Zum Weiterschreiben · Nachdenkliches · Experimentelles · Poetisches

Von:    Siehdichfuer      Mehr vom Autor?

Erstveröffentlichung: 22. November 2012
Bei Webstories eingestellt: 22. November 2012
Anzahl gesehen: 2713
Beiträge: 0

Diese Story ist eine Fortsetzungsgeschichte.

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Die Worte fehlen;

nichts sagend;

nicht ausgesprochen;

nicht hörbar;

doch spürbar.



Das Fühlen verwirrt,

oder unfühlbar,

unbestimmbar,

bestimmt es dich.



Unmerkbar fehlend,

fehlt etwas,

schlaflos machend, quälend,

nichts und auch das.



Vergleiche gehen nicht,

nehmen dir den Mut,

wer und was bestimmt dich,

wer hat auf den Hut.



Dies und das zu machen,

denken, fühlen, tun,

weinen oder lachen,

gehen in geschenkten Schuh’n.



Kriegskinder haben Kinder,

der Krieg doch so weit weg.

Traumas alte Finder,

verbreiten Not und Schreck .



Deine Mutter spricht kein polnisch,

dein Vater arabisch nicht kennt,

sie lernten keine Liebe,

wann glaubt mans, wann erkennt…



Still, still, - unausgesprochen;

hat Kinderherz gebrochen,

stumme Mine, harte Seele,

Jahrzehnte lang Gequäle.



Mutter, Vater, Tochter, Sohn,

in eurer Not verlassen,

Krieg triumphiert in Spott und Hohn,

kannst lieben nicht und auch nicht hassen.



Nichts geht und doch soll’s funktionieren,

milchig trüb, Gläser voller Schmieren.

Eingeständnis und verständlich Wort

nehmen die Ketten, die Erstarrung fort.





Anmerkung: Diese Gedanken habe ich zu Papier gebracht, weil noch heute, 67 Jahre nach Beendigung des 2. Weltkrieges, die Spuren der Traumatisierungen unserer Eltern und Großeltern nachwirken. Die "schweigende" Generation stirb zwar ganz langsam aus, doch die Konflikte zwischen der Generation der Kriegskinder und deren Nachkommen bestehen fort. Die Praxen der Psychologen und Psychiater und die große Masse der sogenannten somatoformen Erkrankungen sprechen deutlich und laut als Beweis. Die Kinder der Kriegskinder und deren Nachkommen werden als Betroffene garnicht gern gesehen. Wie sonst könnte man jeweils wieder kriegerische Handlungen rechtfertigen. Opfer interessieren doch nicht.
Seite 1 von 2       


Siehe nach Nah-Ost.



Für jede Anmerkung, und sei sie noch so kritisch, bin ich sehr dankbar.Habt den Mut dazu. Danke
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Kommentare zur Story:

  Ein wunderschönes Gedicht, das die Tragödien des Zweiten Weltkriegs wieder aufleben lässt, deren Worte aber auch heute noch voll zutreffend sind, zumal die bewaffneten Konflikte leider nicht weniger geworden sind, was du sehr eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht hast.
LG. Michael  
   Michael Brushwood  -  02.04.14 12:09

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  bin wieder da :)

das Gedicht ist wunderschön  
   Profil gelöscht  -  09.01.13 02:12

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

  Ein Gedicht und ein kleiner Text, die durchaus ernst zu nehmen sind. Gut beoachtet und auch gut zu Papier gebracht.  
   Marco Polo  -  22.11.12 17:20

   Zustimmungen: 0     Zustimmen

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Kommentar von "Homo Faber" zu "Die Taube auf dem Dach"

Hallo, besonders die letzte strophe gefällt mir. Wäre das leben nur schön und man hätte alles, wäre man auch nicht glücklich. lg Holger

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Kommentar von "axel" zu "Herzflattern"

Wie zärtlich, sehr gelungen.

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