In den Hügeln der Montagnola   271

Romantisches · Romane/Serien

Von:    Wolfgang scrittore      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 15. Februar 2013
Bei Webstories eingestellt: 15. Februar 2013
Anzahl gesehen: 2789
Seiten: 10

Die Geschichte um Eva und Peter geht weiter













Der Lenz wars



Gestern übern Tag

Sah ich´s in der Ferne

Sein blaues Band

Es flatterte im Winde

Ein zarter Kuß

Ein erstes Frühlingsahnen

















Benvenuti in Italia.

Mein Name ist Peter Steinhartinger und ich lebe mit meiner Frau Dr. Eva Brandner und unserer kleinen Tochter Lena seit etwa einem Jahr auf unserem Weinbauernhof am Rande Pievescolas in der wunderschönen Toskana.

Pievescola ist ein Gemeindeteil von Casole d`Elsa und liegt zwischen den Hügeln der Montagnola senese nur etwa 25 km von Siena entfernt.

Wir bauen auf etwa 8 Hektar Wein an, hptsl. Sangiovesetrauben für unseren Chianti Colli Senese und den Rosso Toscano. Daneben wachsen auf kleineren Flächen Merlot- und Syrahtrauben, die wir zum verschneiden verwenden. Ganz wichtig für uns sind aber auch die Malvasiatrauben für den Vino Santo, eine ganz besondere Köstlichkeit.



Die Ernte unserer Olivenbäume verarbeiten wir in unserer neu restaurierten Ölmühle selbst für den Eigenbedarf.



Angesteckt mit dem toskanischen Virus haben uns unsere Freunde Benedetta und Mario, die wir schon aus Wiener Zeiten kennen. Wir waren oft Gast in ihrem Ristorante La Vecchia Fattoria in Grinzing.

Bis sie uns zu einem Urlaub auf ihrem Weingut bei San Gimignano eingeladen hatten. Ich habe damals noch Pharmazie studiert, während Eva bereits als Apothekerin in der Marienapotheke in Wien gearbeitet hatte. Da haben wir uns auch kennen gelernt. Ich habe mich vom ersten Moment an in sie verliebt, bei Eva hat es etwas gedauert.

Während unseres Aufenthaltes in San Gimignano verliebten wir uns dann unsterblich in diese wundervolle Landschaft. Und wir haben sofort zugegriffen, als Marios Vater uns den Kauf seines Weinbauernhofes angeboten hatte. Ich hatte von meinem Großvater einen Weinberg im Burgenland geerbt für dessen Erlös wir uns hier ansiedeln konnten.

Im Frühjahr nach Abschluss meines Studiums bin ich dann zuerst allein hierher gekommen und habe mich eingelebt.
Seite 1 von 11       
Eva folgte ein Viertel Jahr später.



Benedetta hatte uns während unseres Urlaubs verkündet, dass sie schwanger sei. Jetzt sind die Zwillinge auf der Welt und Mario und Benedetta sind überglücklich.

Nach der Elternpause wird Benedetta wieder als Dozentin für Geschichte an der Uni in Siena arbeiten.

Viele schöne Stunden haben wir bei Giancarlo, Marios Bruder, und seiner Waltraud im Tre Archi, ihrem Ristorante in San Gimignano und im zugehörigen Hotel verbracht.

Nicht zu vergessen Benedettas kleiner Bruder Bruno, der mit einem Großraumtaxi Gäste für Giancarlos Hotel vom Flughafen in Florenz oder von den Bahnhöfen der Region abholt und die Gäste nach Bedarf in der Toskana herumfährt. Ja und seine Frau Paola, der Inbegriff einer rassigen italienischen Schönheit, die Männerherzen in Flammen aufgehen lassen kann. Flirten war für sie ein Lebensinhalt, ein Spiel, das die Trauer überdeckte, keine Kinder bekommen zu können. Jetzt wo sie auf Vermittlung von Don Filippo einen kleinen Jungen, Guido, adoptieren konnten, ist ihre Ehe fester denn je.

Auch Paola ist Dozentin für Geschichte an der Uni in Siena.



Nicht vergessen dürfen wir unseren Verwalter Gianfranco und seine liebe Frau Francesca, ohne deren Arbeit und Einsatz unser Hof verloren wäre. Gianfranco ist ein alter gewiefter Fuchs, der mir sehr viel, beinahe alles beigebracht hat, was ein Weinbauer wissen muss und Francesca ist wie eine Mutter für uns.



