antwortete Sebastian. Rubys Vater erwiderte: „Es gibt eine Möglichkeit alle diese Erfahrungen miteinander zu verbinden. Ich habe erfahren daß man beabsichtigt, auf der Far Horizon in nicht all zu ferner Zukunft, ein ähnliches neurales Kommunikationsnetzwerk zu etablieren wie auf der Unity.
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Du könntest jedoch schon heute einen Einblick erhalten was Dich dann erwartet. Was hältst Du von einer temporären Integration in das neurale Kommunikationsnetzwerk auf der Unity?“ – „Das wäre ... absolut phantastisch! Auch wenn ich nicht wirklich weiß was mich erwartet.“, antwortete Sebastian. Rubys Vater nickte und sagte: „In Ordnung, ich werde alles notwendige veranlassen. Ruby wird Dir bei der Integration in unser Netzwerk helfen, sie ist mit dem Netzwerk bestens vertraut und weiß genau was Dich erwartet.“ – „Mach Dich auf was gefaßt! Das wird Dich umhauen.“, fügte Ruby hinzu. Nachdem Rubys Vater sich auf seinen Posten zurückgezogen hatte sagte Ruby: „Na dann komm mal mit!“ – „Okay, ich folge Dir!“, antwortete Sebastian. Daraufhin gingen sie zum Liftzugang, wo Ruby die Krankenstation als Fahrziel wählte.



Kurze Zeit später erreichten Ruby und Sebastian die Krankenstation wo es fast genau so aussah wie auf der Krankenstation der Far Horizon. Im Büro des leitenden medizinischen Offiziers saß ein Mann mittleren Alters hinter dem Schreibtisch, er trug ebenfalls ein EPOC- Headset und ein Augenliderprojektionssystem. Ruby räusperte sich und fragte: „Doktor, haben Sie einen Moment für uns Zeit?“ – „Das gibt’s doch nicht, Ruby Ivanes, Sie sind es wirklich! Lassen Sie sich anschauen, sie sind ja richtig groß geworden!“, rief der Mann. Ruby erwiderte: „Ja Doktor, ich bin es wirklich! Und das hier ist...“ – „Leutnant Sebastian Neuhof von der Far Horizon. Es freut mich Sie kennen zu lernen, ich habe schon viel von Doktor Ngujen über Sie gehört. Oh, wo sind meine Manieren? Ich bin Doktor René Levandowski.“, erwiderte der Mann hinter dem Schreibtisch mit Begeisterung. Sebastian erwiderte die Begrüßung und fragte: „Bin ich etwa in der Ganzen Flotte bekannt wie ein bunter Hund oder kann hier jeder Gedanken lesen?“ – „Das macht das neurale Kommunikationsnetzwerk, es ermöglicht den Austausch von Daten welche für den Dienst relevant sind in Echtzeit.“, erklärte Ruby. Doktor Levandowski sagte: „Es ist alles bereit für Ihre temporäre Integration in unser Netzwerk Leutnant Neuhof. Wenn Sie wünschen können wir sofort mit der Prozedur beginnen.
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“ – „Okay, ich bin Bereit.“, antwortete Sebastian. Doktor Levandowski wandte sich Ruby zu und fragte: „Möchten Sie ebenfalls auf ihren persönlichen Netzwerkzugang zugreifen?“ – „Ja, es ist lange her seit ich das letzte Mal aktiv im Netzwerk war.“, antwortete Ruby.



Ruby und der Doktor führten Sebastian zum Behandlungsstuhl in der Mitte der Krankenstation. Dort angekommen sagte Ruby: „Du solltest Dich besser hinsetzen, das erste Mal im Netzwerk ist ziemlich überwältigend.“ – „Etwa so wie bei der neuralen Verbindung zwischen zwei Personen?“, fragte Sebastian. Ruby lachte und antwortete: „Das ist absolut kein Vergleich. Hier hast Du es mit den allgemein Zugänglichen Informationen der gesamten Mannschaft zutun. Es ist, als ob Du plötzlich das Wissen einer gesamten Bibliothek im Kopf hast.“ – „Okay, das klingt jetzt wirklich beeindruckend!“, antwortete Sebastian.



Der Doktor hatte inzwischen zwei EPOC- Headsets und zwei Augenliderprojektionssysteme geholt. Er reichte Ruby die beiden für sie bestimmten Geräte. Anschließend sagte er zu Sebastian: „Diese Sets sind für Sie bestimmt. Setzen Sie zuerst das EPOC- Headset und dann das Augenliderprojektionssystem auf!“ – „Okay, jetzt wird’s spannend.“, erwiderte Sebastian und setzte die beiden Sets auf. Ruby sagte daraufhin: „Wir werden die Informationen über Dein Kommunikationsarmband filtern, Alice wird Dir nur die Informationen zukommen lassen die Du haben willst. Die Auswahl der Informationen erfolgt über das EPOC- Headset, anschließend wird Alice Dir die Informationen wahlweise auf dem Augenliderprojektionssystem einblenden oder direkt in Dein Bewußtsein einspeisen. Die Kommunikation mit Alice erfolgt ebenfalls über das EPOC- Headset, es ist so ähnlich als ob Du mit den Wächtern kommunizierst. Jetzt entspanne Dich und laß es einfach zu wenn die Informationen auf Dich einströmen.“ – „Okay, ich bin bereit, es kann losgehen.“, antwortete Sebastian und schloß die Augen.



Vor Sebastians geschlossenen Augen erschien das Bild seiner Umgebung. Am Rand des Sichtfeldes waren verschiedene Symbole zu erkennen. Immer dann, wenn sich Sebastian fragte was ein Symbol bedeutete, wurde dieses Ausgewählt und Sebastian bekam zusätzliche Informationen in sein Sichtfeld eingeblendet.
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Es gab die Möglichkeit in allen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums zu sehen, Echoortung stand ebenfalls zur Verfügung, man konnte angesehene Objekte und Personen analysieren und detaillierte Informationen über sie sehen, wie zum Beispiel Namen, Bezeichnungen, räumliche Abmessungen, wieviel Masse ein Objekt oder eine Person besaß, die Oberflächentemperatur und viele andere Informationen. Sebastian sagte in Gedanken zu sich: „Das ist unglaublich!“ – „Du hast doch noch gar nichts gesehen!“, hörte Sebastian plötzlich die Stimme von Ruby in seinem Kopf. Erschrocken schaute er Ruby an und hörte wieder ihre Stimme: „Die Worte werden direkt von unserem Sprachzentrum gelesen und an den Hörnerv des Gesprächspartners übermittelt.“ – „Das ist ja wirklich so als würde man mit den Wächtern kommunizieren! Ich bin jetzt schon begeistert.“, formulierte Sebastian seine Worte im Kopf.



Nach einigen Minuten hörte Sebastian wieder die Stimme von Ruby wie sie die Worte formulierte: „Bist Du bereit aufzustehen?“ – „Ich versuche es mal.“, formulierte Sebastian die Antwort in seinem Kopf. Dann stand er vorsichtig aus dem Behandlungsstuhl auf und schaute sich um. Der Behandlungsstuhl zeigte noch die restliche Wärme, welche er von Sebastians Körper angenommen hatte. Dann schaute Sebastian zu Doktor Levandowski und formulierte im Kopf die Worte: „Was meinen Sie Doktor, wurde die Verbindung vollständig und ohne Probleme hergestellt?“ – „Das Niveau Ihrer Neurotransmitter ist im normalen Bereich und Ihre Hirnströme weisen keine anormalen Werte auf. Die Verbindung ist somit stabil.“, hörte Sebastian die Antwort des Doktors.



