Trauriges · Romane/Serien

Von:    Lisa-Marie Schuh      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 10. Dezember 2012
Bei Webstories eingestellt: 10. Dezember 2012
Anzahl gesehen: 2850
Seiten: 5

Diese Story ist Teil einer Reihe.

Verfügbarkeit:    Die Einzelteile der Reihe werden nach und nach bei Webstories veröffentlicht.

   Teil einer Reihe


Ein "Klappentext", ein Inhaltsverzeichnis mit Verknüpfungen zu allen Einzelteilen, sowie weitere interessante Informationen zur Reihe befinden sich in der "Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht":

  Inhaltsangabe / Kapitel-Übersicht      Was ist das?


Juni 2012, es ist Sommer, die Sonne scheint noch am späten Abend, sodass ich nicht einschlafen kann, weil ich nur schlafen kann, wenn es stockdunkel in meinem Zimmer ist.

Ich liege in meinem Bett, geblendet von den Sonnenstrahlen, die immer weiter untergehen hinter dem rosa- orangenen Himmel. Meine beste Freundin liegt neben mir, bereits tief und fest am schlafen, was man deutlich am Schnarchen feststellen kann.

Ich liege da, meine Augen zu, doch trotzdem stört mich die Helligkeit. Ich denke nach, und ärgere mich darüber, dass die Zeit ,in der ich dank des Lichtes nicht schlafen kann wohlmöglich morgen früh zum fertig träumen weniger habe (ich hasse es, mitten in einem Traum aufzuwachen) .

So langsam wird es immer dunkler, sodass ich langsam begann mich langsam in den schlaf zu gähnen. Ich schlief tief und fest und fing an zu träumen. Ich träumte von einer Landschaft, einer schönen Sommerlandschaft, in der meine beste Freundin & ich auf einem großen Feldweg umrandet von Sonnenblumen spazierten. Wir redeten wie immer über alles, was man nur einer Person, der man vollstes Vertrauen schenkt reden kann: Familienprobleme, Liebe, Streitereien &&&.

Meine beste Freundin hatte relativ gute Laune, sie war hauptsächlich am lachen und am rumalbern. Einen Moment lang war Funkstille. Sie stieg kurz in das Sonnenblumenfeld am rechten Rande des Feldweges ein und pflügte uns eine Sonnenblume. Wir hatten Musik an, so laut, dass wir uns gegenseitig nicht sonderlich gut verstehen konnten. Ich ging zu ihr ins Feld, und entdeckte eine Spinne auf ihrer Schulter. Sie sprang aus dem Feld, schrie und rannte auf den Weg & im selben Moment fuhr ein Jeep über den Feldweg. Ich hörte nur einen lauten Knall und einen kurzen Schrei. Sofort sprang ich aus dem Feld, und sah sie nur da liegen, so hilflos und ohne Bewusstsein- Schock meines Lebens. Ich schrie ganz laut um Hilfe, lief zu ihr und suchte ihr Handy, jedoch war das nur noch total zertrümmert aufzufinden.

Ich sah ihren Arm bluten und band ihr ihren Gürtel um die Wunde, um die Blutung zu stoppen. Dann schrie ich erneut um Hilfe, doch keiner kam. Ich stand auf, zog sie vom Straßenrand und deckte sie zu. Ich lief den Feldweg ein Stück entlang und suchte nach Hilfe. Ein Bauer kam mir mit seinem Traktor entgegen gefahren. Ich hielt ihn an und bat ihn, umgehest Hilfe zu rufen.
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Er rief einen Notarzt & fuhr mit mir zur Unfallstelle.

Als der Krankenwagen dann kam konnte der Notarzt nur noch einen schwachen Puls bei meiner verletzten Freundin fühlen und sagte nur, dass sie so schnell wie möglich ins Krankenhaus müsse & keine Zeit verloren gehen dürfe.

Ich wischte mir die Tränen aus den Augen , setzte mich in den Krankenwagen und fuhr mit ihr, während der Fahrt nahm ich ihre Hand. Sie war ganz kalt und voller Blut & das Gesicht so blass wie ein Vampir. Die Ärzte fragten nach ihren Personalien, doch ich war nicht in der Lage, irgendwas zu sagen, außer, dass ich meine beste Freundin wieder haben wolle und sie sie nicht sterben lassen dürften. Ich wollte zu ihr, doch die Ärzte ließen mich nicht.