Die wichtigsten Menschen in meinem Leben aber sind Eva und unsere kleine Lena. Lange hat es gedauert, bis Eva nach vielen Fehlschlägen schwanger wurde und schließlich im Frühjahr unser Sonnenschein Lena auf die Welt kam.

Jetzt spielen Eva und Lena gerade im Hof. Lena hat das Krabbeln für sich entdeckt und unter jauchzen und quietschen krabbelt sie durch die Wohnung. Jetzt beschäftigt sie sich gerade damit Bauklötze zu sortieren.

Eva wird nach dem Mutterschaftsurlaub in Siena arbeiten. Mein Vater hat dort für seine amerikanische Firma, deren Vizepräsident er ist, einen kleinen Hersteller von Vorprodukten für die Medikamentenproduktion gekauft.

Eva wird dort die technische Leitung übernehmen. Als Pharmazeutin hat sie auf diesem Gebiet promoviert und im Herbst ein sechswöchiges Praktikum in der Firmenzentrale in New Jersey absolviert.
Seite 2 von 11       


Na und nicht vergessen möchte ich unser äußerst lebhaftes Katzenpärchen Strega und Leone, die gerade neugierig um meine Beine wuseln.



































Auf alten Spuren



Im Sommer verbrachten wir noch ein paar Tage am Meer. Mit Giancarlo und seinen Cousins hatten wir hart in den Weinfeldern und im Keller gearbeitet. Alles war in bester Ordnung und Giancarlo hatte gemeint, „Fahrt ruhig, bevor die Arbeit wieder richtig losgeht.“

Wir hatten in unserem kleinen Albergo in der Via Ansedonia in Castiglione della Pescaia ein Zimmer gebucht. Eva schob den Kinderwagen über die Promenade, während ich fotografierte. Als der Carabinieri uns sah, glitt ein Grinsen über sein Gesicht, er hatte uns sofort erkannt. „Gli austriaci!“ rief er aus.

Wir begrüßten uns, dann beugte er sich über den Wagen und betrachtete Lena mit einem Lächeln: „Tu piccolo uomo non sarebbe in questo mondo se non avessi poi distolse lo sguardo. Non è vero? Du kleiner Mensch wärst nicht auf der Welt, wenn ich damals nicht weg geschaut hätte.“

Eva umarmte ihn und drückte ihm ein Busserl auf die Wangen.

„Kocht ihre Schwägerin immer noch so gut?“ Eva schaute ihn an. Mit seinem Dreitagebart und der gut sitzenden Uniform gab er ein beeindruckendes Bild ab.

„Essen sie doch heute Abend mit uns und bringen ihre Frau mit“, lud ich ihn ein.

Er war nach kurzem Zögern einverstanden und versprach bei seiner Schwägerin zu reservieren.

„Meine Nichte Clemenza, sie ist dreizehn, kann auf die Kleine solange aufpassen.“

Dann salutierte er zackig und eilte um die nächste Ecke.

Lena schaute uns mit großen Augen an. Die Kleine hatte eine neue Angewohnheit, sie stopfte sich ihre kleine Faust in den Mund und saugte und schmatzte daran. Genauso machte sie es, wenn wir sie auf dem Arm hielten, dann mußte unsere Schulter herhalten. Dottor Faletti meinte, das bei Lenchen langsam die Zähne in den Kiefer einschießen und sie sich damit Erleichterung verschafft.
Seite 3 von 11       




Lena gluckste vor Vergnügen als ich mit ihr in der Badewanne planschte. Immer wenn ich sie wieder hoch aus dem Wasser hob zappelte sie mit Armen und Beinen. Eva bürstete ihre Haare vor dem Spiegel und beobachtete uns grinsend. „Das kleine Weib genießt das, schau nur wie sie sich freut. So gib mir mal Lenchen, ich komme dann in die Wanne und du kannst dich fertig machen Peterl.“

Lena protestierte natürlich sofort als Eva sie heraushob und beruhigte sich erst als ihre Mama mit ihr weiter planschte. Beim heraus klettern aus der Wanne bekam ich von meiner Liebsten noch einen Klaps mit der nassen Hand auf den Po. „Bleib stehen Liebster, Lena möchte auch einmal Popoklatsch bei ihrem Papa machen.“

„Untersteht euch“, schimpfte ich, als ich auch schon, mit Evas sanfter Nachhilfe, Lenas kleines Händchen spürte.