Als Sebastian und Ruby die Krankenstation verließen konnte Sebastian es nicht vermeiden sich bei jedem Schritt in alle Richtungen umzusehen und alle möglichen Informationen über das Gesehene abzurufen. Während sie durch die Flure der Unity gingen begegneten ihnen verschiedene Besatzungsmitglieder. Immer wenn Sebastian eine Person ansah, bekam er zusätzliche Informationen über den Namen und den Dienstrang im Sichtfeld eingeblendet. Wenn Sebastian eine Konsole betrachtete, wurden ihm Informationen über die Funktion und eine Oberfläche zur kontaktlosen Bedienung eingeblendet. Als sie vor einem Liftzugang standen fragte Sebastian: „Wo wollen wir hin?“ – „Auf die Brücke natürlich!“, hörte Sebastian die Antwort von Ruby in seinem Kopf.
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Die Lifttüren öffneten sich und sie stiegen ein. Nachdem die Lifttüren sich geschlossen hatten wollte Sebastian gerade die Frage formulieren: „Hast Du eigentlich das Fahrziel eingegeben?“ – „Natürlich, über das Netzwerk kann man ebenfalls mit den Schiffssystemen interagieren.“, hörte er daraufhin wieder in seinem Kopf die Stimme von Ruby. Sebastian wandte sich Ruby zu und formulierte im Kopf die Worte: „Daran muß ich mich erst noch gewöhnen, daß Du meine Fragen kennst bevor ich sie gestellt habe.“ – „Daran gewöhnt man sich recht schnell, nach einiger Zeit benutzt man das Netzwerk so intuitiv als würde es zum eigenen Körper gehören. Laß es einfach geschehen!“, folgte die Antwort von Ruby daraufhin in Sebastians Kopf.



Die Lifttüren öffneten sich und gaben den Blick auf die Brücke der Unity frei. Es war ein kreisrunder Raum in dessen Zentrum eine Art Konsole oder Bildschirm in Form eines großen runden Tisches zu sehen war. Um diese zentrale Konsole gab es einige Sitzplätze, auf einem von ihnen saß Rubys Vater. Neben ihm saß eine Frau, Sebastian schaute sie an und erhielt dadurch Informationen über sie in sein Sichtfeld projiziert. Es war Commander Nadine Mioska, sie war der erste Offizier der Unity. Als Sebastian und Ruby die Brücke betreten hatten hörte Sebastian die Stimme von Commander Mioska: „Sie sind also Leutnant Sebastian Neuhof! Ich habe schon einiges über Sie erfahren.“ – „Danke Commander Mioska! Ich hoffe meine Anwesenheit an Bord und im neuralen Kommunikationsnetzwerk verursacht nicht allzu viel Unannehmlichkeiten.“, formulierte Sebastian die Antwort. Die Stimme von Rubys Vater war daraufhin zu hören: „Aber nein, im Gegenteil! Es ist uns eine Ehre Sie an Bord und in unserem Netzwerk zu haben.“ – „Ich stimme Kapitän Ivanes zu. Ihre maßgebliche Beteiligung an der Herstellung des Erstkontaktes zum Volk der Wächter hat Sie bei der Erdraumflotte bekannt gemacht. Kapitän Tönnigs hat mit Ihrer Anwerbung eine weise Entscheidung getroffen.“, hörte man die Stimme von Commander Mioska. Sebastian fühlte sich etwas unwohl angesichts solcher Aufmerksamkeit. Er formulierte die Worte: „Eigentlich war es eher eine Art Verzweiflungstat, Ruby galt als vermißt und ich wollte sie unbedingt zurück.
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“ – „Diese Tatsache ist uns bekannt, aber sie ändert nichts an der Tatsache daß Sie für den Erstkontakt zum Volk der Wächter maßgeblich verantwortlich sind, es ist nun einmal Ihr Verdienst.“, hörte Sebastian die Stimme von Commander Mioska. Die Stimme von Rubys Vater war plötzlich zu hören: „Leutnant Mangold ist soeben von ihrem Übungsflug zurückgekehrt. Leutnant Rogers meint, daß Leutnant Mangolds Talent im Umgang mit dem EPOC- Headset bei der Steuerung eines Kampffliegers akzeptabel aber dennoch ausbaufähig sind. Sie hat außerdem Interesse daran geäußert, die Fähigkeiten von Ihnen zu begutachten Leutnant Neuhof.“ – „Ich bin mir nicht sicher ob ich mir das zutraue, meine Erfahrung mit dem Headset sind bestenfalls als Gering zu betrachten. Ich habe mich ja noch nicht einmal daran gewöhnt, daß meine Worte bereits gehört wurden, bevor ich sie ausgesprochen habe.“, formulierte Sebastian die Antwort. Ruby stieß Sebastian leicht an und kurz darauf war ihre Stimme zu hören: „Hey, ich glaube Du unterschätzt gerade Deine Fähigkeiten!“ – „Ich kann’s ja mal probieren. Ich hoffe das läuft nicht auf einen Wettbewerb zwischen mir und Leutnant Mangold hinaus.“, formulierte Sebastian die Antwort. Die Worte von Rubys Vater waren darauf hin zu hören: „Machen Sie sich darüber keine Sorgen. Leutnant Rogers ist lediglich neugierig was meine Tochter Ihnen beigebracht hat.“ – „Na gut, damit kann ich leben, ich mach’s!“, formulierte Sebastian die Antwort. Die Stimme von Rubys Vater war wieder zu hören: „Sehr gut! Leutnant Rogers erwartet Sie in der Startrampe unseres Geschwaders.“ – „Leutnant Neuhof, versuchen Sie einfach nur umzusetzen was Sie über das Fliegen wissen und betrachten Sie das Schiff welches Sie fliegen als Erweiterung Ihres Körpers! Das wird es Ihnen leichter machen diese ungewohnte Form der Steuerung zu meistern.“, hörte Sebastian die Stimme von Commander Mioska. Sebastian bedankte sich für den Ratschlag und begab sich zusammen mit Ruby zur Startrampe.



Nachdem sie die Startrampe erreicht hatten schaute Sebastian Ruby fragend an und formulierte seine Sorgen darüber, daß er rein gar nichts über Leutnant Rogers wußte.
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Ruby lächelte nur und übermittelte Sebastian einfach das Dossier über Leutnant Rogers und ihre Erinnerungen an persönliche Begegnungen mit ihr. Sebastian brachte daraufhin sein Erstaunen zum Ausdruck, indem er die Worte Formulierte: „Ich fange langsam an dieses Netzwerk zu lieben. Mit Worten allein hättest Du mir niemals in so kurzer Zeit soviel über Leutnant Rogers vermitteln können.“ – „Es ist schön, daß Du die Vorzüge des Netzwerks erkennst und zu schätzen weißt.“, ertönte Rubys Antwort in Sebastians Kopf, während Ruby ihn nur anlächelte. Wenig später kam ihnen Yvette etwas benommen entgegen. Sie trug weder ein EPOC- Headset, noch ein Augenliderprojektionssystem. Die Informationen welche Sebastian über Yvette in sein Sichtfeld eingeblendet bekam deuteten darauf hin, daß sich Yvette vor kurzem sehr angestrengt hatte. Mit matter Stimme sagte Yvette: „Ihr glaubt ja gar nicht was ich durchgemacht habe! Diese Kampfflieger verfügen über keinerlei Bedienelemente oder Anzeigesysteme, man muß alles über das Augenliderprojektionssystem und das EPOC- Headset erfassen und kontrollieren.“ – „Zu schade daß Du kein Headset trägst, damit könntest Du mir ohne Worte Deine Erinnerungen an den Flug übermitteln.“, antwortete Sebastian. Yvette erwiderte: „Ich bewundere Euch, dafür daß Ihr so gut mit dem Netzwerk zurecht kommt. Ich könnte das auf die Dauer nicht aushalten von so vielen Informationen bombardiert zu werden.“ – „Du mußt Dir Zeit lassen! Dein Gehirn braucht eine Weile um sich an die Informationsflut anzupassen. Aber wenn Du Dich erst einmal daran gewöhnt hast, dann ist es absolut der Wahnsinn. Man kann mit anderen Personen ohne Worte kommunizieren, Erinnerungen austauschen und sogar ohne Berührung oder Sprachbefehle mit Systemen interagieren. Außerdem hat das Augenliderprojektionssystem einen ganzen Sack voller Sichtmodi, es ist besser als ein Diagnoseokular. Man sieht einen Gegenstand oder eine Person an und erhält die Informationen darüber die man haben will. Man muß andere Personen nicht einmal nach ihrem Namen oder Dienstrang fragen.“, antwortete Sebastian euphorisch. Nachdem Yvette im Lift verschwunden war kam eine junge durchtrainierte Frau auf Sebastian und Ruby zu. Sebastian bekam die Information in sein Sichtfeld eingeblendet daß es sich um Leutnant Rogers handelte.
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Zu Sebastians großer Verwunderung benutzte Leutnant Rogers ihre Stimme, als sie Ruby und ihn begrüßte, obwohl sie ein EPOC- Headset und ein Augenliderprojektionssystem trug. Es schien, als ob sich Ruby und Leutnant Rogers gut kannten, jedenfalls sprachen sie in einem sehr vertrauten Ton miteinander.