Ich wachte auf aus meinem Traum, nass geschwitzt & total verweint. Im ersten Moment wusste ich nicht, was los ist, bis mich meine beste Freundin, die neben mir lag mich feste in den Arm kniff. Ich drehte mich zu ihr und fing laut an zu schreien. Sie sah mir in die Augen und fragte, ob alles okay ist, doch ich antwortete nichts, und ich konnte ihr auch nicht in die Augen schauen. Total verwirrt fing ich an, nach zu denken, was gerade passierte. Dann fasste ich langsam ihre Hand & konnte ihre Wärme spüren. Ich fing an zu lächeln und nahm sie feste in den Arm. Doch trotzdem war ich noch stark verwirrt.

Sie haute mir an den Kopf , lachte und fragte nur, ob es ein Tag im Jahr gäbe, an dem man mich als ‘normal’ bezeichnen könne.

Ich schlug ihr das Kissen ins Gesicht und wir gingen frühstücken. Wir hatten einen Strengen Zeitplan für den Tag, und mussten uns deshalb beeilen.

Wir machten uns einen wunderschönen Tag, und sie schlief wieder bei mir. Erst schauten wir noch eine Weile fern, dann lackierten wir uns die Nägel und legten uns hin. Wir quatschten noch ein wenig, wurden aber mit der Zeit beide so müde, dass wir beschlossen, zu schlafen.

Diesmal ging es relativ schnell bei mir mit dem Einschlafen.

Ich fing wieder an zu träumen, träumte von dem Tag, und stieß plötzlich auf den Traum von vergangener Nacht zurück. Ich war im Krankenhaus, mit den Nerven total am Ende und wartete auf eine POSITIVE Mitteilung der Ärzte über den Gesundheitsstand meiner besten Freundin.
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Mittlerweile wurden auch die Eltern meiner besten Freundin benachrichtigt & eilten zu uns ins Krankenhaus. Kaum eingetroffen warfen sie mir starke Anschuldigungen an den Kopf, entschuldigten sich jedoch kurze Zeit später für die Eskalation. Ich nahm es ihnen nicht übel, schließlich ging es um das Leben ihrer Tochter, weshalb ich ihren ‘Aussetzer’ nachvollziehen konnte.

Endlich kam ein Arzt. Er konnte bisher eine Gehirnerschütterung, 2 gebrochene Rippen, eine Verstauchung des linken Beines und ein paar Schürfwunden diagnostizieren und bemerkte nebenbei, das sie sich nicht in Lebensgefahr befindet & wieder Stabil ist.

Im selben Moment atmeten Ich, ihr Vater & ihre Mutter tief ein- & aus & nahmen uns in den Arm. Dann führte uns eine Schwester in das Patientenzimmer.

Mit leiser, schwacher Stimme sagte sie uns Hallo & lächelte ganz zart.



Mein Wecker klingelte. Ich wachte auf & drehte mich zu meiner besten Freundin um. Ich deckte sie auf und suchte nach den Verbändern, konnte sie jedoch nicht sehen. Sie fragte mich, warum ich sie aufgedeckt habe und ich sagte ‘Verbänder’. Sie schaute mich an & fragte, was ich von ihr wolle. Ich lenkte vom Thema ab.

Heute stand ein Shopping - Day an. Voller Vorfreude zogen wir uns an, machten uns fertig und stürmten ins Auto. Meine Mutter fuhr uns in die Innenstadt und wir shoppten, bis alle Geschäfte schlossen.

Total überanstrengt und müde ließen wir uns in mein Bett fallen. Sie schlief direkt ein, doch ich musste noch einmal an den Traum denken. Dann schlief ich auch ein. Wieder fing ich an, von dem Traum der letzten beiden Nächte zu träumen. Dieser ist wohl der schlimmste der drei Teile.