„Schau mal Lenchen wie das schön klatscht, noch einmal?“

„Weiber,“ murmelte ich und verschwand in Richtung Dusche.

Ich duschte ausgiebig, während sich Eva mit der Kleinen in der Wanne vergnügte. Lena juchzte und gluckste vor Freude. Ich war stolz auf meine beiden Mädels.

Dann ging ich ins Zimmer und zog mir Jeans und ein Oberhemd an.

„Peterl nimm mir mal das kleine Fräulein ab und mach sie landfein.“ Lena maulte zwar als sie aus dem Wasser mußte, aber abgetrocknet werden mit einem großen flauschigen Tuch mochte sie auch. Wir spielten verstecken. Lena zappelte mit Armen und Beinen und gab wieder vergnügte Geräusche von sich. Endlich hatte ich unserer Maus die Windeln angelegt und sie angezogen, gar nicht so einfach, weil sie keine Minute Ruhe gab und mit ihrem Papa spielen wollte.

Eva beobachtete uns lächelnd. In ihrem engen schwarzen Etuikleid sah sie bezaubernd aus. Das Kleid endete eine gute Handbreit oberhalb der Knie und wirkte sehr verführerisch auf mich.

„Wir können wohl nicht einfach hierbleiben“, wollte ich wissen, während meine Augen in Evas Ausschnitt versanken.

Eva faßte mich am Kinn und lächelte, dann drückte sie mir ein dickes Busserl auf. Ich erwiderte den Kuß, bis wir uns atemlos wieder voneinander lösten.

Lena fing an zu quengeln, sie vermißte wohl die gebührende Aufmerksamkeit.
Seite 4 von 11       
Eva lachte, nahm unseren Liebling auf den Arm und Lena beruhigte sich wieder.



Maresciallo Capo Corrado Mazzoleni und seine Frau Renata waren sehr angenehme Gesprächspartner und wir waren uns schnell sympathisch. Renata war ausgebildete Sängerin und sang während der Festspiele im Chor in Massa Marittima. Von Beruf war sie Lehrerin für Musik und Kunst am Liceo Statale im 25 km entfernten Grosseto. Der Maresciallo stammte aus Neapel, tat aber schon seit Jahren hier in der Maremma seinen Dienst, während Renata aus einer Weinbauernfamilie aus der Gegend stammte. Ihr Bruder führte das elterliche Gut.

„Ihr habt damals wirklich Glück gehabt, das mein Brigadiere nicht unterwegs war. Er ist ein ziemlicher Frömmler und hätte euch gnadenlos angezeigt. Ich bin froh, wenn ich einmal aus der Büroarbeit herauskomme und unternehme gern hin und wieder eine Tour.“ Der Maresciallo lachte und wir stießen miteinander an.

Seine Schwägerin hatte sich in der Küche übertroffen und servierte uns eine Spezialität des Hauses Gamberi con Lardo.

Dazu tranken wir einen erfrischenden Vermentino della Maremma Toscana “Occhio a Vento” IGT aus der Fattoria Rocca delle Macie. Er funkelte strohgelb mit leuchtenden Reflexen im Glas. Sein fruchtig frisches blumiges Bukett erinnerte an Aprikose und Pfirsich, mit einer zitronigen Note und knackiger Säure. Trocken vollmundig, weich und harmonisch glitt der Wein die Kehle herunter.

Die mit Speck gebratenen Garnelen erwiesen sich als wahrer Augen- und Gaumenschmaus. Ich tupfte mir mit einer Serviette die Mundwinkel ab.

Lena schlief seelenruhig weiter, während wir uns angeregt unterhielten. Sie zog eine Schnute, saugte an ihrer kleinen Faust und gab leise Geräusche von sich.