Schließlich wandte sich Leutnant Rogers Sebastian zu und sagte: „Ja, es gibt durchaus auch Leute die trotz ihrer Verbindung zum Netzwerk ihre Stimme noch benutzen. Das Netzwerk ist zwar sehr effizient was die Kommunikation mit anderen Menschen angeht, aber ich glaube das es einen guten Mittelweg zwischen neuraler und verbaler Kommunikation gibt. Komplexe Informationen lassen sich wunderbar über das Netzwerk weitergeben, für die normale Unterhaltung greife ich aber dennoch gerne auf meine natürliche Stimme zurück.“ – „Ich glaube ich kann das nachvollziehen, die neurale Kommunikation ist sehr fokussiert. Nur die Person hört meine Worte an die sie gerichtet sind. Das ist zwar sehr präzise aber auch etwas befremdlich für Personen, die nicht in das Netzwerk integriert sind. Ich habe schon festgestellt daß es hier an Bord sehr still ist, man hört überhaupt keine Unterhaltungen.“, antwortete Sebastian. Leutnant Rogers erwiderte: „Das ist wahr, es ist wirklich sehr still auf der Unity. Aber jetzt lassen Sie uns mal über Ihr fliegerisches Können reden! Ich will Sie auf keinen Fall unter Druck setzen aber angesichts der Tatsache daß Ruby Ihre Ausbilderin war erwarte ich schon einiges an Können von Ihnen.“ – „Ich werde versuchen Sie nicht zu enttäuschen.“, antwortete Sebastian und dachte dabei an seine vergangenen Flüge mit Ruby und seine Zeit bei der Erdraumflotte und an Bord der G-Force-Academy zurück. Während sich Sebastian seine Erinnerungen nochmals ins Bewußtsein zurück rief fokussierte er Leutnant Rogers mit dem Augenliderprojektionssystem um ihr seine Erinnerungen zu übermitteln. Leutnant Rogers sagte anerkennend: „Also das nenne ich eine Laufbahn!“ – „Ja, Sebastian hat sich sehr schnell angepaßt und große Fortschritte gemacht.“, erwiderte Ruby. Leutnant Rogers übermittelte Sebastian die Informationen über die Kampfflieger des Unity- Geschwaders und sagte daraufhin: „Ruby, ich werde Dir Deinen Freund mal kurz entführen.
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Mal sehen ob er mich überraschen kann.“ – „Ich weiß nicht, ob Sie mich darum bitten sollten.“, erwiderte Sebastian und dachte zurück an den Anblick, wie sich Yvette in der Kampffliegerrampe der Far Horizon übergeben hatte. Leutnant Rogers lachte und sagte: „Machen Sie sich keine Sorgen, ich bin einiges an Beschleunigungskräften gewöhnt. Wollen wir?“ – „Okay!“, antwortete Sebastian. Dann verabschiedete er sich von Ruby und folgte Leutnant Rogers zu den Kampffliegern.



Die Kampfflieger an Bord der Unity unterschieden sich in der Bauweise deutlich von denen an Bord der Far Horizon. Von der Form her sahen sie aus wie übergroße Arzneikapseln, sie steckten wie Gewehrpatronen in Abschußrohren die ringsherum um das Schiff in die Hülle integriert waren. Die taktischen Systeme waren ebenfalls sehr fortschrittlich, die Unity- Kampfflieger verfügten über doppelte Schildfelder, zwei Mikrowellengeschütze, zwei Gammastrahlenemitter, zwei leichte gammastrahlengepulste Plasmageschütze und natürlich über einen Sprungantrieb. Der Zugangsbereich zu den Kampffliegern sah aus wie der Empfangsbereich der Neptun- Hoststation. Schließlich standen sie vor einer runden Luke und Leutnant Rogers sagte: „Okay Leutnant Neuhof, jetzt wird’s ernst! Sie nehmen auf dem Pilotensitz Platz und ich werde Ihr Waffensystemoffizier sein. Die Kommunikation während des Fluges kann wahlweise verbal oder neural erfolgen. Bei komplexen Anweisungen ist jedoch die neurale Kommunikation vorzuziehen, das geht schneller.“ – „Verstanden Leutnant Rogers!“, antwortete Sebastian.



Nachdem sie sich angeschnallt hatten und die Starterlaubnis erteilt war, wurde ihr Kampfflieger aus dem Abschußrohr heraus katapultiert. Leutnant Rogers sagte: „Okay Leutnant Neuhof, jetzt wird es ernst! Ich werde Ihnen einen Flugpfad in Ihr Sichtfeld projizieren der nach und nach immer anspruchsvoller wird. Ja, Sie haben Recht, es ist wie das sogenannte Labyrinth auf der G-Force-Academy. Nur daß sie bei dieser Übung die Geschwindigkeit selbst regeln können. Damit es jedoch nicht zu leicht wird gibt es in diesem Flugpfad einige Ziele, die Sie mit den Bordwaffen zerstören müssen. Es gibt passive und aktive Ziele, die aktiven Ziele werden uns beschießen und sollten daher möglichst schnell zerstört werden.
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Die Waffen und Schildfelder sind im Simulationsmodus und sämtliche Ziele und Hindernisse existieren nur als Bilder in Ihrem Sichtfeld. Der durch Kollision oder Beschuß erlittene Schaden ist daher auch nur virtuell. Wenn Sie bereit sind können wir beginnen.“ – „Es kann losgehen, virtueller Borg- Gefechtsmodus!“, antwortete Sebastian und übermittelte Leutnant Rogers sein Wissen darüber, was den Borg- Gefechtsmodus ausmachte. Leutnant Rogers bestätigte die Anweisung und der Übungsflug begann.



Der Flugpfad erinnerte Sebastian ein Wenig an ein Computerspiel mit Namen TIF-FIGHTER, welches er vor langer Zeit gespielt hatte. Sebastian versuchte möglichst auf der Ideallinie durch den virtuellen Tunnel zu fliegen und sowohl die aktiven als auch die passiven Ziele zu zerstören. Da nirgendwo in Sebastians Sichtfeld eine Zeitangabe zu erkennen war benutzte er den Schub sehr besonnen. Da sich das Schiff im virtuellen Borg- Gefechtsmodus befand, paßte sich das innere Schildfeld der Oszilationsfrequenz der Waffen von den aktiven Zielen an. Das äußere Schildfeld diente lediglich als Detektor für die Waffenoszilationsfrequenz der aktiven Ziele. Von Leutnant Rogers hörte Sebastian kein Wort, auch über das neurale Kommunikationsnetzwerk kam weder ein Ratschlag, noch eine Bemerkung von ihr. Der virtuelle Tunnel wurde immer enger, Sebastian hatte jedoch herausgefunden daß er die verschiedenen Waffen des Kampffliegers in einem begrenzten Winkel in verschiedene Richtungen ausrichten konnte. Diese Erkenntnis nutzte er um verschiedene aktive und passive Ziele gleichzeitig zu zerstören. Schließlich stellte Sebastian fest daß der Querschnitt des virtuellen Tunnels sich nicht mehr verringerte. Leutnant Rogers sagte daraufhin: „Ja, wir haben den höchsten Schwierigkeitsgrad erreicht. Der Querschnitt des Flugpfades wird nicht mehr geringer. Nur wenige erreichen diesen Schwierigkeitsgrad. Ich denke ich habe genug gesehen, wir können die Übung beenden und zur Unity zurückkehren.“ – „Verstanden!“, antwortete Sebastian. Kurz darauf verschwand der virtuelle Tunnel aus Sebastians Sichtfeld. Sebastian wendete daraufhin das Schiff und flog auf die Unity zu. Nachdem Leutnant Rogers die Landeerlaubnis angefordert hatte und diese erteilt war fragte sich Sebastian wie und wo er den Kampfflieger landen sollte. Leutnant Rogers sagte daraufhin: „Folgen Sie dem Flugpfad der in Ihr Sichtfeld eingeblendet wird bis zur zugewiesenen Andockstelle, dann docken Sie rückwärts an!“ – „Verstanden, ich versuche es! Ich hätte nie gedacht daß rückwärts einparken zu den Aufgaben eines Kampfpiloten zählt.
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“, antwortete Sebastian und versuchte seine Nervosität durch leichtes Lachen zu überspielen. Leutnant Rogers riet ihm intuitiv zu steuern. Als ob das Schiff und sein Körper eins wären. Vorsichtig und langsam steuerte Sebastian den Kampfflieger langsam in das zugewiesene Abschußrohr hinein. Er wahr sehr erleichtert als sich die äußere Luke des Abschußkanals schloß und er das Einrasten der Andockklemmen hörte.