Ich stand früh am Morgen auf, um in den Dorfladen ihre Lieblingschips und einen Blumenstrauß zu besorgen. Dann machte ich mich sofort auf den Weg ins Krankenhaus. Ich fuhr mit dem Aufzug auf Station 5. Station 5 war die größte Station , was der Grund dafür, dass ich einen ewig langen Flur durchgehen musste war. Ein paar Meter vom Zimmer entfernt sah ich eine Schwester auf mich zulaufen & 3 weitere Schwestern mit einem Arzt und einem Wagen mir einem seltsamen Gerät in das Zimmer, in der meine beste Freundin lag stürmen. Ich versuchte, zu ihr hin zu sprinten, doch die Schwester hielt mich fest und sagte, dass ich das Zimmer zurzeit auf keinen Fall betreten dürfe.
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Ich schrie sie an & fragte, was los sei, und sie sagte nur, dass innere Blutungen festgestellt wurden und meine beste Freundin sich in Lebensgefahr befinde. Ich fing an, bitterlich zu weinen, die Schwester verabreichte mir ein Beruhigungsmittel. Es dauerte nicht lang, bis die Eltern meiner Freundin eintrafen. Sie schienen schon informiert, so fertig, wie die aussahen.

Sie setzten sich neben mich und schwiegen.

Dann öffnete sich die Zimmertür, alle Schwestern und der Arzt kamen raus, und der offene Türspalt ließ mich meine Freundin überdeckt mit einem Laken sehen erblicken. Der Arzt kam auf uns zu, ließ den Kopf hängen und meinte: Liebe Angehörige, es tut mir Leid, ihnen mitteilen zu müssen, dass ihre Tochter anhand einer starken inneren Blutung und zunehmendem Blutverlust durch die geplatzte Operationsnarbe zu viel Blut verloren hat. Wir konnten nicht schnell genug helfen, mein herzliches Beileid.



Okay, mein kompletter Wortschatz ging für einen kurzen Moment verloren, ich starrte auf die Uhr & fing an zu weinen. Die Eltern, total unter Schock brachten mich heim.



Ich wachte wieder auf, wieder verwirrt & verweint, wie beim ersten Teil des Traumes. Ich schaute neben mich und sie lag da, schlief tief und fest, was man wieder am lautem Schnarchen erkennen konnte. Für einen Moment lang schloss ich meine Augen und fragte mich: Was ist mit dir los? Du bist doch nicht wahnsinnig?

Ich kletterte leise über sie, dich nicht leise genug, denn sie wachte auf & fragte mich, was los ist. Ich sagte nur, dass ich zur Toilette müsse.

Die Sonne schien durch mein Fenster.

Wir zogen uns an & sie fragte mich, ob ich Lust auf eine Spaziergang habe. Ich sagte ja & wir machten uns direkt auf den Weg.

Wir spazierten durch eine Landschaft, eine wunderschöne Sommerlandschaft auf einem großen Feldweg umrandet von Sonnenblumen spazierten. Wir redeten wie immer über alles, was man nur einer Person, der man vollstes Vertrauen schenkt reden kann: Familienprobleme, Liebe, Streitereien &&&.

Meine beste Freundin hatte relativ gute Laune, sie war hauptsächlich am lachen und am rumalbern.
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Einen Moment lang war Funkstille. Sie stieg kurz in das Sonnenblumenfeld am rechten Rande des Feldweges ein und pflügte uns eine Sonnenblume. Wir hatten Musik an, so laut, dass wir uns gegenseitig nicht sonderlich gut verstehen konnten. Ich ging zu ihr ins Feld, und entdeckte eine Spinne auf ihrer Schulter. Sie schrie & sprang aus dem Feld. & in diesem Moment kam ich auf den Traum zurück. Ich schrie, dass sie nicht auf die Straße solle & lief ihr hinterher. Doch es war zu spät. Der laute Knall, genau der selbe wie in meinem Traum.

Ich sprang aus dem Feld und sah sie dort liegen, genau wie in dem Traum.



Von diesem Tag an wünsche ich mir das ganze Jahr über Sommer, sodass mich jeden Abend das Sonnenlicht vom schlafen abhält und ich nie wieder träumen muss.
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Punktestand der Geschichte:   7
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Kommentar von "Nathanahel Compte de Lampeé" zu "Manchesmal"

... welch ein wunderschöner text ! lg nathan

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