Gamberi con Lardo (Riesengarnelen mit Lardo)



Zutaten:

400g kleine weiße Bohnen

400 ml Gemüsefond

1 Rosmarinzweig

1 Karotte, 1 Selleriestange, 1 kleine Zwiebel

150 g Dinkel

schwarze Pfefferkörner

Meersalz

Peperoncino

Olivenöl

12 Riesengarnelenschwänze

12 dünne Scheiben Lardo di Colonnata



Zubereitung:

Die weißen Bohnen über Nacht einweichen und früh mit dem Gemüsefond und dem Rosmarinzweig langsam auf kleiner Flamme erhitzen (nicht kochen)

Karotten, Selleriestange putzen, waschen und stückeln, die Zwiebel vierteln.
Seite 5 von 11       
Dinkelkörner in einer Kasserolle mit Wasser bedecken. Das zerkleinerte Gemüse, fünf Pfefferkörner und etwas Salz zugeben, ca. 15 bis 25 min kochen bis die Flüssigkeit aufgesogen ist. Den Rosmarinzweig aus den Bohnen nehmen und die Bohnen passieren. Mit Salz, wenig Peperoncino und Olivenöl abschmecken. In den fertig gegarten Dinkel ein wenig Bohnenpüree und Olivenöl einrühren und wieder mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Garnelenschwänze unter fließendem Wasser waschen, schälen, den Darm entfernen und trocken tupfen. Jede Garnele in eine Scheibe Speck wickeln und in Olivenöl goldbraun anbraten.

In die Mitte der vorgewärmten Teller ein wenig Dinkel geben und mit Bohnenpüree umgießen. Die angebratenen Garnelen auf dem Dinkel anrichten und servieren.





Nach dem Essen schaute mich Renata prüfend an. „Sagen sie Peter, haben sie schon einmal Modell gestanden?“ Ich schüttelte den Kopf, während Eva mich etwas misstrauisch musterte.

„Nein, nie.“

„Ganz bei uns in einem kleinen Dorf in der Nähe, ich fahre täglich vorbei, hat sich eine Künstlerin niedergelassen. Und in ihrem Garten steht eine Statue, die ihnen verblüffend ähnlich sieht. Sehr gut gemacht aus hellem Marmor, ein nackter Mann in Pose, hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Davide. Ach sie hat noch mehr Statuen von nackten Männern in ihrem großen Garten, aus Stein, aus Holz, aus Bronze. Ist zwar nicht jedermanns Geschmack, aber ich finde es ziemlich sinnlich.“

„Donatella, hier ist sie also gelandet“, entfuhr es Eva und mir beinahe gleichzeitig.

„Sie kennen sie wohl?“ Renata lächelte.

Eva sprudelte heraus „Sie hat bei uns im Ort gewohnt und sie wollte Peter modellieren. Ich war natürlich dagegen, aber sie scheint es doch gemacht zu haben. Peter hat mir versprochen, nicht Modell zu stehen. Irgendwann waren sie und ihr Mann über Nacht verschwunden.“



„Wenn sie über Grossetto zurückfahren, kommen sie beinahe daran vorbei.
Seite 6 von 11       




Einige Zeit später, nachdem ich die Rechnung bezahlt hatte, brachen wir auf. Der Maresciallo und seine Frau begleiteten uns noch bis vor die Tür unserer Pension.



Als wir gemeinsam im Bett lagen, hatte ich Eva hoch und heilig versichert, dass ich Donatella nicht Modell gestanden hatte.

„Aber wie kann sie dich dann modelliert haben?“ flüsterte Eva mit Tränen in den Augen.“

„Lass uns Morgen vorbeifahren, das bin bestimmt nicht ich“ schlug ich ihr vor.

Eva drehte sich weg und weinte sich in den Schlaf. Ich ziemlich verzweifelt, Eva schien mir nicht zu glauben.

Am nächsten Morgen schwiegen wir.

Ich fuhr und hätte beinahe den Wegweiser übersehen, auf dem in großen Buchstaben „Donatella Vesari, scultore“ stand.

Ich bog in den Feldweg ein und bald standen wir vor dem offenen Tor eines Gartens. Wir wanderten schweigend hindurch und schauten uns die Skulpturen an. Bis wir die Skulptur erreichten. Das war ich, unzweifelbar, unverkennbar.

Eva schaute mich mit tränenüberströmten Gesicht an „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du ihr Modell gestanden bist, nackt vor diesem Weibe? Warum lügst du mich an Peterl?“



„Er hat dich nicht angelogen Eva. Hallo ihr Beiden, schön euch wiederzusehen. Ihr müsst sagen, ich habe Peter gut getroffen. Schaut er nicht herrlich aus?“

Donatella war unbemerkt an uns herangetreten und merkte jetzt betroffen, dass Evas Gesicht ganz verweint war.

