Unter dem Gespenst der Angst   42

Poetisches · Nachdenkliches

Von:    Michael Brushwood      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 16. Januar 2014
Bei Webstories eingestellt: 16. Januar 2014
Anzahl gesehen: 2469
Seiten: < 1

In der Scheinheiligkeit des Makellosen

Brennt die Angst nach heikler Schwur

Gespenster wüten grinsend um Almosen

Neblig' Wonne nagt an tiefer Lebensspur



Sture Angst bekehrt das Gut der Seele

Die das weiche Herz in Wallung bringt

Abgeschnürt, die Lunge und die Kehle

Befangenheit, die Luft zum Atmen nimmt



Die sich bergauf zu Gipfels Kreuze drängt

An dem stumm schreit, Gevatter Tod

Das müde Herz in Tunnels Enge zwängt

Wo es gedeiht, am Kelch der puren Not



Der den Schlund des Rachens einst gepriesen

Damit die Schmach der Güte die Seele narrt

Ich schwor mir, ja nicht zu verdrießen

Wenn öde Leere ins Gemüt sich eisern karrt



Die schaurig wilde Angst erstarren lässt

Auf dem müden Pfad der neuen, fremden Welt

In der stinkende Gischt kein Gesicht mehr nässt

Die geronnen in Torheit, die Liebe hat vergällt



Des Lebens holde Lüste sind erloschen

Kein Senfkorn aus dem Boden sprießt

Das Tor der Hoffnung scheint verschlossen

Wodurch der Weg zur Freude sich ergießt



Aus der Ferne winkt ein leises Lächeln

Das selbst die schmalsten Augen rührt

Tränen, die im Charme der Liebe fächeln

Schenken Wärme, die das Herz entführt
Punktestand der Geschichte:   42
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Kommentare zur Story:

  Hallo Doska,
vielen Dank für das dicke Kompliment! Dieses
Gedicht verinnerlicht die schlimmste Zeit meines
Lebens und es dient auch der Aufarbeitung
meiner Vergangenheit. Für den Leser ist es
freilich schwer zu verarbeitende Kost. Aber das
Leben besteht halt nicht nur aus eitlem
Sonnenschein!
LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  26.01.14 11:48

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  Hallo Michael, ich schließe mich an. Du findest wunderbare Worte, auch für die Scheinheiligkeit, sodass einem schon beim Lesen selber Angst und bange werden kann. Da freut man sich am Schluss wirklich über das kleine Lächeln aus der Ferne.  
   doska  -  24.01.14 16:21

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  Hallo Else,
ich danke dir sehr für den netten Kommentar! So
meine ich es auch.
LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  23.01.14 20:28

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Ein trauriges Gedicht, aber am Ende spendet es doch Trost. Die Liebe kann immer wieder aufs Neue keimen und Lebenfreude spenden. Das ist ja das Schöne und ich glaube, das wolltest du damit aussagen.  
   Else08  -  21.01.14 09:41

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Interessante Kommentare

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