Nachdem Sebastian und Leutnant Rogers wieder aus ihrem Kampfflieger geklettert waren brachte Leutnant Rogers ihre Begeisterung über Sebastians fliegerisches Können zum Ausdruck. Sie tat es über das neurale Kommunikationsnetzwerk und nicht mit ihrer Stimme, ihr fehlten wohl die richtigen Worte um sich adäquat auszudrücken. Ruby kam angelaufen und war ebenfalls sehr angetan von Sebastians Leistung bei dem zurückliegenden Übungsflug. Sie küßte Sebastian lang und intensiv, dann brachte sie ihre Begeisterung ebenfalls über das Netzwerk zum Ausdruck. Leutnant Rogers sagte: „Du bist wirklich eine exzellente Ausbilderin Ruby! Sowas habe ich noch nicht erlebt, ein derartiges Abschneiden beim ersten Flug in einem Unity- Fighter!“ – „Das ist nicht nur mein Werk, Basti hat auch ein gewisses fliegerisches Talent von Natur aus. Zudem hat er während einer neuralen Verbindung auch die fliegerischen Fähigkeiten von mir, Yvette und Fähnrich Christina Sommer übermittelt bekommen.“, antwortete Ruby. Leutnant Rogers bekräftigte daß sie trotzdem beeindruckt von Rubys Fähigkeiten als Ausbilderin war.



Nachdem Leutnant Rogers sich verabschiedet und wieder ihren Aufgaben zugewandt hatte, hörte Sebastian Rubys Stimme über das Netzwerk wie sie fragte: „Was hältst Du davon, wenn wir erst einmal was essen?“ – „Da habe ich nichts dagegen, die Zeit ist rasend schnell vergangen. Das muß wohl ein Nebeneffekt des Netzwerks sein, daß man aufgrund der Menge an Informationen das Zeitgefühl verliert.“, formulierte Sebastian seine Antwort.
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Daraufhin gingen sie zum nächsten Liftzugang. Ruby hatte bereits mit Hilfe des Netzwerks die Mannschaftsmesse als Fahrziel gewählt und so öffneten sich die Lifttüren als sie sich näherten. Während der Fahrt zur Mannschaftsmesse formulierte Sebastian die Frage: „Was glaubst Du wie lange es dauert, bis das neurale Kommunikationsnetzwerk flächendeckend bei der Erdraumflotte eingeführt wird?“ – „In naher Zukunft soll die Far Horizon mit dieser Technologie ausgerüstet werden, aber wie lange es dauert bis alle Schiffe, Kolonien und Stationen der Erdraumflotte damit ausgestattet sind kann ich nicht vorhersagen. Wieso fragst Du?“, hörte Sebastian Rubys Stimme in seinem Kopf. Sebastian formulierte die Worte: „Diese ganzen Möglichkeiten welche das Netzwerk bietet, Kommunikation ohne Worte, die zusätzlichen Informationen im Sichtfeld und die Möglichkeit, Erfahrungen beziehungsweise Erinnerungen oder komplexe Informationen zu übertragen, das ist einfach unglaublich. Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder ohne diese Möglichkeiten auskommen kann.“ – „Oh, oh!“, hörte Sebastian Rubys Antwort in seinem Kopf und gleich darauf änderte der Lift die Fahrtrichtung. Die Lifttüren öffneten sich und sie verließen den Lift.



Ruby lief mit eiligen Schritten voraus und Sebastian folgte ihr. Während Sebastian hinter Ruby her eilte formulierte er die Frage: „Was ist los?“ – „Entweder handelt es sich bei Deiner Begeisterung über das Netzwerk um ganz normale Begeisterung oder Du entwickelst bereits eine Abhängigkeit.“, hörte Sebastian Rubys Stimme. Kurz darauf erreichten sie die Krankenstation. Doktor Levandowski saß hinter seinem Schreibtisch als Ruby und Sebastian in die Krankenstation gehastet kamen. Doktor Levandowski sagte: „Ganz ruhig, nur keine Aufregung! Es handelt sich lediglich um einen Fall von Reizüberflutung und der daraus resultierenden Euphorie. Setzen Sie sich bitte Leutnant Neuhof!“ – „Ich hoffe daß es keine Unverträglichkeit gegenüber dem Netzwerk ist.“, antwortete Sebastian und setzte sich auf den Behandlungsstuhl. Doktor Levandowski betrachtete Sebastian und sagte: „Kein Grund zur Sorge, die Informationsmenge ist lediglich ein wenig zu hoch eingestellt. Ihr Gehirn erhält dadurch mehr Informationen als es gewohnt ist. Ich lasse die Übertragungsrate anpassen, das dürfte das Problem beheben.
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“ – „Das klingt beruhigend.“, antwortete Sebastian. Kurz darauf wurden weniger Informationen in Sebastians Sichtfeld eingeblendet. Sebastian spürte Rubys Hand auf der Schulter und hörte ihre Stimme: „Gut daß Du es mir gesagt hast.“ – „Ich hoffe daß ich durch die Verringerung der Übertragungsrate nicht in der Nutzung des Netzwerks eingeschränkt werde.“, formulierte Sebastian seine Antwort. Daraufhin hörte er die Worte von Ruby in seinem Kopf: „Du erhältst jetzt nur noch die Informationen die Du wirklich haben willst.“ – „Das ist gut.“, formulierte Sebastian seine Antwort. Als sie die Krankenstation wieder verließen sagte Ruby: „Wir werden bis auf weiteres auf normale Weise miteinander kommunizieren. Es wird eine Weile dauern, bis Dein Gehirn sich wieder von der Reizüberflutung erholt.“ – „Okay, halten wir es wie Leutnant Rogers!“, antwortete Sebastian. Daraufhin begaben sie sich zur Mannschaftsmesse. Die Mannschaftsmesse war ein großer Raum mit abgerundeten Ecken und ergonomisch geformten Sitzen. Sie setzten sich an einen Tisch und Ruby informierte Sebastian über das Angebot, damit er für eine Weile nicht das Netzwerk benutzen mußte. Sebastian entschied sich genau wie Ruby für das Brokoliegratain mit Schinken. Dazu wählte Ruby für sie beide je einen Trinkkrug blauen Honigwein. Wenig später stand ihr Essen und die Getränke vor ihnen auf dem Tisch und sie ließen es sich schmecken. Nach dem Essen sagte Ruby: „Ich glaube wir sollten uns erst einmal etwas Ruhe gönnen.“ – „Da werde ich Dir nicht widersprechen. Wie und wo können wir uns den hier an Bord ausruhen?“, erwiderte Sebastian. Ruby antwortete: „Es gibt einen Ruheraum für die Mannschaft, wir können uns aber auch in der Nullschwerkrafthalle des Schiffes etwas entspannen. Dann können wir die Headsets ablegen und uns nur noch den Informationen widmen, die wir über unsere normalen Sinne erhalten.“ – „Ja, laß uns die Schwerelosigkeit zur Entspannung nutzen!“ sagte Sebastian. Daraufhin verließen sie die Mannschaftsmesse und begaben sich zur Nullschwerkrafthalle. Auch die Nullschwerkrafthalle der Unity besaß wie alle Räume an Bord abgerundete Ecken. Ansonsten waren die Wände gepolstert wie in anderen Nullschwerkrafthallen. Nachdem sie die EPOC- Headsets und die Augenliderprojektionssysteme in einem Schrank im Vorraum der Nullschwerkrafthalle verstaut hatten begaben sie sich in die Nullschwerkrafthalle.
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Während sie gemächlich durch die Nullschwerkrafthalle schwebten fragte Ruby: „Und wie ist es wenn man nicht ständig von so vielen Informationen überströmt wird?“ – „Es ist irgendwie entspannend, als ob um einen herum absolute Stille wäre.“, antwortete Sebastian. Ruby erwiderte: „An die Informationsflut die einem das Netzwerk zur Verfügung stellt, muß man sich erst gewöhnen. Ich fand es dennoch bemerkenswert daß Du auf Anhieb so gut mit dem Netzwerk klar gekommen bist. Manche Menschen werden von der Menge an Informationen die auf sie einströmt gewissermaßen erschlagen und sind nach einigen Minuten total fertig.“ – „Vielleicht liegt es daran daß ich mir schon immer gewünscht habe, Teil eines kollektiven Bewußtseins zu sein. Ich habe ja direkt erwartet eine große Menge an Informationen auf einmal zu erhalten.“, antwortete Sebastian. Ruby fügte hinzu: „Und die beiden induktiven neuralen Eingriffe, sowie die neuralen Verbindungen zu Christina, Yvette und mir haben Dich wahrscheinlich zusätzlich auf diese Erfahrungen vorbereitet.“ – „Wo Du gerade die neurale Verbindung ansprichst, es wundert mich daß ich dabei nichts über Deine Eltern erfahren habe. Auch über die Unity und darüber daß Du anscheinend schon früher auf der Unity warst wußte ich nichts. Wie kann das sein?“, erwiderte Sebastian. Ruby legte die Arme um Sebastian als sie an einer Wand ankamen und sagte: „Das hängt wohl mit dem neuralen Kommunikationsnetzwerk zusammen. Man trainiert bei dessen Benutzung instinktiv an gewisse Informationen und Erinnerungen nur bewußt zu denken. Als Kind spricht man ja auch viele Sachen aus die man eigentlich nicht aussprechen sollte. Mit der Zeit lernt man dann gewisse Informationen für sich zu behalten. Genau so ist es bei der neuralen Kommunikation, es ist alles eine Frage der Erfahrung.“ – „Ich verstehe, es ist also eine Frage der Erfahrung im Umgang mit neuraler Kommunikation. Da ich nicht über diese Erfahrung verfüge, haben Du, Christina und Yvette während der neuralen Verbindung zu mir wohl jedes einzelne Detail meines Lebens erfahren.“, erwiderte Sebastian peinlich berührt.
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Ruby küßte ihn sanft und antwortete dann: „Oh ja, aber das muß Dir nicht peinlich sein. Deine Erfahrungen und Erinnerungen waren eigentlich ziemlich schlüssig, für die meisten Ereignisse Deines Lebens gab es logische Erklärungen. Was den Rest angeht, wir treffen alle mal unlogische oder merkwürdige Entscheidungen.“ – „Schön daß Du es so siehst!“, erwiderte Sebastian.