„Aber wieso...kannst du Peterl dann so genau......?“

„Eva, ich habe ein fotografisches Gedächtnis. Nein, ich habe deinen Peter nicht nackt gesehen. Ich habe ihn beim Laufen beobachtet, sein Muskelspiel beobachtet, ihm hinterher geschaut. Die hautenge Hose und sein Shirt haben ja nichts verborgen, da brauch ich seinen nackten Körper nicht zu sehen. Ja und dann habe ich ihn modelliert. Na ein paar Dinge“. Sie grinste verschmitzt, „habe ich mir zusammengereimt und du hast ihn wieder erkannt, das ist Lob genug für mich.“

Eva schaute sie ungläubig an, dann nahm sie meine Hand und schmiegte sich an mich.







„Sie schaut wunderschön aus“, murmelte Eva.
Seite 7 von 11       


„Wisst ihr was, ich schenke euch die Statue. Dann könnt ihr sie in eurem Garten aufstellen, oder in der Diele, oder vielleicht im Schlafzimmer“. Donatella kicherte.

„Du sei nicht so eitel“, schimpfte Eva zu mir und lächelte aber wieder dabei.

„Ich muss nächste Woche noch einmal nach Pievescola, um die letzten persönlichen Dinge abzuholen. Das Haus ist jetzt verkauft. Dann bringe ich die Statue mit. Ein Klein LKW kommt ja zu euch hoch, oder?“ Ich nickte. Eva grinste „Für dein bestes Stück häkele ich aber eine Mütze, das geht wirklich keinem was an.









Ein halbes Jahr später, Lenas 1. Geburtstag stand vor der Tür, geht unsere Geschichte weiter.















In den Hügeln der Montagnola



Um unsere Vorratskammer wieder aufzufüllen, hatten wir bei Valeria ein halbes Cinta senese Schwein bestellt. Don Luigi hatte frisch geschlachtet und an uns gedacht. Ich nahm Francesca mit zur Macelleria und fuhr auf den Hof. Valeria trug unter ihrem Kittel offensichtlich nur ihre Unterwäsche. Sie empfing uns mit einem breiten Lächeln, das aber etwas verblasste, als sie Francesca aussteigen sah. Sie hatte wohl nur mit mir gerechnet. Trotzdem suchte sie immer wieder wie unbeabsichtigt körperlichen Kontakt. Mir wurde heiß und ich war froh, Francesca bei mir zu haben.

Valeria hatte schon mehrfach versucht, mich zu verführen. Das letze Mal ausgerechnet zwischen den Schweinehälften. Als ich mich reckte, um den bestellten Schinken vom Haken zu nehmen, grabschte sie mir in die Pobacke.

Ich hatte mich schleunigst von ihr gelöst und ihr klar gemacht, dass sie das Spiel mit mir nicht machen könne.



Das Schwein war grob zerteilt und Valeria hatte es in Kühlkisten aus Styropor verpackt. Ich trug die Kartons auf die Ladefläche der Ape und bezahlte. Zum Schluss drückte mir Valeria noch einen Kuß auf die Wange, was Francesca mit einem leichten Kopfschütteln quittierte.

„Nimm dich vor der in Acht. Valeria würde dir nicht gut tun.“

„Darum habe ich dich mitgenommen Francesca.“ Ich lächelte.













Ich nahm den Telefonhörer ab, lauschte dem aufgeregten Anrufer.
Seite 8 von 11       
Es war der Lieferant unserer Flaschen. Wir hatten 5000 bestellt und jetzt erfuhr ich, dass der Lastwagen von der Straße abgerutscht und umgeschlagen war. Alle Flaschen waren zersplittert. Jetzt hatten wir ein Problem. Dass die Versicherung den Schaden ersetzen würde, nützte uns nichts. Wir mussten demnächst den Wein abziehen. Jetzt war guter Rat teuer, woher nehmen. Die Firma konnte frühestens in zwei Wochen liefern.

Mario konnte uns mit 500 Flaschen aushelfen, zwei unserer Nachbarn aus der Cooperative hatten 1000 Flaschen, die sie uns überlassen konnten.

Woher sollten wir den Rest nehmen?

Wir stützen unsere Köpfe in den Händen und überlegten.

„Warum rufen wir nicht den Conté an. Er hat doch versprochen uns jederzeit mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.“

„Ja, weil er ein Auge auf dich geworfen hat. Kannst du dich erinnern, wie er dich beim Besuch auf seinem Gut mit den Augen verschlungen hat?“ Brummte ich mürrisch.



„Ach was mein Peterl. Ich rufe ihn jetzt an. Laß mich nur machen.“ Gesagt getan, Eva wählte ihn an und hatte den Conté auch gleich am Apparat.

Ich konnte hören, wie Eva ihn mit allen Mitteln der Kunst um den Finger wickelte. Dann bedankte sie sich und legte auf. Sie grinste mich an, setzte sich auf meinen Schoß und gab mir ein dickes Busserl.

„Was ist?“

„Du hast Recht Peterl, er ist ein alter Lustmolch. Aber er hat gesagt, er sei deinem Vater sehr zu Dank verpflichtet und könnte uns aushelfen, no problemo hat er gesagt. Übermorgen schickt er uns die Flaschen.“



Eva war erfolgreich dabei, mich in Fahrt zu bringen. Sie bewegte sich rhythmisch auf meinem Schoß und hatte schnell Erfolg mit ihren Bemühungen. Dann glitt sie von meinem Schoß herunter und ging, sich lasziv in den Hüften wiegend, zur Treppe. Die Luft knisterte vor Erotik. Wir hatten uns eigentlich fürs Laufen fertig gemacht, als das Telefon klingelte. Evas knappes Laufhöschen unterstrich die Herausforderung, die ihre Kurven auf mich ausübten. Und meine enge Hose verbarg auch nicht die Wirkung, die Evas Bewegungen auf mich hatten. Warum sollten wir nicht gleich hier unten.
Seite 9 von 11       
.?“ Lena war bei Francesca und Laura. Wir hatten freie Bahn. Eva schob ihre Hände in meine Hose und zerrte sie mir von den Hüften herunter. Schnell standen wir schwer atmend nackt voreinander. Ich ließ mich von Eva zum Sofa schieben, während ihre Hände schon zielstrebig am Werk waren. Ich sank in die Polster und Eva hockte gleich auf mir. In letzter Minute, dann kamen wir gemeinsam zum Höhepunkt. Eva ließ sich vorsichtig sinken, ohne sich von mir zu lösen. Ich spielte mit ihren weichen Pobacken, was Eva wie eine Katze schnurrend genoß. Irgendwie mussten wir eingeschlummert sein und wurden erst wieder wach, als Francesca gegen die Tür klopfte. Ich schlüpfte in Windeseile in meine Laufhose und eilte zu Tür. Francesca hatte Lena auf dem Arm und musterte mich verschmitzt grinsend von Kopf bis Fuß. „Laß nur“, lachte sie, als ich sie hereinbitten wollte. „Dio mio, tut mir leid, dass ich euch aufgeschreckt habe. Ich wollte euch nur das kleine Weib vorbeibringen.“

Lena freute sich, als ich sie auf den Arm nahm und zupfte an meinen Brusthaaren.

„Willst du einen Kaffee haben Francesca?“ Eva rief aus dem Hintergrund.

„Papa, will runter.“ Lena strampelte in meinen Armen.

„Will runter“, protestierte sie mit deutlich erhobener Stimme.

„Die kleine Maus, hat eine ganz schöne Durchsetzungskraft. Das hat sie bestimmt von Eva“, lächelte Francesca, während ich Lena auf dem Fußboden absetzte. Sie machte schon ziemlich sicher ein paar Schritte, dann ließ sie sich auf den Po plumpsen und krabbelte in Windeseile auf allen Vieren Eva entgegen. Eva hatte eins meiner Shirts übergestreift und brachte Francesca und mir einen Kaffee. Dann bekam ich einen Klapps auf den Hintern.

„Ich muß erst mal duschen, bin aber gleich wieder da. Ich schaute meiner Liebsten hinterher und seufzte.