Nachdem sie eine Stunde durch die Nullschwerkrafthalle geschwebt waren, begaben sie sich wieder zum Ausgang. Als sie im Vorraum der Nullschwerkrafthalle die Headsets und Augenliderprojektionssysteme wieder angelegt hatten sagte Ruby: „Ich werde versuchen, Dir meine Fähigkeiten im Umgang mit den neuralen Kommunikationsnetzwerk zu übermitteln. Entspanne Dich einfach und versuche an nichts besonderes zu denken.“ – „Okay, ich werde an nichts besonderes denken, mit einer Ausnahme, an Dich werde ich denken.“, antwortete Sebastian. Ruby erwiderte: „Behalte mich einfach im Blickfeld und entspanne Dich! ... So, jetzt solltest Du genügend Erfahrungen im Umgang mit dem Netzwerk verfügen, um weitere Reizüberflutungen zu vermeiden.“ – „Das ist einfach unfaßbar, wie einfach und schnell das geht! Man sollte dieses Netzwerk auf der G-Force-Academy einführen, damit würde die Ausbildung viel effizienter und schneller verlaufen.“, antwortete Sebastian. Ruby lächelte und sagte: „Wir halten es weiterhin so daß wir auf normalem Wege kommunizieren und das Netzwerk nur zur Übertragung komplexer Informationen benutzen. Es sei denn, wir befinden uns in Gesellschaft mehrerer Personen und es gibt etwas, das Du nur mir sagen willst.“ – „Ich bin einverstanden, aber die Interaktionen mit den Systemen der Unity können wir doch weiterhin über das neurale Kommunikationsnetzwerk betreiben.“, erwiderte Sebastian. Ruby antwortete: „Aber ja, es spricht nichts dagegen die Zieleingabe für den Lift oder andere Eingaben über das Netzwerk zu tätigen.“ – „Da bin ich aber erleichtert.“, antwortete Sebastian.



Als sie sich zum Liftzugang begaben fragte Sebastian: „Und was machen wir jetzt?“ – „Laß uns mal sehen wo Yvette sich herumtreibt!“, antwortete Ruby. Sebastian wählte auf seinem Augenliderprojektionssystem die Personenortung aus und sagte: „Yvette befindet sich im Ruheraum auf Deck 3.
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“ – „Dann wollen wir uns mal dort hin begeben.“, antwortete Ruby als sie vor dem Liftzugang standen. Wenig später öffnete sich die Lifttür und sie stiegen ein. Im Lift standen einige Mannschaftsmitglieder der Unity deren Fahrziel ebenfalls auf Deck 3, auf dem Weg dort hin oder darüber hinaus lag. Der Lift erreichte die Sektion von Deck 3, in der sich der Ruheraum befand. Sebastian und Ruby verließen den Lift und gingen zum Ruheraum. Der Ruheraum war von diffusem rötlichen Licht erfüllt, wie bei einem Sonnenuntergang. Yvette lag auf einer ergonomisch geformten Liege und betrachtete einen Bildschirm, auf dem der Flottennachrichtenkanal ausgewählt war. Sie trug noch immer kein Headset oder Augenliderprojektionssystem. Sebastian fragte: „Ist alles in Ordnung mit Dir?“ – „Ja, jetzt geht es wieder. Der Übungsflug war ganz schön heftig, ich bin es einfach gewohnt, die Flugkontrollen in meiner Nähe zu haben, auch wenn ich sie nicht benutze. Aber diese Kampfflieger hier besitzen ja absolut keine manuellen Flugkontrollen oder zumindest ein Display welches irgendwelche Daten anzeigt. Man muß alles mit dem Bewußtsein steuern, das war mir doch etwas unheimlich.“, antwortete Yvette. Sebastian erwiderte: „Da haben wir wohl unterschiedliche Ansichten, ich empfand die Steuerung über das EPOC- Headset als sehr aufregend.“ – „Vielleicht sollte ich meine Position als Geschwaderführerin auf der Far Horizon doch einmal überdenken. Irgendwann wird diese Steuerung auch auf der Far Horizon und in ihren Kampffliegern eingeführt und spätestens dann wird mir einiges über den Kopf wachsen.“, sagte Yvette. Ruby rief: „Blödsinn! Es ist alles eine Frage der Erfahrung, Du wurdest mit einer Technologie konfrontiert, welche Dir unbekannt war. Da ist es völlig normal wenn einem das etwas unheimlich vorkommt.“ – „Ja, und es gehört doch wohl ein Wenig mehr zum Rang eines Geschwaderführers als nur ein guter Pilot zu sein und jedes Schiff zu beherrschen. Ich habe absolut keine Ahnung wie Du Dein Geschwader zusammen hältst. Die Männer und Frauen Deines Geschwaders respektieren Dich trotzdem Du manchmal ziemlich heftig sein kannst.“, fügte Sebastian hinzu. Yvette huschte ein leichtes Grinsen übers Gesicht und sie sagte: „Ja, manchmal muß man sich schon durchbeißen und es hat eine Weile gedauert bis die Mädels und Jungs mich als Geschwaderführerin akzeptiert hatten.
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“ – „Mach Dir wegen des heutigen Übungsfluges keine Gedanken! Ich glaube Leutnant Rogers war nur neugierig wie Du mit der Steuerung der Unity- Fighter zurecht kommst.“, antwortete Ruby.



Nach einiger Zeit sagte Yvette: „Ich werde jedenfalls froh sein wenn wir wieder auf der Far Horizon sind. Dieses Schiff hier ist mir unheimlich, in den Gängen und selbst in der Mannschaftsmesse ist es totenstill. Man sieht die Leute zwar zusammen sitzen oder stehen und man erkennt daß sie miteinander kommunizieren aber man hört kein einziges Wort. Wenn man angestrengt lauscht, hört man vielleicht jemanden atmen aber das ist auch schon alles.“ – „Du solltest unbedingt Zeit mit Leutnant Rogers verbringen, sie ist der Ansicht daß man für einfache Kommunikation nicht unbedingt das neurale Kommunikationsnetzwerk verwenden muß, sondern nur um komplexe Informationen zu übermitteln. Ihr seid doch beide Geschwaderführerinen, es gibt doch bestimmt das eine oder andere Thema über das Ihr Euch austauschen könnt.“, schlug Ruby vor. Sebastian fügte hinzu: „Egal wie die Steuerung bedient wird, Flugmanöver sind doch überall gleich aufgebaut. Man ändert den Schub, die Fluglage oder beides.“ – „Vielleicht habt Ihr Recht, ich werde mal mit ihr reden.“, antwortete Yvette, dann stand sie auf und verließ den Ruheraum. Nachdem Yvette gegangen war fragte Sebastian: „Gibt es sonst noch etwas interessantes hier an Bord?“ – „Wir könnten zurück auf die Brücke gehen. Mein Vater könnte Dir noch einiges über die Unity erklären.“, antwortete Ruby. Sebastian stimmte begeistert zu und sie machten sich auf den Weg zur Brücke.