Lena zog sich am Tisch hoch und verwuchte auf meinen Schoß zu klettern. Ich schnappte mir das kleine Fräulein, was sie mit einem begeisterten Quietschen quittierte und setzte sie mir auf den Schoß. Dann schnappte sie sich einen Löffel, kniff die Augen zusammen, holte aus und klopfte den Löffel mit aller Kraft auf den Tisch. Sie schaute selbst zuerst erschrocken, dann beobachtete sie uns und fing an zu quietschen. Ihr Wortschatz war noch etwa eingeschränkt.
Seite 10 von 11       
Lena hatte erst die letzte Woche angefangen verständlich zu sprechen.

„Was macht ihr morgen zu Lenas Geburtstag?“

„Morgen ist Zwergentreffen bei uns, kommt doch auch. Paola und Bruno bringen Kaffee und Kuchen aus dem Tre Archi. Benedetta und Mario, na und die Zwerge natürlich. Tabea, Tommaso und Guido. Das gibt eine heiße Party.”
Seite 11 von 11       
Punktestand der Geschichte:   271
Dir hat die Geschichte gefallen? Unterstütze diese Story auf Webstories:      Wozu?
  Weitere Optionen stehen dir hier als angemeldeter Benutzer zur Verfügung.
Ich möchte diese Geschichte auf anderen Netzwerken bekannt machen (Social Bookmark's):
      Was ist das alles?

Kommentare zur Story:

  Es ist gut, dass du noch mal in kurz gefasster Form alles bringst, worum es sich hier dreht. Auch dieses Kapitel hat einen schönen flüssigen Schreibstil. Ist amüsant zu lesen und es unterhält sehr gut. Und natürlich bin ich ein Fan deiner köstlichen Rezepte.  
   Jochen  -  20.02.13 21:41

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Das hast du wieder toll hingekriegt. Die Wärme und das Flair der wunderschönen Toskana strömt während des Lesens regelrecht zu einem herüber. Schöne intalienische Gemütlichkeit in eindrucksvollen Bildern dargestellt. Besonders süß ist die kleine Lena, die ich mir bildlich vorstellen konnte.  
   doska  -  18.02.13 16:32

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Die Geschichte um Eva und Peter in ihrer neuen Heimat der Toskana geht weiter.
"Unser italienischer Sommer" gibts bei amazon&co. als EBook (schaut mal hinein)
Der neue Roman heißt "In den Hügeln der Montagnola". Die Montagnola ist eine Hügelkette zwischen Pievescola, der Heimat der Beiden, und Siena.
Lest einfach mit und genießt das italienische Lebensgefühl und inhaliert die betörenden Aromen des italienischen Sommers.  
   Wolfgang scrittore  -  16.02.13 10:39

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

Stories finden

   Hörbücher  

   Stichworte suchen:

Freunde Online

Leider noch in Arbeit.

Hier siehst du demnächst, wenn Freunde von dir Online sind.

Interessante Kommentare

Kommentar von "rosmarin" zu "Wir Hamster"

hallo, wolfgang, so schön und so wahr, aber sei beruhigt; ich bin kein allesfresser. veganischen gruß von rosmarin

Zur Story  

Aktuell gelesen

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. Über ein Konzept zur sicheren und möglichst Bandbreite schonenden Speicherung von aktuell gelesenen Geschichten und Bewertungen, etc. machen die Entwickler sich zur Zeit noch Gedanken.

Tag Cloud

  In Arbeit

Funktion zur Zeit noch inaktiv. In der Tag Cloud wollen wir verschiedene Suchbegriffe, Kategorien und ähnliches vereinen, die euch dann direkt auf eine Geschichte Rubrik, etc. von Webstories weiterleiten.

Dein Webstories

Noch nicht registriert?

Jetzt Registrieren  

Webstories zu Gast

Du kannst unsere Profile bei Google+ und Facebook bewerten:

Letzte Kommentare

Kommentar von "Jochen" zu "Fachkräftemangel"

Hallo Stefan, du hast es auf den Punkt gebracht und ich pflichte dir bei, aber eines hast du vergessen: - welche Prüfung auf fachliche Eignung müssen eigentlich die Wähler absolvieren? Die wähl ...

Zur Story  

Letzte Forenbeiträge

Beitrag von "Redaktion" im Thread "Account nicht erreichbar"

mit dem äöü hat sich inzwischen erlegt. Liebe Grüße eure Redaktion.

Zum Beitrag