Als sie die Brücke erreichten war Rubys Vater allein dort, Ruby berichtete ihm, indem sie ihm alle Details über das Netzwerk übermittelte von Sebastians Übungsflug und von dem kleinen Problem welches Sebastian mit dem Netzwerk hatte. Rubys Vater sagte: „Ich hoffe dieses kleine Problem mit dem Netzwerk hat Deine Meinung über dessen Vorzüge nicht negativ beeinflußt.“ – „Nein, im Gegenteil! Als wir die Krankenstation erreichten wußte Doktor Levandowski bereits alles über meinen Zustand und wußte auch schon die Lösung des Problems. Ich finde die Einstellung von Leutnant Rogers zur zwischenmenschlichen Kommunikation sehr gut.
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Für die normale Kommunikation ist die gewohnte Art und Weise ausreichend, für komplexere Sachverhalte kann man immer noch auf das Netzwerk zurückgreifen.“, antwortete Sebastian. Rubys Vater erwiderte: „Leutnant Rogers hat mir ihre Eindrücke über Dein fliegerisches Können übermittelt, sie war sehr beeindruckt davon, wie gut Du mit dem EPOC- Headset die Steuerung des Kampffliegers bewältigt hast. Wir werden in Kürze zur Neptun- Hoststation springen da wir dort noch einige Transfers von Mannschaftsmitgliedern durchführen müssen. Ich bin sehr gespannt ob Du auch bei der Steuerung eines großen Schiffes wie der Unity so eine gute Figur machst. Das heißt natürlich, nur wenn Du Dir diese Aufgabe zutraust.“ – „Das würde mir gefallen.“, antwortete Sebastian.



Wenige Sekunden später sagte Rubys Vater: „Ich habe meinen ersten Offizier und unseren diensthabenden Steuermann über die Änderung bei der Besetzung der Operationszentrale informiert. Wenn Du bereit bist, kann es losgehen.“ – „Ich bin bereit.“, antwortete Sebastian, nachdem er sich die Spezifikationen der Operationszentrale der Unity aus dem Netzwerk in sein Gedächtnis geladen hatte. Daraufhin sagte Rubys Vater: „Wir sind bereit zum Sprung. Leite den Sprung nach eigenem Ermessen ein sobald Du die Vorbereitungen getroffen hast!“ – „Verstanden!“, antwortete Sebastian. Anschließend setzte er sich an die Konsole in der Mitte der Brücke und konzentrierte sich auf die Funktionen der Operationszentrale. Ruby setzte sich neben ihn und wartete gespannt. Schließlich hatte Sebastian alle Sprungparameter für die Reise in den Neptunorbit gesetzt und aktivierte den Sprungantrieb. Obwohl die Abmessungen der Unity gewaltig waren ließ sie sich überraschend leicht durch die Passage manövrieren. Die automatische Ausrichtung der Sprungspulen nahm Sebastian die Aufgabe ab, das Schiff im Zentrum der Passage zu halten. Während Sebastian den Sprungverlauf verfolgte sagte er: „Dieses Schiff fliegt sich trotz seiner Größe fast so leicht durch die Passage wie ein Kampfflieger.“ – „Das liegt an der Anzahl und der speziellen Anordnung der Sprungspulen. Die Unity ist dafür ausgelegt sehr lange Zeiträume in der Passage zu fliegen.
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Manchmal sind wir mehrere Tage unterwegs zu unserem Einsatzort.“, erklärte Rubys Vater.



Nach einer knappen halben Stunde und einigen sehr interessanten Berichten über zurückliegende Missionen der Unity erreichte das Schiff schließlich den Bereich des Neptun. Sebastian brachte die Unity gemäß den Anweisungen von Rubys Vater in einen hohen Orbit um den Neptun wo sie parallel zur Neptun- Hoststation lag. Als dies erledigt war sagte Rubys Vater zu Sebastian: „Du beherrscht das Schiff, als hättest Du nie etwas anderes gemacht.“ – „Ich hatte eine äußerst effiziente und gute Ausbilderin“, antwortete Sebastian. Ruby fügte verlegen hinzu: „Und eine ganze Menge Talent war mit Sicherheit auch im Spiel.“ – „Daran besteht kein Zweifel! Dein Freund ist ein Naturtalent, was die Interaktion mit Schiffssystemen angeht..“, erwiderte Rubys Vater. Sebastian bedankte sich für die Gelegenheit die Unity zu steuern und Rubys Vater drückte nochmals seine Begeisterung über Sebastians Fähigkeiten aus und teilte Sebastian mit, daß er auf der Unity immer willkommen wäre. Dann verabschiedeten sich Ruby und Sebastian und begaben sich zur Krankenstation um die Headsets und die Augenliderprojektionssysteme wieder abzugeben. Anschließend gingen sie zum Hangar wo Yvette schon auf sie wartete.



Nachdem sie an Bord der Ghostbird gegangen waren fragte Sebastian: „Wer von uns übernimmt die Steuerung?“ – „Ich würde gerne fliegen, jetzt wo ich wieder die Möglichkeit habe mit konventionellen Flugkontrollen zu steuern.“, antwortete Yvette. Daraufhin nahmen sie ihre Plätze ein und Ruby forderte die Starterlaubnis an. Nachdem die Erlaubnis zum Start erteilt war flog Yvette das Schiff aus dem Hangar und fragte: „Wo soll es eigentlich hin gehen, zur Far Horizon oder zur Hoststation?“ – „Laß uns mal zur Far Horizon fliegen! Heute ist der letzte Tag unseres Landurlaubs und wir wissen noch nicht wann morgen unsere Schicht beginnt.“, antwortete Sebastian. Ruby stimmte Sebastian zu und Yvette führte den Sprung zum Uranus aus.



Nachdem sie den Uranus erreicht hatten forderte Ruby die Landeerlaubnis von der Far Horizon an und als diese erteilt war flog Yvette das Schiff zügig aber dennoch präzise durch den Start- und Landekanal in die An- und Abflugsektion der Kampffliegerrampe.
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Nachdem sie ihre Parkposition erreicht hatten und der Druck in der Kampffliegerrampe ausgeglichen war kletterten sie aus dem Cockpit. Während die Wartungsmannschaft die Ghostbird im Hangar verstaute streckte sich Yvette und sagte leicht erschöpft: „Was für ein Tag! Ich glaube, ich hau mich erst mal für ein paar Stunden hin, ich bin total kaputt.“ – „Ja, mach das! Wir laufen uns bestimmt in den nächsten Tagen über den Weg.“, antwortete Sebastian. Daraufhin verabschiedete sich Yvette und ließ sich in ihr Quartier teleportieren. Als Yvette verschwunden war fragte Ruby: „Und, wie fühlst Du Dich Basti?“ – „Irgendwie klein, mit dem Netzwerk der Unity konnte ich jede Information über alles was ich sehe sofort abrufen und mit Personen kommunizieren, ohne meine Stimme zu benutzen. Das war schon unglaublich.“, antwortete Sebastian. Ruby lachte und sagte: „Man kann nicht alle Vorzüge gleichzeitig haben. Auf der Unity hattest Du das Netzwerk aber hier hast Du Deine Freunde.“ – „Ja, das ist wahr! Das Netzwerk ist zwar eine phantastische Sache aber ich würde dafür niemals Dich oder meine anderen Freunde hier zurücklassen.“, antwortete Sebastian. Ruby ließ sie beide daraufhin in ihr Quartier teleportieren.



Nachdem sie ihr Quartier erreicht hatten sagte Ruby: „Ich werde mal Stefanie kontaktieren und sie von Papa grüßen.“ – „Gute Idee! Mal sehen ob sie schon aufgeregt ist weil bald ihre Ausbildung beginnt.“, antwortete Sebastian, daraufhin stellte Ruby eine Sprechverbindung zu Stefanie her. Als Stefanie sich meldete sagte Ruby: „Na meine kleine, wie geht’s?“ – „Ganz gut, ich habe heute einige meiner zukünftigen Mitauszubildenden getroffen. Wir sind eine ziemlich bunte Truppe. Und was habt Ihr gemacht?“, erwiderte Stefanie. Ruby antwortete: „Wir waren mit Yvette auf der Unity, ich soll Dich herzlich von Papa grüßen.“ – „Oh, da wäre ich auch gerne mitgekommen! Wen habt Ihr getroffen?“, erwiderte Stefanie. Daraufhin erzählte Ruby ihrer kleinen Schwester was sie erlebt hatten. Stefanie war besonders begeistert über den Bericht von Sebastians Übungsflug. Nachdem Ruby und Stefanie sich alles erzählt hatten was sie loswerden wollten verabschiedeten sie sich und Ruby trennte die Verbindung.



Anschließend aktivierte Sebastian den großen Bildschirm an der Wand und öffnete die Oberfläche des Flottennetzwerks um die Uhrzeit seines Schichtbeginns für den nächsten Tag zu erfahren.
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Im Dienstplan für Sebastian stand, daß seine Schicht um 8:00 auf der Brücke beginnen würde. Anschließend schaute Ruby nach ihren Schichtdaten, auch ihr Schichtbeginn war um 8:00 auf der Brücke. Sebastian ließ sich anschließend von Alice bestätigen daß der Auftrag für den Weckruf zwei Stunden vor seinem Schichtbeginn noch aktiv war. Anschließend fragte er: „Wollen wir mal sehen was in der Mannschaftsmesse so los ist?“ – „Okay, vielleicht sind ja Christina, Miriam oder Nicole da!“ ,antwortete Ruby. Daraufhin ließ Sebastian sie beide in die Mannschaftsmesse teleportieren.



Nachdem sie in der Mannschaftsmesse angekommen waren fragte Sebastian: „Was die Unity angeht, ist irgendwas von dem was ich dort erlebt oder gesehen habe als geheim eingestuft?“ – „Nein, eigentlich nicht. Es kann jedoch passieren daß man Dir nicht glaubt. Die Unity ist oftmals für längere Zeit unterwegs und kommt nur selten in unser Sonnensystem, daher gilt sie unter vielen Leuten als Mythos. Auch wenn man im Flottennetzwerk zahlreiche Informationen über sie lesen kann.“, antwortete Ruby. Sebastian schaute sich um, dann sah er Christina und Miriam an einem Tisch sitzen. Ruby und Sebastian begrüßten die Beiden und setzten sich zu ihnen. Christina fragte: „Na Ihr zwei, hattet Ihr einen interessanten Tag?“ – „Das kann man wohl sagen, wir haben Rubys Vater, den Kapitän der Unity auf seinem Schiff besucht.“, antwortete Sebastian. Miriam lächelte und sagte: „Ich schätze mal, diesen Ausflug wirst Du nicht so schnell vergessen.“ – „Nein, gewiß nicht! Die Unity war die Vorlage für das Borgkollektiv aus den Startrek- Filmen und Serien, die Mannschaftsmitglieder sind untereinander durch ein sogenanntes EPOC- Headset und ein stark aufgerüstetes Augenliderprojektionssystem in einem neuralen Kommunikationsnetzwerk verbunden. Ich hatte die Gelegenheit die Möglichkeiten dieses Netzwerks zu erfahren, es war absolut unbeschreiblich. Man kann miteinander nonverbal kommunizieren, Erfahrungen und Erinnerungen, sowie komplexe Informationen ohne umständliche Beschreibungen und Erklärungen austauschen. Außerdem kann man mit diesem Netzwerk mit Schiffssystemen interagieren, genau so als wenn man einen Kampfflieger mit Hilfe der Hirnströme steuert.
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“, antwortete Sebastian begeistert. Ruby hatte für sich und Sebastian inzwischen je einen großen Trinkkrug mit blauem Honigwein bestellt. Sebastian lächelte und sagte: „Danke Ruby!“ – „Hey, ich will doch nicht daß Dir der Mund trocken wird!“, antwortete Ruby lächelnd.



Nachdem Sebastian einen Schluck getrunken hatte fragte Christina: „Du hast jetzt aber nicht vor Dich auf die Unity versetzen zu lassen?“ – „Keine Sorge Christina, das werde ich bestimmt nicht! Die Erfahrung mit dem neuralen Kommunikationsnetzwerk war wirklich beeindruckend aber ich muß deshalb nicht unbedingt auf die Unity zurückkehren. Kapitän Ivanes hat mir berichtet daß die Far Horizon in naher Zukunft ebenfalls mit diesem Netzwerk ausgerüstet wird.“, antwortete Sebastian. Christina erwiderte: „Das wird sicher atemberaubend.“ – „Atemberaubend? Ja, wenn alles erst einmal installiert ist, vorher wird es eher schweißtreibend und zwar für uns Ingenieure!“, fügte Miriam hinzu. Sebastian nahm wieder einen Schluck und sagte: „Wo wir gerade über das Installieren reden, erzählt doch mal wie Euer Tag war!“ – „Wir sind gegen Mittag mit den Arbeiten fertig geworden und es ist alles bereit für die große Vorstellung morgen.“, antwortete Miriam. Sebastian fragte: „Was meinst Du, was für eine große Vorstellung?“ – „Oh, davon weißt Du ja noch nichts. Morgen kommt ein Reporterteam vom Flottennachrichtenkanal an Bord, welches für die nächsten Tage an Bord bleibt und die Tests der neuen Systeme beobachten und darüber berichten soll.“, erklärte Christina. Sebastian hielt sich die Hand vor das Gesicht und stöhnte: „Oh nein, hoffentlich muß ich nicht für ein Interview herhalten!“ – „Das ist eher unwahrscheinlich, Kapitän Tönnigs, Commander Junkers und die leitenden Offiziere der von der Überholung betroffenen Abteilungen werden hauptsächlich mit Fragen bombardiert werden.“, antwortete Ruby. Christina fügte hinzu: „Dich fragt man vielleicht wie gut die Steuerung reagiert oder wie das Schiff sich fliegt, wenn Du an einer Konsole der Operationszentrale arbeitest.“ – „Du mußt einfach die Vorstellung ausblenden daß Deine Antworten auf dem Flottennachrichtenkanal gesendet werden.
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Schildere einfach Deine Eindrücke darüber wie sich das Schiff fliegt!“, sagte Miriam.



Sebastian nahm einen großen Schluck und fragte Miriam: „ Jetzt wo es auf der Brücke eine feste Ingenieurs- und Sensorenkonsole gibt, werden Du und Nicole dann auch Euren Arbeitsplatz auf der Brücke haben?“ – „Ja das ist richtig, im Normalfall ist der Platz des diensthabenden leitenden Ingenieurs und des Wissenschaftsoffiziers ab sofort auf der Brücke das soll die Schiffsführung vereinfachen. Man muß als kommandierender Offizier nicht extra eine Sprechverbindung zum Maschinenraum oder der Wissenschaftsstation herstellen um Informationen zu erhalten oder Befehle zu geben.“, erklärte Miriam. Sebastian fragte: „Gibt es auch eine taktische Konsole?“ – „Ja, da die Operationszentrale jetzt auf zwei Konsolen aufgeteilt wurde, können die Aufgaben ebenfalls aufgeteilt werden. Der Offizier an der einen Konsole ist für die Navigation und Steuerung zuständig und der Offizier an der anderen Konsole übernimmt die taktischen Aufgaben. Im Bedarfsfall können aber auch die Aufgaben beider Offiziere an einer Konsole erfüllt werden.“, Antwortete Christina. Ruby legte ihre Hand auf die von Sebastian und sagte: „Egal für welche Aufgabe Kapitän Tönnigs Dich eingeteilt hat, ich weiß daß Du sie angemessen erfüllen kannst.“ – „Ich bin schon sehr gespannt wie sich die neuen Systeme im Einsatz bewähren.“, antwortete Sebastian. Miriam lachte und sagte: „Wenn wir keinen Murks gebaut haben sollte das Schiff zumindest genauso gut wie vorher sein.“ – „Na ein Wenig besser sollte es schon sein, es wäre doch schade wenn die ganze Zeit im Dock keine nennenswerte Verbesserung bringt.“, erwiderte Christina. Daraufhin ließ sich Sebastian von Christina und Miriam alles über die neuen Systeme erzählen. Nachdem einige Stunden wie im Flug vergangen und einige Trinkkrüge ebenso schnell geleert waren verabschiedete sich Miriam. Sie war müde und wollte zu Beginn der Tests am nächsten Tag ausgeschlafen sein.



Nachdem Miriam gegangen war sagte Christina zu Sebastian: „Ich beneide Dich, Du warst auf der Unity. Ich wünschte, ich wäre dabei gewesen.“ – „Naja, ich weiß ja nicht ob Ruby damit einverstanden ist, aber wir könnten doch Deine neuralen Kommunikatoren benutzen um unsere jüngsten Erinnerungen auszutauschen.
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“, antwortete Sebastian. Ruby erwiderte: „Also ich habe nichts dagegen, ich kenne ja die Prozedur und weiß daß sie ungefährlich ist. In gewisser Weise ist es eine verkleinerte Form des neuralen Kommunikationsnetzwerks auf der Unity. Soll ich trotzdem wieder dabei sein und Eure Vitalwerte überwachen?“ – „Ja, wenn Du dabei bist gibt mir das zusätzliche Sicherheit.“, antwortete Sebastian und auch Christina stimmte zu. Daraufhin leerten sie ihre Trinkkrüge und ließen sich anschließend in Christinas Quartier teleportieren. Nachdem sie Christinas Quartier erreicht hatten setzten sich Sebastian und Ruby auf die Couch. Christina holte währenddessen die neuralen Kommunikatoren. Ruby nahm inzwischen ihr X-Pad aus der Halterung ihres Kommunikationsarmbandes und wählte den medizinischen Diagnosemodus. Kurz darauf kam Christina mit den beiden Geräten in den Wohnbereich zurück. Nachdem Sebastian und Christina die neuralen Kommunikatoren aufgesetzt hatten fragte Christina: „Bist Du bereit Sebastian?“ – „Alles klar, es kann losgehen!“, antwortete Sebastian. Daraufhin stellte Christina die Verbindung her. Während Christina die Erinnerungen an Sebastians jüngste Erlebnisse übermittelt bekam, erhielt Sebastian die Erinnerungen von Christina. Auch jene an die Details über die Umrüstung der Far Horizon.



Nachdem die Übertragung der Erinnerungen abgeschlossen war sagte Christina: „Das war absolut unglaublich! Ich hätte nie gedacht daß das Netzwerk auf der Unity so atemberaubend ist. Das war wirklich eine gute Idee von Dir Sebastian, unsere Erinnerungen auszutauschen.“ – „Na Deine letzte Woche war aber auch alles andere als Langweilig. Ihr habt ja geackert wie die Erbauer der Pyramiden in Ägypten. Kaum zu glauben daß Ihr das alles in einer Woche bewerkstelligt habt!“, antwortete Sebastian. Christina erwiderte: „Das ist nett von Dir. Es war wirklich ein ziemliches Stück Arbeit.“ – „Ja, und durch die Übermittlung Deiner Erinnerungen an die Arbeit habe ich mehr über die neuen Systeme erfahren als Du mir in der gleichen Zeit jemals hättest erzählen können.“, sagte Sebastian. Nachdem sie noch eine Zeit lang miteinander diskutiert hatten verabschiedeten sich Ruby und Sebastian von Christina und ließen sich in ihr eigenes Quartier teleportieren.
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Als sie in ihrem Quartier waren nahm Ruby Sebastian in den Arm und sagte: „Ich hoffe dieser Tag war für Dich unvergeßlich.“ – „Ja, so wie jeder Tag mit Dir.“, antwortete Sebastian. Ruby küßte Sebastian daraufhin zärtlich und sagte anschließend: „Mal sehen ob wir das noch überbieten können.“ – „Auf dieses Experiment lasse ich mich gerne ein.“, antwortete Sebastian. Kurz nachdem Sebastian dies ausgesprochen hatte, ließ Ruby die künstliche Schwerkraft im Quartier herunterfahren. Dann stieß sie sich, während sie Sebastian in den Armen hielt langsam mit den Zehen vom Boden ab und sie schwebten beide langsam durch den Raum. Sebastian flüsterte leise: „Das haben wir lange nicht mehr gemacht.“ – „Dann wird’s ja höchste Zeit. Laß Dich einfach fallen und mach Dir über nichts Gedanken!“, flüsterte Ruby zurück und legte Sebastian den Zeigefinger quer über die Lippen. Sebastian neigte den Kopf zur Seite und küßte Ruby zärtlich. So schwebten sie eng umschlungen eine ganze Weile durch den Raum. Nachdem Ruby die künstliche Schwerkraft langsam wieder hatte aufbauen lassen, sanken sie langsam auf den Boden zurück. Sebastian sagte leise: „Das eben gehörte zu den Dingen, von denen ich auf der Erde nur hätte träumen können.“ – „Tja, und nun ist es Realität für Dich.“, antwortete Ruby lächelnd.



Nachdem sie sich für die Nacht umgezogen hatten und nebeneinander im Bett lagen sagte Sebastian: „Heute habe ich Deinen Vater kennengelernt, jetzt bin ich schon sehr gespannt was Deine Mutter beruflich macht.“ – „Naja, wie soll ich Dir das erklären? Du hast bestimmt schon die wildesten Spekulationen angestellt.“, erwiderte Ruby. Sebastian sagte: „Ich weiß nur daß ich nichts weiß und daß hier oben so ziemlich alles möglich ist.“ – „Naja Mamas Beruf ist nicht so schillernd wie der Beruf des Kapitäns eines Raumschiffes.“, antwortete Ruby. Sebastian flüsterte: „Jeder Beruf ist wichtig und muß ausgeübt werden. Nun sag es mir doch!“ – „Na schön, sie arbeitet bei Nanotex in der Entwicklung und Produktion von Textilien aus Kohlenstoffnanofasern.
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Dabei ist sie sowohl für das Textildesign als auch für die Materialentwicklung zuständig. Ich hoffe das ist nicht allzu enttäuschend für Dich.“, antwortete Ruby. Sebastian richtete sich auf und fragte: „Wieso soll das für mich enttäuschend sein?“ – „Na weil Du zuerst meinen Vater und seinen Job als Kapitän der Unity kennengelernt hast.“, antwortete Ruby. Sebastian fragte: „Produziert und entwickelt Deine Mutter auch solche Wahnsinnskleider wie das, welches Stefanie beim Konzert von Sarah, der Stimme von Gliese581g getragen hat?“ – „Ja, sowas macht Mama auch. Meistens kreiert sie jedoch die Uniformen für die Erdraumflotte und entwickelt die Materialien mit neuen Eigenschaften. Ich habe es auch mal probiert aber obwohl ich, wie sie sagt, Talent für die Materialentwicklung habe, hat es mich nicht ausgefüllt.“, erzählte Ruby. Sebastian fragte: „Du hast auch ein Material entwickelt?“ – „Nein kein Material, ich habe ein Verfahren entwickelt mit dem man jede Faser mit Lotusoberfläche ausstatten kann, so daß nichts mehr an dieser Faser haftet.“, erzählte Ruby. Sebastian strich ihr sanft und langsam über den Oberarm und sagte: „Hey, diese Seite von Dir kannte ich ja noch gar nicht! Eine Erfinderin bist Du also auch.“ – „Es ist schon lange her, ich war noch jung und unentschlossen was die Berufswahl anging.“, antwortete Ruby. Sebastian sagte: „Also ich möchte mir unbedingt mal ansehen, was Deine Mama beruflich macht.“ – „Das dürfte nicht schwer sein, ab und zu wenn die Auftragslage bei Nanotex nicht so dicht ist, können wir ja mal vorbeischauen. Wir können aber auch zu einer ihrer Präsentationen gehen wo neue Textilien und ihre Eigenschaften vorgestellt werden.“, antwortete Ruby. Sebastian erwiderte: „Wieso nicht beides? Wir besuchen sie bei Nanotex und sehen uns eine ihrer Modenschauen an.“ – „Eine ihrer Modenschauen? Ihre Präsentationen sind eher eine Mischung aus Modenschau und Stuntshow. Da geht es manchmal ganz schön zur Sache. Hm, ich glaube Du würdest es doch ziemlich interessant finden. Laß Dich einfach überraschen!“, antwortete Ruby. Sie küßte Sebastian zärtlich und kuschelte sich an ihn. Wenig später schliefen sie beide ein.
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Kommentar von "Homo Faber" zu "Der Zug"

Hallo, ein schöner text, du stellst deine gedanken gut dar, trifft genau meinen geschmack. lg Holger

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